Unser Barsch mit amerikanischen Ködern / Methoden

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sandroca

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Hallo Zusammen,

ich würde gerne Eure Meinung / Erfahrungen zu amerikanischen Ködern und Methoden beim Fischen auf unseren Barsch hören. Ich meine aber nicht an einem C oder T-Rig einen Standard Köder wie den ES zu fischen.

Hintergrund: Ich habe mir bei einigen Besuchen in den USA ein großes Sortiment an klassischen Schwarzbarschködern zugelegt. Ich nehme regelmässig ein Sortiment mit davon ans Wasser doch im Endeffekt bleiben sie in der Dose bzw. werden nach kurzer Zeit erfolglos ausgetauscht. Oft habe ich das Problem das die Köder nicht für die hier üblichen Wassertiefen geeignet sind oder einfach für die Masse der Barsche viel zu groß sind.

Fischt ihr z.B. Wacky mit Stickbaits wie dem Gary Yamamoto Senko (und wenn ja in welcher Größe), wie sieht es mit Tubes aus und was ist mit großen Creature Baits wie dem Berkley Havok.

Macht es für Euch Sinn solche Köder einzusetzen oder fährt man mit unseren klassischen Methoden / Ködern besser?
 

Fr33

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Ich für meinen Teil muss gestehen.... die US Size Köder haben bisher nur Zander und Hechte gebracht. Sehe das ähnlich, dass für die meisten Gewässer die Bass Köder (auch wenn es die kleineren sind) für unserr Barsche oft ne Nummer zu groß sind. Natürlich kann man damit gut selektieren . nur braucht man dazu auch einen Bestand an Großbarschen, die so ne fette Gummiwurst, die eig für nen Bass war - rein würgen können.

Selbe Spiel mit Spinnerbaits. Super Hechtköder und wenn tief geführt auch mal was für nen Zander. Aber für Barsche müssen es dann schon kleinere Modelle sein....
 

eggerm

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hoffentlich am Wasser
Also, roboworm, und Keitech am ds, TR spitze. Aber DSS meinst ja nicht ;)
Mit tube habe ich heuer richtig auf barsch angefangen und das ist eine Waffe! Die jerkbaits ala pointer, oberen sowieso. Senkos, bassjigs und spinnerbaits fische ich sehr gerne, auf bass.

MFG Matthias
 
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Hi Sandro

Ich fische gern auch mal große Stickbaits/Würmer, Krebse jenseits von 3 oder 4 Inch auf Barsch und war überrascht wie sich selbst kleinere Barsche um die 20/25cm so'n 6" Senko einpfeifen. Gerade an Plätzen mit viel Futterneid (Bootsstege, Boote oder Bäume), wo sich viele Barsche aufhalten klappt das super. Ich war anfangs auch skeptisch und es hat eine Weile gedauert aber inzwischen ist es fast normal für mich damit auf Barsch zu fischen. Wichtig ist sich drauf einzustellen das man den Anhieb verzögert setzt. Wenn genug Futterneid vorhanden ist, lässt ein Barsch deinen Köder nicht mehr los und schluckt den weg. Hannes hatte mal ein Video von Stefan Tiedemann auf der Startseite, wo an Stegen gefischt wird. So hat Stefan mich bei gemeinsamen Trips auch rumgekriegt dicke Krebse zu nutzen. Teilweise fischten wir 5 Inch Krebse und verzögerten den Anhieb um 10 oder gar 15 Sekunden.
 

booeblowsi

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Das ist mMn auch stark vom Bestand abhängig.
Ich hatte in Schweden mal versucht den Köder immer größer zu wählen bis die Bisse ausbleiben und habe auch Senkos gefischt. Sind die Fische am Platz und gierig nehmen die ALLES. Klar, es kamen etwas weniger Bisse umso größer die Baits wurden und auch mehr Fehlbisse.
Aber selbst unter 30er Fische haben doch recht große Krebse und Würmer genommen. Der hier im Bild ist schon ein echter Happen und passte gar nicht in die Luke. Die Scheren verzögern schon recht stark die Absinkphsse.
Ich fische fast ausschließlich Rigs, klassisches Jiggen mache ich eh nur noch sehr selten. Man sollte den Köder auch mal liegen lassen, wenn Fische am Platz sind.
 

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Dominikk85

Barsch Vader
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Ich habe auch eher Angst vor großen baits. Habe das gefühl das selbst kleinere barsche denen zwar hinterher schwimmen und auch ab und zu in den schwanz beißen, aber doch eher selten hängen bleiben. Klar ab und zu trifft er mal voll, aber es gibt doch mehr fehlbisse, besonders wenn man nicht mit drillingen fischt.

Das kann natürlich auch gut sein, aber das gewässer muss das auch hergeben, sonst fängt man eher 10 mini hechte bevor man einen guten barsch fängt.

Finde das eigentlich recht schade das diese zwischen baits um 20-30g bei uns gar nicht so toll sind. Für barsche meist zu groß und für bessere hechte eher zu klein. Klar zander gehen, aber die gehen ja eher weniger mit den us methoden.

Dabei sind diese baits eigentlich am besten an ner bc zu werfen, aber für ernsthaftes hecht angeln (fritten aus dem kraut zuppeln geht natürlich, aber das ist ja nicht der sinn der sache) sind die ruten zu leicht und für barsche zu schwer.

Das ist glaube ich auch der grund warum so viele anfänger hier ul oder l bc combos suchen. Sie wollen nicht dick auf hecht fischen und für barsch passen halt in der Regel besser baits bis 10g oder so. Und mit ner MH Rute die am besten zum werfen lernen wäre wissen sie deshalb nicht so richtig was anzufangen.
 

PM500X

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Bass haben einfach ein unheimlich großes Maul. Da passt einiges rein. Selbst kleinere Bass-Köder sind hier schon (für mich persönlich) die Obergrenze, wenn es auf die heimischen Barsche geht. In Italien gehen dir 20cm Bass easy auf große Senkos, 5" Easy Shiner am weighted Offset, Craws am dicken Rubberjig oder Spinner-/Chatterbaits. Hier zu Lande habe ich vereinzelt schon auf kleine Spinnerbaits und Chatterbaits Barsche und kleine Hechtfritten gefangen, aber die Frequenz ist leider nicht so gut, weshalb mein Vertrauen darin noch relativ gering ist. Vielleicht ist die Idee von Max aber gar nicht so schlecht, einfach mal nen Senko wacky zu fischen, gibt ja auch etwas kleinere Modelle. Allein schon die Angelei auf Bass ist oftmals auch bisschen anders. Mitten im dicksten Cover, 10cm vom Ufer weg vor den eigenen Füßen usw.
 

booeblowsi

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Klar zander gehen, aber die gehen ja eher weniger mit den us methoden.
Wieso das denn? Die atmen die Baits auch einfach weg.Ich habe in Schweden alle Zander auf TR und Wurm 5-6" gefangen, da hat der Kollege jiggend aber die Luke nicht mehr zu bekommen und auch umgestellt. Meine Bissfrequenz war zudem Zeitpunkt mindestens doppelt so hoch, wie er beim klassischen jiggen. Viele Bisse kamen beim liegen lassen und leichtes zuppeln auf der Stelle. Allerdings habe ich so nur an Hotspots gefischt. Brücken, Löcher etc. Geht oft besser als jiggen, auch das DS ist oft tödlicher als jiggen.
 

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xbuster

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Mega interessantes Thema! Der Wacky Flussbarsch steht auch noch auf meiner Liste.
Schonmal jemand die Zoom Fluke am Offset auf Barsch probiert? Konnte bisher kein Vertrauen zu weightless Softjerks auf Barsch gewinnen
 

Shelly

Echo-Orakel
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Selbst beim Schwarzbarschangeln in den Staaten selbst unterscheiden sich die Ködergrößen ja immens je nach Region. In den Südstaaten, die für ihre guten Bestände an zehn Pfündern bekannt sind, gilt daher nicht umsonst "Go big or go home". In den Bundesstaaten, die klimatisch zb. eher Deutschland entsprechen, wird auch mit deutlich kleineren Ködenr gefischt. Die Amis sprechen dann natürlich bei 4 inch Würmern bereits von finesse. Ich habe, wenn ich mir mal was aus den Staaten von Bekannten mitgebracht wurde, immer nach den kleineren und kleinsten Ködern auschau gehalten und die dann genauso erfolgreich wie ihre hier verfügbaren Kollegen gefischt. Der Zoom Dead Ringer in 4" ist Beispielsweise ein super Barschköder am Carolina-Rig bei einem super Preis-Leistungs-Verhältnis. Was ansonsten die klassischen Pond-Köder angeht, so war das eher für die Hechte hier zu Lande interessant. Habe mir nun auch noch von Heddon den Super Spook Jr. sowie die den River2Sea Whopper Plopper in der kleinsten Größe zugelegt, da ich vermehrt Spaß an Topwatergeschichten bekommen habe und die Amis das selbstbewusster fischen als wir hier. In der Summe macht es halt einfach Laune mal dort was anderes zu holen und auszuprobieren und ob es dann am Ende hier funktioniert ist am Ende primär von den Gewässer, dem Bestand und dem Anspruch den man an das Fangen von bestimmten Fischgrößen hat abhängig. Für den 0815 Barsch werden viele dr Köder einfach zu groß sein. Ist das Target aber 40+ dann braucht man sich auch nicht vor 6,7,8 inch Wümern oder anderen Ködern zu verstecken. Am Ende stellen die Köder da ja auch bloß Nachbildungen von Krebsen, Fischen, Würmern und Insekten dar. Problem an der Stelle ist nur, dass die Kategorie der Barsche, die auch richtig was wegkloppen können, sehr selten vorkommt. Entsprechend hat man dann wahrscheinlich schneller mal das Gefühl, dass das nicht so gut funktionieren würde, obwohl das wahrscheinlich gut funktioniert nur der entsprechende Abnehmer garnicht vorhanden ist,
 

Fr33

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Auch ein Faktor warum ich mit US Ködern wie Craws, Creatures usw. eher weniger fische - die meisten sind für MCH eher Baits, die ihr Potential konzentriert am Spot und eher langsam geführt auskosten. Sind also für mich keine klassischen Such-Köder wie der gute alte Gummi am Jig, Cranks, Minnows usw. C-Rig gibt im Fluss bei seitlicher Strömung sau viel Hänger-- fische daher kaum noch... ggf im See oder Altarm. T-Rig war irgendwie nie so meins.
 

Elesleba

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Ich teste immer mal wieder die sehr populären Bass-Methoden. Auch in Gewässern mit Krebsen nicht immer ganz einfach, aber manche Barsche packt dann doch die Neugier. Die Attacken sind zum Teil sehr spannend gewesen. Ich habe zunächst auch immer n ordentlichen Anschlag gemacht. Häufig wurden die Scheren abgefressen. (Ergo eine gezielte Jagd) Ich habe verzögert angeschlagen und die zweite Schere verloren. Nach noch längerer Wartezeit (übe mich in Geduld, oh Herr:tearsofjoy:) beide Scheren wurden wohl abgebissen, ein vehementer Biss folgte und der Fisch hing. Für's Portemonaie schlecht, für den Funfaktor super.
 

Pikehead

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Bass Köder sind nicht umsonst Bass Köder. Sie sind eben für Bass konstruiert worden, das betrifft leider auch viele der teuren JDM/USDM Köder. Da hier in Europa fähige Baits-Hersteller, gerade im Barsch & Zander Bereich Mangelware sind, müssen wir eben sehr bewusst die importierten Köder kaufen und sehen was wir adaptieren können. Der Bass ist in seinem Verhalten eben doch ganz anders als unsere Barsche. Ausgewiesene Small-Mouth Bass Köder passen meistens besser in das Spektrum unserer Barsche.

Abschließend ist noch zu sagen das viele der Largemouth Methoden (Spinnerbaits, Skirted Jigs + 4 oder 5 Craw etc.) nicht die Frequenz bringen, aber um die eine Perle (so fern sie im Gewässer vorkommt) zu fangen genau das richtige sind.
 
K

Keine Lust Mehr

Gast
Bass Köder sind nicht umsonst Bass Köder. Sie sind eben für Bass konstruiert worden, das betrifft leider auch viele der teuren JDM/USDM Köder. Da hier in Europa fähige Baits-Hersteller, gerade im Barsch & Zander Bereich Mangelware sind, müssen wir eben sehr bewusst die importierten Köder kaufen und sehen was wir adaptieren können. Der Bass ist in seinem Verhalten eben doch ganz anders als unsere Barsche. Ausgewiesene Small-Mouth Bass Köder passen meistens besser in das Spektrum unserer Barsche.

Abschließend ist noch zu sagen das viele der Largemouth Methoden (Spinnerbaits, Skirted Jigs + 4 oder 5 Craw etc.) nicht die Frequenz bringen, aber um die eine Perle (so fern sie im Gewässer vorkommt) zu fangen genau das richtige sind.

Was ist für dich ein ausgewiesener Small Mouth Köder?
 

Rollo

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( Zitiere post no.13)

Shelly, Problem an der Stelle ist nur, dass die Kategorie der Barsche, die auch richtig was wegkloppen können, sehr selten vorkommt. Entsprechend hat man dann wahrscheinlich schneller mal das Gefühl, dass das nicht so gut funktionieren würde, obwohl das wahrscheinlich gut funktioniert nur der entsprechende Abnehmer garnicht vorhanden ist,
(Zitat Ende.)

(Zitat Funktion hab ich grad selbst versaubeutelt .. sorry )

Das kann ich so nur unterschreiben.
Habe selbs auch schon Barsche ü40 mir nem 7inch sprich 18cm Gummi gefangen. Und ......
es ist Herbst , die Dicken haben Hunger!!!!!! Zeit die 4' Krebse auszupacken.
 
Zuletzt bearbeitet:

sleepyweasel

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich sage es mal so, und nicht als Erster im Thread: Das Gewässer muss es hergeben. Und da meine ich noch nicht einmal die Größe des Zielfisches selbst. Wenn du ein Gewässer hast, wo immer recht viel kleine Brut drinnen vorkommt (bspw. weil es ein verkapptes Karpfengewässer ist. Das "Schicksal" habe ich zum Teil.) Dann brauchst du das ganze Jahr über keine größeren Köder als 2 Inch montieren weil du keinen Barsch dran haben wirst. Auch wenn da vereinzelt Exemplare drinnen sind, die sich locker größere Köder weghauen können. Die Kollegen durchschauen das schon und man merkt das zumeist an Fehlbissen. Wenn ich hier mit 4 Zoll Ködern einmaschiere bleibt eher ein Hecht hängen und das haben hier ja schon mehrere geschrieben, also wage ich zu behaupten, dass es nicht subjektiv ist.

Der Grund dafür mag ein Einzelschicksal sein, die Wahrnehmung allerdings nicht.

Was bei vielen Ködern, speziell aus dem Krebs- und Creaturebait Bereich dann noch dazukommt, ist einfach die Tatsache, dass die oftmals voluminöser sind, als bspw. ein Gummifisch. Um hier mal im selben Bereich zu bleiben und nicht Hardbaits mit Gummiköder, etc. kreuz und quer zu vergleichen. Wenn man jetzt einen 3 Zoll Gummifisch von Marke A mit einem 3 Zoll Gummikrebs, ebenfalls von Marke A, nimmt und die nebeneinander hinlegt, kann man schonmal zum Schluss kommen, dass man vielleicht den gleichen Zielfisch beangeln will, aber die Zielgröße eine andere ist. Ist von der Zielgröße des Zielfisches dann nicht viel vorhanden wird es schnell eine frustrierende Sache.
 

fischaBVB

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Mega interessantes Thema! Der Wacky Flussbarsch steht auch noch auf meiner Liste.
Schonmal jemand die Zoom Fluke am Offset auf Barsch probiert? Konnte bisher kein Vertrauen zu weightless Softjerks auf Barsch gewinnen

Habe meine beiden größten Barsche in diesem Jahr auf eine „Fluke“ gefangen.
Allerdings „weighted“ mit ca. 3 g!!
 

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