Und immer wieder ruft der Zander

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AMOK

Twitch-Titan
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Für viele ( auch für mich ) ist der Z-Fisch das non plus ultra.
Ich möchte hier meine Erfahrungen und vielleicht auch den einen oder anderen guten Ratschlag geben, hier im Strelasund erfolgreich dem Zander
auf die Schuppen zu rücken.
Ich beziehe mich bei meinen Erfahrungen ausschliesslich auf die Fischerei von Land aus, bevorzugt gesamtes Hafenrevier.
Soll die Jagd erfolgreich sein muss alles stimmen.
Zeit, Ausrüstung, Wetter !!!, Glück und man muss angeln gehen auch wenns mal nicht so erfolgreich scheint.

Zur jetzigen Zeit, September, ist für mich die Grundangelei mit Tobsen ungeschlagen.
Mein Mitstreiter und ich hatten nicht einen Abend, wo der Zander nicht auf die Tobse einstieg.
Kaufen kann man sie im Angelladen Wasserstrasse.

Westliche Winde sind idealer als östliche Winde.
Wenn fallend Wasser beobachtet wird kann man getrost nach Hause gehen.
Ich will nicht sagen das sich der Erfolg dann nicht einstellt. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch gering.
Ententeichwetter ist meist auch nicht von Vorteil.
Ein bischen Strömung muss sein.
Ist die Strömung jedoch zu stark, packen selbst die alten einheimischen Füchse die Sachen ein.
Sinnvoll ist auf jeden Fall ein Blick auf die Seite www.bsh.de und dort die Karte 7.
Die Strömungsangaben sind recht zuverlässig.
Wir haben die Erfahrung gemacht das nach einem Sturm Angeln Pflicht ist.
Diese Tage sind und waren meist die Erfolgreichen.

Einige Worte zum Gummi.
Es gibt Leute die kennen nur Gummi und sonst nichts.
Prinzipiell ist das auch nicht verkehrt.
Die Frage ist und bleibt nur wie und womit.
Es gibt ganze Abhandlungen von Tips, Techniken und und und.
Meine Erfahrung:
Wenn der Zander nicht da ist dann ist er auch nicht da.
Da hilft es wenig, bis zum Bandscheibenvorfall zu werfen.
Sinnvoller ist hier auf jeden Fall den Fisch zu suchen.
Ist eine Stelle mit 8- 10 Würfen abgesucht macht es auf jeden Fall Sinn die Such zu beginnen.
Was die Montagen betrifft, sind dem Ideenreichtum keine Grenzen gesetzt.
Meine Erfahrung, weg mit allem was nicht zwingend benötigt wird.
Ich habe beobachtet, das 80 % der Einheimischen mit einer Seitenarmmontage fischen.
Zum Anfang stand ich dieser Methode sehr skeptisch gegenüber.
Ein alter Haudegen hat sie mir gezeigt.
Dann gings ans selber bauen und Probieren.
Bisher kann ich sagen, das ich das Treffen mit jenem alten Haudegen nicht bereut habe.
Folgende Vorteile dieser Methode würde ich zusammenfassend darstellen:
- die Montage ist absolut leicht zu bauen
- der Zander hakt fast immer seitlich im Maul
das schont die untermaßigen und reduziert die Fehlbisse
- die Montage ist auch währende der Fangeinschrängungen ab November
zugelassen
- ein Köderwechsel ist sehr schnell möglich
- die Fangtechnik beherrscht auch ein Spinnangelanfänger
- sie ist sehr erfolgreich ( bisher jedenfalls )

Es gibt aber auch Nachteile:
- durch das Fehlen des Stahlvorfachs hat man schlechte Karten wenn der
Hecht einsteigt (Ist aber auch schon gut gegangen)
- Es gibt Verluste durch Hänger ( Hier hilft nur Gewässerkenntnis und ein
Vorrat fertig gebundener Montagen )

Bei aller Philosophie bleibt es jedoch dabei, man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

So das solls gewesen sein.
Ich wünsche allen Z-Fischjägern Petri Heil
und viel Glück.
 

raubfischpolizei

Finesse-Fux
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Sehr schöner Bericht !!!
So kann man ortsfremden mal n paar faire tips geben ohne gleich mit gps-daten umher zu schmeißen...

Von einheimischen hörte ich,die beißzeiten der zander seien wegen des trüben sundwassers nicht festlegbar.Hast du auch diese erfahrung gemacht oder ziehst du doch ganz klassisch den abend bzw die nacht?
Habe ich richtig verstanden,dass du die tobse mit der spinnrute führst oder bietest du sie stationär auf grund an?
 

AMOK

Twitch-Titan
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Zur Führung der Tobse:
vornehmlich auf Grund.
Gestern zur Dämmerung ist ein 70 cm 3kg Brocken eingestiegen.
Der hat mir fast den Stock reingezogen.
Am Tag zuvor hatte ich 2x 60 ger Burschen alle auf Tobs.
An diesem Tag stand ein alter Hudegen neben mir, der eigentlich auf Hecht aus war.
Das mit dem Tobs hat er noch nie probiert.
Ich habe ihm einige gegeben.
Nach 20 Minuten hatte er sein Zanderglück.
Ich habe gestern Abend den Tobs mal via Spin langsam über Grund einholend geführt. Es ist auch tatsächlich einer eingstiegen aber eben nicht richtig.
Ich denke dass es Zufall war.

Taktik:
Grundsätzlich kombieniere ich beide Angelarten.
Ich suche mit dem Gummi die Stellen wo Bisse erfolgen oder erfolgen könnten. Wenn ich Bisse oder Zuppeln registriert habe,
geht in die unmittelbare Umgebung der Tobs auf Grund.
!!! Such den Fisch !!!
!!! Wirf bervorzugt den Windschatten an, dass ist bei stärkerem Wind nur zu empfehlen !!!
Passiert dann auf Grund längere Zeit nichts, fange ich an die Grundangel Zug um Zug ( 2- 3 Rollenumdrehungen ) langlam einzuholen um sie dann an der neuen Stelle liegen zu lassen.
Dabei lasse ich immer das Blei ( Tiroler Hölzl ) am Grund lang schleifen.

Zum Bissverhalten:
Meist zieht der Zander recht vorsichtig an es sei denn ein richtig großer schlägt voll rein.
Die Theorie "schlag an wenn Du ein zuppeln bemerkst" hat sich meiner Erfahrung nach nicht bestätigt.

Diese Woche stell ich noch ein Beweisfoto von dem etwas größeren rein.

Zur Wassertrübung kann ich nichts sagen.
Es ist schwer bei Dunkelheit diese genau zu beurteilen.

Denke zum Schluss daran:
Du mußt zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein! :wink:

Ich wünsch Dir was.


AMOK
 

AMOK

Twitch-Titan
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Dann aber früh aufstehen.
Die Fischer kommen zeitig rein und nicht jeder lässt sich auf ein Gespräch ein.
100 % kriegste die gefroren im Angelladen in der Wasserstrasse.
Eine Dose ca 100 gr. 2€.
Es sind ca. 20 Stück drin.
Frische sind auf jeden Fall besser.
 

raubfischpolizei

Finesse-Fux
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AMOK schrieb:
Zur Führung der Tobse:
vornehmlich auf Grund.
Gestern zur Dämmerung ist ein 70 cm 3kg Brocken eingestiegen.
Der hat mir fast den Stock reingezogen.
Am Tag zuvor hatte ich 2x 60 ger Burschen alle auf Tobs.
An diesem Tag stand ein alter Hudegen neben mir, der eigentlich auf Hecht aus war.
Das mit dem Tobs hat er noch nie probiert.
Ich habe ihm einige gegeben.
Nach 20 Minuten hatte er sein Zanderglück.
Ich habe gestern Abend den Tobs mal via Spin langsam über Grund einholend geführt. Es ist auch tatsächlich einer eingstiegen aber eben nicht richtig.
Ich denke dass es Zufall war.

Taktik:
Grundsätzlich kombieniere ich beide Angelarten.
Ich suche mit dem Gummi die Stellen wo Bisse erfolgen oder erfolgen könnten. Wenn ich Bisse oder Zuppeln registriert habe,
geht in die unmittelbare Umgebung der Tobs auf Grund.
!!! Such den Fisch !!!
!!! Wirf bervorzugt den Windschatten an, dass ist bei stärkerem Wind nur zu empfehlen !!!
Passiert dann auf Grund längere Zeit nichts, fange ich an die Grundangel Zug um Zug ( 2- 3 Rollenumdrehungen ) langlam einzuholen um sie dann an der neuen Stelle liegen zu lassen.
Dabei lasse ich immer das Blei ( Tiroler Hölzl ) am Grund lang schleifen.

Zum Bissverhalten:
Meist zieht der Zander recht vorsichtig an es sei denn ein richtig großer schlägt voll rein.
Die Theorie "schlag an wenn Du ein zuppeln bemerkst" hat sich meiner Erfahrung nach nicht bestätigt.

Diese Woche stell ich noch ein Beweisfoto von dem etwas größeren rein.

Zur Wassertrübung kann ich nichts sagen.
Es ist schwer bei Dunkelheit diese genau zu beurteilen.

Denke zum Schluss daran:
Du mußt zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein! :wink:

Ich wünsch Dir was.


AMOK

Erst einmal vielen Dank für die tipps! werde auf jedem fall bei meinen nächsen sundtouren mal mit tobsen experimentieren.ich dachte dabei daran den sandaal auf einen jighaken zu ziehen oder auch (eventuell einen halben) via drop-shot anzubieten.bin schon sehr gespannt auf die ergebnisse!doch wie du schon sagtest vorraussetzung ist erstmal zander zu finden.dazu werd ich dann doch lieber auf altbewährtes zurückgreifen...
 

baheza

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mit´n normalen jighaken wird das nicht gehen,dann solltest du eher zum fireball greifen und den sandi mit nen kleinen drilling im hinteren bereich bewaffnen.
 

raubfischpolizei

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ich dachte daran den sandall mit kupferdraht am jigkopf zu fixieren.Angstdrilling darf dabei natürlich auch nicht fehlen.
fireball habe ich noch nicht versucht,halte jedoch auch nicht viel davon,da meiner Meinung nach beim dropshoting die köderpräsentation natürlicher ist.
irgendwann werde ich auch einmal den fireball testen,aber ersteinmal die anderen beiden damit möglichst objektive ergebnisse herauskommen.
voraussetztung für die ganze testerei ist,wie AMOK schon sagte, zunächst einmal fische finden.und wenn dann auf gufi der ein oder andere biss kommt stellt sich heraus,ob die neue methode konkurrenzfähig ist.es fällt nur leider oft schwer den aktuellen erfolgsköder zu wechseln,wenn man damit gerade viele fische fängt...
 

AMOK

Twitch-Titan
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Jungs macht keinen Quatsch.

Lasst den Tobs unbeschwert, so natürlich wie möglich, laufen.
Weg mit Kupferdrähten u.ä.
Der Zander inhaliert beim Biß den Köder förmlich.
Ich nehme Fluocarbon mit einem Gamakatsu Größe 2 - 3.
Den Haken zunächst durch das Maul des Tobs. Danach den Haken durchziehen und um 180 ° drehen und im hinteren Drittel rein in den Tobs.
( Siehe Montage Texas Rig ).
Wenn Ihr es richtig macht, reißt der Tobs auch nicht.
 

raubfischpolizei

Finesse-Fux
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hast ja recht.unbeschwert zu fischen ist wohl nicht die schlechteste methode um zander zu fangen.habe früher in ruhigen seen auch erfolgreich mit köfi an freier leine gefischt.doch jetzt ist mir das stationäre angeln zu langweilig geworden.auf die tobse will ich jetzt aber denoch nicht verzichten.ich werd dann mal berichten ob es funktioniert hat.probieren geht ja bekanntlich über studieren... :wink:
 

Zanderkiller

Twitch-Titan
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Muß mich mal einmischen! Angel in der Berliner Unterhavel schon seit langem mit Köfi am Fireball. Und führe ihn genau wie einen Gummifisch. Die Erfolgsquote liegt bei weitem über das doppelte als das Angeln mit Gummi! Der natürliche Duft des Köfis wird wohl kaum vom Gummi zu schlagen sein. Die Zander werden auch nicht so schnell misstrauisch wenn mann den Anhieb etwas verzögert.
Also ich halte natürliche Köder immer noch für die besten! Warum also nicht auch am Sund! ;-)
 

AMOK

Twitch-Titan
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Yes, gar keine Frage.
Ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht.
Im Moment schlägt der natürliche Köfi ganz klar den Gummi.
Das habe ich bereits im ersten Artikel losgelassen.
Der Tobiasfisch steht auf der Nahrungsliste der Zander im Sund ganz weit
oben.
Deshalb auf jeden Fall versuchen.
Wenn der Zander "da ist" wird sich der Erfolg auch einstellen.
Es aber nun mal so, daß du nur mit einer Rute jiggen kannst.
Die anderen (meine) liegen daher auf Grund und bringen gute Erfolge.
Um das natürliche Laufverhalten des Tobiasfisches so realtätsnah wie möglich zu realisieren, ziehe ich die unbeschwerte Methode vor.

Warum aber nicht auch mal deine Methode probieren.
Ich würde immer für Flexibilität plädieren und nicht ausschliesslich einer
Methode den Vorzug geben.

Wenn die Temperaturen jedoch sinken, werden die Zander, und nicht nur die, ihr Jagdverhalten drastisch umstellen.
Die Druckwellen des Gummifisches werden dann den Ausschlag zum Erfolg bringen.
Diese Erfahrung habe ich jedenfalls gemacht.

Was aber nun 100 % tig den Erfolg bringt, kann niemand genau vorhersagen.
Deshalb nochmal, Flexibilität auf der ganzen Linie ist Trumpf.
 

raubfischpolizei

Finesse-Fux
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...und ich dachte der fireball sei nur zum vertikal angeln geeignet.. .wie gut das man sich hier austauschen kann! :D
 

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