Synchronisierte vs. nicht synchronisierte Schnurführung

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Heiner

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Die Vor- und Nachteile dieser beiden Rollentypen sind sicher Vielen klar, aber ich fasse mal kurz zusammen:

Synchronisierte Schnurführung:

+ immer eine optimale Schnurverlegung, ohne dass man sich darum scheren muss

+ mechanisch rigider

- ergonomisch nicht so gut wie manche nicht synchronisierten Rollen wegen größerer Breite

- gewisse Einbußen bei der Wurfweite


Nicht synchronisierte Schnurführung:

+ etwas bessere Wurfweiten

+ ergonomisch gut aufgrund geringer Breite

- eventuell Einbußen bei der mechanischen Rigidität

- die nicht optimale Schnurführung kann Probleme machen


Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber für mich lautet die Wahl so: Bis 150g WG ziehe ich Rollen ohne synchronisierte Schnurführung vor (TranX 301A etc.), darüber jedoch solche mit synchronisierter Schnurführung.

Grund: Bei den schweren, eh bescheiden fliegenden Brocken sind die Weitenunterschiede vernachlässigbar und mit einer sauberen Schnurverlegung fühle ich mich besser. Bis 150g hingegen fische ich auch leichtere Blechköder, die sich mit nicht synchronisierter Schnurführung weiter werfen lassen.
 

Heiner

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Ja, die kann man noch ergänzen, ich habe allerdings keine. Bei den schweren Sachen lege ich aber Wert auf ein möglichst sauberes Aufspulen der Schnur.

Jedenfalls finde ich es gut, dass Shimano jetzt wieder beides im Angebot hat: nicht synchronisiert in Gestalt der Tranx 300/400, aber auch synchronisiert in Gestalt der 2018 Calcutta Conquest 300/400.
 
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donak

Bigfish-Magnet
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Ja, die kann man noch ergänzen, ich habe allerdings keine. Bei den schweren Sachen lege ich aber Wert auf ein möglichst sauberes Aufspulen der Schnur.

Nun ja, bei meiner Revo Toro Beast, wird schon sauber auf gespult und diese ist ja bekanntlich Semi-Synchron und ist für die schweren Sachen wohl geeignet.
 

Heiner

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Nun ja, bei meiner Revo Toro Beast, wird schon sauber auf gespult und diese ist ja bekanntlich Semi-Synchron und ist für die schweren Sachen wohl geeignet.

Das ist bei meiner 300er TranX auch der Fall, dass sie gut aufspult. Deswegen habe ich sie ja auf der Rute. Aber bei der (breiteren) TranX 401 an einer 10oz-Rute fühlt es sich nicht mehr sonderlich gut an. Spätestens da ist eine synchronisierte Rolle die bessere Wahl nach meinem Gefühl.
 

Heiner

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Warum soll eine saubere Schnurverlegung abhängig von synchron oder nicht synchron sein?

Weil bei unsynchronisierter Schnnurführung nach einigen Würfen die Schnur am linken Rand sein kann und die Schnurführung am rechten. Ist die Rolle schmal genug (TranX 301) fällt das noch nicht ins Gewicht, aber bei breiteren Rollen (TranX 401) fängt es an, unangenehm zu werden, vor allem bei schweren Wurfgewichten jenseits der 200g-Marke.

So, ich bin jetzt aber weg hier für ein Weilchen, denn jetzt beginnt für mich die Saison.
 

Heiner

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PS: Mittlerweile habe ich mir die 2018 Calcutta Conquest 301 mit synchronisierter Schnurführung gekauft. Wenn ich Zeit und Lust dazu habe, werde ich mal einen direkten Vergleich zur TranX 301A machen, mit der gleichen Schnur an der gleichen Rute, um zu sehen, ob und wie sich die Performance der Rollen unterscheidet.
 

Heiner

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PS: Und in die 2018 CC-301 werde ich die gleichen halboffenen Hedgehog-Spulenlager verpassen, die ich auch in der TranX 301A eingebaut habe.

Damit wird dann einem aussagekräftigen Vergleich nichts mehr im Wege stehen, denn für beide Rollen gibt es gleiche Startbedingungen, soweit es sich irgend machen lässt. Wird aber noch ein bisschen dauern, denn sowas mache ich lieber in der kühlen Jahreszeit, nicht jetzt. Denn momentan lege ich meine Energie lieber darauf, einfach Hechte zu fangen.
 

Ruti_Island

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Wird aber noch ein bisschen dauern, denn sowas mache ich lieber in der kühlen Jahreszeit, nicht jetzt. Denn momentan lege ich meine Energie lieber darauf, einfach Hechte zu fangen.

Wie sieht es denn mit der Mortalität bei zurückgesetzten Hechten zu dieser Jahreszeit aus?
 

Heiner

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Ich mache schnelle Drills ohne Anlanden. Außerdem gehe ich nicht los, wenn die Temperaturen so hoch sind wie momentan wieder.
 

Ruti_Island

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Sicher, dass ein schneller Drill hier vorteilhaft ist?
Im Eiltempo von angenehmen Tiefentemperaturen und guter Sauerstoffsättigung hoch ins extrem warme Oberflächenwässer mit wenig Sauerstoff.
 

Heiner

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Nein, das allein bringt nichts. Ich sagte ja: Bei einer Hitzewelle wie der derzeitigen gehe ich erst gar nicht los, sondern warte ab, bis es wieder abkühlt und der Wind das Wasser durchgepflügt hat.

Das heißt allerdings auch, dass ich derzeit überhaupt nicht angeln gehe, denn "gezielt auf Barsch" gibt es nicht, jedenfalls nicht an meinen Gewässern.
 

G!NTON!C

Nachläufer
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Moin, bei Temps deutlich über 20 Grad sollte man sich das Angeln auf größere Hechte, mit dem Vorsatz des C&R, einfach sparen. Egal wie man es dreht, die Hechte kommen mit dem Prozedere nicht gut klar.

Zur Schnurführung, in der Praxis gibt es keine Probleme mit nicht mitlaufenden Schnurführungen. Als Referenz, ich fische die Tranx 401 in beiden Varianten seit einem Jahr.

Gruss
 

Heiner

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So ist es, was die Temperaturen angeht, das ist ja lang bekannt.

Zur nicht synchronisierten Schnurführung: Ich fische auch die TranX 301/401, aber nur dann, wenn ich an dem Tag auch oder nur Blech (Musky-Spinnerbaits und Bucktails) fischen will.

Das (kleine) Problem ist, dass es etwas leichter zu Schnurklemmern kommen kann bei ungünstiger Schnurverlegung mit nicht synchronisierter Schnurführung. Und ich habe keine Lust, während des Angelns darauf zu achten und es zu korrigieren, wenn's nicht sein muss. Wenn ich daher nur große Gummibaits fischen will, ziehe ich eine synchronisierte Schnurführung vor. Da ich beide Rollentypen im Arsenal habe, kann ich es mir entsprechend aussuchen und tue das auch.

Der Vorteil der TranX-Serie ist, dass diese Rollen problemlos mit Powerhandle betrieben werden können, was bei den Calcutta Conquests nicht der Fall ist. Außerdem fliegen leichtere Baits weiter, wenn die Rolle nicht synchronisiert ist. Daher ziehe ich für Blech und aerodynamisch noch einigermaßen günstige, kleinere Softbaits in der 20cm- und 25cm-Klasse eine TranX 301A vor, nicht aber für große Softbaits jenseits der 200g-Marke.

In der Praxis sieht das dann so aus, dass ich an meiner 150g-Rute ausschließlich die TranX 301A fische, aber bei meinen beiden 8oz-Ruten - das ist die kritische Marke für mich, weshalb ich davon zwei Combos besitze - die eine mit einer TranX 401A plus Power Handle bestückt ist und die andere jetzt mit der 2018 CC-301.

(Und für die, die das interessieren mag oder auch nicht: Meine 10oz-Rute, mit der ich nur Softbaits fische, ist derzeit mit einer älteren, synchronisierten CC-401 bestückt, die gelegentlich vielleicht gegen das neuste Modell ersetzt werden wird. Ab 16oz Ruten-WG ziehe ich allerdings Rollen ganz ohne Schnurführung vor, nämlich von der Firma AVET, da in LH erhältlich.)
 
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felixlikesfishing

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hallo Heiner,

Wieso eigentlich keine Avet (evtl. dann ne SXJ und keine MXJ) bei "leichteren" Ködern, sagen wir mal 8oz?

Ich hatte mal eine LX Raptor und habe eine ähnliche Rolle von Penn (Fathom Star 25N mit nachgerüstetem, verstellbaren Magneten) zum Meeresangeln. Habe besonders die etwas kleinere und mit leichterer Spule bestückte Penn für Weitwurfblinker und ähnliche gut bis sehr gut fliegende Köder um 2-4oz benutzt, was sie super gemacht hat. Wurfweiten von 50-100m mit einer 9'6 Rute, je nach Aerodynamik, Balance und Gewicht des Köders. Allerdings ist das natürlich von den Ködern her was ganz anderes, als ein 200g Gummi.

Wie du weißt, fische ich nicht mit 200g+ Ködern auf Hecht, habe also keine Ahnung von dieser Angelei. Mich interessierts wirklich, deshalb die Frage.
 

Heiner

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Weil ich ein bequemer Sack bin und finde, dass eine synchronisierte Schnurführung bei solch noch relativ leichten Baits gut genug funktioniert. Die Wurfweitenbegrenzung kommt hier bei den Softbaits hauptsächlich durch die saumiserable Aerodynamik solcher Gummischnitzel und nicht durch die Rolle. Rollen ohne Schnurführung vewende ich im oberen Bereich aus rein mechanischen Gründen, da sich das bei Rollen mit Schnurführung nicht mehr gut anfühlt, jedenfalls nach meinem Empfinden. Und Rollen schrotten vor der Zeit gefällt mir nicht.

Außerdem: Je dicker die Schnur, desto besser klappt die Schnurverlegung mit dem Daumen, was bei Rollen ohne Schnurführung ja erforderlich ist. Auf meinen beiden schwersten Combos (16oz und 20oz) sind Taue von deutlich über 40kg Tragkraft drauf und entsprechend sind deren Durchmesser. Aber mit sowas möchte ich auf meinen 8oz- und 10oz-Combos natürlich nicht fischen, da sind die Schnür erheblich dünner ausgelegt - dünner als das, was Viele in diesem Bereich verwenden, weil ich hier eine FC-Schlagschnur montiert habe, die bei Fehlwürfen Abrisse weitgehend verhindert auch bei etwas schwächer als üblich ausgelegter Hauptschnur.

Nebenbei: Die AVET-Rollen sind von Haus aus mit Lagern bestückt, die keine allzu guten Wurfweiten erlauben. Die muss man austauschen.
 
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