Das hängt ganz vom Gewässer und der Angelstelle ab. An meinem Hausgewässer Saale ist der Zanderbestand ziemlich dünn. Ich fange dort etwa 80 % der Zander beim ersten Wurf, wenn ich an eine neue Stelle komme. Meine Erfolgstaktik ist am Abend je nach Lust und Laune 3 - 8 verschiedene Stellen für jeweils 2 - 10 Minuten zu befischen. Die Erfahrung hat gezeigt, das das längere Ausangeln eines Spots an diesem Gewässer so gut wie nie zum Erfolg führt. Das liegt zum einen daran, dass viele meiner Stellen sehr kleinflächig sind und sich der interessante Bereich, wo Fisch stehen könnte sich auf teilweise nur auf 5 x 5 Meter beschränkt. Entweder da steht was und beißt sofort oder nicht. Gerade an solchen kleinflächigen Stellen beende ich das Angeln sofort nach dem ich einen Fischkontakt hatte, egal ob ich den Zander gelandet habe oder er ausgeschlitzt ist. Auch hier hat die Erfahrung gezeigt, dass nach einem Zanderkontakt normalerweise kein weiterer erfolgt. Angesichts der geringen Zahl an Zanderindividuen geht ich davon aus, dass entweder nur ein einzelner Zander am Platz ist, sofern etwas beißt oder ganz kleine Trupps von maximal 3, 4 Exemplaren, bei denen die restlichen Fische vergrämt werden, wenn man einen von ihnen dranhatte. Ist zwar nur eine Theorie, aber alle Anzeichen deuten darauf hin, dass diese so zutrifft.
Ganz anderes sieht es an Gewässern mit sehr gutem Zanderbestand oder auch "großflächigen" Spots wie einem Wehr oder einer Hafenausfahrt aus. Dort angle ich nach einem gefangenen Fisch oder Aussteiger selbstverständlich weiter, da oftmals noch eine größere Anzahl weiterer Zander am Platz ist und man mit weiteren Fischkontakten rechnen kann.