Spinnsystem - Anschlag verzögern?

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Netzfisch

Twitch-Titan
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Vorgestern wollte ich mal was neues ausprobieren.

Irgendwo lag noch ein Tom Hawk Spinnsystem - das sind die mit der Bürste, zum festhalten des Köfis - in meiner Tackle Box. Und weil sowieso gerade nix ging, fix eine handlange Plötze gestippt und montiert. Lief wirklich wunderbar. Der Köder taumelt und flankt, daß es eine Freude ist. Natur Pur sozusagen.

Tatsächlich macht es nach dem dritten Wurf "Rumms" in meiner Rute. Vor Schreck fiel der Anschlag etwas verdattelt aus. Egal - gleich noch mal. Wieder ein Anfasser, aber gleich wieder ausgestiegen. Nun ja, dachte ich, ein drittes Mal klappt das bestimmt nicht, doch siehe da - Biß und hängt!

Ein ganz netter Hecht mit 65 und wirklich sehr knapp gehakt. Nachdem er wieder schwimmen durfte, wollte ich einen weiteren Testlauf mit dem Spinnsystem versuchen. Gleiche Stelle, gleiche Welle - und wieder "Zack". Diesmal hatte der Hecht deutlich mehr Power ... und verabschiedete sich nach wenigen Sekunden wieder. Wie dumm! Danach war an dieser Stelle nichts mehr zu holen.

Jetzt bin ich ständig am Überlegen, ob die Hechte einfach nur spitz gebissen haben, also eher einen potenziellen Störenfried wegbeißen wollten - oder ob ich beim fischen mit Spinnsystem den Anschlag etwas verzögert setzen muß, damit der Drilling besser greift.

Wer hat Erfahrung damit?

netzfisch
 

michaausberlin

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hallo ilja!
habe das ganze zwar noch nie versucht mit so einem köfi spinsystem aber so einige gedanken habe ich mir mal gemacht!
1.etwas langsamer führen mit kurzen pausen
2.beim biss den hecht ein paar meter abziehen lassen das er die beute besser packen kann
3.stärkeren anhieb setzen
vielleicht war ja auch alles richtig was du gemacht hast und der hecht war einfach nur blöd gehakt!?
bei 2. bin ich mir nicht ganz so sicher ob das sinn macht,könntest ja gleich mit einer posenmontage versuchen!
gruss micha
 

balla-barsch

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Hallo ,
Ich denke das es keinen Sinn macht , den Hecht Zeit zu lassen , denn die Bisse kommen meisten so hammer-hart in die Rute , das es keinen Sinn mehr macht . Mit dem abziehen könnte vllt. nur klappen , wenn du die hechte auf sicht beangelst! :wink:
 

Netzfisch

Twitch-Titan
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Ich denke eigentlich auch - den Hecht abziehen lassen macht wenig sinn, schließlich ist das ja beim Wobbler auch keine Praxis. Vielleicht war mein System auch einfach zu klein, denn die Drillingshaken steckten ca. in der Mitte des Köfis.

@Micha

Das mit dem kräftigeren Anhieb könnte aber stimmen, denn auf die ersten zwei Bisse habe ich eher verzagt reagiert - beim dritten habe ich den Anschlag kräftiger gesetzt und dann hing der Esox.
 

jonasN.

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"schließlich ist das ja beim Wobbler auch keine Praxis"

Wenn der Hecht auf ein hartes Stück Plastik beisst, wird er sofort wieder loslassen daher muss man sofort anschlagen. Wenn er aber einen saftigen Fisch zu fassen bekommt wird er bestimmt nicht so schnell loslassen, also denke ich ist die Idee mit dem ziehen lassen mal einen Versuch wert.
 

balla-barsch

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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@ jonasN. , Aber wie soll man denn so schnell reagieren , wenn der hecht wiederstand spürt lässt er meines erachtens nach auch sofort wieder los.
 

Hechtchris

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Wenn man nicht gerade den Köfi mit extrem gespannter schnurr jiggt lässt der den köder nicht wieder los .....
 

michaausberlin

Barsch Vader
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einen versuch ist es auf jeden fall wert,den hecht kurz abziehen zu lassen!beim angeln auf jerks und wobbler fassen die hechte ja auch ein zweites und drittes mal zu ,wenn sie den köder nicht richtig ins maul bekommen haben oder die haken nicht gefasst haben!und ein spinnsystem mit wenig gewicht kann man ja auch schön langsam durchs wasser zuppeln!da ist die schnur ja auch nicht ständig auf spannung und da kann man bestimmt noch reagieren und den hecht schnur geben!keine ahnung ob es funktioniert aber der ilja kann es mal ausprobieren!
gruss micha
 

jonasN.

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so seh ich das auch und ich mein wenns nicht klappt hat er auch nix verloren!
 

Setjuk

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Also ich habe beim Fischen mit Naturködersystem auf Hecht mit einem direkten Anhieb die besseren Erfahurngen gemacht! Ich benutze ein Drakovichsystem mit zwei Drillingen, einer vorne im Fisch und einer nahe der Schwanzwurzel.

Bisher ist mir dabei nur einer wieder verloren gegangen. Das war als ich das erste mal mit Drako gefischt habe und lag wohl an ungeschäften Drillingen...Seitdem lasse ich immer einen Hakenschäfer im Boot liegen.. :D
 

sepp

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der vorteil,

von naturködersystemen ist doch gerade, dass ich dem fisch zeit lassen kann.

die bisse kommen doch in den seltensten fällen so hammerhart, dass sich quasi der anschlag erübrigt. die meisten bisse merkt man zunächst kaum.

dann geb ich immer schnur.

mit köfi auf grund oder schwimmer schlägt man doch auch nicht sofort an. der hecht schnappt sich zunächst seine beute und flüchtet. dann hält er still und dreht sich die beute mundgerecht. wenn er wieder abzieht, dann rumst es aber gewaltig.

schöne grüsse

sepp
 

Netzfisch

Twitch-Titan
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Stimmt.

Das klingt für mich total logisch. Im Gegensatz zum Kunstköder merkt der Hecht den Schwindel nicht sofort und man kann durchaus etwas Schnur geben. Das macht man ja bei anderen Naturködermontagen auch.

Nur die eigenen Reflexe müßte man dann unter Kontrolle bringen. :lol:

Außerdem wäre es natürlich schade, wenn der Fisch den Köder zu tief schlucken würde, wenn man ihm zu viel Zeit läßt.

netzfisch
 

danny08

Nachläufer
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ich sage es kommt auch ein bisschen auf die jahreszeit an da du den hecht im winter deutlich mehr zeit zum beissen geben musst als im sommer zumindest auf köfis
 

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