Shore Jigging Diskussionen

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

dietmar

BA Guru
Registriert
20. Juli 2005
Beiträge
4.398
Punkte Reaktionen
5.593
......Ethisch ist aber das Releasen von Thunfischen nicht möglich.....

Diese Aussage könnte aber auch völliger Blödsinn sein. Denn es wird in vielen Bereichen des Mittelmeeres (Italien, Spanien, Kroatien,..) gezielt von Anglern auf Thunfisch geangelt. Ähnlich ist es an der nordamerikanischen Küste der USA und Canada. Die Befischung ist nicht verboten, solange der Fisch noch im Wasser realeast wird. Eine Entnahme aus dem Wasser hat zu unterbleiben. Soweit meine Infos.

Es gibt viele vielversprechende Spots auf der ganzen Welt. Aber viele dieser Spots vom Ufer machen die Anlandung eines großen Fisches bzw. ein anschliessendes schonendes Releasen unmöglich. Was nützt mir ein 2-m-Wels an der Schnur, wenn ich auf einer Mauer drei Meter über dem Wasser stehe und nicht zum Fisch runter komme? Solch ein Spot ist toll aber einfach nicht befischbar. Das sollte man sich dann verkneifen.

Es wird also von mir kein Petri geben solange der Verdacht im Raum steht, der Fisch wurde illegal gefangen und hier giert nur mal wieder ein Teamangler nach Ruhm, den er möglicherweise nicht verdient hat.
 

katatafisch

Barsch Vader
Registriert
2. Oktober 2020
Beiträge
2.051
Punkte Reaktionen
9.832
Ort
NWM
Diese Aussage könnte aber auch völliger Blödsinn sein. Denn es wird in vielen Bereichen des Mittelmeeres (Italien, Spanien, Kroatien,..) gezielt von Anglern auf Thunfisch geangelt. Ähnlich ist es an der nordamerikanischen Küste der USA und Canada. Die Befischung ist nicht verboten, solange der Fisch noch im Wasser realeast wird. Eine Entnahme aus dem Wasser hat zu unterbleiben. Soweit meine Infos.

Es gibt viele vielversprechende Spots auf der ganzen Welt. Aber viele dieser Spots vom Ufer machen die Anlandung eines großen Fisches bzw. ein anschliessendes schonendes Releasen unmöglich. Was nützt mir ein 2-m-Wels an der Schnur, wenn ich auf einer Mauer drei Meter über dem Wasser stehe und nicht zum Fisch runter komme? Solch ein Spot ist toll aber einfach nicht befischbar. Das sollte man sich dann verkneifen.

Es wird also von mir kein Petri geben solange der Verdacht im Raum steht, der Fisch wurde illegal gefangen und hier giert nur mal wieder ein Teamangler nach Ruhm, den er möglicherweise nicht verdient hat.
"In dubio contra reo" quasi. Finde ich schwierig, weil Max keine Chance hat, deinen Verdacht auszuräumen.
 

Promachos

BA Guru
Registriert
2. Dezember 2006
Beiträge
4.587
Punkte Reaktionen
13.253
Ort
Bamberg
@dietmar
Für mich hat der Fänger hinreichend glaubhaft gemacht, dass er nie und nimmer an diesem Spot mit einem Thunfisch gerechnet hat, und ist damit für mich in deinem Sprachgebrauch "ethisch" rehabilitiert - wobei das eine Kategorie ist, die in meiner Einschätzung der Persönlichkeit und des Handelns von Personen nicht existiert.
 

AssAssasin

Barsch Vader
Registriert
7. November 2007
Beiträge
2.398
Punkte Reaktionen
4.579
Alter
46
In all diesen tollen Ländern gehen haufenweise Tunas und auch andere pelagische Räuber drauf weil um jeden Preis releast werden muss/soll.
Das ist absolut verachtenswert meiner Meinung nach.
Und zu Thema illegal sollte man sich in Deutschland sehr zurückhalten....erst recht wenn man (verständlicherweise) nicht jeden maßigen Fisch entnimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Für mich sind das zweite getrennte Themen. Ich habe es nicht ansatzweise so verstanden, dass Thunfisch oder überhaupt ein Fisch dieser Größe hier der Zielfisch war. Was vermutlich auch etwas vermessen gewesen wäre. Insofern finde ich es etwas daneben, dem Fänger dafür Vorwürfe zu machen. Insgesamt eine tolle Geschichte. Und man muss wirklich nicht bei jeder Story noch den letzten Strohhalm ergreifen, um noch ein Bisschen rummoralisieren zu können. Von mir ein dickes Petri an Max zu dem Ausnahmefang - vor allem wegen der Randbedingungen.

Was die Grundsatzfrage zum Zurücksetzen von Thunfischen angeht, hatte noch das auch mal im Zusammenhang mit dem Thunfischfang vor Norwegen interessiert. Dabei bin ich über eine Studie zum C&R bei Blauflossenthunfischen gestoßen, die auf eine Mortalität zwischen 3,4 und 5,6 % kam (Release im Wasser). Das erscheint mir eher vergleichsweise gering und stützt die These, dass C&R bei Thunfischen nicht vertretbar ist, m.E. nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

AssAssasin

Barsch Vader
Registriert
7. November 2007
Beiträge
2.398
Punkte Reaktionen
4.579
Alter
46
Für mich sind das zweite getrennte Themen. Ich habe es nicht ansatzweise so verstanden, dass Thunfisch oder überhaupt ein Fisch dieser Größe hier der Zielfisch war. Was vermutlich auch etwas vermessen gewesen wäre. Insofern finde ich es etwas daneben, dem Fänger dafür Vorwürfe zu machen. Insgesamt eine tolle Geschichte. Und man muss wirklich nicht bei jeder Story noch den letzten Strohhalm ergreifen, um noch ein Bisschen rummoralisieren zu können. Von mir ein dickes Petri an Max zu dem Ausnahmefang - vor allem wegen der Randbedingungen.

Was die Grundsatzfrage zum Zurücksetzen von Thunfischberg angeht, hatte noch das auch mal im Zusammenhang mit dem Thunfischfang vor Norwegen interessiert. Dabei bin ich über eine Studie zum C&R bei Blauflossenthunfischen gestoßen, die auf eine Mortalität zwischen 3,4 und 5,6 % kam (Release im Wasser). Das erscheint mir eher vergleichsweise gering und stützt die These, dass C&R bei Thunfischen nicht vertretbar ist, m.E. nicht.
Wenn ich mich nicht irre bezogen sich die Zahlen auf besenderte Fische bei einer Aktion bei der eben diese Fische mit 130lbs tackle gefangen wurden um durch kurze Drillzeiten eine möglichst niedrige Mortalität zu erzielen, zudem waren Biologen an Bord um die Fische zu besendern.
Diese Bedingungen weichen dann doch von den üblichen Verhältnissen bei "Sportanglern" ab, leichteres Tackle, unerfahrene Guidinggäste, Fotosessions u.a. lassen die Mortalität mit Sicherheit steigen. Vor allem da sie auch nicht registriert wird, der Fisch sinkt auf den Boden und Ende.
 

observer

BA Guru
Registriert
10. August 2015
Beiträge
4.054
Punkte Reaktionen
13.074
Ort
meckpomm
Das ist richtig. Aber die Aussage ist eben, dass - wenn man es richtig macht - die Mortalität auch bei Thunfischen sehr gering sein kann.
wir arbeiten mit diesen leuten zusammen... 5% sterblichkeit stimmt nicht ganz ;)
man besendert nur die stärksten fische, viele kommen schon quasi tot hoch...

die sterblichkeit ist schon seeehr hoch.

aber egal, der fisch wurde nicht gezielt gefangen, trotzdem gelandet (glückwunsch!) und verwertet.

@dietmar
was machst du, wenn du im hochsommer auf's barschgerät nen ü90er zetti dran bekommst?

der geht nach dem langen drill höchstwahrscheinlich auch hopps...
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
die sterblichkeit ist schon seeehr hoch
Mit den Norwegern oder den Kanadiern aus der Studie?

Ich muss dazu sagen, dass mich diese ganze Maschinenfischerei mit zig Schlepp- oder Naturköderruten auf die vielen riesigen Hochseefische eher abstößt. Und dass die Moralität bei den plattgedrillten Fischen hoch ist, leuchtet mit auch schon ein. Was aber speziell die Thunfische angeht, entzieht es sich meiner Vorstellungskraft, dass der Anglerfang am Gesamfang irgendwie ernsthaft messbar sein soll. Wir reden hier ja von den Ozeanen (und nicht von Binnengewässern oder der Ostsee), die praktisch gesamtflächig von der gewerblichen Fischerei befischt werden, während Angler bestenfalls an den Rändern kratzen.
 
Zuletzt bearbeitet:

AssAssasin

Barsch Vader
Registriert
7. November 2007
Beiträge
2.398
Punkte Reaktionen
4.579
Alter
46
Mit den Norwegern oder den Kanadiern aus der Studie?

Ich muss dazu sagen, dass mich diese ganze Maschinenfischerei mit zig Schlepp- oder Naturköderruten auf die vielen riesigen Hochseefische eher abstößt. Und das die Moralität bei den plattgedrillten Fischen hoch ist, leuchtet mit auch schon ein. Was aber speziell die Thunfische angeht, entzieht es sich meiner Vorstellungskraft, dass der Anglerfang am Gesamfang irgendwie ernsthaft messbar sein soll. Wir reden hier ja von den Ozeanen (und nicht von Binnengewässern oder der Ostsee), die praktisch gesamtflächig von der gewerblichen Fischerei befischt werden, während Angler bestenfalls an den Rändern kratzen.
Zumindest im Mittelmeer ist das glaube ich nicht zu unterschätzen. Seit die Bestände in den letzten Jahren stark gestiegen sind ist da eine riesige Tuna-Szene gewachsen...und zwar unkontrollierter je weiter man nach Osten kommt. Während die Berufsfischerei noch relativ gut überwacht werden kann, was auch z.b. in Spanien, Frankreich und Kroatien funktioniert ist die Angelei durch private schon enorm unkontrolliert, in Italien, Griechenland und der Türkei vor allem.
Das kommt vor allem daher das keine Distanzen überbrückt werden müssen und jeder mit einem kleinen Schlauchboot losziehen kann. Die Bluefins rauben ja sehr offensichtlich und häufig direkt vor den tieferen Küsten, da ist es kaum zu überwachen wer eben mal kurz rausfährt.
Wer das Geschehen z.b. auf Instagram verfolgt kriegt einen Eindruck davon wieviel Fisch da täglich rausgeht.
In Griechenland wird man kaum eine Antwort von den Fischern und Anglern bekommen da es illegal ist. Wenn man aber live dabei ist wieviel mittlerweile zum Harpunieren und Angeln auf Tuna unterwegs sind kann man auch hier das Ausmaß erahnen. Ähnlich wie beim Harpunieren mit Pressluft, mit Licht in der Nacht oder eben Dynamitfischen.....keiner spricht drüber aber überall wird es gemacht.
Tonnos ist einfach sehr sehr gut bezahlt...
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Gut, Mittelmeer ist natürlich von der Größe bzw. Befahrbarkeit wieder eher wie die Ostsee (und dort der Lachs). Tragisch, dass das immer gleich solche Ausmaße annimmt.
 

AssAssasin

Barsch Vader
Registriert
7. November 2007
Beiträge
2.398
Punkte Reaktionen
4.579
Alter
46
Die Parallele zum Lachs passt perfekt. Ein Fenster tut sich auf und es wird sich sofort hemmungslos bedient.
 

dietmar

BA Guru
Themenstarter
Registriert
20. Juli 2005
Beiträge
4.398
Punkte Reaktionen
5.593
@dietmar
was machst du, wenn du im hochsommer auf's barschgerät nen ü90er zetti dran bekommst?

der geht nach dem langen drill höchstwahrscheinlich auch hopps...

Ich angele nicht an Stellen, an denen ich nicht die Möglichkeit habe einen Fisch vernünftig zu landen. ....und ja, ich habe schon drei Ü90 Zander am Barschgerät gehabt. Bei keinem hat der Drill länger als zehn Minuten gedauert.
 
Registriert
15. Juli 2009
Beiträge
9.757
Punkte Reaktionen
30.885
Ort
Tief im Westen...
Ein Ü90, der am Barschgerät landungsreif gedrillt wurde dürfte fertig sein.

Ach was, das ist viel zu pauschal und kommt doch auf viele Faktoren an. Wie fit ist der Fisch, wie warm ist das Wasser, Strömung, Stillwasser und und und… Ich habe schon mehrere Meterhechte bis 114cm mit 14/15g Ruten gefangen und meist waren die noch recht fit. Ein 80er Zander am Kanal an der Adrena ist doch nen Fliegenschiss und meist ist der Fisch in 1-2 Min. im Kescher.
 

benwob

BA Guru
Teammitglied
Moderator
Registriert
14. Januar 2018
Beiträge
4.877
Punkte Reaktionen
30.037
Ort
Mittelhessen

observer

BA Guru
Registriert
10. August 2015
Beiträge
4.054
Punkte Reaktionen
13.074
Ort
meckpomm
Ach was, das ist viel zu pauschal und kommt doch auf viele Faktoren an. Wie fit ist der Fisch, wie warm ist das Wasser, Strömung, Stillwasser und und und… Ich habe schon mehrere Meterhechte bis 114cm mit 14/15g Ruten gefangen und meist waren die noch recht fit. Ein 80er Zander am Kanal an der Adrena ist doch nen Fliegenschiss und meist ist der Fisch in 1-2 Min. im Kescher.
hochsommer, ü90, zander...

dabei gehen die meisten drauf... würde ich meinen arsch drauf verwetten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Oben