Rhein (Hessen) - Worms bis Mainz

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Fr33

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Hallo zusammen,

ich befische schon seit Jahren den hessischen Rheinabschniss zw. Gernsheim - Mainz. Mit höhen und tiefen wie jede Saison eben so verläuft....

Was sich dieses Jahr subjektiv abgespielt hat (Zwischenstand Ende July) - macht micht nicht nur Depressiv, sondern auch Nachdenklich wohin die Reise weiterhin geht.

ich kann nur eine Bilanz der letzten 16 Angeltage auf Raubfisch vorliegen, seit dem dem Zander wieder offen ist..... meine Fangbilanz ist bei 0! Ich bekomme nicht mal Bisse....

Das ganze Sortiment ist abgefischt worden..... Gummis, Hartes, usw.
Versucht auf Rapfen, Zander, Hecht .. Barsch...

Diese Saison war bisher die schlechteste die ich je hatte.....
Da fragt man sich ob man das Angeln von heute auf morgen verlernt hat...

Jmd von euch am Rhein unterwegs? Wie siehts bei euch diese Saison aus?

LG
Sascha
 

Nick86

Barsch Simpson
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Hallo Sascha,

Ganz so schlimm ist es zwar hier nicht (Strecke Bingen-Mainz) aber diese Saison ist sehr durchwachsen... Besonders die Barsch fänge in guten Größen (40+) haben dieses Jahr stark nachgelassen. Es geht zwar ab und zu aber nichts im Vergleich zum Vorjahr/en!!!

Was Zander angeht, also Zander gehen eigentlich ganz gut muss ich sagen, nur halt leider sehr viele kleine Zander. Kann man anderseits als gutes Zeichen sehen.

Rapfen gehen bei uns nach wie vor sehr gut (bis 85cm ist normal).

Hecht ist dieses Jahr schwächer als in den Jahren zuvor aber geht immer noch. Nur die Grashechte fehlen dieses Jahr irgendwie...

Wels ist natürlich auch nicht zu verachten und geht genauso gut wenn nicht besser als in den Jahren zuvor.

Ich weiß nicht wie es bei euch da oben aussieht, aber bei uns sehe ich mehr und mehr Bootsangler und die von der schlechten Sorte!!! :( Sprich die Kochtopfangler!!!

Das macht es natürlich nicht besser und vor allem nicht einfacher aber was will man machen? Ich persönlich denke es ist mal besser und mal schlechter und es gibt nach wie vor genug Fisch nur nimmt der Befischungsdruck natürlich zu was es einfacher schwieriger macht...

Also nicht den Kopf hängen lassen und fleißig weiter probieren, wirst schon noch deine Zander & Co. fangen ;)

LG Nicolas
 

Fr33

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Hallo Nicolas,

danke für deine Aufbauenden Worte.....

Wir haben nen Ruderkahn am Altrhein liegen - diesen darf man aber nur rudernd befahren. Allerdings ist der Altarm dieses Jahr extrem krautig. Selbst mit Offset Haken usw. wirds teilweise unmöglich den Köder durchs Kraut zu ziehen.

Leider haben wir auch nicht so viele Buhnen bzw. klassische Spots. Und die jenigen die es gibt und sogar unter 5km Fußmarsch zu erreichen sind, sind eig immer gut frequentiert. Will jetzt die Schuld nicht bei anderen suchen etc. Klar werden einige sich die Kühltruhe vollmachen, aber ich kann mir nicht vorstellen dass es so drastische Auswirkungen haben.....

2012/ 2013 habe ich noch kleine Grashechte gefangen... dieses Jahr gar nix mehr. Zander ist bei mir schon länger her.... da war der letzte irgenwann letztes Jahr....
 

Nick86

Barsch Simpson
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Hey Sascha,

hm das klingt nicht so schön :( Also ich kann nur für meinen Teil sagen: Ein Boot mit Echo macht schon einen Himmelweiten unterschied... Seitdem ich ein Boot habe gehe ich in den seltensten Fällen als Schneider nach Hause. Was die Spots angeht... unscheinbare Plätze bringen die meisten Fische, findet man halt ohne Boot/Echo nicht...

Einfach weiter probieren, wird schon werden ;)

LG
 

Cobe

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Hallo Sascha,
ich fische ja auf der anderen Seite, war aber in diesem Jahr noch nicht so oft am Rhein. Bisse gab's schon aber auch nur Schniepel. Es ist sicher nicht einfach, aber ich glaube es gibt gerade am Rhein viele verschiedene Einflüsse. Z.B. Platz, Wasserstand, Tageszeit, Köder, Wetter... Ich erwische mich manchmal dabei wie ich meinen Stiefel fische obwohl ich etwas anderes probieren wollte ;) Ich versuche z.B. unterschiedliche (auch neue!) Spots bei unterschiedlichen Wasserständen zu befischen, dabei noch in der Tageszeit variieren, z.B. mal früh morgens, mal abends/nachts.

Dieser Sommer ist sowieso etwas besonders aufgrund des Hochwassers. Manche Spots die ich probiert hätte sind gar nicht befischbar.

Dass viel mit Kunstködern gefischt wird macht sich glaube ich schon bemerkbar. Und wenn es am Rhein (wieder) keine Fische entnommen würden, den Unterschied würde man garantiert merken ;)

Ein Boot wäre natürlich noch was, aber das ist zur Zeit einfach nicht drin...
 

Fr33

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Hallo Cobe,

dass dieses Jahr bisher noch mehr aus der Reihe tanzt als die anderen davor. lässt sich wohl unschwer erkennen. Selten hatte der Rhein im August soviel Wasser ... dafür werden die Winter immer trockener!

Momentan höre ich von Kollegen immer, dass man ohne Boot (Hauptstromtauglich) kaum noch gescheit angeln kann. Die Plätze am Ufer sind alle hoffnungslos totgeangelt. Was ich nat. nicht so ganz einsehen will - dass Angler den Rhein leer angeln halte ich ebenfalls für Gerüchte..... dafür ist der Strom zu groß.

Fakt ist aber, dass sich die Zahl der Spinnangler gefühlt verzehnfacht hat. Ansitzangler usw. werden immer weniger.....und leider herrscht immernoch der Grundsatz, alles was Maß hat, wird eingesackt.....
 

NorbertF

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Was ich nat. nicht so ganz einsehen will - dass Angler den Rhein leer angeln halte ich ebenfalls für Gerüchte..... dafür ist der Strom zu groß.

Aber die ersten Zweifel sind schon da gell? Wart noch ein paar Jahre, dann weisst Du es sicher. Dann siehts bei euch auch aus wie bei uns.
Die Einsicht kam dann aber, auch wie bei uns, zu spät. Lässt sich nicht aufhalten, oder ändern.
Alle Angler, die an intakten Gewässern fischen denken, dass das Getöse das andere machen (leere Gewässer, C&R) auf sie nicht zutrifft, weil sie
a) so gut fangen, weil sie so gut angeln können
b) Angler kein Gewässer leerfischen können
Diskutieren ist noch immer zwecklos gewesen, deswegen ist es müßig. Der Laster kracht immer gegen die Wand.
 

Fr33

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Hallo Norbert,

sagen wir es mal so.... Zweifel bestehen natürlich. Denn nicht nur mir ist aufgefallen, dass seit ca. 2008 immer mehr Angler die Feederrute usw. gegen die Zanderjigge getauscht haben.

Die Medien haben woanders den Hype geschürt, indem an der Weser (glaube es war die Weser...) bessere Zanderfänge aufgrund der Grundel geschlussfolgert wurde. Ab 2008 hatte es im Rhein nicht nur die immer mehr werdenden Hechte, sondern auch viele kleinere Zander. 2008-2010 fingen wir regelmäßig Zander von 15-30cm..... 2012 waren dann öfters gerade so maßige von 45-50cm dabei. Aber schon weniger....

Im gleichen Jahr fing ich meinen PB von 86cm..... Danach wurde es düster. 2013 ganze 1x Zander von 50cm der wieder schwimmt... dafür lief es gegen Herbst mit den Hechten ganz gut....

Desöfteren sehe ich auf einem Abschnitt mit 4 erreichbaren Buhnen dass auf jeder Buhne in der Std. bestimmt 7 Angler ihre Gummis werfen...... Früher waren es 3 Angler auf 4 Buhnen verteilt....

Klar ist Spinnfischen modern und in Mode.... auch lustig sind die Kommentare von anderen Anglern die man so am Wasser trifft und schnackt. Die sagen dir, früher haste hier so viele Barsche, Zander und ab und an nen Hecht gefangen.... soviel dass du die gar net sofort essen konntest, sondern einfrieren oder an den Nachbar verschenken musstest....

ich will die Schuld aber nicht bei anderen suchen.... irgendwo muss ja noch Fisch sein. (okey der Sommer war noch nie MEINE Zeit zum erfolgreichen Spinnfischen...). Ein Kollege hatte mal 2 tage lang die Spots mit dem Motorboot angefahren und sich mit dem Echolot drüber driften lassen..... er meinte da sei soviel Leben auf dem Bildschirm wie dem Mond....
 

NorbertF

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In ein paar Jahren bist alleine am Wasser. Ausser am Wochenende.
Die meisten sparen sich dann die sinnlose Mühe.
Witzig sind genau die die Du ansprichst, die mit "früher habe ich 500 Zander totgekloppt". Die merken nichtmal dass sie selbst die Misere gebastelt haben. Könnte mich immer wegschmeissen wenn ich mit denen rede.
 

BarschGuido

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Gerade sowas habe ich vor kurzem im AB im Schweriner See Thread gelesen.

Los ging es in etwa so:
Hat jemand ein paar Tips das ich den ein oder anderen Eimer mehr voll bekommen kann?
Der nächste:
Ach das Gewässer ist kaputt gewirtschaftet.
Der nächste:
Ach ich fange gut. Außerdem können Angler so ein Gewässer nicht kaputt machen.
Der nächste:
Die heutigen zustände haben nichts mit damals zutun. Damals haben wir mehrere dicke Zander an ein Tag gefangen. An dem und dem Steg soviele Barsche das wir diese an Katzen verfüttern mussten. Usw usw...
Der nächste:
Der Fischer ist schuld...
 

Tibo!

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Hey Sascha,

ich beangele diese Strecke seit 2 Jahren und seit disem Jahr intensiv. Wo ich mir im letzten Jahr noch die Zähne ausgebissen habe muss ich sagen, dass es dieses Jahr ganz gut läuft. Schneider blieb ich nie. Vor allem Hecht war seht gut. Zander bisher 3,obwohl ich die guten Tageszeiten oft ausgelassen habe.

Wenn Hecht und Zander nicht gingen, hatte ich auch mal ein Waller drauf. Nicht ans Band bekomme ich die Rapfen, ich sehe sie immer am Buhnenkopf aufsteigen und jagen, aber einsteigen tun sie bei mir nicht.

Aktuell bin ich nicht am Rhein, da Wasserstand sehr hoch, 3m hohe Brennesseln und hardcore Mücken.

Ich denke der Rhein ist immer ein super spannendes Gewässer, aber Massenfänge darf man nicht erwarten.

VG
Tibo
 

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Hallo zusammen,

wie gesagt mir sind in der Vergangenheit viele Dinge aufgefallen, die sich generell für Angler eher negativ verändert haben.
Ich bin jetzt 29 Jahre alt und habe meine ersten Erfahrungen mit Vater und Opa mitte der 90er Jahre gemacht. Damals noch ohne Schein usw.... aber fleissig mit der Kindertelerute mitgeangelt... (damals hat man das noch nicht so eng gesehen...).

Habe darauf hin und als ich dann offiziell mit den Jugendfischereischein angeln durfte bis heute jedes Jahr eine Jahrekarte für den Rhein gekauft. Sogar mit dem Boot (Altrhein Ginsheim) waren wir - bis auf wenige Jahre ausnahme - immer unterwegs.

Was hatten wir damals schon gefangen und vieles zurück gesetzt.... Barsche, Hechte, Zander usw. (Weissfische lasse ich mal außen vor).
Inzwischen ist aus der sonst immer angetrübten Brühe fast klares Leitungswasser geworden. Seit bestimmt 4-5 Jahren sind bestimmte Bereiche nicht mehr im Sommer zu beangeln, da zuviel Kraut. Da kann man vom Boot super erkennen, wie es aus rund 1-1,5m hoch wächst.

Was definitiv zugenommen hat, sind die Spinnfischer..... inzwischen würde ich behaupten wir haben 70% Spinnfischer am Rhein.
ich fische gerne mit der Spinnrute vom Ufer.... gerade die Buhnen usw. - denn ich denke ein Boot hat da in den recht flachen Buhnen einen erheblichemn Scheuchfaktor.

An allen Bereichen mit Struktur ist man heute nur noch Werktags zu unmenschlichen Zeiten alleine am Wasser. ich traue mich schon gar nicht mehr am WE teils zum Spinnfischen zu gehen - denn ich stehe nicht auf Heringsangeln an Hafeneinfahrten oder Buhnen....

Ach ich jammer schon wieder ---- dabei wollte ich das gar nicht in die Richtung lenken.....

Mir gehts darum, dass nicht nur ich den Eindruck habe, dass Mittelaufwand und Fänge (und ich rede nicht vom Lohnen von wegen € in KG Filet gerechnet ... bei sowas krieg ich immer das koxxen) nicht mehr im erträglichen Aufwand stehen.....

Das Jahr geht noch ein wenig .... aber so wirklich an den Durchbruch glaube ich nicht mehr. Wobei dieses Jahr bisher echt alle Extreme hatte..... Soviel Wasser im August hatte der Rhein in der Regel noch nie!

@ Tibo

Bist du vom Ufer aus unterwegs, oder hast du ein Hauptstromtaugliches Boot zur Verfügung? Ich habe schon ein paar Ecken gefunden, die man nur mit leichtem Marschgepäck und einem rund 30-40min Fußmarsch über diverse Hochwasserschutzdeiche erreicht... aber dennoch fragt man sich dann als Nicht-Einheimischer wie die anderen 5 Angler da schon wieder hin gekommen sind....

Rapfen lief bei mir bisher auch nicht. Selbst ein Stickbait am FC Vorfach brachte nicht mal eine Attacke.... Hechte habe ich bisher 2 gesehen, die meinem Shad bis ans Boot gefolgt sind - aber nicht zugeschnappt hatten..... Zander und Barsch bisher ne 0 Runde...

Ich möchte keine konkreten Spots wissen - denn ich denke die hast du dir erarbeitet - aber achtest du eher auf konkret sichtbare Strukturen oder fischst du ganz woanders an eher "langweiligen" Ecken ohne sehenswerte Strukturen?

LG
Sascha
 

Tibo!

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Ich angele vom ufer aus, aber nächstes Jahr will ich es acu mal vom Boot aus versuchen. Man fängt auch vom Ufer, aber irgendwie ist das ganze drum herum mit dem Boot schon irgendwie noch spannender. :grin: Ich hab aber ein kleines Klapprad...mit dem mache ich oft Strecke.

Die Stellen sind in der Tat hart erarbeitet :p...die Fänge waren alle an Buhnen....ich habs auch schon auf gerader strecke mal versucht, aber die Strömung ging gar nicht und es gab unzählige Hänger...irgend eine Art von Struktur suche ich eigentlich immer...auch wenn es "nur" Kurven sind.

Am WE treffe ich auch ein paar spinnfischer....allerings gehen mit die Ansitzangler mehr auf den Keks....die sitzen da mit ganzen Zelten, 4 Hunden, grillen und blockieren die ganze Buhne...:???: Aber gut, muss man sich mit arrangieren.

Wasserstand ist eine Katastrophe und es regnet weiter...werde wohl an den Main flüchten.

Also Kopf hoch und weiter angeln, können uns gern noch mal austauschen...wenn bei dir weiter nichts geht.
 

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