Reise-Combo Norwegen - Lofoten Uferangeln

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Fischhenrik

Gummipapst
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Moin Leute,
Ich soll für meinen Großonkel eine Reisecombo mit kleinem Packmaß (ca.50cm) zusammenstellen, die er in sein Tourenkajak legen kann, um nach dem Anlanden vom Ufer noch etwas fischen zu können. Ich kenne mich vor Ort an den Lofoten gar nicht aus, auch was das Salzwassertackle angeht, keine Ahnung.
Vielleicht hat ja jemand hier gute Tipps auch zur Köder und Schnurwahl usw. parat. Je mehr Infos, desto besser.
Danke euch :)
 

ranseier

Gummipapst
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Also ich habe für solche Aktionen eine Savage Gear Roadrunner XLNT 20-80g WG die zwar länger als die geforderten 50cm ist aber immer noch handlich. Damit bekommst du auch etwas schwerere Köder bis 60g gut raus mit denen Du auch tiefer fischen kannst. Als Köder reichen auf den Lofoten für sowas eigentlich einfache Pilker in allen möglichen Farben und Größen. Gut fangen kann man dort immer Dorsch und Makrele. Als Rolle würde ich eine 4000er Größe deines Vertrauens nehmen, bespult mit 0,20mm geflochtener Schnur. Hoffe das hilft schon mal.

ranseier
 
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carpfever

Echo-Orakel
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Moinsen,
ich war dieses Jahr Anfang Mai 5 Wochen in Skandinavien und davon auch auf den Lofoten. Um vom Ufer zu angeln braucht man wirklich kein schweres Gerät. Ich kann dir von Tailwalk die Namazon Mobile S674 empfehlen. Hab die Rute auch als Reiserute in Gebrauch. Angegeben von 5-40 Gramm deckt sie wirklich nen gutes Spektrum ab und mit 55 cm im stabilen Rohr auch nicht zu lang. Ich hab ne 3000 er Penn Conflict dran geschraubt. Für mich Preis-Leistungverhältniss Top. Knapp 100 € und Salzwasserbeständig. Falls du noch fragen hast hau raus.
Gruß
Jens
 

Fischhenrik

Gummipapst
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Moin Jens, hallo Ranseier,
Vielen Dank euch für die Hinweise.
In welchen Tiefen mit welchen Ködern fischt man denn da so vom Ufer? Auch wenn ich mal von Dorsch und Pollack als dortigen Zielfisch ausgehe, frage ich lieber nochmal nach: Was fängt man dort so vom Ufer?
Fischt man grundnah gejiggt, oder kurbelt man Blinker durchs Mittelwasser oder gar oberflächennah?
Besten Dank,
Henrik
 

mefosi

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Moin,

von allem etwas. Fisch bringen Tiefen zwischen 5 und 30 m als idealer Bereich für den Uferangler. Klar, tiefer geht auch, kann aber unbequem für den Uferangler werden. Pollacks lieben Untiefen, Landnasen, Felsspitzen und sonstige Hindernisse. Wobei die größeren Exemplare an solchen Punkten auch mal als Einzelgänger einstehen. Das gezielte Beangeln spielt sich im Mittelwasser ab.
Dorsch bedeutet für den Uferangler meist grundnahes Fischen, bevorzugt an kleinen Wiesen und Tangfeldern. Je nach Strömung und Nahrungsaufkommen steigen die Dorsche aber auch bis ins Oberflächenwasser auf, insbesondere bei starker Gezeitenströmung, wenn diese Nahrung nach oben drückt. Im Flachwasser steigen Dorsch nicht selten vom Grund bis zur Oberfläche.
Wenn man an flachen abwechslungsreichen Strecken (Tang, Steine, Sand) oberflächennah fischt, dann steigen die Chancen auf Meerforellen, mit Glück und je nach Jahreszeit auch Lachs. Hier sind aber auch die üblichen Verdächtigen häufiger Beifang.
Kleine Köhler fängt man übrigens immer und überall, die großen stehen jedoch meist über tiefem Wasser in den mittleren Schichten.
Hat man einen Straumen in der Nähe, dann sieht es schon wieder ganz anders aus. Beim Gezeitenwechsel lässt sich an solchen Stellen alles fangen, und das in allen Größen. Das Schlaraffenland für den Uferangler.

Das mal nur als kurzer Abriss. Bissel die Augen offen halten, Gewässer lesen, Gezeitenkalender im Hinterkopf behalten und alles zu einem Bild zusammen fügen. Nichts fangen ist übrigens nahezu unmöglich.

Als Tipp für den Uferangler auf den Lofoten, es gibt hier zig Plattfischarten und die idealen sandigen Buchten dafür. Ein Versuch mit Kleinstgummis am Rig oder Naturköder bringt herrliche Fische. Die Artenvielfalt unter den Plattfischen ist gigantisch.

Köder....12-16 cm Gummis...Köpfe von leicht bis was die Rute hergibt. Meerforellen-Blinker. Shorejigs. Kronkorken mit Haken dran. Egal, hauptsache glänzt und/oder bewegt sich.


EDIT

Vorsicht in der Nähe von Süßwassereinläufen - potentielle Schutzzonen. Nicht immer ausreichend markiert.


EDIT 2

Die Lofoten sind schön, gibt da ein paar Sachen die man gesehen haben sollte.
Aber wenn ihr es bis nach Senja schafft, das ist fast noch schöner. Nahezu alle Landschaften Norwegens auf einer Insel, und weniger Tourismus.
 
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Pablo Basscobar

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich hatte in Norwegen zum Uferangeln, bzw. Light Trolling ne ziemlich harte 2,40 Salzwasserspinrute mit. 15-60g. WG, 4000er Rolle mit 10kg Geflecht. Heavy Jerk'n'Stick steht druff.
Ich muss gestehen, dass ich es nach 12 Stunden auf dem Wasser es dann einfach nicht mehr geschafft habe, ein paar Würfe vom Ufer zu machen. Der Geist war willig, aber das Fleisch war schwach.
Aber ich habe sie dann zum Pilken genommen, wenn die Arme weh taten und anschließend nur noch damit gefischt, weil wir gefangen haben wie die Weltmeister....
Ich bin aber ziemlich sicher, dass die zum Uferangeln ideal gewesen wäre. Trolling, Pilken, Jiggen vom Boot an den Steilhängen wurde alles klagklos mitgemacht.
 

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