Rapfen im Rhein - Verzweifel noch...

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Fr33

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Hallo Boardis,

kaum ist es draussen etwas wärmer in diesem Jahr geworden, finde ich bei fast jedem Trip an meine Zanderstellen raubende bzw. an der Oberfläche patroulierende Rapfen vor. Die Größe würde ich auf ca. 40-70cm schätzen.

Natürlich hatte ich beim ersten Mal die Box mit den Wobblern und den Spinnern nicht dabei und habe versucht die Burschen mit Shads anzuwerfen.

Ohne Erfolg irgendwann war der Trupp dann verschwunden.

Vor 14 Tagen wieder das selbe Spiel - gegen Abend klatsche es mehrfach in ca 5-10m bzw. 2 Buhnen.... ab und an durchbrach eine dreieickige Rückenflosse das Wasser unmittelbar zw. den Dreh- und Kehrströmungen.

Diesmal hatte ich Wobbler und Spinner dabei. Ich habe die Fische gezielt angeworfen --- das Resultat war das selbe wie beim letzten mal. NADA! Nicht ein Rapfen schwamm dem Köder nach oder attakierte ihn.


Jmd pauschale Tips wie man die Räuber dennoch bekommt? Flachlaufende fingerlange Wobbler - 3-4er Mepps usw. wurde bisher alles verschmäht...
 

NorbertF

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Ich glaube ich schreibs jede Woche ohne dass es jemand glaubt, aber ich gebe nicht auf.
Versuch mal die Schnur auszutauschen. Geflecht komplett runter und 16er Mono drauf. (Manche fischen hier nur 11er wenn sie besonders scheu sind, dann aber an der Fliegenrute). Am besten dann kleine Popper als Köder.
Bei mir hats geklappt, plötzlich beissen sie doch.
Man sollte dann auch eine Rute verwenden die zur Schnurklasse passt. Damits keinen Schnurbruch gibt.

Jetzt folgen vermutlich 192 Kommentare dass auch ein 2m Fluovorfach reicht. Bei mir nicht...ich hatte genau das gleiche Problem und die Schnur war die Lösung.

Zusatztipps: wenn der Popper versagt einen 61er SQ oder 65er Pointer o.Ä. nehmen und den vorderen Drilling über die Schnur hängen. So dass er nicht untergeht und nur über die Oberfläche huscht. Dann einfach zügig an den Rapfen vorbeikurbeln. Dann beissen sie.
Garantiert.

Noch ein Tipp: 50cm hinter den Rapfen werfen (hinter die Schwanzflosse). Er wird sich umdrehen und zuschnappen statt den Köder wie üblich zu ignorieren bzw ihm sogar auszuweichen.
 

Fr33

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Hallo Norbert,

hmm da könnte schon was drann sein - ich fische die Wobbler usw. mit der Zandergerte (Sprich mit 13er PP + 70cm 1x7 Stahlvorfach mit um die 6kg Tragkraft.

16er Mono klingt jetzt sehr sehr fein für mein Vorhaben....und an den Stellen wo es die Rapfen gibt - tauchen immer mal wieder Hechte vor der Steinpackung auf.... haste da noch nen Tip?

Als Alternativ Rute hätte ich noch ne Skeli 2 4-24gr / 240cm .... da ist allerdings ebenfalls ne 10er PP drauf....
 

NorbertF

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Kannst vergessen...wir fischen immer mit L Ruten von nicht mehr als 12g maximales Wurfgewicht und 16er Nylon. 20er ist schon zu dick.
Bei uns ist das so, ich denke halt es könnte auch bei dir helfen. Die Drills sind kein Problem, selbst 80er sind in 2 Minuten raus. Die Ruten federn alles ab, man kann trotz der dünnen Nylon sehr hart forcieren. Die kleine Skeletor in 2m10 mit 2-12g Wurfgewicht zum Beispiel funktioniert gut. Ich nehme ne BC, die Trinis L mit 2-7g Wurfgewicht. Langt auch dicke.
Ich würde allerdings die dünnen Drillinge an den kleinen Ködern abmachen und dickere Einzelhaken montieren. Die halten besser und biegen nicht auf.
Was jetzt Hecht? Wenn man einen raubenden Rapfen anwirft dann beisst schon kein Hecht. Das müsste schon saublöd laufen, ist mir noch nie passiert! Und wenn wärs kein Problem für den Fisch, wegen der widerhakenlosen Einzelhaken ;)
Zum Hechtfischen habe ich auch Tipps, ja. Aber besser woanders dann :)
 

Fr33

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Okey - du verwirrst mich mit deinen Aussagen zum Thema Rapfen.

Dachte immer das sind die Mörder Kämpfer die Drillinge aufbiegen - Ruten killen und xx Meter Schnur von der Rolle bei Ihren Fluchten ziehen ^^

Also die Skelli könnt ich eigentlich nehmen und auf die E-Spule was anderes drauf machen.

Sind eigenlich Fingerlange schlanke Wobbler (7-9,5cm) zu groß? Oder gerade richtig?
 

NorbertF

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Je nachdem was sie grad fressen, bei uns nehmen sie oft sogar Flugnahrung von der Oberfläche. Fliegen.
Deswegen fischen ja einige mit der Fliegenrute. Dennoch nehmen sie auch einen Hardbait dann. Wenn er nicht an nem Seil hängt. Denn dann wird er ignoriert als wäre er nicht da. Ansich sind 7 und 10cm kein Problem für einen ordentlichen Rapfen.
Klar sinds gute Kämpfer, aber eine 16er Stroft GTM hält über 3 Kilo! Einen 70er Rapfen kannst daran also fast rausheben. Das reicht dicke aus, man muss sich nur traun zu forcieren. An ner Besenstielrute langts natürlich nicht, durch die Rucke bei Drill und Anhieb ist die Schnur sofort ab, weil kurzfristig mehr als 3kg wirken. Deshalb die leichte Rute.
 

Camaro

Barsch Vader
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@Fr33 Hast du schonmal probiert in der Dunkelheit sie zu erwischen.
also nicht wie auf Zander üblich sau schnell einzukurbeln sondern langsam und Monoton wie auf Zander.
 

Fr33

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Im Dunkeln war bisher immer Ruhe am Platz... momentan hab ich die Rapfen immer zw. 19-21 Uhr gesehn. Sobald die Sónne unter ging ging deren Aktivität zurück....
 

bass-jonas97

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Ich angel auch mit ganz leichten Ruten und 16-18 Schnüren auf Rapfen und Döbel und habe auch keine Probleme im Drill.
Einfach ausprobieren und über schöne Fische freuen ;)
 

Matze_Finesse

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Das Problem kenn ich.Was der Norbert geschrieben hat klingt sehr interessant.Werde mir die Tage mal 200m GTM holen und testen.
 

NorbertF

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Camaro schrieb:
@Fr33 Hast du schonmal probiert in der Dunkelheit sie zu erwischen.
also nicht wie auf Zander üblich sau schnell einzukurbeln sondern langsam und Monoton wie auf Zander.

Das funktioniert auch. In Dunkelheit sehen sie die Schnur ja sowieso nicht mehr. Früher. bevor ich den "Trick" kannte musste ich die Rapfen auch bei einbrechender Dunkelheit fangen. So richtig nachts darf ich nicht fischen in Frankreich. Ne halbe Stunde nach Sonnenuntergang ist Ende.
 

makomatic

Barsch Vader
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Boa Norbert! Ob das meine Weser-Hafenrapfen überzeugt? Da stand ich auch schon ewige Stunden und habs immer aufgegeben :)

...einfach mal die L-Rod raus und ab dafür...
 

Fr33

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Ich hatte gestern abend an meinem Platz ab ca 19 Uhr die ersten Rapfen entdecken können.

Gegen 20:00 - 20:30Uhr raubte es dann ab der Oberfläche in Wurfweite (also unter 30meter. Es tat sich leider nichts - und beim vorletzten Wurf schwamm ein Rapfen dem Wobbler hinterher. Allerdings war der Rapfen mit seinen knapp 30cm nur rund 3 mal so groß wie der Köder. Kurz vom Ufer drehte er ab und das wars wieder.

Achja - hatte 2 Spinnruten dabei: meine Zanderjigge und die leichte Skeilli. Die Skelli ist für die Köder und den Rhein (Strömung) schon fast zu weich. Hätte mir gestern eher ne Baitcaster gewünscht ;)
 

NorbertF

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Nö, die ist nicht zu weich. Ich fische wie gesagt noch viel weichere und leichtere. Auch in der Rheinströmung.
Ich fasse nochmal zusammen:

- dünne Nylon Hauptschnur. Dünner als 0,20!
- leichte, relativ weiche Rute
- kleine Popper oder aber Sq61 o.ä. mit vorderem Haken übers Vorfach gehängt.

Sind die Rapfen da und fressen, wirst du sofort beim ersten Wurf einen Biss bekommen.

Einfach eine leichtere Rute nehmen, aber genauso fischen wie vorher bringt natürlich gar nix!
 

Barza

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NorbertF schrieb:
Nö, die ist nicht zu weich. Ich fische wie gesagt noch viel weichere und leichtere. Auch in der Rheinströmung.
Ich fasse nochmal zusammen:

- dünne Nylon Hauptschnur. Dünner als 0,20!
- leichte, relativ weiche Rute
- kleine Popper oder aber Sq61 o.ä. mit vorderem Haken übers Vorfach gehängt.

Sind die Rapfen da und fressen, wirst du sofort beim ersten Wurf einen Biss bekommen.

Einfach eine leichtere Rute nehmen, aber genauso fischen wie vorher bringt natürlich gar nix!

Hallo Norbert,

du scheinst dir deiner Sache ja sehr sicher zu sein-so sicher, daß ich das mal so ausprobieren werde.

Obwohl ich etwas skeptisch bin, was die Wichtigkeit der (Komplett)-Monoschnur anbelangt, 3 bis 4m vorgeschaltete dünne Mono oder FC sollten es doch auch tun!?

Die Sache mit dem über die Schnur gehängten vorderen Drilling finde ich sehr interessant, sehe aber 2 Nachteile?:

-Ich nehme an der Wobbler wirft sich schlechter

-Sollte der vordere Drilling den Fisch haken, kann er die Schnur beschädigen? mit ev. Konsequenzen.....

Rapfen sind zwar nicht mein Hauptzielfisch, aber wenn sie im Zielspot aktiv unterwegs sind natürlich immer einen Anwurf wert!

Allerdings bei mir, wie bei anderen hier nur mit mäßigem Erfolg(bisher)
 

Fr33

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Hallo nochmal,

also gefischt hatte ich gestern so:

240er Skeli 2 - 4-24gr WG / 2500er Exage / 0,10mm PowerPro / 2,5m 24er FC / Taipan KillerSU 9,5cm

Hatte erstmal nur FC vorgeschaltet, da ich noch keine Mono auf der E-Spule der Exage hatte. Wurfweilte war echt ok....

Mit dem Wobbler klappte der Trick mit dem Drilling aber irgendwie nicht - beim einleiern drehte der sich nur irgendwíe doof. Und mit der Skeli twitchen war mehr so ein Versuch als gekonnt....

Werde es weiter versuchen. Allerdings kommt es wohl auch auf die Größe der Rapfen an - dass sich ein 30cm Fischlein eher an Brut als an einen 9,5cm Wobbler verirrt war mir irgendwie klar.

PS: Und dennoch gibt es Hechte an der Stelle - haben gestern nen 78er gefangen und ein 40er ist als Nachläufer abgedreht.
 

NorbertF

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Barza schrieb:
du scheinst dir deiner Sache ja sehr sicher zu sein-so sicher, daß ich das mal so ausprobieren werde.

Ja bin ich. Schliesslich hatte ich genau die gleichen Probleme und das beschriebene war die Lösung derselben.

Barza schrieb:
Obwohl ich etwas skeptisch bin, was die Wichtigkeit der (Komplett)-Monoschnur anbelangt, 3 bis 4m vorgeschaltete dünne Mono oder FC sollten es doch auch tun!?

Ich wusste dass das kommt. Es ist das wichtigste der Methode überhaupt. Möglichst dünne Nylonschnur. Komplett! Selbst die 0,16er ist an manchen Tagen zu dick, dann hilft nur die Fliegenrute mit 0,11er!

Die Sache mit dem über die Schnur gehängten vorderen Drilling finde ich sehr interessant, sehe aber 2 Nachteile?:

-Ich nehme an der Wobbler wirft sich schlechter

-Sollte der vordere Drilling den Fisch haken, kann er die Schnur beschädigen? mit ev. Konsequenzen.....

Richtig, ein kleiner Stickbait wäre besser. Ist nur ein Notbehelf wenn keiner zur Hand ist. Walk the dog etc. ist meist unnötig, einfach über die Oberfläche huschen lassen reicht. Schnur möglichst aus dem Wasser heben dabei. Geht auf weite Entfernung aber nicht, im Nahbereich schon.

Allerdings bei mir, wie bei anderen hier nur mit mäßigem Erfolg(bisher)

Dann probiers doch einfach mal...ich bin sicher es wird dir ein Grinsen ins Gesicht zaubern.


@Fr33: viel zu grob, kannst vergessen. Bei Wind und Wolken und/oder starker Dämmerung könnte es evtl. so auch klappen,.
 

Barza

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@Norbert

Ok,ich glaubs dir und probiere es aus!

Noch ne Detailfrage, mit welchem Knoten, knotest du den Einhänger an die Mono?
Diese Verbindung ist natürlich der schwächste Teil der ganzen Kombo und bei der Verwendung so dünner Mono extrem wichtig.
 

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