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Vermesser

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hallo in die Runde,

da ich immer auf der Suche nach Optimierungen bin und ein Boot nunmal ein Boot ist, dass fürs Fische fangen mehr bringt als jede noch so teure Hightechrute, bin ich am Überlegen, mir neben meinem Schlauchi noch ein Packraft zu holen.

Hat jemand ein solches "Rucksackboot" schon mal zum Angeln genutzt? Theoretisch ideal für den mobilen Spinnangler mit leichtem Gepäck für Stellen, an die man sonst nicht kommt und für die ggf. auch das Schlauchi zu sperrig ist.

Fürs Schlauchi brauch man ja immerhin noch eine Stelle, wo man mit dem Auto halbwegs dicht ran kommt. Fürs Packraft reicht ein Fussweg.

Also Meinungen, Erfahrungen?

Danke.
 

dbae

Bigfish-Magnet
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Ein sehr guter Freund ist begeisterter Packrafter und macht das ganze schon ne Weile.
Da wir regelmäßig zusammen Urlaube und Outdoor Trips unternehmen, haben wir schon ein paar Mal beide Hobbys verbunden.
Angeln von Kajak und Packraft.

Ja es geht, aber es ist nicht besonders optimal, da du weder viel Ablage für Tackle und Co. hast und weil du nicht besonders Kippstabil im Wasser liegst, bezogen auf typische "Angelbewegungen"
Wie du schon schriebst, sind die Teile klein und wendig gehalten, da kann es schon mal brenzlig werden bei schwungvollen Cast´s.
Mein Kumpel hat da durch seine Erfahrung weniger Probleme, sagt aber selbst, dass es mit dem Paddel usw. nicht gerade easy ist, da man entweder Rute oder Paddel in der Hand bzw. Händen hat.
Position halten ist auch nicht besonders easy aus oben genannten Gründen.

Wenn es was handliches sein soll, greif lieber auf ein passendes Belly mit Rucksacksystem zurück.
 
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Vermesser

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Danke. Das klingt doch schon mal vielversprechend, auch wenn du tendenziell eher abrätst. Ein Belly mit Rucksacksystem hatte ich, aber ich persönlich werde mit einem Bellyboot nicht warm. Die Tatsache immer im Wasser zu sitzen und immer eine Wathose zu brauchen, gefällt mir nicht besonders. Und ich bin damit so lahm und muss rückwärts fahren. Im Winter ist es trotzdem kalt, im Sommer grillt einen die Sonne in der Watbüx. Ist nicht ganz meines. Ist aber Ansichtssache, gibt viele denen das gefällt.

Was ich aber schon hatte/ habe ist ein Kajak von Decathlon zum Aufpumpen. Das hat ähnliche Eigenschaften wie du oben schreibst. Wenig Platz (stört mich nicht, mir reicht eine Rute plus Box plus Kescher) , das "Paddelproblem" und die nicht überragende Kippstabilität (wobei die Rafts aufgrund des flachen Bodens m.E. noch stabiler liegen als ein Kajak?). Damit ließ sich sehr gut angeln. Es ist schnell, wendig, der Platz reicht für einen Spinnangler aus und man kippt auch nicht so schnell. Mich störte an dem nur, dass es immer noch recht groß und sperrig ist für einen Einsatz im "Dschungel". Also nicht das Boot an sich, aber es ist halt nicht möglich, Boot und Angelkram gleichzeitig ans Wasser zu kriegen, wenn man dazu ein paar hundert Meter laufen muss.

Position halten ist übrigens kein Problem, da ich eigentlich ohnehin nur vom verankerten Boot fischen darf auf den Gewässern, um die es geht. Ich behelfe mir diesbezüglich mit einem 0,7kg Klappanker. Der reicht bei mäßig Wind und Strömung aus, um ein kleines Schlauchi oder ein Kajak am Platz zu halten und ist auch ruck-zuck wieder oben. Mit einem nicht zu langen Seil an eine der Ösen von Schlauchi, Kajak oder sonstwas geclipt passt das.
 

dbae

Bigfish-Magnet
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Da hast du absolut recht, je nach Packraft Modell, lagen die schon deutlich stabiler als ein 1-Mann Kajak.
Allerdings für mich immer noch nicht zu vergleichen mit einem Belly in Bezug auf Kippstabilität.
Das Paddel hat mich auch immer genervt.

Wie du schon schriebst, ist jeder anders und hat andere Vorstellungen und was mein Kumpel so alles mit so´nem kleinen Packraft macht ist schon nicht ohne! Echt abgefahren wo der sich überall runterstürzt ohne abzusaufen :D

Ich bin auf deine Berichte gespannt :)
 

Vermesser

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ja gut, ein Belly oder auch ein richtiges Schlauchboot sind in Bezug auf die Kippstabilität eine andere Liga. Die kippen ja nur bei mutwilligem Provozieren. Zumindest ist es mir noch nicht gelungen (in Badehose probiert) mein Schlauchboot zu kippen. Und das ist bloß ein 2,10m Böötchen...aber dafür halt allein noch relativ gut zu handeln. Also für den Winter, kaltes Wasser und raue Bedingungen wie viel Strömung würde ich wohl Schlauchi plus E-Motor vorziehen. Aber ich habe halt so ein paar Altarme und ähnliches im Blick, die mit dem Auto nicht erreichbar sind und die vom Ufer schwer zu beangeln sind, aber erfahrungsgemäß voller Hechten, da kaum vernünftig zu beangeln.

Ich werde mich mal weiter belesen und umschauen, vielleicht gibt es ja noch mehr Erfahrungsberichte?

Dir auf jeden Fall vielen Dank dbae! Hilft schon mal weiter.
 

Vermesser

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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So, ich habe es getan. Bei mir liegt ein gebrauchtes, aber neuwertiges Anfibio Alpha XC in grün. Ich habe eine erste Probefahrt ohne Angelkram (für den See, wo ich war, hab ich keine Karte) gemacht. Und das Ding ist wirklich nahe an perfekt, für den von mir angedachten Zweck ! Es ist eingerollt kleiner als ein Schlafsack, es wiegt um die 2kg...man benötigt aufgrund des Blasesacks keine Pumpe...sprich, man kriegt es ohne Probleme in einen größeren Spinnanglerrucksack.

Es hat fest verbaute Schlaufen, um einen kleiner Anker oder so sicher zu befestigen. Der Platz innen ist ausreichend für mich (1,74) und eine Box und eine Rute, auch ein kleiner Kescher fände wohl Platz.

Es ist auf jeden Fall tauglich für das, was ich damit vorhabe. Nämlich damit an Stellen und auf Gewässern rumzueiern, wo man sonst nicht mit einem Boot hin kommt ;-) . Und besser so ein Boot als gar kein Boot :) :) .
 

Vermesser

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Da das warme fast Sommerwetter die ersten Touren ermöglichte, hier mal ein kleines Update: Wenn man sich tatsächlich auf sehr wenig Gepäck beschränken kann, ist ein Packraft eine schöne Lösung. Schnell aufgebaut, fix unterwegs, sehr leise...und kippstabiler als man annehmen würde und als ein Kajak. Ich habe einige Barsche erwischt und problemlos landen können. Ein kleiner Anker ist Pflicht, wie schon angesprochen, ist so ein Boot recht anfällig gegen Wind. Ich packe alles nötige in einen kleinen Eimer.

Optimal ist eine sehr kurze Rute, damit man bei Tüdel an die Spitze kommt. Ich habe mir dafür eine Daiwa Ninja X Kids in 1,50 geholt...die tuts gut.

Als schwierig stellt sich das Lösen von Hängern heraus...da muss man aufpassen.

Mal sehen, ob das Wetter so bleibt, dann gibts bestimmt auch weitere Touren und auch mal einen Hecht.
 

Vermesser

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Kleines Update: Ich bin mit dem Boot immer noch zufrieden. Bei dem derzeitigen Badewetter ist das Ding optimal, um einfach abends mal eine Stunde angeln zu fahren, wenn man ohnehin am See ist. Wenig Aufwand, man kommt an Stellen, die vom Ufer unzugänglich sind und kann dem Trubel aus dem Wege gehen.

Selbst flotte Strömung ist kein Problem...das Ding ist ja leicht und hat kaum Tiefgang...da kommt man trotzdem gut voran. Aus Wehrschüssen und ähnlichem würde ich mich fernhalten, aber man kann sich damit durchaus auf Wurfweite anschleichen.

Nicht ganz einfach ist tatsächlich das Lösen schwerer Hänger. Ich würde vom Packraft nicht mit zu dicker Schnur etc. los ziehen. Aber zum leichteren Angeln auf Barsche, kleinere Hechte und Rapfen fetzt das wie Sau. Falls sich der Anker festsetzt, kann man ihn wahrscheinlich nur abschneiden. Ein Bekannter von mir hat ein festes Kajak und berichtet vom gleichen Problem, da man von einem relativ schmalen Boot nicht ausreichend Druck machen kann, ohne in Kippgefahr zu geraten...das Problem ist also definitiv nicht auf ein Packraft beschränkt.

Ein größerer Watkescher ist optimal, um größere Fänge zu landen, da er schwimmt und an einer der Ösen des Boots gesichert werden kann.

Im Vergleich zum Belly ist man deutlich schneller, ich kann um einen Bekannten mit Belly quasi Kreise paddeln, während er auf dem Wege zum Platz ist.
 

Ede123

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Stell doch bitte mal ein paar Bilder von deinem Setup hier rein , würde mich als belly Fahrer tatsächlich mal interessieren
 

Vermesser

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Ok, ich mach mal ein paar Fotos beim nächsten Ausflug.

Generell: Packraft, Paddel plus Sicherung, Packraftweste mit großen Taschen und Schwimmfähigkeit...0,7kg Anker mit 10m Seil, Rute eine Shimano Bassterra in 1,60 mit 18 Gramm, Rolle mit 5kg Geflecht, dazu ein etwas größerer gummierter Watkescher, gesichert am Boot...kleine Box mit Ködern plus Ersatzmaterial, Zange etc...fertig. Das Handy ist wasserdicht und wird mit einem Schlüsselband um den Hals oder an der Weste gesichert. Die letzten Male bin ich in Badehose mit Badeschuhen, Shirt und Mütze gefahren...aber auch schon in Gummistiefeln mit langer Hose...geht beides gut.
 

wollebre

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Habe die Webseite mal durchgeackert. Hört sich interessant an. Beim Verhältnis Länge/Gewicht könnte man ein Boot auch auf Flugreisen mitnehmen ohne das die
Gepäckfreigrenze strapaziert wird. Nur die hauchdünne Folie stimmt nachdenklich. Jedenfalls wäre ein solches Boot eine Tolle Sache in den flachen Flats zu fischen.
Denke ich werde die Firma mal besuchen. Vor Spätherbst wird es mit Fernreisen doch nichts werden. In einen Flieger werde ich mich derzeit nicht setzen. Die Klimaanlage vernichtet wohl Bakterien aber keine Viren.....
www.packrafting-store.de/#
 

Vermesser

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Die angesprochene "hauchdünne" Folie ist m.E. weitaus resistenter, als man denken würde. Das Zeug ist glatt wie Sau, da bleibt kaum Dreck drauf. Aber ich nehme an, dass es dir eher um Robustheit geht. Meiner bisher noch bescheidenen Erfahrung nach dürfte man ein Packraft genauso schnell oder langsam kaputt kriegen wie ein richtiges Schlauchboot. Das Material kann einiges ab, das sind keine Badeboote ! Das einzige, was mich stört ist, dass die Dinger generell nur eine Kammer haben...zumindest finde ich keines mit einem Mehrkammersystem.

Die von dir angedachte Nutzung auf Flugreisen käme definitiv in Frage. Ich nutze es auch häufig, wenn wir mit der Familie baden fahren. Für das richtige Schlauchboot und das komplette Equipment ist dann kein Platz und es macht auch für ne Stunde mögliche Angelzeit wenig Sinn. Aber um zwischen baden, Kaffee und dem abendlichen Picknick mal fix nen Hecht oder ein paar Barsche zu zuppeln, ist es optimal.

@Ede123 : Leider war ich aufgrund des heftigen Windes, wenn ich Zeit hatte, in den letzten Tagen nicht los. Ich denke aber noch an die Fotos. Ich zog es bei der derzeitigen windigen Lage vor mit dem richtigen Schlauchi plus Motor oder vom Ufer zu angeln. Denn eines haben alle Luftboote gemeinsam- ihre Windanfälligkeit. Das kann man nicht wegdiskutieren.
 

Vermesser

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Achso, Rute einfach vorn rein gelegt. Fertig.
 

Ede123

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Interessant Wenn's mal schnell gehen soll , danke für die Bilder, sieht mir aber etwas unbequem aus, da lobe ich mir die aufrechte Sitzposition im Belly.
 

Ede123

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Sieht tatsächlich bequemer aus als ich dachte!
Petri zum Hechti
 

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