Paar Eigenbau-Spinnerbaits

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Heiner

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Hier ein paar Hecht-Spinnerbaits mittlerer Größe aus meiner kleinen Hobby-Werkstatt für den Eigenbedarf. Die Dinger sind rund 9" lang (mit eingrolltem Twister, wo damit bestückt) und zwischen 60 bis 80g schwer.

Dies sind nicht die größten Spinnerbaits, die ich mache und verwende, aber sie passen für Ruten von der Art der St.Croix Top 'n Tail. Der Druck auf die Rute hält sich in Grenzen, da diese Dinger nicht mit Magnum-Blättchen bestückt sind.

Die Köpfe sind mit Pulverlack überzogen und anschließend mit Epoxyd zusätzlich versiegelt worden. Die goldenen Blättchen sind tatsächlich vergoldet, denn Messing korrodiert bekanntlich sehr schnell und ist daher für Spinnerblättchen nicht so gut geeignet.

Alle Skirts sind aus Silikon, was meiner Ansicht nach das beste Skirtmaterial für Spinnerbaits ist. Dass die Skirts zum Teil nur einfarbig gehalten sind, liegt nicht daran, dass es nicht bunter ginge, sondern daran, dass nach meiner Erfahrung zwei Kontrastfarben - z.B. Kopf und Twister fluo-orange mit schwarzem Skirt - genügen auf Hecht.


Anhang anzeigen 44363 image-2017-07-23(1).jpg image-2017-07-23(2).jpg image-2017-07-23(3).jpg image-2017-07-23(4).jpg image-2017-07-23(5).jpg
 
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Kaprifischer1973

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Die sehen sehr gut aus und sind bestimmt fängig.

Hätte dazu aus reiner Neugier eine Frage. Welche Funktion haben die Perlen auf dem Arm zum den Blades?
Die sind nur optischer Natur, oder?
 

Heiner

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Auf denen mit zwi Blättchen dienen sie als "Abstandshalter" zwischen den beiden Blättchen. Bei denen mit einem Colorado- bzw. Oklahoma-Blade haben sie keinerlei Funktion, außer dass ich fand, dass ein paar bunte Küggelchen besser aussehen-

Bei dem unteren Spinnerbait mit dem kurzen vertikalen Schenkel und dem Willow Leaf Blade handelt es sich um einen Spinnerbait, den ich in (nicht: über) Krauffeldern fische. Da habe ich die Kügelchen weggelassen, weil potentielle Krautfänger.
 

Heiner

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Und wenn es auch nix nutzt, so stört es natürlich auch nicht, wenn man das Skirt mehrfarbig auslegt. Hier noch ein kleines Ding ohne Twister (manchmal besser in gewissen Sorten von Heavy Cover) mit zweifarbigem Skirt. Ich habe auch noch welche mit mehreren Farben, Firetiger zum Beispiel, zum Teil auch mit mehrfarbig lackierten Köpfen, aber in der Regel schenke ich mir das, weil einfach unnötig,

Denn Hechte sind einfach etwas gröber veranlagt als Barsche und interessieren sich nicht so für Filigrankunst. Viel wesentlicher ist, dass Spinnerbaits für Hecht robust gemacht sind - Skirt mit Bindegarn fixiert, Köpfe nach Möglichkeit mit Epoxid überzogen, hinreichend dicker Draht, am besten mit verlöteter Öse. Das lohnt den Schweiß der Edlen mehr als fein Ziseliertes.

20160326_151102.jpg

Größere Spinnerbaits mit Magnum-Blättchen stelle ich gelegentlich mal ins Forum, aber momentan habe ich davon keine Fotos und auch keine Lust, welche zu machen. Diese Dinger brauchen allerdings Ruten in der Liga der St.Croix Sling Blade, und ohne Rolle mit Power Handle geht da gar nichts mehr.
 
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FrankBuchholz

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Saubere Arbeit! Darf ich fragen welche Haken du verwendest? Bindest du die Skirts oder benutzt du die schnöden Gummi-Ringe?
 

Heiner

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Nee, die Skirts werden natürlich gebunden. Gummiringe sind schon bei Barsch-Spinnerbaits Mist und bei Hecht-Spinnerbaits vollkommen indiskutabel.

Ich weiß nicht mehr, welche Haken das sind auf den Bildern. Denn die sind schon etwas älter und die gezeigten Spinnerbaits längst im Kunstköderhimmel. Aber am besten finde ich den Owner Long Shank Ballyhoo in den Größen #9 und #11. Bisschen teuer, diese Haken, aber dafür erstklassig.

Zum Teil sind die Köpfe übrigens von @dietmar. Denn Bleigießen kann ich zuhause nicht (mehr) machen, dann dreht meine umweltbewusste Holde nämlich durch. Aber die Rohköpfe von Dietmar sind wirklich gut und mit hinreichend dickem und langem, aber ungebogenem Draht bestückt, so dass man dimensionieren kann, wie immer man will. Wer einen bestimmten Haken haben will, kann sie ihm zuschicken zur Verarbeitung, Er hat aber auch welche, die recht gut sind, wenn auch nicht von Owner.

Bei kommerziellen Rohköpfen, wie es sie etwa bei Lureparts.nl zu kaufen gibt, sind die Drähte schon mit Öse zurechtgebogen, und das schränkt die Gestaltungsmöglichkeiten ganz gewaltig ein. Obendrein sind diese Köpfe mit sehr kurzschenkeligen Haken ausgerüstet, so dass ein Trailerhaken nahezu unvermeidlich wird. Siehe die beiden oben ohne Twister, die sind nämlich mit solchen Köpfen gemacht. Ohne Trailerhaken geht da gar nix, aber in diesem Falle wollte ich das so. Denn manchmal sind Trailerhaken nötig, aber in der Regel vermeide ich die.
 
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Marko_20

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Grade per Zufall auf den Thread gestoßen. Die sehn ja Mega aus die Spinnerbaits. Klasse find ich vor allem der dichte, etwas dickere Skirt als ich ihn von den normalen Bass-spinnerbaits kenne. Würdest du evtl auch auf Anfrage 3-4 Stück bauen?
 

FrankBuchholz

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11/0 ist ne Hausnumme, damit baue ich Heilbuttjigs! Aber bei der Dimension... mir juckt es schon wieder im Bestellfinger...

Wenn du das Gießen vermißt, ich habe noch 10kg Bismuth rumliegen. Und falls du auf Pulverlack nicht verzichten möchtest, probier es mal mit Zinn. Nicht ganz billig aber einfach in der Verarbeitung und edel in der Erscheinung.

@all: Gibt es für solche Magnum-Spinnerbaits einen Markt? Was bezahlt man für so ein Teil??
 

FrankBuchholz

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Heiner

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11/0 ist ne Hausnumme, damit baue ich Heilbuttjigs! Aber bei der Dimension... mir juckt es schon wieder im Bestellfinger...

Wenn du das Gießen vermißt, ich habe noch 10kg Bismuth rumliegen. Und falls du auf Pulverlack nicht verzichten möchtest, probier es mal mit Zinn. Nicht ganz billig aber einfach in der Verarbeitung und edel in der Erscheinung.

@all: Gibt es für solche Magnum-Spinnerbaits einen Markt? Was bezahlt man für so ein Teil??


Was die kosten, hast du ja schon gesehen oben im Link. Die Nachfrage nach solchen Dingern ist nach Auskunft des Shop-Betreibers in den letzten Jahren größer geworden als früher, könnte aber noch ein bisschen besser werden. Denn Viele ziehen Bucktailspinner vor, obwohl Spinnerbaits eigentlich die universelleren Baits sind, was die Einsatzmöglichkeiten betrifft. (Bei mir persönlich ist's daher genau umgekehrt: Ich ziehe Spinnerbaits den Bucktailspinnern bei weitem vor.)

Die Hakengröße würde ich immer auch von der Kopfgröße abhängig machen. An großen Köpfen mit 2,5oz Gewicht ziehe ich einen Haken der Größe #10/0 oder #11/0 vor. An einem 1,5oz-Kopf finde ich einen Haken der Größe #9 harmonischer und passender.

Zu der Hakengröße: #9/0 und #11/0 sind keineswegs zu groß. Meist kommt ja noch ein großer Twister darauf, und selbst die Größe 11/0 geht locker in das Maul eines 70er Hechtes. Große Haken fassen außerdem besser als (zu) kleine. Alles in allem haken solche Spinnerbaits ziemlich sicher mit einem einzigen Einerhaken, besser als so mancher Gummiköder mit Drillingen. Ein kräftiger Anschlag ist bei Spinnerbaits gar nicht nötig.

Die Wahl der Hakengröße hängt ein bisschen auch von der Kopfgröße ab. An einem Kopf mit 2,5oz Gewicht empfinde ich einen Owner Ballyhoo der Größe #11/0 als passend, während mir an einem Kopf mit 1,5oz Gewicht die Größe #9/0 geeigneter erscheint.

Ich mache die Dinger allerdings nur für den Eigenbedarf und vielleicht mal für den einen oder andere Kumpel. Wenn ich das kommerziell machen wollte, würde ich an einigen Stellen weniger Aufwand betreiben. Zum Beispiel selektiere ich bei einem Silikon-Fabrikat die Fäden nach Dicke, um hechtgerechtere Skirts hinzukriegen, die außerdem auch dichter sind als das, was sonst so angeboten wird. Aber solche Spielchen kann man sich nur erlauben, wenn man ein paar Einzelstückchen für den Hausgebrauch macht, sonst nicht.
 
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- Boris -

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Viele ziehen Bucktailspiner vor, obwohl Spinnerbaits eigentlich die universelleren Baits sind, was die EInsatzmöglichkeiten betrifft. (Bei mir ist's daher genau umgekehrt: Ich ziehe Spinnerbaits den Bucktailspinnern bei weitem vor.)

Ich bin ja auch immer ein großer Fan von (wenn auch deutlich kleineren) Spinnerbaits gewesen. Mittlerweile gebe ich Chatterbaits aber definitiv den Vorzug, weil diese noch universeller sind und man auch ohne lästigen Trailerhaken auskommt.

Hast du noch kein brauchbares Modell gefunden? Oder sind dir diese alle zu klein?
 

Heiner

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Ja, schon. Nur funktionieren die weit weniger gut in meinen Stammgewässern, das habe ich alles schon gründlich ausprobiert vor Jahren. Und sie sind mir auch zu klein - die oben gezeigten Spinnerbaits in etwa 9" Länge sind so ungefähr das kleinste, was ich verwende auf Hecht. Aber lieber fische ich etwas größere Modelle mit Magnum Blades der Größe #10 bis #13, die richtig Druck machen. Bei Gelegenheit stelle ich davon noch ein paar Bilder rein.

Soll natürlich nicht heißen, dass Chatterbaits MIst seien. Ich bin sicher, dass die an vielen Gewässern prima funktionieren. Aber in den meinigen verhält es sich halt ein bisschen anders, auch im Hinblick auf die angepeilte "Zielkundschaft" im Wasser.

Nebenbei: Ich fische mit gewissen Spinnerbaits nicht bloß über, sondern auch tief in ausgedehnten Krautfeldern in den hiesigen Gewässern (gemeint sind natürlich keine Seerosenfelder, sondern solche von ein paar Metern Tiefe). Dafür sind Chatterbaits und Bucktailspinner nun überhaupt nicht zu gebrauchen.

Wen das interessiert: Das klappt nur dann zufriedenstellend, wenn man kurze Würfe macht. Denn je weiter man wirft, desto höher die Chance, dass man Kraut fängt. Den Köder bis zum Grund absinken lassen und dann quasi unter den Pflanzen laufen lassen. Etwas schwerere Köpfe sind hierfür nötig, und die Spinnerbaits sollten in der Art konstruiert sein wie die beiden zuletzt gezeigten oben mit den länglichen Blättchen.

Allerdings funktioniert das nur bis zu einer gewissen Pflanzendichte. Wird's allzu dicht, muss man zu anderen Techniken greifen. Fischen in Heavy Cover mit großen Spinnerbaits ist übrigens der einzige Fall, wo ich kein Metallvorfach verwende, sondern den Spinnerbait direkt an die FC-Schlagschnur oder, noch besser, an die geflochtene Hauptschnur knote. Denn das reduziert die Chance, Kraut zu fangen, und große Spinnerbaits sind sozusagen selbst ihr eigenes Vorfach.

Diese Art des Angels ist ziemlich mühsam und nervig, aber bisweilen die einzige Methode, wenn die Viecher nicht nach oben kommen wollen. Stückzahlenmäßig gibt es dabei keine Rekorderfolge, doch ab und zu ist das in einem meiner Stammgewässer für einen Großen gut. Aber wie gesagt: Es ist nervig und erfordert eine Menge Frustrationstoleranz, wenn man immer mal wieder das Kraut vom Haken pulen muss. In den USA gibt es Spezialisten, die diese "Grinding" genannte Spinnerbait-Technik mit Erfolg auf Musky betreiben, Dick Pearson zum Beispiel. Aber wirklich gern macht das keiner und nur dann, wenn anderes gar nicht funktioniert.

Ein in Deutschland erhältlicher Spinnerbait, der für diese Technik gut funktioniert, ist der Illex Giant Crusher. Der ist genau richtig konstruiert, siehe Bild unten. Ich würde allerdings noch einen kleinen Trailer dranhängen - auf den Illex passt zum Beispiel ein Kalin's Mogambo Grub in 6" sehr gut. Aber bevor jetzt wer losrennt in der Meinung, damit ein Metervieh zu fangen auf Anhieb: Ich würde erst mal einfachere Sachen probieren.
Illex Giant Crusher.jpg
 
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Heiner

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Ach und - ich sage es lieber präventiv dazu: Dass ich ausgiebig über Spinnerbaits schreibe und auch in Details gehe, die die meisten gar nicht interessieren werden, hat was damit zu tun, dass ich mich mit diesem Ködertyp intensiv beschäftigt habe.

Aber das bedeutet nicht, dass ich vorrangig mit Spinnerbaits fische, denn Spinnerbaits sind keine Köder für jeden Tag (aber an den richtigen Tagen schlagen sie fast alles andere). Vorrangig fische ich so wie viele: Mit stinknormalem Gummizeug von der Stange, wenn auch in größeren Formaten. Außer vielleicht, dass ich gerade aktuelle Wunderköder, die jeder Zweite in der Kiste hat, grundsätzlich nicht kaufe, von wegen Befischungsdruck. Sowas wie den Real Eel zum Beispiel - aber dessen Verkaufsstern sinkt ja schon wieder, Zeit also für ein neues Wunder. ;o))

Allerdings: Zumindest einen Spinnerbait habe ich fast immer dabei für alle Fälle.
 
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Kaprifischer1973

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(Ja, und mit der Zeit der modernen Wunderköder funktionieren auch wieder die Oldscool Blinker immer besser) 60g Effzett z.B.
Natürlich nicht im oben genannten Kraut.
 

FrankBuchholz

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Ich hatte in der Werkstatt noch ein paar langschenklige 6/0er Gami Streamerhaken rumfliegen die in eine 3/4oz Ultra Minnow Form passten welche ich mal auf Durchläufer frisiert hatte. Da konnte ich natürlich nicht zurückhalten... Meine ersten Spinnerbaits:


29889030pq.jpg


29889031wo.jpg


Heiner ich würde gerne deine Meinung dazu hören, vor allem ob du irgendwelche konzeptionellen Schwächen siehst. Der Lauf-test im Hafenbecken sah gut aus. Die Köder sind für Allroundgebrauch gedacht, mit der Einschränkung dass ich keine Plastik-Trailer mag über die der Haken hinausschauen müßte sondern nur Bindematerial. Ich kann mir bei mittelgroßen Ködern einfach kein besseres Material als Karnickelfell vorstellen. Der Draht ist recht kräftig, gibt das Probleme beim Biss? Ich hab halt noch nie mit Spinnerbaits gefischt...
 

Heiner

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Nein, ich sehe da nichts, was ich bemängeln könnte. Die Hakengröße harmoniert mit dem Kopf, die Blättchen sind so angeordnet, dass sie nicht gegen den Kopf schlagen können beim Wurf - nicht gut für den Lack, aber bei bestimmten Spinnerbaits mit kurzem Vertikalschenkel und langem Blättchen a la Illex Giant Crusher fürs Fischen in Heavy Cover muss man das in Kauf nehmen. Die Blättchengröße harmoniert ebenfalls mit dem Kopf, und der etwas nach hinten gebogene vertikale Drahtschenkel ist so gestaltet, dass das Vorfach nicht bei jedem zweiten Wurf darin hängen bleiben wird.

Also ich würde mal sagen: Die werden sicher gut und stabil laufen auch bei höherem Einholtempo. Kaninchenfell wird auch bei manchen kommerziellen Spinnerbaits kleineren Formats verwendet, warum also nicht?

PS: Ach, wegen des Drahtes, die Frage hatte ich übersehen: Nein, das gibt keine Probleme beim Biss. EIn bisschen dicker ist vielmehr gut für die Stabilität, da man in unseren Breitengraden bekanntlich nie ausschließen kann, dass ein Hecht einsteigt, der mit zu schwächlich konstruierten Spinnerbaits kurzen Prozess machen kann. Das schaut dann nicht sehr schön aus hinterher.

Und wo wir grad dabei sind: Für große Hecht-Spinnerbaits sollte die Drahtstärke allerwenigstens 1,2mm betragen, besser aber etwas mehr - 1,5mm ist sehr gut und 1,6mm ist auch nicht zu viel.
 
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FrankBuchholz

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Klasse, danke für das Feedback! Damit kann ich mich beim Rest der Köpfe die ich gegossen habe auf binderische Experimente konzentrieren ohne Angst haben zu müssen dass sie wegen irgendeines dusseligen Details sowiso nicht hinhauen.
 

Heiner

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Die werden funktionieren. Wenn man ein paar einfache Dinge beachtet, kann nix anbrennen.

Was es aber gibt, sind gewisse Konstruktionsdetails, die einen Spinnerbait für eine bestimmte Anwendung besser geeignet machen als andere. Wenn man etwa einen Spinnerbait in der Art eines Crankbaits einsetzen will, um große Flächen abzugrasen, was durchaus geht, wird man sicher erheblich mehr auf die Wurfeigenschaften Wert legen als bei anderen Anwendungen. Und eine solche Konstruktion schaut etwas anders aus als ein Spinnerbait für "allgemeine" Anwendungen.

Ein schon ganz guter Weitwurf-Spinnerbait ist zum Beispiel der oben gezeigte Illex, während deine Beiden in dieser Hinsicht weniger gut sein werden im Vergleich - das ist ein Nachteil, wenn man den vertikalen Drahtschnitt lang macht, denn das geht natürlich auf Kosten der Aerodynamik.

Einer von meinen oben im Bild, der so ähnlich ausschaut wie der Illex, aber einen Twister und ein deutlich dichteres Skirt hat, wird auch nicht so weit fliegen wie der Illex. Aber wenn ich den Twister runternehme, fliegt er schon fast so gut wie der Illex. Und wenn ich das Skirt ausdünne, fliegt er sogar noch etwas besser.

Aber noch besser ginge es, wenn ich das Silikon-Skirt gegen eines aus Bucktail austauschen würde. Denn das saugt sich ein bisschen mit Wasser voll und verlagert den Schwerpunkt weiter nach hinten, was für ein paar Meterchen mehr gut ist. Allerdings spielt Silikon besser im Wasser, was auch ein Gesichtspunkt sein kann. Und so weiter.
 
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