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frischersfitze

Echo-Orakel
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Sagt mal, kann es sein, dass uns die Kunstköderindustrie verarscht?
Ich habe eine gigantische Sammlung von Kunstködern. Dieses Jahr habe ich aber vermehrt mit Natur gefischt. Soll heißen Taui und Mini-Köfi am DS, Jig und Wacky.
Und was soll ich sagen? Ich fange locker das Fünffache oder noch mehr! Ich habe es jetzt am verschiedenen Gewässern probiert: Baggersee, Waldsee, Elbe und kleiner Fluss. Und überall machen Wurm und Köfi die Gummis platt.
Schönes Beispiel heute: an einer Stelle waren massig Barsche. Ab und an ging mal einer an den Haken mit Easy Shiner, diversen Twistern, Spinner, Twitchbait etc. Dann auf 5 cm Rotaugen umgestellt und mit jedem Wurf einen Barsch gezogen. Dann wieder Kunstköder ran, Flash J Minnow, keine Bisse. Dann wieder Köfi: Barsche stehen Schlange.
Mit Wurm sieht es ganz ähnlich aus.
Irgendwie traurig aber interessant.
In der Elbe kommt der Spinner noch etwas über Naturköder, aber mit Spinner und Natur geht echt viiiiiiieeeeeelllllll mehr als mit Gummi und Wobbler.
Wie sieht es an eurem Gewässer aus?
 

PM500X

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Kann ich so nicht bestätigen. Fische aber auch keine Köfis am Dropshot. Wollte ich aber eh mal testen. Tauwurm gelegentlich schon, konnte aber keine Unterschiede bei der Fängigkeit feststellen.
 

PM500X

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Keinen spezifischen Köder. Ich meinte generell Kunstköder <> Tauwürmer.
 

Streifenspinner

Gummipapst
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Sagt mal, kann es sein, dass uns die Kunstköderindustrie verarscht?
Ich habe eine gigantische Sammlung von Kunstködern. Dieses Jahr habe ich aber vermehrt mit Natur gefischt. Soll heißen Taui und Mini-Köfi am ...
Wie sieht es an eurem Gewässer aus?

Genauso. Vom fünffachen kann jedoch keine Rede sein.
Trotzdem ziehe ich gerne mit Kunstköder los, gerade weil's eine Herausforderung ist. Lange bevor ich meinen ersten Barsch auf Blinker erwischte, kannte ich Barsche nur vom Angeln mit Pose. Das war aber nie selektiv, d.h. auf drei Brassen und zwei Rotaugen kam meist nur ein Barsch. Bei Köfis sind die Fänge deutlich selterner.

Was die Kunstköderindustrie angeht gebe ich dir Recht, aber aus anderen Gründen. Die heutige KuKö-Vielfalt braucht man schließlich an keinem Gewässer. Ich würde sogar soweit gehen, dass jeder von uns mit 4-5 verschiedenen Kunstködern (je in 1-2 Gewichtsklassen oder Größen) völlig auskommen würde, ohne auch nur einen einzigen Barsch weniger zu fangen.
 

RoM

Schusshecht-Dompteur
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Ich denke, man muss da aber auch eben sehen, dass man mit Kunstködern ja eher aus anderen Gründen fischt. Man versucht natürlich in den meisten Fällen das natürliche Vorbild möglichst gut nachzubilden. Dass das Original aber nun mal besser fängt als die Kopie, finde ich nicht wirklich überraschend. Die Vorzüge von Kunstködern liegen ja eher in anderen Punkten, wie der besseren und vor allem längeren Lagerbarkeit oder der (meistens) besseren Haltbarkeit am Haken. Bei vielen kommt dann noch der sportliche Gedanke hinzu. Dass man aber trotzdem viel mehr hat und kauft als man braucht, da gebe ich dir definitiv recht. Aber da die Nachfrage da ist, wächst halt auch das Angebot dementsprechend ;)
 

- Boris -

BA Guru
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Natürlich sind Naturköder überlegen.

Aber das ist doch langweilig. :D

Das Schöne am Angeln ist doch, dass man sich ständig neue Herausforderungen schaffen kann.

Angefangen hat bei mir alles in frühester Kindheit mit dem Wurmbaden auf Barsche, Rotaugen und Aale. Als das zu langweilig wurde, ging's mit der Matchrute auf Schleie, Karausche & Co los. Anschließend mussten die ersten Karpfen mit Schwimmbrot überlistet werden. Da die Zander in meinen damaligen Gewässern als unfangbar galten, mussten diese als nächstes in Angriff genommen werden.
Irgendwann bin ich dann zum Kunstköderangeln gekommen. Aber nicht weil es effektiver ist, sondern einfach weil es eine neue Herausforderung war. Und da mich bereits als Kind die kleinen Ambassadeur-Multis fasziniert haben, habe ich mir irgendwann auch die erste Baitcaster angeschafft - ebenfalls um neue Herausforderung zu finden und letztlich mehr Spaß zu haben.
Und so findet man immer neue Herausforderungen, die zumindest mir das Angeln nie langweilig werden lassen.
Dabei verbinde ich den Spaß am Angeln kaum noch mit der Größe oder Anzahl der gefangenen Fische. Viel mehr Spaß bereitet mir die Arbeit an neuen Herausforderungen.
So macht es mir besonders viel Spaß die Fische mit selbst aufgebauten Ruten oder mit weniger effektiven Ködern oder an schwierigen Gewässern zu überlisten.
Nichts fände ich langweiliger als permanenten Fangerfolg oder totsichere Köder. Das würde mittelfristig dafür sorgen, dass ich mir ein neues Hobby suchen würde.

Von daher: Naturköderangeln mag zwar effektiver sein, würde mich aber ebenso langweilen wie Boiliebaden am Baggersee.
 

waldgeist

Bigfish-Magnet
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Genauso wie meine Vorredner sehe ich das auch. Das Kunstköderfischen birgt für mich den Reiz, einen (Raub-)Fisch gekonnt auszutricksen. Einen Tauwurm oder ähnliches am halbwegs passenden Platz anzubieten ist keine Herausforderung. Am halbwegs passenden Platz allerdings eine Imitation der natürlichen Beute so anzubieten, dass z.B. der Barsch diese attackiert, gibt mir ein weitaus größeres Erfolgserlebnis. Nicht außer acht lassen sollte man auch die Bisse, die aus reiner Neugier oder Aggression resultieren.
Alles in allem macht mir das Kunstköderfischen einfach mehr Spaß. Die Köder sind immer verfügbar und haltbarer - man kann also spontaner ans Wasser ziehen.
 
G

GregKeilof

Gast
Das war aber nie selektiv, d.h. auf drei Brassen und zwei Rotaugen kam meist nur ein Barsch.
Hab mir auf unserem Steg früher meist so nebenbei (d.h. neben der Werferei) ne Ansitzrute mit Wurm etc hingelegt. Die oben genannte Quote kann ich nur bestätigen, von daher lass ich das mittlerweile, bzw. mach es nur noch, wenn ich so "nebenbei" angel...sprich: Bierchen, Grillen, Quatschen, Chillen und nebenher dem Bissanzeiger lauschen bzw. apathisch auf die Pose starren. Kann ja echt entspannend sein!
Ansonsten fische ich mittlerweile zu 99% Kunstköder, da es mehr Aktion bringt und man bedeutend flexibler ist. Schnell mal ohne Vorplanung nach der Arbeit an den Kanal....wäre ja mit Naturködern nicht ganz so einfach (zumindest finden meine Arbeitsollegen es nicht so prickend, wenn im Kühlschrank stetig eine Wurmpackung gelagert wird....das ist keine Vermutung, sondern eine bewiesene Tatsache ;)).
Generell ist es aber sicher nicht verkehrt, ab und an über das eigene Suchtverhalten nachzudenken und dabei abzuschätzen, ob es wirklich wichtig ist, mit jedem Kunstköder in jeder Farbe & Größe auf jede Situation vorbereitet zu sein. In diesem Punkt ist es sicher auch ein bißchen "Verarsche", da uns stetig eine noch bessere "Fängigkeit" der neuesten Kunstköder vorgegaukelt wird. An diese glaube ich ich einfach nicht. Denn wenn Du in den Angelladen Deines Vertrauens pilgerst, weil Du hier oder woanders von der allerallerallerneuesten Zanderfangmschine infiziert wurdest, weißt Du (bzw. ich) ja eigentlich ganz genau, das die Klassiker (Easyshiner, Fat Impact, Shaker, Sqirrel usw. usw.) in 1x Natur und 1x als Schocker natürlich kein bißchen schlechter fangen. Selber Schuld
 

Thomas1981

Belly Burner
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Ich mache sehr gerne beides, einfach wegen der Abwechslung.
Kann da aus meiner Sicht sagen, die größeren +40 gingen alle auf Kunstköder.
Die Mengen gingen auf den Tauwurm und KöFi
Die Nachfrage bestimmt das Angebot :) Wen wir natrürlich soviel kaufen werden die Hersteller immer wieder versuchen das Rad neu zu erfinden ;-)
 

frischersfitze

Echo-Orakel
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Also um Verwirrung vorzubeugen: ich rede natürlich von aktiv geführten Naturködern. Einfach Wurm an Pose oder auf Grund ist natürlich nicht besser als Kukö! Meine zwei größten Barsche zu 46 cm haben beide auf Wurm am DS gebissen.
Es wäre mal interessant, zu wissen, was genau der Schlüsselreiz ist, der sie auf Naturköder zubeißen lässt, aber auf Gummi nicht... Was das optische angeht, habe ich jedenfalls nie einen Unterschied zwischen super realistischen Ködern und Roboter-Würmern wie dem FSI feststellen können...
 
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GregKeilof

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Naja ich denke klar das Aroma. Ist eben mit Pasten nicht 100%ig imitierbar. Und die Konsistenz ist ja auch sicher angenehmer
 

lui

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Ich denke Naturköder könne auf jeden Fall einem künstlichen Köder um Längen voraus sein.

Aber ich bezweifle stark, dass die Naturköder immer einen Vorteil darstellen. Weder von der Anzahl der gefangenen Fische noch von den Kosten her finde ich die Naturköder überlegen. (Ja, ich gehe davon aus, dass man keinen Garten hat dem man umgraben kann/möchte und die Würmer genauso bezahlen muss wie die Gummis!)
 

Klausi

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Boris und Waldgeist haben eigentlich alles gesagt. Eben, weil es eine Herausforderung ist, mit den eigenen Skills einem unbelebten Stück Materie die Bewegungen zu verleihen, die dem Fisch etwas zum Fressen vorgaukeln, mag ich genau diese Variante. Und jeder, der einen Fisch mit K u n s t-köder überlisten kann, der darf sich dann auch Künstler nennen.
Mitunter sind es nur Kleinigkeiten, die über den Erfolg entscheiden, die richtige Tiefe, das richtige Tempo, der entscheidende Zupfer, auch die Farbe und die Druckwelle des jeweiligen Köders....
Aber es ist für mich das Entscheidende. Genau das macht die Angelei so spannend und letztendlich wohl nie voll berechenbar.
Wem es lediglich um eine volle Pfanne geht, der darf gerne mit Naturködern fischen. Der größte Nachteil dieser Methode besteht m.E. darin, daß die Fische schnell und tief schlucken, so daß ein maß- und sinnvolles Zurücksetzen sehr erschwert wird.
 

kaulbrasse

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Möchte Klausi und seinen Vorrednern zustimmen. Mir geht es auch darum, den Köder (wie Klausi sagt: "ein unbelebtes Stück Materie") lebendig wirken zu lassen und dem Fisch Nahrung "vorzugaukeln".

Habe auch als Junge meine Barsche mit Regenwürmern gefangen. Sehe aber auch keine große Schwierigkeit darin, dem Fisch seine normale Nahrung anzubieten, die er sowieso (fr)essen würde. Ist doch klar, da muss man ihn nicht groß überreden.
 

frischersfitze

Echo-Orakel
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Hmm, aber warum angelt ihr dann mit den super duper ultra fängigen, gesalzenen und aromatisierten Japangummis? Wenn es ums Veralbern von Barschen geht, dann wäre ein Stück Bindfaden, Haribo Gummischlangen oder was Geschnitztes aus Möhrchen eindrucksvoller.
 
G

GregKeilof

Gast
Jetzt wirds ganz schön grundsätzlich. Man könnte auch fragen, warum man überhaupt Fische fängt um sie anschließend wieder ins Wasser zu setzen? Der Weg ist (zum Teil) das Ziel....es macht eben Spaß, nicht mehr und nicht weniger. Es gibt Leute, die einen Berg besteigen...der Eine mit High-Tch Ausrüstung, der Nächste nackt nur mitm Messer und 2 Seilen ausgerüstet und wieder ein Anderer fährt mitm Lift hoch.
Wenn es jmd Bock bringt, mit Bindfaden und Gummibärchen Barsche zu jagen, sollte er es tun
 
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