Multirollen probleme.. reine einstellungssache??

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Reddevelx

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hallo!
ICh hab mir jetzt ne Multirolle mit passender Rute geleistet.. voller vorfreude ging es dann auch ans Wasser.. mein Händler meinte is ne reine übungssache und angfangs wird es haarig.. gut.. quäl mich jetzt aber schon seit über nem Monat mit dem Teil.. war bestimmt schon 12-13mal unterwegs.. und ich könnts immer noch in den Wald werfen..
gibt bisher wenig dinge die ich so bereue wie diesen Kauf ..
allso megaperücken auf der Spule gibts alle 5-6 würfe .. davon jedes 3mal muß ich sogar die Spule zerlegen um das nochmal loszubekommen.. Wurfweite is lächerlich.. und von präzession möcht ich überhaupt nicht sprechen.. wenn schon die Richtung stimmt bin ich eigendlich glücklich..

Habe mir die rolle eigendlich fürs leichtere fischen auf Forelle,Barsch und eventuell Zander gekauft.. aber mit meinen bevorzugtenkleinwoblern so um die 5-8cm brauch ich garnicht erst anzurücken.. wenn ich da auf 6-7m komm bin ich schon glücklich.. und vertüddeln is da fast nicht zu vermeiden..
am besten funktionierts eigendlich bisher mit 30-50g schweren gummifischen.. da komm ich problemlos klar..

was ich noch überhaupt keine ahnung hab sind die 2 Bremsen.. dreh da planlos dran rum ,aber wirklich weiter bringts mich nicht..
hab jetzt irgendwo gelesen zumachen so daß der köder von sich aus keine Schnur mehr nimmt.. super.. dann kann ich gleich stippen weil mehr als 5-6m wird das wohl nicht werden..

mit ner weichen Rute.. dünnerer Schnur und nem 0er oder 1er Spinner oder nem 3cm Wobler brauch ich da wohl erst garnicht anfangen..
denke das ändert sich wohl nicht..

eventuell hat einer n paar tips parat.. das mit dem Daumen und bremsen versuche ich nach Kräften.. bremse aber erst im letzten 1/3 der Wurfphase.. eventuell liegt es auch an der Schnur oder sowas..
rolle: Abu garcia pro max 8kugellager
schnur: 17mm fireline cristal
rute: spro hs deadbait jigger 25-45 gramm

möglicherweise hat einer ja ne idee..
 

makomatic

Barsch Vader
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Puh - also ich kenne die Rolle nicht, kann mir aber zuerst einmal durchaus vorstellen, dass sie schlichtweg einfach nicht gut geeignet ist - schon garnicht für kleine Baits!
Ich meine: Guck dir mal deine Rute an - 25-45 Gramm? Sicher kannst du damit 6 Gramm nicht super werfen; besonders bei Multicombos spielt das Wurfgewicht der Rute eine sehr große Rolle!
Du hast 0,17er Fireline druff.....UFF, also bisher hast du wirklich alles falsch gemaacht, was ging, sorry ;)
Also so wie ich das bis jetzt überblicke, kannst du damit keine Kleinstwobbler zwischen 5-8cm fischen - no way!
Evt. Vibrationbaits, die dann bei 8 cm auch 25 Gramm wiegen - aber selbst das ist noch vage...
Fazit: Die Combo ist ABSOLUT NICHTS für Barsch und/oder Forelle und du wirst damit niemals deine angestrebten Baits werfen können!
Wie du bereits selber festgestellt hast: Gummis zischen 30-50 Gramm funzen super - genau dafür ist die Combo auch ausgelegt :)

Edit: Deine Rute ist ne Köfirute, welche bei 2,40m Länge und einem äußerst weichen Taper stolze 250 Gramm auf die Waage bringt....
Also die Wahl der Rute ar tatsächlich ein absoluter Schuss in den Ofen, wenn du auf Barsch und Forelle casten wolltest...
Sieh bloß zu, dass du den Kram schleunigst wieder verkaufst, dass ist so in der Form wirklich nicht zu gebrauchen!
 

Reddevelx

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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naja.. die rute(ist die 2,70m variannte) war eigendlich auch eher für Zander mit gummies gedacht.. zum üben wurde mir das doch empfohlen eher schwerer anzufangen.. nur kann ich mir im moment absolut nicht vorstellen daß ne multi fürs feine fischen auch nur ansatzweise geeignet ist..

die Rolle ist eigendlich schön klein.. läuft sehr weich.. mit ner deutlich dünneren schnur und ner passenden Rute müsste es besser laufen?
 

makomatic

Barsch Vader
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Also sicher ist es einfacher, mit einer schweren Combo zu starten bzw. mit schweren Baits.
Aber wieso schreibst du dann, dass du keine 5-8cm Hardbaits werfen kannst? Das müsstest du doch selber wissen, mi der Combo.
Mit meiner Pixy/Scylas L Combo werf ich einen 4Gramm Chubby jedenfalls 25 Meter. Ohne viel Anstrengung...

Edit: Um bei dir was zu retten, kauf dir eine Rute um die 2 Meter Länge mit 5-20 Gramm Wurfgewicht oder so. Dann klatsch dir ne gute 25er Mono druff und du solltest deine 10 Gramm Baits vernünftig werfen können.
Um an die 5,6 Gramm ranzukommen wirds ne vernünftige Rolle brauchen.
 

alexace

Bigfish-Magnet
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Hi Reddevelx,

ich hoffe, dass ich Dir helfen kann, da ich schon ein paar Tage (???) Erfahrung habe. Das betrifft "High-End-Baitcaster" und "Low-End-Baitcaster".

Kurz etwas allgemeines zur Brems(en)einstellung bei den Lowprifiles, wie Du eine hast. Diese Rollen haben drei Bremsen. Wie Du sicher gemerkt hast, entspricht die Sternbremse, "auf" der die Kurbel sitzt, zum Beispiel der Heckbremse einer stationaären (üblichen) Rolle.

Es bleiben alsodas kleine Rädchen links und das rechts. Zur einstellung, ohne dass man wissen muss was diese Bremsen tun:

Die rechte (ich spreche von einer Multirolle, die Du mit der linken Hand kurbelst) Bremse drehe bitte 1/2-Umdrehung, d.h. wenn Markierung 1-10 vorhanden, bitte auf 5.

Die linke Bremse muss Du als Anfänger immer(!) dem jeweils genutzen Köder(gewicht) anpassen und das heißt:

Hänge anfänglich einen Köder an, den Du gewichtsmäßig spürst (sollte ungefähr dem WG Deiner Rute entsprechen, kann aber etwas abweichen). Jetzt gibtst Du mit dem Daumen per Druck nach unten den Freilauf frei. Der Köder fällt nun (z.B.) schnell zu Boden (noch nicht werfen). Kurble wieder etwas ein und drehe die linke Bremse etwas zu, so dass der Köder bei der nächsten Freigabe der Schnur verzögert (langsamer) richtung Boden sinkt. Das machst Du bis der Köder ganz langsam sinkt, oder stehen bleibt.
Jetzt werfen üben - am besten auf 'nen grossen Rasen/Wiese, falls ein Abriß folgt. Ich habe anfänglich eine Bleibirne eingehängt.
Nach einiger Zeit kannst Du die linke "Wurfbremse" mehr und mehr öffnen (bei gleichem Ködergewicht) und wirst sehr schnell merken, dass man ganz schön weit kommt.
Kleine Köder brauchen sehr viel Übung, also Geduld!

Zu den Rollen, die ich schon in Besitz hatte/habe:

Daiwa Cyngus: totaler Plastikschrott
Tica Caiman (eher was Grobes)
Rosemeijer Saphir
Shimano Cardiff (keine Low-Profile)
Daiwa Zillion
Abu Black Max

Von der Abu xxx Max darfst Du nicht zu viel erwarten (Kugellagerangaben spielen hier kaum 'ne Rolle - ist bei den Maxes Verkaufsargument), es sind gut einsetzbare Rollen, aber leider - so meine Erfahrung - nichts für wirklich leichte Köder. Unter ca. 10 Gramm kann man nicht gut werfen, da selbst bei komplett geöffneten Bremsen ein gewisses Freilaufspiel nicht für die Spule herauszuholen ist - sprich, sie schleift dann immernoch ein wenig. Das behindert das Werfen von Klein(st)ködern. Aber für den Preis hast Du was passables gekauft.

Taste Dich für die Wurfübungen von Grossgewichten zu Kleingewichten herunter und Du wirst Freude haben. Akzeptiere einfach, dass (die Rute sollte einigermaßen passen) mit Deiner Multi der Gewichts-Spielraum etwas eingeschränkt ist, dafür ist der Preis OK.

Ich gehe jetzt nicht genauer auf die Wirkungsweisen der Bremsen ein (Magnet/Induktion, ...), da es für Dein Anliegen nicht unmittelbar nötig ist.

Ich hoffe Du kannst etwas mit meinen Ausführungen anfangen.

Gruß
Alex
 

Klausi

Barsch Vader
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...dem ist wohl nicht mehr viel hinzuzufügen, außer, daß man sich, bevor man meint, eine Mode mitmachen zu müssen, nur, weil es gerade in ist, auch mal informieren könnte, wie´s denn geht...
Sorry, aber dafür hab´ich kein Verständnis.
 

Reddevelx

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich mach keine Mode mit sonder will sowas schon seit Jahren haben.. hat sich spontan angeboten.. man hörte ja immer von den Vorteilen..
Auch mal zum schleppen oder eben für die Elbzander eben..

Ich habe ja auch ne "kleine" Rute.. dachte nur nicht daß es so wahnsinns probleme macht wenn das equipment nicht auf den Köder abgestimmt ist..

Dachte einfach es liegt schlicht und ergreifend nur an der Handhabung oder der Schnur.. mit ner schweren Kombo und stationärrolle kannst ja auch nen kleineren Köder noch halbwegs vernünftig werfen.. zumindest mit ner 17er geflochtenen..
Hatte einfach auch bei den 2 "wurfbremsen" keinen wirklichen sinn gesehen oder die funktion in der Prakis nicht so wirklich verstanden...
Ich werds mal weiter versuchen.. mal sehen wie es sich entwickelt..
 

makomatic

Barsch Vader
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Reddevelx schrieb:
Ich habe ja auch ne "kleine" Rute.. dachte nur nicht daß es so wahnsinns probleme macht wenn das equipment nicht auf den Köder abgestimmt ist..

Dachte einfach es liegt schlicht und ergreifend nur an der Handhabung oder der Schnur.. mit ner schweren Kombo und stationärrolle kannst ja auch nen kleineren Köder noch halbwegs vernünftig werfen..

Das ist, glaube ich, der größte Irrglaube mit dem an das Wurfmultifischen herangegangen wird.
Es macht sogar sehr viel Probleme, wenn die Combo nich auf die Köder abgestimmt ist!
Mit einer 4000er Rolle, einer 100Gr Wurfgewicht Rute und 0,17er Schnur kann ich einen 5 Gramm Hardbait ein paar Meter werfen - mit einer entsprechenden Mulitcombo bekomm ich den Köder keinen Meter raus!

Edit: Die Schnurdicke spielt bei Wurfmultis übrigens eine deutlich untergeordnetere Rolle als z.B. bei Statios!
 

alexace

Bigfish-Magnet
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:...:...:...:...:....:...:...:...:...:...:
@ Reddevelx
- gern geschehen ...!


Reddevelx schrieb:
dachte nur nicht daß es so wahnsinns probleme macht wenn das equipment nicht auf den Köder abgestimmt ist
Sach ma ... !?

Wenn Du schon ein paar Tage mit den beringten Stöckern am Wasser hantierst, solltest Du aber wissen, dass die Angaben "WG" auf den Dingern nicht bedeuten; Wenn Gerade zur Hand ...

Wenn man mal so 'ne stationäre Rolle, die z.B. 100m 0.45 mm Schnur fasst, an 'ne 2,10m Barschrute (bis 15g WG) schraubt, dann hast Du selbst bei 'ner feineren Schnur ein Problem beim Wurf - durch das Drehmoment (nennen wir es Schwung) das sich ergibt.

Also, die Angaben am Gerät sind zwar Orientierungswerte, können aber in den meisten Fällen genau genommen werden. Dann klappt's auch mit dem (weit) werfen.

Obwohl ich sehr gern mit der Multi fische, steige ich grundsätzlich ab 10g abwärts auf die Statio um. Das ist, wie oben beschrieben, aber auch Geschmackssache.

Nix für ungut
Alex
 

Philzlaus

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Ich häng mich da einmal an weil ich ne Frage zu meiner Shimano Core habe. Mit dabei sind ja solche kleinen Plastikgewichte die man auf den Stern aufstecken kann welche dann halt ein extra Gewicht für die Rotation bieten sollen. Mit dabei sind rote und grüne. Kann mir jemand erklären wie die genau funktionieren? Ich habs probiert in allen Varianten aber irgendwie find ich da keinen grossen Unterschied. Vielleicht ganz leicht aber leider weiss ich leider nicht welche Röllchen was genau bewirken? Vielleicht kann mir das jemand bissl erklären.

DANKE
 

Klausi

Barsch Vader
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Na gut. Ich häng also nochmal meine Abhandlung zum Spinnfischen mit der Baitcastrolle an. Aber bitte, langsam und deutlich lesen....und mitdenken, dann klappts auch mit der Nachbarin...
Spinnfischen einmal anders...
Ich habe mich immer gefragt, warum die Herren aus dem Land der aufgehenden Sonne, aus Skandinavien oder bei Uncle Sam beim Spinnfischen fast immer mit einer Multirolle zu sehen sind..... und mich mal damit beschäftigt. Für alle gleich vorab: Man muß völlig neu werfen lernen und einiges beachten.
Wenn man sich so eine Multi oder auch Baitcastrolle so anschaut, fällt sofort die quer gelagerte Achse auf.
Als erstes das physikalische Problem: Weil man diese Achse mit der darauf befindlichen Schnur als Gesamtgewicht beim Abwurf erst einal in Bewegung setzen muß, und die dafür aufgewendete Arbeit von der Wurfenegie abgeht, ergibt sich für jede Rolle ein zwangsläufiges unteres Wurfgewicht. Je leichtere Köder man werfen will, um so komplizierter wird das. Fliegt der Köder dann erstmal, läuft die Spule durch ihre Trägheit praktisch von alleine weiter und reicht die Schnur relativ reibungsfrei nach. Das ist der Grund, warum Profis mit der Multi durchaus weiter werfen können. Man kann sich also ausrechnen, daß richtig gute Multirollen als feinmechanische Präzisionsgeräte auch richtig viel Geld kosten. Das Hauptproblem: Man bekommt sie zur Zeit noch nicht alle in Deutschland, wobei bereits gute auf dem Markt vorhanden sind.
Ein Vorteil ist zeifelsohne, daß man zum Werfen nicht unbedingt die zweite Hand benötigt, weil eben kein Bügel umzuklappen ist. Das spart unter dem Strich sogar Zeit ein, wenn man die Wurftechnik beherrscht.
Da die Schnur nunmehr aber gerade geworfen und wieder eingespult wird, kann sie sich auch nicht mehr verdrehen/verkringeln, was ich als ganz großen Vorteil ansehe.
Ein weiterer Vorteil zeichnet sich dadurch ab, daß der Köder ja die Schnur hinter sich her ziehen muß. Es entsteht kein lockerer Schnurbogen, man kann besser unter überhängende Äste werfen, der Seitenwind kann nicht soviel Schnur abtragen und der Köder kann sich nicht so schnell überschlagen. Gerade ein mit der Stationärrolle geworfener Wobbler hat ja gerne die Angewohnheit, sich im entscheidenen Moment in der Schnur zu vertüdeln...
Ein Nachteil ist natürlich, daß Gegenwind den Köder je nach Oberflächen-Masse-Verältnis abbremst, während die Spule natürlich weiter rotiert... So kann sich, wenn man icht aufpaßt, ganz schnell eine schöne Perücke entwickeln.
Generell wird der Freilauf ja mit dem Daumen ausgelöst und mit demselbigen bis zum Abwurf die Spule blockiert. Dort bleibt er auch, um notfalls die ganze Chose auch abzubremsen, spätestens, wenn der Köder die Wasserobefläche berührt, muß man das auch - oder...siehe zuvor!
Auf Grund des vorher Gesagten, empfielt es sich also, zum mindesten bei leichteren Ködern, die Rolle auf jeden Köder neu einzustellen. Das geschieht mit der Achs- oder Schleifbremse. Das ist der Dreh-Knopf in der Achsenmitte. In der Regel haben bessere Multis auf der gegenüber liegenden Seite noch die sog. Magnetbremse. Die ist ebenfalls einstellbar und dient dazu, ein Übedrehen in der Wurf-Anfangsphase zu verhindern. Lieber erst mal zudrehen und auf Wurfweite verzichten.
Einige Rollen haben innen noch eine Fliehkraftbremse; das sind ganz kleine Gewichte, die durch ihre Reibung ebenfalls ein überdrehen verhindern sollen. Die Fliehkraftbremse ist normalerweise von außen nicht verstellbar und sollte - wenn lieber auch erstmal verstärkt werden, also "Pin´s" raus.
Die Drillbremse wird über das an der Kurbel liegende Sternrad reguliert und daher auch Sternbremse genannt - im Gegensatz zur Schiebebremse bei einigen Meeresrollen... Diese ist sehr fein einstellbar und bietet somit jeder Flucht entsprechendes Paroli.
Wenn also der Daumen auf der Spule liegt, ist die menschliche Greifhand nicht mehr funktionsfähig. Ein 60 cm-Hechtchen kann einem da, wenn er aus vollem Lauf in den Köder geht, schon mal die Rute aus der Hand hauen. Deshalb hat der findige Mensch den Griff seiner Rute mit dem sog. Trigger versehen. Das ist dieser kleine Haken, in den man den Zeige- oder je nach Geschmack auch den Mittelfinger einhaken kann - damit dieses eben nicht passiert. Kleine Baitcaster werden auch gerne "gepalmt" - das heißt: die ganze Rolle wird umfaßt (la palma: die flache Hand) und der Trigger sitzt zwischen Ring- und kleinem Finger.
Besagtes Geschleuder wird ja nun aufrecht gefischt, d..h., die Rolle steht auf dem Blank. Demzufolge, sind auf jeder Multi-Rute viel mehr Ringe angebracht, damit die Schnur nicht am Blank scheuert. Weil aber dadurch die Verwindungsmöglihkeit unter Last viel höher ist, haben die Ringe der Multi-Rute einen so kurzen Steg - sie brauchen auch keinen hohen Steg, denn die Achse liegt auch nicht so weit entfernt vom Blank, wie an der Statio..
Soviel zu der Frage, warum man mit einer Spinnrute keine Multrolle fischen sollte....
Und wenn nun schon einige Sportfreunde fragen, warum man sich das antut...: Es ist einfach hammergeil, den Fisch ohne Umlenkrolle 1:1 auf dem Daumen zu haben....!!!
 

Baraccus

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Habe die Silvermax Version (zwei Lager weniger) von deiner Baitcaster zum "Reinschnuppern" in die Materie vor nem halben Jahr fürn 30er auf Ebay geschossen und auf ne Berkley Lightning Cast (30g Wg) geschraubt. Nunja zum Antesten reichte es, aber unter 10g macht das Werfen nicht wirklich Spaß mit der Guten.
Generell habe ich für mich festgestellt, ist es am besten die Schleifbremse (links) so einzustellen das die Spule kein Spiel mehr auf der Achse nach Links und Rechts hat, aber vollig ungehindert läuft. Die Magnetbremse (rechts) zum Anfang eher aufs Maximum stellen und dann das Werfen neu lernen... d.h. zunächst seitliche Würfe (einfacher als Überkopf), keine ruckartigen Aktionen und den Köder "anrotieren" mit der Rute um zusätzlich Spannug im Blank aufzubauen.
Dann solltest du mit geeigneter Rute ab 10 Gramm gut mit dieser recht günstigen Rolle werfen können.
Mittlerweile hab ich mehr Multis, u.a. ne Shimano Curado die um Welten besser ist... es ist hier witklich besser mit hochwertigeren Modellen zu beginnen und auch harmonierende (sich gut aufladende) Ruten zu verwenden.
Gib bitte nicht auf und bleib dran, das ganze macht wirklich Spaß.
 

Bertus

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Moin, Moin,

@Klausi
Danke für Deine Mühe. Nach dem Studium deines Aufsatzes sollten die meisten Fragen der Multianfänger erstmal ausreichend beantwortet sein.

Würde es richtig finden, wenn Du Dein Werk in die Rubrik: "Angelpraxis/Tipps und Tricks" mit dem Titel "Die Multirolle - das unbekannte Wesen" einstellen würdest. Gibt möglicherweise in der Suchfunktion bessere Treffer.

@Reddevelx
So jetzt auch noch mein Senf dazu. Aus den Ausführungen von "Klausi" kann man locker schlussfolgern, dass man bei der Werferei mit der Multi den Wurf möglichst gleichmäßig beschleunigen muss, da die Spule sonst eine zu starke Anfangsrotation bekommt und schneller Schnur nachreicht, als der Köder abnehmen kann.
Das kann man wie beschrieben im gewissen Maß mit der Fliehkraftbremse korrigieren, schützt aber nicht gänzlich vor "Tüdder".

So jetzt mit dem angepasstem Gerät viel üben und das Nachdenken dabei nicht auf der Strecke lassen.

Viel Petri Heil
Bertus
 

Creeper550

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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@ Klausi

Ich stimme Bertus zu. Der "Aufsatz" sollte in irgendeiner Form direkt zugänglich sein für Leute die sich mit Multis auseinandersetzen wollen.

Ich sehe das bei mir im Bekanntenkreis mittlerweile auch, dass die Leute sich immer mehr Baitcaster holen und damit nahezu verzweifeln. Bei mir kam der Spass daran aus einer anderen Richtung, nämlich durchs jerken in der Klasse ab 60 gramm aufwärts, mit meiner geliebten C3 ;) Selbst wenn man mehrere Jahre mit schweren Jerks und Multis fischt ist es am Anfang doch eine Herausforderung sich an das linare Werfen mit den feinen Baitcastern zu gewöhnen.
Allerdings denke ich wenn man den Beitrag von alexace und dir liesst und verinnerlicht sollte man auf einem guten Weg sein in absehbarer Zeit wirklich Spass damit zu haben. Und es ist, da gebe ich dir nochmal mehr als Recht, ein geniales Gefühl mit ner Baitcasterkombi, sei es eine schwere Jerke oder Finesse zu drillen ;)

Gruss

Mathes
 

Klausi

Barsch Vader
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Bei aller Liebe, lieber Bertus, aber so ville Ahnung Hab ich nicht von der Chose, - gibbet für sowat nich Admins oder Mods ? Danke für die Komplimente
 

Philzlaus

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@Klausi

Danke mal für diesen ausführlichen Bericht. Vieles von dem ganzen war mir zum Glück schon klar und macht auch Sinn. Nur komm ich mit der Fliehkraftbremse immer noch nicht ganz klar. Wie genau funktioniert diese. Theoretisch wen gar keine Gewichte drann sind dreht sich die Spuhle schneller an und hört auch schneller auf sich zu drehen. Das würde Perrücken eigentlich verhindern. Der Unterschied ist nur das man in der Endphase nicht soviel Schnur nachreichen kann dafür aber am Anfang die Spule schneller auf Rotation bringt. Was das an Metern macht weiss ich nicht. Hat also beides Vor und Nachteile. Aber ich hab jetzt rote und grüne Gewichte und keine Anleitung welche genau wie schwer sind noch sonstige Fakten.
 

Philzlaus

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Jajaja das weiss ich nur ich hab rote und grüne hütchen. Welche sind schwerer?
 

Klausi

Barsch Vader
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Mich nix wissen, weil nix kennen.... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: ???
 

Bertus

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Klausi schrieb:
Bei aller Liebe, lieber Bertus, aber so ville :eek: :eek: Ahnung Hab ich nicht von der Chose, - gibbet für sowat nich Admins oder Mods ? Danke für die Komplimente

Moin, Moin,

@Klausi
:eek: Ahnung hab ich auch nicht wirklich. Bin da so simpel gestrickt und dachte an folgenden Weg:
1. Bericht markieren <STRG-A>
2. Mit <STRG-C> in die Zwischenablage kopieren
3. Neues Thema im Ziel-Forum aufmachen
4. Einfügen mit <STRG-V>
5. Fettich

Petri Bertus
 

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