Minn Kota Terrova - Weisser Belag

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rambospike

Barsch Simpson
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Guten Morgen zusammen.
Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen: Ich besitze seit drei Monaten ein Lund-Boot mit einem Minn-Kota Terrova. Seit einiger Zeit bildet sich am E-Motor ein weisser Belag, der von selbst nicht verschwindet. Ist das für den Motor schädlich und wenn ja, wie kann ich dieses Problem in den Griff bekommen? Ich fahre ausschließlich in den Kanälen der Niederlande, also rein Süßwasser. Vielen Dank für Eure Hilfe. Mit schönen Grüßen aus Lemmer. rambospike
 

Jonesfish

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Hey,
Sieht für mich aus wie Ablagerungen von Kalk. Überprüfen könnte man dies indem man Zitronensäure drauf tröpfelt und wenn es sich um Kalk handelt sollte es schäumen. Das ist die Frage was es ist zumindest schonmal gellage.
Mfg Jonas
 
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rambospike

Barsch Simpson
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Hallo Jonesfish, vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich habe gerade den Tip mit der Zitronensäure ausprobiert. Und ja: es schäumt. Es handelt sich dann wohl um Kalkablagerungen. Kann ich was dagegen unternehmen? Oder ist das nicht weiter schlimm? Schöne Grüße rambospike
 

dietmar

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Hi,

das sieht mir sehr stark nach Korrosion durch "Strom" aus. Es wird unter anderem wahrscheinlich Magnesium aus dem Aluminium sein. Es gibt mehrere Möglichkeiten.

Hat das Motorgehäuse keine elektrische Verbindung zum Rumpf? Dann geschieht der Potentialausgleich (Lokalelement) über das Motorgehäuse (die blanken oder freigekratzten Stellen, Schrauben, Welle,...) durch das Wasser zum Rumpf hin. Dafür sieht mir deine Erscheinung aber eigentlich zu stark aus. Wahrscheinlich findest du auch Spuren am Rumpf. Wenn die Korrosion so stark ist, dann reicht ein Lokalelement nicht aus, da ist noch eine zusätzliche Spannungsquelle im Spiel.

Ich vermute mal, eines der Kabel im Motor ist beschädigt. Andere Möglichkeit wäre ein Wassereinbruch in das Motorgehäuse. Das Motorgehäuse steht unter Spannung und der Strom fließt über das Wasser zum Rumpf oder umgekehrt. Wenn die Kabel abgeklemmt sind, müßte theoretisch der elektrische Widerstand zwischen Pluskabel und Motorgehäuse wie auch zwischen Minuskabel und Motorgehäuse gegen unendlich gehen. Ich denke, das wird nicht mehr der Fall sein. Der Motor sollte bei der Messung senkrecht stehen wie im Gebrauch.
 
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Rheinangler86

Gummipapst
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Hi,

das sieht mir sehr stark nach Korrosion durch "Strom" aus. Es wird unter anderem wahrscheinlich Magnesium aus dem Aluminium sein. Es gibt mehrere Möglichkeiten.

Für mich auch! Wie sehen deine Opferanoden aus? Bzw. mach mal ein Bild der Nieten am Heckspiegel. Löst sich dort der Lack und es bilden sich Blasen?
 

wollebre

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das riecht nach galvanischer Korrosion.

Wenn nur im Süßwasser gefahren wird müssen die Opferanoden aus Magnesium bestehen.
Im Brack- und Seewasser dagegen aus Zink.
Aus welchem Material sind die Anoden?

Um den Zustand der Anode(n) zu beurteilen wären Fotos hilfreich. Auch wichtig zu wissen wie alt der Motor ist und um welche Anoden es sich handelt.
Wenn die Anoden, je nach Alter des Motors, noch gut aussehen, also ohne oder minimalen "Fraß", dann kann es sein das die Verschraubung keinen oder nicht ausreichenden Kontakt mit dem Motor hat. Hinter der Anode wie auch die Verschraubung müssen sauber (ohne Ablagerungen) gehalten werden.
 

rambospike

Barsch Simpson
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Vielen Dank, Dietmar, Rheinangler und wollebre für eure Antworten.
Ich habe heute die Kabel gecheckt, optisch scheinen sie in Ordnung zu sein. Den Test mit abgeklemmten Kabeln und Messung Widerstand zwischen Plus/Minus und Motorgehäuse konnte ich mangels Wissen nicht durchführen. Da muss wohl ein Bootselektriker ran. Was die Opferanoden betrifft, habe ich wohl keine. Serienmäßig sind die wohl nicht verbaut. Ich hab mir heute mal so ein Teil bestellt. Der Motor ist noch relativ neu, Baujahr 2018.
Schöne Grüße aus Lemmer. rambospike
 

wollebre

Master-Caster
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zu dem Thema eine Webseite gefunden auf der alles erklärt wird.

Die Anode wird auf die Schraubenwelle geschraubt. Auf dem Foto ist nicht mehr zu erkennen ob der vergammelte Rest mal eine Anode oder eine Mutter war.... Jedenfalls entfernen, den Propeller abziehen und die Welle mit einer Drahtbürste gründlich reinigen.
Die Welle fetten (vorzugsweise mit einem Marinefett. Z.B. YAMAHA Marinefett) und Schraube und Anode montieren. Die Anode nicht fetten oder übermalen!

www.echolotprofis.de/echolot-shop/elektromotoren/minn-kota/minn-kota-montagezubehoer/minn-kota-opfer-anode/?gclid=EAIaIQobChMI0tTyp-CP5AIVWoXVCh0Z-QfNEAQYAiABEgJ67vD_BwE

Wenn die hellen Flecken Korrosion sind, die großflächig bis aufs blanke Alu abschmirgeln, entfetten und mit Alu Grundierung nach Anweisung behandeln. Wenn ausgetrocknet mit Sprühlack abdecken.

https://praxistipps.focus.de/aluminium-lackieren-so-gehts_56096
 
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dietmar

BA Guru
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Hi,

das Schadensbild ist keine "normale" Korrosion durch ein Lokalelement. Für solch ein heftiges Bild ohne "zusätzlichen Strom" müßte das Boot schon ein Wasserlieger sein und neben einem großen Frachtkahn an einem Metallsteg liegen oder am Steg müßte eine falsche Installation eines Ladegerätes vorliegen, und während der ganzen Zeit müßte der Motor im Wasser sein.

Du kannst auch im Betrieb (am besten Volllast) bei laufendem Motor mal die Spannung zwischen dem Motorgehäuse (unten eine metallisch blanke Stelle suchen, z.B. eine Schraube) und dem Rumpf messen. Dazu sollte man ein etwas besseres Digitalmultimeter benutzen. Ich würde mal vermuten, da kommen mindestens einige hundert Millivolt, wenn nicht sogar Volt zusammen. Dies würde meine vorherige Annahme stützen.

Hat sich mal die Angelschnur um die Motorachse gewickelt? Das mögen Dichtungen überhaupt nicht.
 
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Rheinangler86

Gummipapst
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Was die Opferanoden betrifft, habe ich wohl keine. Serienmäßig sind die wohl nicht verbaut. Ich hab mir heute mal so ein Teil bestellt. Der Motor ist noch relativ neu, Baujahr 2018.
Schöne Grüße aus Lemmer. rambospike

Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, die sind normal Serie. Mach mal ein Foto, vielleicht übersiehst du sie auch einfach.
 

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