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raubfischboje

Master-Caster
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31084 Freden
Hallo Leute,

ich bin auf der Suche nach einem guten "schleif Werkzeug" um meine Messer zu schärfen. Mich würde mal Interessieren was ihr so benutzt und was ihr mit empfehlen könnt. Gerne auch mit einem Link.

MfG
 

waldgeist

Bigfish-Magnet
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Messerschärfen ist eine Wissenschaft für sich. Manch einem genügt es, wenn man Schnur kappen kann, andere wollen, dass das Messer einem die Haare vom Arm rasiert. Zu letzteren gehöre ich, allerdings schneide ich nur selten mit meinen Messern. Für Schnur nutze ich eine Schere, Fische entnehme ich nur selten.
Also, auch wenn ich meine Messer kaum benutze, heißt es für mich: Hauptsache haben, und Hauptsache richtig scharf. :D

An sich bekommt man schon mit einem einfachen Wetzstahl (gute Qualität) eine fiese Schärfe hin, allerdings ist dieser alles andere als schonend für die Schneide. Denn er schrubbt die Schneide und reißt teilweise mikroskopisch kleine Scharten in die Schneide. Das Messer schneidet wie hulle, da die Schneide (unter dem Mikroskop betrachtet) soetwas wie feine Sägezähne ausbildet. Meine Schweizer Offiziersmesser und meinen Leatherman schärfe ich so, da diese auf Gebrauch getrimmt sind und (im Verhältnis) häufiger nachgeschärft werden - was dann auch schnell geschehen muss.

Wenn Du's perfekt machen willst, führt wohl kaum ein Weg um einen guten Schleifstein herum. Ob man hier Öl- oder Wassersteine nutzt, ist Geschmackssache. Ich mag Wassersteine - damit schärfe ich meine Dekomesser. https://www.dictum.com/de/schaerfen...elgischer-brocken-riemchen?ffRefKey=ePnrYYXOK ...den mag ich. Die Größe ist zwar Gewöhnungsbedürftig, aber für den gelegentlichen Einsatz an Dekomessern und Schnitzwerkzeugen passt der.
Dafür brauchst Du Übung, Zeit und dementsprechend auch Geduld. Aber es lohnt sich.

Grundlegend ist zu sagen, dass man immer auf Holz oder Kunststoff schneiden sollte (wobei auch hierbei das Messer stumpf wird). Die Küchenspüle tötet Messer! Und wer sein Messer in den Boden oder Sand steckt, kann die Schneide auch über Schleifpapier jagen.
 

DerJoe

Echo-Orakel
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Hi,

auf der Seite www.messer-machen.de findet man relativ viel Info über das Schärfen von Messer, insbesondere mit Steinen. Für ca. 60-70€ bekommt man schon gute Steinsets, mit denen man sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Das Schleifen auf Steinen ist halt, wie von Waldgeist schon beschrieben, Übungssache.
Falls du Schleifsysteme suchst, musst du für gute Produkte schon deutlich tiefer in die Tasche greifen (https://www.youtube.com/watch?v=CY6DJ0PQxyA).

Viele Grüße
 

Percarius

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Ahoi,

sicher nicht perfekt, aber für sämtliche Messer rund um den Angel- und outdoorgebrauch nutzte ich eigentlich nur diesen Fiskars Schleifer mit Keramikrollen http://www.fiskars.de/Kuche-und-Hau...lid-Messer/857000-Roll-SharpTM-Messerscharfer . Sicherlich gibt es bessere Geräte, aber für mich zählt hier die einfache quasi fehlersichere Bedienung und das zumindest für meine Ansprüche gute Ergebnis.
Allerdings solte meinen Erfahrungen nach eine gewisse Grundschärfe vorhandem sein, damit man mit dem Gerät arbeiten kann. Bei völlig stumpfen Klingen habe ich überhaupt kein Schärfen hinbekommen.
 

FFM

Echo-Orakel
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Hello Moyo,

ein gutes Messer brauchst du eigentlich lange Zeit nicht mit dem Stein bearbeiten, es sei denn du hast es richtig vermackelt. Ich schärfe alle meine Messer genau so wie die in der Küche mit einem guten Abziehstahl. Wenn du Rechtshänder bist ziehst du im Winkel zwischen 10-20° (kommt auf den Schliff an!) drei mal über die rechte Seite und zum Grad abziehen ein mal über die linke Seite - bei Bedarf häufiger in dem Verhältnis. Immer von der Spitze bis zum Griff über die gesamte Schneide durchziehen.

Den Stein verwendet man dann um den Schliff wieder herzustellen, wenn er vom Abziehen irgendwann ungenau wurde. Meine Kohlenstahl-Opinels habe ich noch nie über den Stein gezogen, denn je besser/härter der Stahl, desto länger die Standzeit.

Ahoi,
Dirk
 

Spinnhoppa

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Ein günstiges Messer kannst schleifen wie du willst, dass wird nichts. Ein gutes Messer wird, wie schon erwähnt, nicht so schnell stumpf. Macken sollten auch nicht reinkommen, wenn man es nicht als Machete verwendet. Am besten beim Profi schleifen lassen ..
 

Mannheim68199

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Ich schleife schon seit Jahren Messer und es gibt genau eine Sache die Messer scharf macht.

Zum einen braucht man einen Bandschleifer um den Winkel an einem Messer bei dem der Schneidenwinkel nicht stimmt anzupassen.

Dann einen Schleifbock. Kann auch ein Billigprodukt aus dem Baumarkt sein. Dann bei der Fa. Wonisch Polieren eine Gummidiamantscheibe und eine Polierscheibe erwerben. das auf den Schleifbock drau und die Messer werden Haarscharf.
 

Bertus

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Moin, Moin,

das ist jetzt aber die Ultrakurzfassung von "Wie ich meine Messer haarscharf schleife".
Ich kenne die Bandschleifer/Polierscheibenmethode zwar, aber so wie du es beschreibst kann ich mir von deinem Vorgehen kein rechtes Bild machen.
Ich bräuchte zum Verständnis deiner Methode entweder etwas mehr Text oder ein paar Bilder.

Petri Bertus
 

Mannheim68199

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Bilder habe ich keine, aber in der Kurzfassung ist das so. Ich empfehle dir einen Messerschleifkurs zu machen oder es gibt auch ein Buch dazu wo das alles beschrieben wird.

Kann es dir aber auch sehr gerne zeigen!
 

Michael01

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Ich habe mir einiges gutes in YouTupe angesehen und dazu gelernt was Messerschleifen angeht.

Gruß
Michel
 

Bertus

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Kann es dir aber auch sehr gerne zeigen!

Moin, Moin,

danke für dein Angebot aber ich persönlich kann schon meine Messer schleifen (auch mit feineren Methoden und Steinen).
Habe das nur mit dem Schleifblock nicht wirklich verstanden und dachte im Weiteren eher an die noch unerfahrenen Angelkollegen hier mit dem Wunsch nach einem scharfen Messer.

@Michael01: hast Recht es gibt im Netz diverse gute Seiten zum Thema.

Petri Bertus
 
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coreboat

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Bandschleifer, Schleifbock etc. wird von Profis, also Leuten die z.B. in Solingen in Fabriken Messer schleifen, verwendet. Dafür ist aber sehr viel Übung und Gefühl erforderlich. Der Heimanwender wird sich mit einem Bandschleifer die Schneide verbrennen und sein Messer ruinieren.

Wer ohne viel Übung hochwertige Ergebnisse erzielen will, kann sich für das Herrichten einer Schneide im richtigen Winkel z.B. das Schärfset von Lansky ansehen. Den letzten Schliff wird man eigentlich nur mit einem hochwertigen Stein (ich bevorzuge Wassersteine) hin bekommen. Ein wenig Übung ist aber auch hier erforderlich.

Relativ gute Ergebnisse bei wenig finanziellem Aufwand erzielte in einem Test auch die Messermaus von Tupperware. Das ähnliche Vulkano-System hingegen ruinierte Messer eher.

Generell würde ich sagen, je hochwertiger ein Messer ist, desto weniger führt ein Weg an einem hochwertigen Schleifstein (Wasser oder Öl) herum. Mit irgendwelchen Schärfsystemen ruiniert man sich z.B. hochwertige Japanmesser total.

Ich habe das Messerschärfen noch von meinem Vater gelernt. Wenn ich rumspiele und maximale Schärfe erreichen will, dann kommt für den Feinschliff ein 3000er Sandstein oder ein belgischer Brocken und zum Schluss der Lederstreicher zum Einsatz.
 

Mannheim68199

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Da gebe ich dir Recht. Den Bandschleifer ist eigentlich nur um den Anfangswinkel hin zu bekommen. Und das kommt eher selten vor. Die Gummidiamantscheibe und die Polierscheibe sind das wichtigste.
 

Saturday

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Ich möchte den Thread hiermit aus der Versenkung holen, weil ich noch Fragen zu dem Thema habe und ihr sie mir bestimmt beantworten könnt.

Zur Verfügung steht mir ein Wetzstahl bzw. Keramik Wetzstab und schärfen möchte ich ein einfaches Filetiermesser sowie ein PUMA Waagemesser.
IMG_20200609_120939.jpg

Bisher habe ich nur diesen Wetzstab benutzt, aber ich bekomme keine zufriedenstellende Schärfe in die Messer. Allerdings habe ich den Zweck des Stabs wohl auch falsch verstanden und gedacht, dass das Teil allein ausreicht.

Heute habe ich zufällig ein Video zum Schärfen von Küchenmessern gesehen und dabei erfahren, dass Wetzstähle nicht dazu gedacht sind, einem stumpfen Messer neuen Schliff zu geben, sondern, dass sie lediglich zum Nachschärfen einer noch nicht stumpf gewordenen Klinge verwendet werden sollten. @waldgeist führt diese Funktion ja bereits in Post #2 des Threads aus.

Daher würde mich interessieren, wie ich einem stumpfen Messer günstig und trocken einen gebrauchsfertigen Schliff verpassen kann. Nach dem Motto: So scharf wie nötig (statt so scharf wie möglich). So wird es auch in dem verlinkten YouTube-Video erklärt, wenn es einem nicht um die Sammelleidenschaft oder das Besitzen und Präsentieren von Messern geht, sondern sie lediglich ihren praktischen Einsatzzweck erfüllen sollen und Pflege und Wartung möglichst wenig Zeit in Anspruch nehmen sollen. Trotzdem möchte ich gern manuell arbeiten und die richtige Messerführung beim Schleifen erlernen, statt auf eine Systemlösung zurückzugreifen.

Im Video wird ein zweiseitiger Diamantschleifstein von Eze-Lap gezeigt, der "400 grit" auf der einen und "1200 grit" auf der anderen Seite hat. Er soll um die 50$ kosten. Würdet auch ihr mir dieses Produkt empfehlen? Mein Budget liegt bei allerhöchstens 50€, wenn ich einen langlebigen Artikel erwerbe, der sich bereits ausgezeichnet hat. Ansonsten würde ich mich über eine günstigere Alternative freuen.
 

Trawar

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Für die Wirklichen Härtefälle nutze ich zu beginn so einen billigen Nass Schleifstein mit einer Seite 1000er und auf der anderen Seite 3000er Körnung.
Danach geht es weiter mit einem Belgischen Brocken und zum schluss nochmal übers Leder gezogen.
Alles Handarbeit und braucht auch seine Zeit aber wenn die Messer einmal alle soweit sind braucht man nur mit dem Belgischen Brocken abziehen und fertig.
Mit meinem 8er Opinel aus Carbomstahl kann ich mich danach Rasieren.

Der Schneidenwinkel ist je nach Einsatzzweck und Messerart auch immer ein anderer.
Ein Messer mit dem man auch mal einen Ast abhacken möchte hat ein anderen Winkel als ein Filletiermesser.
 

Saturday

BA Guru
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Danke für die schnellen Antworten.

@Swabian_Perch | Wie ich in meinem Post geschrieben habe, bin ich nicht an einer Systemlösung interessiert.

@Trawar | Ich glaube, dass man schon eine gewisse Kenntnis der Materie mitbringen muss, wenn man sich einen billigen Schleifstein kauft und einfach loslegt. Das traue ich mir eben so auch nicht ganz zu. Ich möchte nicht so viele Schritte gehen wie du und im Endeffekt keine Rasiermesserschärfe erreichen, die du mit deiner feinsten Körnung, dem Brocken und schließlich dem Leder erreichst. Leder und Brocken habe ich nicht und würde auch gern darauf verzichten. Einen Schleifstein brauche ich aber definitiv und da ich schon einen Wetzstab besitze, würde ich gern mit diesem das Abziehen (Schritt 3) nach dem feinen bzw. mittleren Schliff (Schritt 2) durchführen. Welchen zweiseitigen Schleifstein würdest du denn für die beiden ersten Schritte empfehlen? Kannst du mir da einen konkreten Produktnamen nennen? Ich bin auf dem Gebiet ja noch blutiger Anfänger.
 
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Trawar

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Danke für die schnellen Antworten.

@Swabian_Perch | Wie ich in meinem Post geschrieben habe, bin ich nicht an einer Systemlösung interessiert.

@Trawar | Ich glaube, dass man schon eine gewisse Kenntnis der Materie mitbringen muss, wenn man sich einen billigen Schleifstein kauft und einfach loslegt. Das traue ich mir eben so auch nicht ganz zu. Ich möchte auch nicht so viele Schritte gehen wie du und im Endeffekt keine Rasiermesserschärfe erreichen, die du mit deiner feinsten Körnung, dem Brocken und schließlich dem Leder erreichst. Leder und Brocken habe ich nicht und würde auch gern darauf verzichten. Einen Schleifstein brauche ich aber definitiv und da ich schon einen Wetzstab besitze, würde ich gern mit diesem das Abziehen nach der feinen Schleifkörnung durchführen. Welchen zweiseitigen Schleifstein würdest du denn für die beiden ersten Schritte empfehlen? Kannst du mir da einen konkreten Produktnamen nennen? Ich bin auf dem Gebiet ja noch blutiger Anfänger.
Um ehrlich zu sein kann ich dir garkeinen Stein ausser dem Belgier emfehlen da ich damit keine Erfahrungen habe.
Die meisten günstigen Schleifsteine sind halt gepresste Corundverbindungen, am ende will man ja schneiden und nicht Sägen überspitzt gesagt und da zählt halt die höhe der Körnung
 

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