Kleiner Tipp zum Werfen von Bigbaits

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Heiner

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Wenn man neu ist im Bigbait-Geschäft, merkt man sehr schnell, dass einige "Gummischnitzel" ziemlich miserable Wurfeigenschaften haben, vor allem, wenn es sich um solche handelt, bei denen der Schwerpunkt vorn am Kopf liegt, also bei mit Bleikopf bestückten XXL-Twistern oder großen Shads in der 25cm-Klassse und darüber, siehe Bild unten. Das führt dazu, dass sich der Bait immer mal wieder mit einem Haken, speziell einem weiter vorn am Kopf sitzenden, im Vorfach verfängt beim Auftreffen auf dem Wasser, besonders bei Gegenwind oder bei vollem "Durchziehen" der Rute beim Wurf.

Abhilfe: Sobald der Bait auf dem Wasser aufgekommen und der Freilauf deaktiviert worden ist, die Rute mit einem kurzen, kräftigen Schlag seitlich nach hinten ziehen, Das verhindert das Verheddern im Vorfach zwar nicht hundertprozentig, aber zum größten Teil. Wenn man es ein Weilchen gemacht hat, automatisiert sich das, sodass man gar nicht mehr darüber nachdenkt.

Beim Absinken des Baits die Schnurspannung beibehalten, sonst kommt es auch hierbei zu einem häufigen und nervenden "Aufhängen" des Baits im Vorfach.

Eine weitere Maßnahme ist, möglichst steifes, dickeres FC als Schlagschnur zwischen geflochtener Hauptschnur und Vorfach zu schalten.

Außerdem hilft ein lockerer Wurfstil, was allerdings ein paar Meter Weite kostet. Je kräftiger man durchzieht im Interesse größtmöglicher Wurfweiten, desto größer die Gefahr des Aufhängens im Vorfach, wenn man keine der genannten Gegenmaßnahmen trifft.

20180807_124635.jpg

Weniger anfällig gegen ein Verheddern im Vorfach sind intern bebleite, gut ausbalancierte Swimbaits, die allerdings auch weniger flexibel und vor allem deutlich teurer sind als ein einfacher XL-Shad oder XXL-Twister mit Bleikopf.
 
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edersee

Master-Caster
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Was ist das für ein Draht den du für das Hakensystem verwendest?
 

Heiner

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Canelle Seafighter 7strands in 130lbs. Das Zeug ist Nylon ummantelt und wird mit Doppelhülsen gequetscht. Gibt es auch mit geringerer Tragkraft (90lbs und 50lbs), doch die 130lbs-Version knickt weniger leicht, ist aber noch nicht übermäßig dick.

CANNELLE_709.jpg

Und falls das wen interessiert: Der Gufi ist ein Megalodon in 30cm und der Haken ein Gamakatsu Treble 23 in der Größe 5/0 mit eingedrückten Widerhaken.

Gibt es mehr Fehlbisse mit nur einem Drilling? - Ja, gibt es, aber vorrangig von kleineren Exemplaren. Die Frage lautet hier: Was ist wichtiger, ein paar gehakte Kleinviecher mehr - aber dafür fischt man schließlich nicht mit 30cm-Shads - oder maximale Schonung des Fangs, ohne ihn aus dem Wasser zu heben? Ich habe mich für Letzteres entschieden.

Fang bis ans Boot holen, - oh, ein schöner großer Hecht, der ist mir aber zu groß zum Essen! - Schnur locker lassen, springen lassen, ein Kopfschütteln und weg ist er bei minimal möglicher Belastung, Aus dem Wasser holen und abknutschen für die ganze Familie (die das sowieso nicht interessiert) muss ich ihn nicht, denn ich bin sicher, das wird er so wenig goutieren wie ein Marathonläufer, dem man nach 42km höchster Anstrengung und Stress die Nase und den Mund zuhält, damit er nicht atmen kann.

Was fehlt einem dann? - Gar nichts fehlt einem dann, außer dass man nicht mehr jedem Hans und Franz mit seinen Bildchen auf den Wecker gehen kann, von denen es schon mehr als genug im Net gibt für den Fall, dass einer nicht weiß, wie so ein Hecht eigentlich aussieht.

Denn was ist der eigentliche Thrill bei der Angelegenheit? - Der eigentliche Thrill ist der, einen Guten nach oft mühseliger Arbeit gefunden und mit einer durchdachten Methode zur rechten Zeit am rechten Ort gehakt zu haben. Was eigentlich will man mehr?
 
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Ruti_Island

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Canelle Seafighter 7strands in 130lbs. Das Zeug ist Nylon ummantelt und wird mit Doppelhülsen gequetscht. Gibt es auch mit geringerer Tragkraft (90lbs und 50lbs), doch die 130lbs-Version knickt weniger leicht, ist aber noch nicht übermäßig dick.

Ich nutze es in 90lb und verarbeite es mit einer 1,8mm Klemmhülse von Predax (Messing), die ich vorher etwas oval forme.

Und falls das wen interessiert: Der Gufi ist ein Megalodon in 30cm und der Haken ein Gamakatsu Treble 23 in der Größe 5/0 mit eingedrückten Widerhaken.

Hat der Treble 23 in 5/0 einen größeren Hakenbogen als ein Owner ST-36 in 3/0?

Gibt es mehr Fehlbisse mit nur einem Drilling? - Ja, gibt es, aber vorrangig von kleineren Exemplaren.

Ob das so stimmt bin ich mir nicht (mehr) sicher. Wie willst du das belegen?
Ich hatte dieses und letztes Jahr jeweils folgendes Erlebnis: ganz schwacher Fehlbiss auf 25cm bzw. 30cm Shad, der sich nach Kleinhecht angefühlt hat - ich beschleunige kurz - weiterkurbeln - nächster Biss, diesmal hart und hängt. Ergebnis waren zwei Hechte von 93cm und 96cm. Also bei Fehlbissen überwiegend auf Kleinhecht zu schließen halte ich für nicht verifizierbar.
 

Heiner

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Gamakatsu 5/0 hat den gleichen Hakenbogen wie ein Wie ein Owner 36 der Größe 3/0. Muss man halt wissen. Entsprechend hat ein Gamakatsu der Größe 3/0 einen Hakenbogen, der dem eines Owner Treble ST-36 in 2/o entspricht.

Natürlich ist das verifizierbar, wenn man es lange genug gemacht hat. Man sieht es, man spürt es, und außerdem sollte man sich vielleicht mal die Mühe machen und einen Stab in der Breite des Mauls eines großen Hechtes an einen 30cm-Gufi zu halten, gewappnet mit der bekannten Tatsache, dass die Viecher meistens weiter vorn zubeißen.

Und wieso eigentlich fischen wir mit XX-Twistern in der 40cm- oder 50cm-Klasse, wo mehr als die Hälfte des Körpers ohne Haken ist? - Da soll dann gelten, was für einen popeligen 30cm- oder gar 25cm-Shad auf einmal nicht mehr gilt? - Lieber Ruti, da fehlt so ein bisserl die logische Konsistenz.

Sprechen wir doch aus, was das wirkliche Motiv ist neben dem Bedürfnis, ein bisserl herumzuprotzen mit bunten Bilderchen der sattsam bekannten Art: Die Gewohnheit, zwei oder drei Drillinge dranzuhängen, ist der Angst geschuldet, Irgendeinen zu verpasssen. Und dafür nimmt man dann in Kauf, dass der Fang mehr belastet wird, als es nötig wäre.

Dazu sage ich ganz einfach: Nein, danke!
 
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Ruti_Island

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Natürlich ist das verifizierbar, wenn man es lange genug gemacht hat. Man sieht es, man spürt es, und außerdem sollte man sich vielleicht mal die Mühe machen und einen Stab in der Breite des Mauls eines großen Hechtes an einen 30cm-Gufi zu halten, gewappnet mit der bekannten Tatsache, dass die Viecher meistens weiter vorn zubeißen.

Wie an meinem obigen Beispiel verdeutlicht spürt man es nicht.
Und ich kenne Hechtmäuler in jeglichen Größen und weiß was reinpasst, aber wieso gehst du eigentlich immer von Laborbedingungen aus? Dazu muss ein Hecht den Köder aber auch optimal erwischen und das kann man nicht als gegeben voraussetzen. Auch große Hechte verfehlen ihr Ziel beim Biss.

Sprechen wir doch aus, was das wirkliche Motiv ist neben dem Bedürfnis, ein bisserl herumzuprotzen: Die Gewohnheit, zwei oder drei Drillinge dranzuhängen, ist der Angst geschuldet, Irgendeinen zu verpasssen. Und dafür nimmt man dann in Kauf, dass der Fang mehr belastet wird, als es nötig wäre.

Dazu sage ich ganz einfach: Nein, danke!

Drei Drillinge gibt es bei mir nicht. Aber an den meisten Gummiködern ab 25cm fische ich 2 Drillinge.
Herumprotzen habe ich nicht nötig und kleine Hechte zu verpassen fürchte ich auch nicht. Unter 80cm braucht bei mir meinetwegen keiner mehr ankommen.
 

Heiner

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Warum hängst du dann zwei Drillinge an einen 25cm-Shad? Was soll das?

Ich glaube, du hast dir da eine Rationalisierung zurechtgelegt, die sich aus nichts weiter speist als der Angst, auch nur einen zu verpassen.

25cm sind ein geradezu lächerliches Format für das breite Maul eines größeren Hechtes. Selbst 70er Exemplare hake ich damit zuhauf ohne signifikante Fehlbissrate.

Wieso sollte ich für den Einen, den ich vielleicht mal verpasse alle paar Wochen, ein schwachsinniges Risko für den Fang und meine eigenen Flossen eingehen? Ich denke gar nicht daran.
 
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Ruti_Island

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Warum hängst du dann zwei Drillinge an einen 25cm-Shad? Was soll das?

Ich glaube, du hast dir da eine Rationalisierung zurechtgelegt, die sich aus nichts weiter speist als der Angst, auch nur einen zu verpassen.

Ich will keinen Großen verpassen, das stimmt.

25cm sind ein geradezu lächerliches Format für das breite Maul eines größeren Hechtes.

Sehe ich auch so. Aber wie oben beschrieben ist es ja nicht so, dass der Fisch den Köder immer optimal erwischt.
 

Heiner

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Dann erwischt ihn einer unter einem oder zwei Dutzend halt nicht optimal. Na und, geht davon vielleicht die Welt unter, wenn man bedenkt, welche Vorteile eine minimale Hakenbestückung mit sich bringt, etwa beim Abhaken, das man sich so meist schenken kann? Mal abgesehen davon, das man beim Nichtanlanden des Fangs einige Fallstricke der aktuellen Gesetzgebung auf ziemlich einfache Art umschiffen kann.

Also, ich will dich hier nicht runterputzen, denn die exakt gleichen Gedanken, die du hast , hatte ich auch mal. Hat mich ein paar Jahre gekostet, um mich von diesem Sermon zu befreien. Deswegen erwarte ich auch gar nicht, dass du oder irgendwer sonst diesen Braten ohne weiteres schluckst. Dass das für die Mehrzahl hier alles ziemlich abwegig klingen muss, ist mir durchaus bewusst, denn ich hätte nicht anders reagiert, wenn mir einer das vor zehn Jahren erzählt hätte. Mir ist sonnenklar, dass das eine Zumutung ist, in etwa so, wie wenn einem auf den frisch gedeckten Frühstückstisch geschissen wird.

Das allerdings war am lang zurück liegenden Anfang der C&R-Diskussion um keinen Deut anders.
 
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Ruti_Island

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Also, ich will dich hier nicht runterputzen, denn die exakt gleichen Gedanken, die du hast , hatte ich auch mal. Hat mich ein paar Jahre gekostet, um mich von diesem Sermon zu befreien.

Wenn ich mal eine mittlere zweistellige Anzahl Meterhechte und darunter den 120cm+ gefangen habe, kann ich mir gut vorstellen auf einen Drilling umzusteigen. Aber bis dahin habe ich tatsächlich Angst den Fisch des Lebens, in meiner nicht gerade üppigen Angelzeit, zu verpassen. Und den will ich nicht fangen um ihn anderen zu zeigen, sondern nur für mich. Weil ich es mir als Ziel gesetzt habe und ich auf dem Weg dorthin viel Spaß hatte, habe und noch haben werde.
 

sandroca

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Wenn ich mal eine mittlere zweistellige Anzahl Meterhechte und darunter den 120cm+ gefangen habe, kann ich mir gut vorstellen auf einen Drilling umzusteigen. Aber bis dahin habe ich tatsächlich Angst den Fisch des Lebens, in meiner nicht gerade üppigen Angelzeit, zu verpassen. Und den will ich nicht fangen um ihn anderen zu zeigen, sondern nur für mich. Weil ich es mir als Ziel gesetzt habe und ich auf dem Weg dorthin viel Spaß hatte, habe und noch haben werde.

Auch mit der Anzahl von Fischen würde ich bei der Köder Größe niemals auf einen zweiten Drilling (oder sehr selten bei großen Ködern Jighaken und ein Drilling am Bauch) verzichten. Bei mir gibt eine große Anzahl von Fischen die nur auf den Schwanz gehen (und deshalb fische ich Tailbaits nur ungerne, da da meine Fehlquote deutlich höher liegt).

Das ist die gleiche merkwürdige Wilde / Hänel Diskussion. Fair sollte man bleiben aber ohne vernünftige Montage, die einem eine Chance gibt die Fische auch zu landen, würde ich nicht ans Wasser gehen.
 

Heiner

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So, ich halte mich jetzt mal heraus hier, denn das, was ich sagen wollte, habe ich gesagt und muss dem nichts mehr hinzufügen.

Nur eines noch: Dies bezog sich auf Hecht. Wenn ich breitbandig angeln wollte, würde ich nicht auf die Idee kommen, so zu fischen. Aber ich würde dann auch keine Bigbaits fischen. Möglichkeiten, die Quote verangelter Fische weiter nach unten zu drücken, gibt es immer. Nur müssen die nicht so aussehen, wie hier beschrieben. Da ist dann halt gedankliche Eigenarbeit gefragt.
 
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Aber um aufs eigentliche Thema zurückzukommen: eine reduzierte Hakenbestückung trägt neben den oben geschilderten Maßnahmen ebenfalls was dazu bei, die Zahl der Fehlwürfe durch Aufhängen des Baits im Vorfach weiter zu reduzieren, vor allem in der Absinkphase.
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Am besten bleiben wir beim ursprungsthema:), gute tipps auf jeden fall.

Ein überschlagen des baits ist auf jeden fall nervig weil man halt einen Wurf verliert und im schlimmsten Fall einen fisch verschreckt.
 

Heiner

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Einen hatte ich noch vergessen: Bei manchen Baits hilft auch eine etwas andere Platzierung des oder der Haken.
 
A

AFE

Gast
Aber um aufs eigentliche Thema zurückzukommen: eine reduzierte Hakenbestückung trägt neben den oben geschilderten Maßnahmen ebenfalls was dazu bei, die Zahl der Fehlwürfe durch Aufhängen des Baits im Vorfach weiter zu reduzieren, vor allem in der Absinkphase.

Du wolltest dich doch raushalten, hast du einen Beitrag weiter oben geschrieben...^^
 

Heiner

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Aus dem anderen Thema, nicht aus diesem.
 

Heiner

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Nein, wie du siehst, nicht. Zu dem anderen Thema wollte ich nichts mehr sagen in diesem Thread.
 

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