können Hechte wirklich Drillinge "verdauen" ???

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Oolfred

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Kann mir jemand nachweisen, dass es ein Hecht überlebt, wenn er mit einem Drilling im Magen herumschwimmt?

Das kann ja beim Köderfischangeln hin und wieder passieren. Und es gibt Angler, die ihre Fische, weil sie zB untermaßig sind, dennoch wieder schwimmen lassen, indem sie einfach die Schnur abkappen...

Ich halte das für ein sehr übles Gerücht! Ich lasse damit keinen Fisch wieder schwimmen, der einen Haken im Magen hat und schon gar nicht einen Drilling. Und wo ich mir auch gar nicht erst überlege, ob der Fisch das packt oder nicht, ist, wenn der Haken oder gar Drilling im Schlund sitzt. Denn da tackert er den Magen zu und sticht in die lebenswichtigen Organe.
Daher versuche ich es auch tunlichst zu vermeiden, dass ein Fisch den Köder überhaupt schlucken kann.

Was meint ihr dazu? Man hört ja schon mal hin und wieder dass man fremde Haken im Magen der Räuber findet, aber meiner Meinung nach sind das immer frische Fälle, wo man noch cniht nachweisen kann, wie lang der Fisch das noch überlebt hätte.

Jemand mal nen Hecht gefangen, wo man erkennen konnte, dass der Haken/Drilling tatsächlich begonnen hat sich in der Magensäure des Fisches zu zersetzen, weil er da schon länger drinnen war? Und wie ist das mit der Verletzung der Magenwand? Angeblich wandert der Haken da ja mit der Zeit raus^^


Greetz
 

galli

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Ich bin deiner Meinung, das es sich um ein Gerücht handelt.
Die Eloxierung vieler Haken bietet einen guten Rostschutz, den meiner Meinung nach die Magensäure nicht zersetzen kann. Gleiches trifft für rostfreie Modelle zu. Auch wenn sich Haken zersetzen sollten, wird das nicht in kurzer Zeit passieren. Damit ist der Haken bzw. Drilling eine Behinderung bei der Nahrungsaufnahme, besonders wenn alle 3 Schenkel den Schlund verschließen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie die Haken in den Magen kommen, wenn ich mich beim lösen mit einer Aterienklemme teilweise abmühe.
 

michael2005

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Hallo,

das "Verdauen" der Drillinge funktioniert nur wirklich bei rostenden Drillingen.
Da gibt es von Partridge welche, glaube ich, und / oder von Owner.
Die recht aggressive Magensäure der Herchte zerfrisst also einen solchen Drilling recht fix.
Bei allen veredelten Metallen oder auch bei oberflächenbehandelten Metallen
funktioniert das nicht oder nur sehr schlecht.
Die rostenden Greifer rosten i. d. R. sehr schnell - selbst in Wasser. Man muss solche Drillinge beim fischen daher auch häufig tauschen. Im Zweifel schlage ich den Hecht aber lieber ab, als ihn eingehen zu lassen.

Gruss
Michael
 

Oolfred

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danke soweit für die rasche ZUwortmeldungen!

@Michael: Woher hast du diese Information? Gibts irgendwelche Belege dafür?

Hab sogar einen Freund, der letztes Jahr den Angelschein gemacht hat, dem wurde das von so nem Opa-Angelscheinleherer auch beigebracht Hechte können Drillinge zersetzen^^ Find das verantwortungslos

Kommt es nicht auch zu Infektionen, wenn da einfach in Haken im verletzten Magen "wegrostet"?
 

snakehead

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hallo Leute,

habe mal eine Forelle gefangen der hing zum Hintern ein Vorfach mit Haken raus! Haken und Vorfach waren noch völlig intakt! Ich habe mich damals mit meinem Kumpel fast totgelacht.

Snakehead.
 

potti

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ryba

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Moin !


WoW ...das hab ich ja noch nie gehört
klingt aber interessant :D


Peace Patrick
 

michael2005

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Hallo,

mit rostenden Drillingen habe ich schonmal gefischt - Hersteller weis ich nicht mehr. Die rosten wirklich schon nach einem Angeltag ordentlich.
Was die Magensäure eines Hechtes damit macht, kannst du dir ja denken.
Das ist also nix, was mein Opa mir mal erzählt hat.
In der letzen F&F Ausgabe standen sogar die Partridge Drillinge in einem Bereicht drinnen - kann auch der Raubfisch gewesen sein.
Zu Infekten kommt es so schnell nicht, da bei Fischen ein ganz anderes Abwehrsystem etc. zugrunde liegt. Selbst ein Mensch kann mehr vertragen, als man gemeinhin annimmt und das ohne dauerhaften Schaden zu nehmen.
Man sollte halt jeweils immer sorgfältig entscheiden, was man tut.
Wenn halt ein Drilling ungünstig sitzt und nicht schnell genug zersetzt werden kann, dann bleibt nur das Abschlagen.

Gruss
Michael
 

shopkes

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Ich würde das nicht riskieren.
Wenn der drilling zu tief sitzt, mitnehmen!
Bevor der Fisch langsam verreckt kann ich den lieber essen.
 

perchbone

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Hallo zusammen,

Also ich hab da schon eine ganz interessante Erfahrung gemacht.
Ich hatte einen Hecht gefangen, der den Drilling soweit 'weggeschluckt' hat, dass er nicht mehr zu sehen war.
Da der Hecht nicht blutete und auch einen ansonsten recht guten Eindruck machte, hab ich ihn kurzerhand einem Bekannten für seinen kleinen "Tümpel" gegeben(Vorfach zuvor kurz abgeschnitten).
In diesem war bis zu jenem Zeitpunkt mit 100 prozentiger Sicherheit KEIN Hecht drin, das ganze war im Herbst/Winter.
Bereits im Frühjahr des darauffolgenden Jahres wurde der Hecht wieder gefangen. Zum einen hatte er einige Zentimeter mehr und sah absolut bestens aus, zum anderen war auch vom Stahlvorfach/ Drilling nichts mehr zu sehen.

Allerdings war vom Haken, wie gesagt, nichts mehr zu sehen.
Daher rate ich dazu: wenn der Haken nicht mehr zu sehen ist--> keine großen Operationen starten. Vorfach kurz abschneiden und schnell wieder schwimmen lassen, dann stehen die Überlebenschancen ziemlich gut :D .


Die Sache sieht aber, wie einer von euch schon gesagt hat, anders aus, wenn der Haken genau am Anfang des Schlunds sitzt und alles 'zunagelt', dann sage ich auch: lieber zum essen mitnehmen :wink:



Viele Grüße
perchbone
 

strasse93

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also bei mir war es so ich hatte letzte woche einen zander gefangen in einen noch unbekannten gewässer für mich daher nahm ich ihn mal mit nach hause weil er auch tief geschluckt hat und man den hacken nicht mehr gesehen hat als ich ihn ausgenommen habe sah ich das der einzelhaken die röhre zum magen hin durchschlagen hatte und also wie so ein stab in der rohre war ich weiss jetzt ehrlich nicht was mit ihm passiert wäre weil da wäre ja kein köderfisch mehr durchgekommen wären
 

bengilo

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Habe mal einen Hecht gefangen, dem ist ein Drilling aus der Bauchseite rausgewachsen-ähnlich wie bei den bekannten Bildern die man so vom Aal kennt. Ansonsten war der Fisch top fit. Ich habe da nichts angefasst sondern ihn so wie er war zurück gesetzt, da ich beim Drill und dem Aussehen des Fisches keine Beeinträchtigung feststellen konnte. Würde also auch sagen, wenn zu tief geschluckt und kein Blutaustritt zu erkennen ist, einfach abschneiden.
 

godfather

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ich habe mal einen mitte sechziger hecht gefangen dem ein stück schnur aus dem maul hing. bei genauerem hinsehen habe ich das, offensichtlich viel zu kurze, stahlvorfach samt wirbel etwas tiefer im maul entdeckt. da der fisch gut genährt war und auch noch bereit war nahrung aufzunehmen habe ich ihn, nachdem ich den wirbel von dem halb geschluckten vorfach entfernt hatte, zurück gesetzt.
denke auch, dass die hechte einiges abkönnen. einziger grund einen hecht abzuschlagen wäre auch für mich nur, wenn ein haken den schlund blockieren würde.

erwähnen möchte ich an dieser stelle auch noch, dass eine schnellanhieb montage die gefahr des tief abschluckens erheblich reduziert. da ich selber mit so einer montage schon seit gut einem jahrzehnt nicht mehr gefischt habe, könnte das bei bedarf evtl. jemand anderes näher ausführen. :wink:
 

Oolfred

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Es ist interessant zu hören, was ihr da für Erfahrungen mit gemacht habt.

Ich habe wie gesagt auch schon Fische mit fremden Haken im Magen gefangen... Allerdings bezweifele ich nach wie vor, dass es einem Fisch mit Haken im Magen gut geht, oder dass er keine Schmerzen hat, nur weil er nicht abgemagert zu sein scheint...

Daher wollte ich zu dem Thema nochmal ein abschließendes Wort sagen:

Ich setze beim Köderfischangeln alles daran, dass der Hecht/Zander NICHT schluckt! Das heißt, ich setze unmittelbar den Anschlag! (Damit Hake ich 90% meiner Fische!)

Und wenn ich den Fisch mal nicht beim sofortigen Anschlag hake, ist mir das immer noch lieber, als dass ich einen Fisch, dessen Größe ich noch nichtmal weiß, verschlucken lasse!

Ich trau dem ganzen nicht und ich weiß nur, dass ich selbst auch nicht gerne einen Haken oder gar einen Dilling in meinem Magen hätte!

Wer meint, er müsse lange mit dem Anschlag warten, der soll sich auch von vorne herein darüber im klaren sein, eventuell einen Fisch abschlagen und verwerten zu müssen.

Wer sinnvoll C&R betreiben möchte, der sollte nur so angeln, dass es MAXIMALST schonend für den Fisch ist.

Falls es dennoch neue Erkenntnisse zu dem Thema gibt, immer her damit;)

mfg Daniel
 

ned25

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Und wie sieht es mit den kiemen aus.....?

Ich hatte vor kurzen einen hecht der den wobbler so tief eingesaugt hatte das ein drilling sich in den kiemen verfangen hatte. Ein teil der kiemen war verdreht und er blutete ordentlich.
Den hecht habe ich abgeschlagen weil er meiner meinung nach nicht überlebensfähig war.

Ein bekannter sagte mir darauf das die blutung beim fisch, wenn man ihn im wasser zurucksetzt, aufhört. So wie beim menschen das blut an der luft gerinnt, so wäre es beim fisch auch aber das nur im wasser.

Klingt irgendwie logisch... wäre ja komisch wenn ein fisch nach einer verletzung verblutet nur weil er nicht an die luft kam und das blut dadurch nicht gerinnen b.z.w. die wunde verschließen konnte.

Wieviel verletzung verträgt ein hecht an den kiemen???

gruß
ned
 

Betze

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Allerdings bezweifele ich nach wie vor, dass es einem Fisch mit Haken im Magen gut geht, oder dass er keine Schmerzen hat, nur weil er nicht abgemagert zu sein scheint...

Das erste was ein Fisch einstellt wenn es ihm, warum auch immer, schlecht geht ist die Nahrungsaufnahme. Daher kann wenn der Fisch nicht abgemagert ist und der Haken offensichtlich schon länger hängt, davon ausgegangen werden das ihn dieser nicht sonderlich stört.
Ich für meinen Teil hatte auch schon den ein oder anderen Hecht dem das Stahlvorfach aus dem Maule hing, eine Behinderung dadurch war nicht festzustellen.
Was aber nicht heißt das Hechte durch zu tief geschluckte Haken nicht beeinträchtigt werden können. Man fängt halt nur die wieder denen es eben noch gut geht. Dunkelziffer unbekannt!
Unbehandelte rostende Drillinge sind ratz fatz wieder draußen, rostfreie Legierungen oder Oberflächenbehandelte leider nicht.
Hechtmägen können mehr ab als man glaubt, immerhin überleben Hechte auch das ein oder andere Stichlingsmahl und wenn die Biester ihre Stacheln "einrasten" lassen ist der Magen ordentlich perforiert...
 

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1. Ich glaube auch,dass Hechte da einiges aushalten und gute überlebenschancen mit nem haken im schlund haben.
2. Widerhaken andrücken sollte dabei auch nie schaden.
3. So tolle Sachen wie Knipex (Son kleiner Schneider, der auch dicke Haken locker durchzwackt) kann auch von nutzen bei solchen Geschichten sein, auch falls mal en Haken im Finger is, soll ja vorkommen :)

Mit den Kiemen, weiss ich nich so recht, da glaub ich stirbt ein Großteil, wobei ich auch schonmal nen Hecht gefangen hab, bei den zwei Kiemenbögen gerissen waren und wieder eingermaßen verheilt waren. Dem gings auch gut.
 

shopkes

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naja, ich sehe es immernoch so..
ich esse gerne mal Fisch, und wenn jeder 20. (was noch recht viel wäre) den Haken so ungünstig schluckt oder sitzen hat, nehm ich ihn halt mit.
(mal ernsthaft wie oft hat man das schon? Meistens sind es doch Beifänge, die nen 1er Spinner, beim barscheln bis zum Arsch durchschlucken.

So brauch ich nicht gross zu überlegen. 1 oder 2 Hechte im Jahr abschlagen werde ich ohnehin. Und da kann ich auch die nehmen die Grenzwetrig sind.
So habe ich keinen Fisch unnötig abgeschlagen und die gesunden dürfen zurück.

Schonend zurücksetzen hiess es mal in der Fischerprüfung. Wenn das nicht möglich ist, lieber gleich töten als 10 Minuten rumdoktorn und rätzeln.
Tot am Grund hat keiner was davon.
 

strasse93

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Es kommt natürlich auch auf die Art des Köders an .
Hab schon an mehreren Seen von Sichtungen gehört die grosse ,halb tote Hechte mit Wobblern die das ganze Maul versperrten gehört .
Dann siehts eher schlecht aus ;(
 

Bertus

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shopkes schrieb:
naja, ich sehe es immernoch so..
ich esse gerne mal Fisch, und wenn jeder 20. (was noch recht viel wäre) den Haken so ungünstig schluckt oder sitzen hat, nehm ich ihn halt mit.
(mal ernsthaft wie oft hat man das schon? Meistens sind es doch Beifänge, die nen 1er Spinner, beim barscheln bis zum Arsch durchschlucken.

So brauch ich nicht gross zu überlegen. 1 oder 2 Hechte im Jahr abschlagen werde ich ohnehin. Und da kann ich auch die nehmen die Grenzwetrig sind.
So habe ich keinen Fisch unnötig abgeschlagen und die gesunden dürfen zurück.

Schonend zurücksetzen hiess es mal in der Fischerprüfung. Wenn das nicht möglich ist, lieber gleich töten als 10 Minuten rumdoktorn und rätzeln.
Tot am Grund hat keiner was davon.

...hät es selbst nicht besser sagen können. Danke!

Petri Bertus
 

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