• Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Neckarangler_Max

Echo-Orakel
Registriert
22. Januar 2009
Beiträge
196
Punkte Reaktionen
0
Abend,
fischt ihr jetzt im Winter mit größeren Gufis, sagen wir mal bis 23 cm, auf Zander, oder bleibt ihr bei den kleineren Gufis?
Das Thema ist nicht nur auf Zander angesetzt, sondern auf alle Flussräuber.
Würd mich echt mal interessieren, wies ihr jetzt macht!

Gruß Max
 

Gufihannes

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
16. November 2007
Beiträge
364
Punkte Reaktionen
31
23cm? Nein so große Gummifische waren bisher nicht nötig.
Mein Maximum ist im Moment der Big Hammer in 16cm.
 

Neckarangler_Max

Echo-Orakel
Themenstarter
Registriert
22. Januar 2009
Beiträge
196
Punkte Reaktionen
0
Ok stimmt, 23cm fin ich au bissel übertrieben.
den 6er Kopyto(16cm) find ich von der Größe her eig recht passend, ebenso die 18cm Fox Shads
 

Gufihannes

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
16. November 2007
Beiträge
364
Punkte Reaktionen
31
Das reicht auch. Dazu einen kleinen Jighaken und einen Stingerhook und alles wird gut.
 

raubfischpolizei

Finesse-Fux
Gesperrt
Registriert
2. September 2007
Beiträge
1.372
Punkte Reaktionen
3
Hmm., wenn es ums Hechten geht sind mir 23cm eher zu klein.
Ab den Spätsommer fische ich auf Hecht nur XXL. Sind aber eher Erfahrungswerte aus der Fischerei in Seen, nicht in Flüßen.

PS Die Fox Pro Shads zeigen erst ab der 22,5 cm Version ein ausgeprägtes Flankverhalten.
 

Veit

Gummipapst
Registriert
10. Januar 2005
Beiträge
867
Punkte Reaktionen
1
Ich stehe der Zanderangelei mit großen Ködern eher kritisch gegenüber. Ich hab gerade dieses Jahr wirklich oft mit 15 - 18 cm langen Gufis versucht. Die Erfolge damit waren sehr bescheiden. Gerade mal 2 Fische kamen damit (61er und 74er auf 15 cm-Shaker). Bedenkt man, dass ich übers Jahr fast 200 Zander gefangen habe und darunter, wie ja hier im Forum sicherlich auch einigen bekannt, auch ein paar recht gute Fische ;-), ist das für mich doch ein Beweis, dass man mit Ködern um die 10 cm wesentlich besser beraten ist.
 

leozinho

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Gesperrt
Registriert
19. Dezember 2008
Beiträge
291
Punkte Reaktionen
2
Ort
Schöningen
ich denk auch, das so große köder nicht so optimal sind, kla gibts fische die drauf gehen, aber der zander ist ja eh ehr ein räuber der kleineren schlanken fischchen. ich fische gern mit 8cm kopytos oder 11 bzw 8cm shaker auf die zettis ... selbst in der kalten jahreszeit fangen die teile noch recht gut. :D außerdem hab ich garnich das geschirr, für 18cm+ gummis ...
 

hebeda

Master-Caster
Registriert
15. November 2007
Beiträge
508
Punkte Reaktionen
355
Ort
Leipzig
Website
minipci.biz
hechte + zander fressen in vielen gewässern nur fische die durchschnittlich 8-12cm gross sind ... barsche am liebsten 2-4cm grosse beute ....

das hat einen einfachen grund: der energieaufwand ist vergleichsweise geringer für solche "kleine" beute , da die fluchtgeschwindigkeit kleiner fische sehr viel langsamer ist , als bei grossen fischen ...

wen es interessiert, empfehle ich diese untersuchungen zu lesen, gibts sehr interessante forschungsergebnisse was unsere beliebtesten raubfische das ganze jahr bevorzugt fressen( oder auch nicht fressen) und welche grössen die nahrung durchschnitt hat. der witz ist, das die ergebnisse kaum was mit den predigten (der angelindustrie) zur angeblich "fängigen" ködergrössen zur jeweiligen jahreszeit zu tun haben .... große köder fangen leider meistens keine fische, kleine köder fangen alles ! im ersten text finden auch die beutegrössen von hecht und zander erwähnung und auch welche fischart als beute ganz klar ganzjährig bevorzugt wird : DER BARSCH ;)

The role of perch (Perca fluviatilis L.) in the food web of the long-term biomanipulated Bautzen Reservoir
von Henrik Dörner
sprache: englisch
ca. 40 euro auf amazon
http://www.amazon.de/fluviatilis-lo...ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1261559070&sr=8-1

desweiteren sei von springerlink diese vergleichende studie empfohlen:


The feeding behaviour of large perch Perca fluviatilis (L.) in relation to food availability: a comparative study
von Hendrik Dörner, Søren Berg, Lene Jacobsen, Stephan Hülsmann, Mads Brojerg and Annekatrin Wagner

PDF für 34 US dollar
http://www.springerlink.com/content/u02tu62nw13538p2/
 

monkeyman

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
9. Dezember 2002
Beiträge
485
Punkte Reaktionen
7
Ort
Waren
Website
www.mueritzfischer.de
Also ich bin der Meinung, dass (insbesondere) große Hechte ganzjährig mit Großködern sehr gut fangbar sind bzw. diese bevorzugen. Denn warum sollte ein großer Fisch Energie mit dem Fangen kleiner Beutefische verschwenden? Was dann im Magen ist liegt meiner Meinung nach vor allem an der Verfügbarkeit. Und viele Hechte werden deshalb mit kleineren Ködern gefangen, weil sie einfach häufiger benutzt werden.

Allerdings bin ich mir bei Zandern und Barschen nicht sicher, da bei beiden arten eine gewisse Limitierung der Beutegröße durch das Maul gegeben ist.

Die Frage ist aber vor allem: Möchte man viele oder ausschließlich große Fische fangen? Wer Massenfänge machen möchte, der sollte natürlich konsequent auf kleine Köder setzen.
 

Neckarangler_Max

Echo-Orakel
Themenstarter
Registriert
22. Januar 2009
Beiträge
196
Punkte Reaktionen
0
Morgen,
danke erstmal für die hilfreichen Antworten. :D
Bei mir im Fluss gibt es denke mal nicht übermäßig viele Raubfische oder Zander wie in anderen Flüssen, ich glaube die Wahrscheinlichkeit eines Welsfangs ist hier (Neckar) höher. Desweiteren glaube ich, dass dafür größere Zander rumschwimmen(hatte dieses jahr noch keinen Zander im Neckar gefangen)
Ich denke, wieso sollte ein Zander einen größeren 16-18cm Shad nicht attakieren?
Ich möchte deshalb auch eine Gufigröße, die alle Raubfische im Fluss anspricht, also das Minimum für Wels, Mittelmaß für Hecht(kommt im neckar eher selten vor) und Maximum für Zander. Döbel packen glaube ich manchmal auch gern zu. :lol: :D
Wäre auch über weitere Belehrungen und Erfahrungen sehr dankbar.

Gruß Max
 

Betze

Finesse-Fux
Registriert
21. März 2008
Beiträge
1.043
Punkte Reaktionen
4
Ort
123 Fake Street, Schlagloch Citäy
hebeda schrieb:
hechte + zander fressen in vielen gewässern nur fische die durchschnittlich 8-12cm gross sind ... barsche am liebsten 2-4cm grosse beute ....

das hat einen einfachen grund: der energieaufwand ist vergleichsweise geringer für solche "kleine" beute , da die fluchtgeschwindigkeit kleiner fische sehr viel langsamer ist , als bei grossen fischen ...

wen es interessiert, empfehle ich diese untersuchungen zu lesen, gibts sehr interessante forschungsergebnisse was unsere beliebtesten raubfische das ganze jahr bevorzugt fressen( oder auch nicht fressen) und welche grössen die nahrung durchschnitt hat. der witz ist, das die ergebnisse kaum was mit den predigten (der angelindustrie) zur angeblich "fängigen" ködergrössen zur jeweiligen jahreszeit zu tun haben .... große köder fangen leider meistens keine fische, kleine köder fangen alles ! im ersten text finden auch die beutegrössen von hecht und zander erwähnung und auch welche fischart als beute ganz klar ganzjährig bevorzugt wird : DER BARSCH ;)

The role of perch (Perca fluviatilis L.) in the food web of the long-term biomanipulated Bautzen Reservoir
von Henrik Dörner
sprache: englisch
ca. 40 euro auf amazon
http://www.amazon.de/fluviatilis-lo...ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1261559070&sr=8-1

desweiteren sei von springerlink diese vergleichende studie empfohlen:


The feeding behaviour of large perch Perca fluviatilis (L.) in relation to food availability: a comparative study
von Hendrik Dörner, Søren Berg, Lene Jacobsen, Stephan Hülsmann, Mads Brojerg and Annekatrin Wagner

PDF für 34 US dollar
http://www.springerlink.com/content/u02tu62nw13538p2/


Hmmmm, kann dem hier gesagten nur teilweise beipflichten...
Trotz angegebener studien, wühl mich durch den Dörnertext bei Springer mal durch und werd mich dann ggf nochmal dazu äußern...
Die kleine Beute, weniger energietheorie stimmt meines erachtens auch nicht wirklich...
Hechte machen deutlich größere Beute als 12cm, bei zandern stimmt das schon eher aber auch diese helfen sich mal größeres rein...
Barsche...wusstet ihr eigentlich das nichtmal alle Barsche Fische fressen...?

da ick jetzt aber wech muss gibts wennd ann erst später was dazu...
 

monkeyman

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
9. Dezember 2002
Beiträge
485
Punkte Reaktionen
7
Ort
Waren
Website
www.mueritzfischer.de
@betze: Ich hab immer geahnt, dass Großbarsche sicher auch Enten oder kleine Kinder mögen... :D
Aber im Ernst, bin mir sicher, dass es Exemplare gibt, die sich auf Krebse und Gewürm am Boden spezialisieren!
 
D

denyo

Gast
@ hebeda:
Oha, sehr interessant.
Warum ist die Fluchtgeschwindigkeit kleiner Fische niedriger?
Hab kein Plan von Physik und keine 40 Euro für die von dir angepriesene Studie übrig. Daher meine Frage.
Die These mit dem Energieaufwand sehe ich anders.
Bei größerer Beute wird die aufgbrachte Energie ja um ein vielfaches gedeckt, gegenüber kleiner Beute.
Der Energeiaufwand bei einem Vorstoss/Raubzug bleibt aber in etwa gleich.
Meiner Meinung nach, fangen Raubfische die Größen, welche in einem Gewässer am häufigsten vertreten sind. In der Regel sind das Kleinfische.

Ich halte auch nichts von den Predigten der Angelindustrie.
Genauso wenig gebe ich auf "2" wissenschaftliche Studien.

Meine Erfahrung lehrt mich, dass Köder (Fischimitationen) um die 3-4 cm für den gezielten Dickbarschfang ungeeignet sind.

Gruß
denyo
 

Veit

Gummipapst
Registriert
10. Januar 2005
Beiträge
867
Punkte Reaktionen
1
@ Max:
Gerade wenn du auch mal einen Wels fangen möchtest, würde ich dir von großen KUNSTködern abraten. Habe in den vergangenen Jahren eine nennenswerte Zahl von Welsen über 1 m gefangen. Die gingen sogar meistens auf Köder, die selbst ich als ziemlich klein bezeichnen würde. Wobbler von 6 - 8 cm, Spinner Größe 3 - 4, und Gufis bis maximal 10 cm. Allerdings ist der Winter nicht gerade die beste Zeit zum Welsangeln. Und die Tatsache, dass du noch keinen Zander gefangen hast, sagt nichts über den Bestand aus. Zander ist für überdurchschnittlich viele Angler ein Buch mit sieben Siegeln. An meinem Hausfluss ist es auch so, dass viele Angler garkeine Zander fangen. Ein paar wenige fangen aber gut, also gibt es definitiv einen nennenswerten Bestand.
Versuch es einfach mal mit 10 cm Kopyto River und LC-Shakern mittlerer Größe. Diese Köder funktionieren fast überall und auf jede Raubfischart, vorallem der Kopyto.
 

Neckarangler_Max

Echo-Orakel
Themenstarter
Registriert
22. Januar 2009
Beiträge
196
Punkte Reaktionen
0
Also n' Kopytovorrat(reichlich) mit River&Classic um die 10 cm hab ich :D 8)
Die Shaker sehn auch ganz interessant aus...
Wollte es jetzt im Winter nur mal mit den Fox Shads mit 18cm probieren...
Die Futetrfischgröße liegt hier so bei 15cm rum(Fette Rotaugen).
oder ich probiere es mal n halben Tag mit 10cm Kopytos und dann mit 18cm Shads
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
@hebeda: ist der entscheidende Satz aber nicht der letzte des abstracts?

Hendrik Dörner in Hydrobiologia schrieb:
In conclusion, it can be stated that the prey fish availability was an important factor in determining the feeding behaviour of large perch.

Aus den Untersuchungen an sich lässt sich für das Angeln m.E. so direkt gar nichts ableiten Und ganz sicher jedenfalls nicht, dass große Köder meist kleine Fische fangen :wink: Ich würde mutmaßen, dass die zur Verfügungstellung von Beute an sich schon mal sehr hilfreich ist. Die Frage ist dann: wie bekommt der Fisch mit, dass da potentielle Beute ist? Und da gilt dann eben doch "viel hilft viel". Natürlich nur bis zu dem Maß, das der Fisch noch bewältigen kann. Das ändert natürlich nichts daran, dass der große Fisch auch einen kleinen Köder nimmt. Aber er nimmt eben auch den großen Köder, den er aber früher/leichter zur Kenntnis nehmen kann - womit die Bisswahrscheinlichkeit dann eben doch größer ist.

Ich möchte in dem Zusammenhang z.B. auf eine Untersuchung von Urbatzka verweisen, in der die Abwachsraten von 0+ Barschen in Abhängigkeit von deren Beutespezifizierung untersucht haben. Daraus ist z.B. zu erkennen, dass wer groß frißt auch groß wird :wink:

Grüße,

Wolf
 

Oben