Japaner, einfach nur hübsch, oder auch fängig?

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Micha_M

Belly Burner
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Guten Abend liebes Forum,
der Hype um das japanische Tackle und die Köder ist im Moment ja wirklich gigantisch. Desöfteren habe ich schon gehört, dass z.B. Illex Köder sehr gut verarbeitet sind und auch sehr qualitativ hochwertig sind, allerdings sollen sie auch schnell "den geist aufgeben". Nach ein paar Bissen sollen angeblich die Dekore nicht mehr so wunderschön sein. Gebe ich nun 20 Euro (und weit über) für einen Köder aus, erwarte ich nicht nur bessere Fangerfolge, sondern auch eine gute Haltbarkeit des Köders.

Was habt ihr bisher für Erfahrungen mit den japanischen Lures gemacht? Sehen sie nur hübsch aus, oder steckt wirklich soviel dahinter, wie man hört und liest?
 

Rheinangler

Twitch-Titan
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Hallo,

ich habe einen Illex Arnaud 110F. Der hat mir beim 2. Versuch 3 größere Barsche, darunter einer über 34cm und einen kleinen Hecht innerhalb von 60 Minuten gebracht. Das ist für mich und mein Gewässer auf jeden Fall erwähnenswert. Ob das jetzt am Illex oder an der Beißlaune der Fische lag, wer kann das schon sagen? Auf jeden Fall, konnte ich mit diesem Wobbler locker 40-60m auswerfen und kam so in die fängigen Gebiete. Auffallend ist auf jeden Fall, daß diese Wobbler wirklich wie verrückt hin und her zucken wenn man man an der Rute zupft. Außerdem haben sie nicht nur ein gutes Dekor sondern auch viele Riffel und Rinnen, die für zusätzliche Verwirbelungen sorgen, habe ich mir sagen lassen. Profis können mit diesen Wobblern sicher sehr viel anfangen, die kurbeln sie aber auch nicht einfach nur ein.
Was die Haltbarkeit betrifft, bin ich nicht so überzeugt von Illex Wobblern. Mein Arnaud sieht ganz schön ramponiert aus und der Lack blättert an einigen angegriffenen Stellen zunehmend ab. Man sagte mir jedoch, daß das der Fängigkeit nichts ausmachen würde, gefangen habe ich mit diesem Wobbler bisher allerdings nichts mehr, obwohl er momentan noch meine 1.Wahl ist, bis ich einen anderen Köder ausprobiere.
Für mich persönlich sind diese Teile unterm Strich fraglich, weil sie sich hier wo ich angle in einem Punkt wie jeder andere Wobbler verhalten: Bei einem Hänger sind sie weg! Bei dem Preis den die Dinger kosten, wäre eigentlich so etwas wie serienmäßige Luresaver Sprengringe angebracht. Solange es in dem Punkt Köderrettung noch keine vernünftige Lösung gibt, verzichte ich lieber auf so kostspielige Experimente und fische mit Gummi, Blinker und Co. Den Arnaud 110F würde ich mir aus diesem Grund nicht nachkaufen, wenn er sich von mir verabschiedet. Man sollte sich mal vor Augen halten, daß man für das Geld, daß 4 versenkte Illex vernichten schon eine gute Angelrute bekäme....
 

FishnChips

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Obti schrieb:

Gute Idde, aber das funktioniert aber nur vom Bott aus oder nur wenige Meter vom Ufer entfernt.
Ein Kumpel von mir hat sich so ein Teil gebaut und naja, der Erfolg ist eher bescheiden. Nicht nur, dass man die Hänger in den seltensten Fällen damit lösen kann, man beschädigt auch noch seine Schnur, was bei einer geflochtenen fatal ist.

Bilanz: 1 geretteter Köder, 2 mal Köderverlust durch Schnurbeschädigung, beim Rest der Fälle ist einfach nichts passiert
 

Barsch94

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Man kann die Sache aus verschiedenen Gründen befürworten ode verteufeln. Wie bei Rheinangler kommt bei mir Illex desshalb nicht in Frage, da mein Gewässer ein kleiner Fluss ist, der nicht gerade tief ist. Allerdings will ich hier garnichts gegen Illex sagen. In einem Hafen, auf einem großen Fluß vom Boot aus oder im See sind diese Köder ,nachdem was ich gehört und gelesen habe, unschlagbar.
 

Rheinangler

Twitch-Titan
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Obti schrieb:

Hi,
vielen Dank für den Tip. :D Habe ich auch schon entdeckt, funktioniert aber leider nur vom Boot aus :cry:
Wenn die Hersteller andere Sprengringe mit einer definierten Zugkraft bei den Haken verwenden würden, könnte man sicherlich einiges an Wobblern und Geld retten....das Argument, daß die Hersteller davon leben, daß man Wobbler versenkt und dann nachkaufen muß, zieht bei mir nicht (mehr). Ich finde es bescheuert, wenn man ein Produkt mit wenigen Cent verbessern könnte, und dies einfach unterläßt, weil man Angst hat man könnte zu wenig Geld verdienen.
Außerdem ist es ja nicht so, daß man keine Wobbler mehr kaufen würde, wenn die die man hat länger halten. Bei mir persönlich verhält es sich nämlich genau anderst herum: Ich wäre bereit 20 Euro für einen Wobbler zu investieren, wenn ich wüßte, daß ich davon längere Zeit etwas habe.
Solange es so ist, wie es ist, bin ich eben nicht bereit 20 Euro gerade mal so zum "wegwerfen" locker zu machen. Es bleibt schließlich nicht bei 20 Euro, wenn man gewohnheitsmäßig mit teuren Wobblern in hängerträchtigen Gebieten fischt, da kommt ganz schnell ein hoher Betrag zusammen. Ich investiere gerne in gutes Material, Rute,Rolle Schnur etc. Aber bei einem "Wegwerfartikel"?
 

DrGonzo

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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für 20 € kannst du dir einen arnaud 110 und ein paar luresaver-sprengringe kaufen :wink:
 

fishingchamp

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also ich finde illex sind einfach geile köder...ich mache es aber so, das ich diese köder nur da fische, wo ich eine niedrige hängergefahr habe, oder wo ich sie nicht rausbekommen könnte...dafür muss man das gewässer allerdings kenne!!! trotzdem verliere ich immer wieder diese köder (meist wegen schwierigen würfen an bäumen vorbei)...allerdings kann man auch ganz gut in japan bestellen, denn da bezahlt man meist nur um die 10 euro für die kleinen illex (am besten egay-shops)...noch besser sind dann ja die richtigen japanwobbler wie megabass oder imakatsu... seider fische ich noch keinen dieser köder (päkchen auf dem weg) und auch meine illexauswahl ist noch sehr bescheiden, da ich als schüler nicht sooo viel geld dafür habe, aber auch ab und an welche ins jenseits schicke...

in welchen (egay-) shops findet man den chubby noch außer shimreels?

MFG
felix
 

nautilus

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Ich kann mich nur anschließen. Ich halte sie für sehr fängig, da sie sehr variantenreich zu führen sind und sich genau und weit werfen lassen.
Auch ich bin von der Stabilität enttäuscht, vom netten Äußeren hat man nicht lange etwas, allerdings sind Haken und Sprengringe von sehr guter Qualität, d.h. es ist nicht vor dem ersten Einsatz ein Wechsel nötig.

Wegen des Preises nutze ich sie wie fishingchamp nur in mir bekannten Regionen, die hängerfrei sind, oder wo ich das Risiko kalkulieren kann (zu mindest glaube ich das :wink: ). Aus dem gleichen Grund fische ich fast ausschließlich die schwimmenden Varianten und benutze die hängerträchtigen Tiefläufer von anderen, günstigeren Herstellern, auch wenn mir dabei möglicherweise einiges entgeht.

Grüße
 

Rheinangler

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Hi nautilus, :D

ich finde gerade die Sprengringe gehörten direkt vor dem 1. Einsatz ausgetauscht. :? Z.B gegen Luresaver. Was die Drillinge betrifft, da hast Du allerdings meine volle Zustimmung! Selten dermaßen scharfe Krallen gesehen.
Das mit der Fängigkeit ist wie ich finde so eine Sache. Wenn momentan viele Angler mit Illex-Wobblern fischen und die Fangerfolge dann auch fleißig in den Foren verkünden, sieht das zunächst schon danach aus, als ob die Illex-Wobbler extrem fängig seien.
Ich habe allerdings auch schon 4 Tage hintereinander nichts gefangen mit meinem Illex-"Fangwunder" und zum Schluß noch mit dem guten alten 17 Gramm DAM-Effzett Blinker in silber dem Schneiderdasein doch noch ein Ende bereiten können. :wink: Es war sogar ein recht beachtlicher Barsch. :D

Die Verarbeitung, bzw die Haltbarkeit meines Illex ist gemessen am Preis einfach nur dürftig. Das würde ich mir höchstens beim Aldi-Wobblerset gefallen lassen, d.h. wenn ich es kaufen würde 8)
 

FishnChips

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Funktionieren diese Luresaver Sprengringe denn? Die Teile hab ich das erste mal vor über 10 Jahren gesehen, aber damals war mein teuerster Wobbler noch billiger als die Teile, aber mittlerweile...
...aber ich steh eh mehr auf Gummi, ich glaub mein frisch erstandenes illex-Wobblerset lass ich eingepackt oder häng die Dinger an die Wand. 16€ abreißen, das sind 15 Gummifische inkl. Jigköpfe und Flexonit, das hält ne Weile.
 

Lenker

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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hej, die Luresaver Sprengringe funktionieren schon. Bislang habe ich die Dinger aber nur in Norge beim Pilkern eingesetzt, denn sauteuer sind die immer noch (je Pilker einen Luresaver, das ist noch vertretbar). An Wobblern, insbesondere an kleinen kann ich sie mir allerdings nicht wirklich vorstellen, denn so winzige Luresaver habe ich noch nicht entdecken können.
Die Sache mit dem Köderretter (der mit den Ketten dran) funktioniert tatsächlich nur vom Boot oder Steg aus, also wenn eher horizontal gefischt wird. Die Schnur habe ich mir dadurch noch ncht beschädigt. Allerdings kürze ich die Geflochtene nach so einem Hänger vorsorglich um 1-2m.
Zum Ursprungsthema: besitze ein zwei Japaner in meiner Tacklebox (irgendwie günstig bei ebay geschossen), kann aber nicht behaupten, dass sie übermäßig gut fangen oder besonders haltbar sind. Es gibt auf dem Markt viele "Nachahmer", die auch fängig sind. 15 Euro und mehr für´n nen kl. Wobbler sind mir einfach zu viel. Fische eh mehr die Alternativen, wie Gummi, Blech, Draht oder "echten" Wurm/Köfi am Rig.

hejdo
 

Rheinangler

Twitch-Titan
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Ich habe im Netz einmal Sprengringe mit angegebener Zugkraft entdeckt. Das sind vom aussehen her ganz normale Sprengringe und vom Preis her auch.
Könnte man nicht z.B wenn man eine 10kg Schnur fischt und ein Stahlvorfach mit 9kg, Wirbel&Karabiner um die 12kg einen Sprengring mit vielleicht 6,8 kg Zugkraft nehmen? Der geht beim Anhieb bestimmt nicht auf und 6,8kg bekommt man über die Rute kaum gezogen. Bei einem Hänger könnte man dann mit dem Lösestock ziehen. Der Sprengring ist dann wohl futsch, aber 10 Stk kosten so ca 1,99.
 

cooky

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Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass die echten Japanwobbler auch fängig sind, wenn sie in den Situationen eingestzt werden für die sie gebaut worden sind. Denn die meistens dieser Köder sind für sehr spezifische Angeltechniken konzipiert und wenn man sie nicht auch so fischt, sind sie auch nicht besser als andere Wobbler. So sind die meistens dieser Köder auch gebaut. Es wird vor allem darauf geschaut ob sie fängig sind und nicht ob sie auch lange Durchhalten.
Allgemein kann man wohl sowieso sagen, dass kein Köder in jeder Situation fängt. Man muß immer versuchen sich mit seinen Ködern der gegebenen Situation so gut wie möglich anzupassen. Wenn das heißt dass ich nen Wobbler für 20Euro benutzen muß dann nehm ich den auch, denn ich will Fische fangen. Kann aber auch heißen, dass es Tage gibt an denen der Spinner für 1Euro die richtige Wahl ist, weil er einfach besser ins momentane Beuteschema paßt.
Wenn man von einen Köder nicht überzeugt ist, sollte man ihn auch nicht kaufen/fischen, denn dann wird man eh nicht gut damit fangen, weil der psychologische Effekt beim angeln noch viel zu oft unterschätzt wird.
 

Zerobarsch

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Bei den Japanködern ist es so das sie eben sehr gut verarbeitet sind und ein klasse Kaufverhalten an den Tag legen.Und auch wenn man es nicht glaubt meiner Meinung nach sind sie wirklich fängiger als andere `normale´´Köder
 

fishingchamp

Finesse-Fux
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jajaaaa...das kaufverhalten... :lol:
der beitrag von cooky bringts auf den punkt!!!

MFG
felix
 

baheza

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ich bin auch der meinung dass das klasse KAUFverhalten gur für die hersteller ist. aber auch das LAUFverhalten ist unter bestimmten bedingungen nicht zu toppen. stilles klares wasser ist für mich der optimale bereich um diese hightechköder,auch was das design betrifft, erfolgreich einzusetzen. in fliessenden trüben gewässern kann man getrost auf köder in der 20 euro kategorie verzichten
 

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