Inhalieren...oder doch nur beissen !

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Bobster

Twitch-Titan
Registriert
14. Oktober 2009
Beiträge
74
Punkte Reaktionen
25
Dieses Jahr verstärkt :lol:

Davon ausgehend, das der sogenannte Beissreflex beim Hecht jedem bekannt ist, habe ich in diesem Jahr in unseren Gewässern verstärkt
bemerkt...der Gummifisch wird nur noch gebissen und nicht mehr inhaliert.

Ob inhaliert oder "nur" gebissen, beim Wobbler ist die "Kleberate" fast
100 % , begründet durch den beim Anschlag aus dem Maul gerissenen
"Hardbait"!
Beim Gufi, wenn er denn nur "gebissen" wird, ist durch den enormen Druck des Hechtkiefers in das weiche Gummie, kein Anschlag mehr durch zubringen.
Selbst der Stinger wird so fest umschlossen und bildet mit dem Gufi eine
"rutschfeste" Einheit im Hechtmaul, das der Hecht sich 2 mal schüttelt
und der Gufi fliegt mir um die Ohren :lol:

Selbst sofortiges 2-3 maliges anschlagen bringt nur bescheidene Erfolge.

Was mache ich verkehrt :?:

...oder ist der Hecht lernfähig :?:

...nach der "Verillexung" jetzt auch die "Vergufierung" :lol:

p.s.
Köder mit Rasseln sind bei uns schon lange out :lol:
 

raubfischpolizei

Finesse-Fux
Gesperrt
Registriert
2. September 2007
Beiträge
1.372
Punkte Reaktionen
3
Moin Bobster,

von Deiner Theorie mit der "rutschfesten Einheit" halte ich nichts. Wenn Du den Köder im Hechtmaul nicht bewegen kannst, ob nun mit oder ohne Erfolg, gibt es Verbesserungsbedarf an Deinem Tackle.

Auch von der Lernfähigkeit halte ich nicht viel. Ganz im Gegenteil: Ich glaube, Hechte sind saublöd.

Mehr als Bremse bis zm Anschlag zudrehen und kräftig anschlagen kannst Du eigentlich nicht. Eine zweckmäßige Rute setze ich mal voraus.
Zum gezielten Hechtfischen sollte die schon um die 100g WG und einen straffen Blank haben. Einen guten Anschlag erkennst Du an langen, schnittartigen Bissspuren am Köder. Diese entstehen nämlich nicht weil der Hecht auf dem Köder rumkaut, sondern weil Du den Köder mittels des Anhiebs durchreißt während der Hecht drauf beißt. Dadurch kann der Köder auch durch eine 70er Pfeife schon ziemlich mitgenommen aussehen.

Manchmal ist aber einfach der Wurm drin und man kassiert einen Fehlbiss nach dem anderen. Einen Tag später sitzen dann wieder 100%...

Dennoch gibt es einige Einflüsse auf die Fehlbissquote:

Angefangen beim Angler selbst: Tendentiell "performe" ich ich ausgeschlafen u motiviert wesentlich besser als an einem verkatertem Sonnatg Nachmittag. Beim Zanderangeln sehe ich in zuletzt genanntem Fall noch viel schlechter aus :)

Die meisten Fehlbisse gehen ganz sicher auf das Konto tollkühner Raketen, die sich auf (vermeindlich) zu große Köder stürzen. Kein Grund aus der Ruhe zu kommen.

Eine andere Fehlbissquelle ist die Sichtigkeit des Wassers.
In Phasen sehr trüben Wassers, so trüb, dass man einen neongelben Köder nur noch einen halben Meter weit sieht, ist in meinem Gewässer eine sehr langsame Führung kriegsentscheident. Dabei ist die Fehlbisquote spürbar höher. Ich denke, die Fische knallen dann einfach öfter mal daneben.
Dan kommt bei mir einfach ein Stinger mehr an den Gummi.


Also im großen und ganzen würde ich sagen: Einfach grundsolide Ausrüstung sicherstellen und weitermachen! :)
 

Bobster

Twitch-Titan
Themenstarter
Registriert
14. Oktober 2009
Beiträge
74
Punkte Reaktionen
25
Hallo Raubfischpolizei,

Danke für Deine interessanten Ausführungen.

Bescheidenheit ist eine Tugend :wink:
deswegen glaube mir: Einen Verbesserungsbedarf meines Tackles ist in diesem Fall (noch :lol: ) nicht gegeben.
Nur mal so.... allein zum gufieren benutze ich 4 handaufgebaute,
cobalt-blaue Harrison VHF Spin usw....
...und wenn Du erst einmal meine Wobbler-Ruten ...aber lassen wir das :D

Interessant bei Deinen Ausführungen finde ich die von Dir genannten verschiedenen Einflüsse
auf die Fehlbiss-Quote.

1. Der Angler
Nicht jeder Tag ist ein Fangtag.
Selbstverständlich muß ich höchste Konzentration an den Tag legen.
2. Hecht-Raketen
Das ein Köder für einen Hecht zu groß ist, kommt allerdings seltener vor.
Für 70iger Hechte ist ein 23 Kopyto ein Happen :lol:
3. Sichtigkeit
:?: ...wir haben hier "alpine" Verhältnisse und Trinkwasserqualität


....nun, ich denke meine Ausrüstung zum angeln befindet sich in der oberen Mittelklasse...nach 30 Jahren ....weitermachen ...auf jedenfall !

....halte aber auch mit Nachdruck an meiner These von der
"rutschfesten Einheit" fest :D

Es ist sicherlich auch ein Thema welches sehr durch subjektive Erfahrungen
geprägt und einen sehr großen Bezug zum Gewässer hat.

....
 

Pikehunter1982

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
1. Oktober 2009
Beiträge
277
Punkte Reaktionen
2
Ort
Zempin
Also ich muss Ruabfischpolizei zustimmen, das Deine Theorie von der Rutschfesten Einheit völliger Quatsch ist. Warum? Weil ich früher so wie Du mit viel zu weichen Material gefischt habe, und etliche Anschläge aufgrund des zu weichen Materials einfach nicht richtig durchkamen. Da können deine tollen Handmade Harrison was weiß ich Ruten auch nichts dran ändern. Was du zum Gummifischen brauchst ist ganz einfach eine wirklich brettharte Gerte. Glaub mir, seit ich mit dementsprechenden Ruten auf Hecht fische hängen auch nahezu 95% aller Fische sicher am Haken.
 

buebue

Finesse-Fux
Registriert
5. Februar 2009
Beiträge
1.106
Punkte Reaktionen
287
Ort
Wien
Also in Irland habe ich über 50 Hechte in 2 Wochen gefangen. Sicher die Hälfte davon auf Gummi.
Mit ner Greys Prowla mit 45g Wurfgewicht. Die ist zwas straff aber ein Brett sicher nicht. Und meine Fehlbisse auf Gummi kann ich genau an 2 Fingern abzählen...
 

raubfischpolizei

Finesse-Fux
Gesperrt
Registriert
2. September 2007
Beiträge
1.372
Punkte Reaktionen
3
Moin Ihr nach der ewigen Fehlbissquelle Suchenden :) ,

Bobster schrieb:
Das ein Köder für einen Hecht zu groß ist, kommt allerdings seltener vor.
Für 70iger Hechte ist ein 23 Kopyto ein Happen.

50er und noch kleinere versuchen sich auch gerne am 23er, besonders jetzt im Herbst. Ich fische zur Zeit kaum etwas anderes, als 23er und große Gummiwürmer. Dabei sehe ich oft wie der Hechtnachwuchs sich daran versucht bzw fange pro Tag etwa 1-2 Quotenpappnasen <50cm.
Fehlbissquote liegt zur Zeit bei ca. 30%. Die Bissspuren und das kurze Rappeln in der Rute deuten dabei meist auf Halbstarke.

Bobster schrieb:
....halte aber auch mit Nachdruck an meiner These von der
"rutschfesten Einheit" fest :D

Es ist sicherlich auch ein Thema welches sehr durch subjektive Erfahrungen
geprägt und einen sehr großen Bezug zum Gewässer hat.

Wie schon gesagt, die langen, schnittartigen Bissspuren im Gummi entstehen durch das "Durchreißen" des im Hechtmaul fixierten Gummis.

Hast Du solche Spuren im Köder? Wenn nicht, gibt es eventl doch irgendwo Verbesserungbedarf. Die Harrison Aufbauten kenne ich nicht und kann dazu nicht urteilen.
 

NorbertF

Master of Desaster
Moderator im Ruhestand
Registriert
21. August 2006
Beiträge
7.848
Punkte Reaktionen
2.185
Ort
Am See
Website
nobbone.de
Die Harrison Hechtstecken haben locker genug Dampf um Hechte mit Gummi zu haken.
 

Oben