• Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Seht ihr Grundeln eher als Vorteil oder als Nachteil beim Raubfischangeln?

  • -Vorteil

  • -Nachteil


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.

Basscinating

Forellen-Zoologe
Registriert
4. Januar 2023
Beiträge
29
Punkte Reaktionen
75
Ort
Dresden
Da sich Grundeln in unseren Gewässern immer mehr ausbreiten würde ich gerne wissen, was ihr für Vorteile und Nachteile seht. Die sind doch bestimmt eine Gute Nahrung für Raubfische?! Und bitte die Umfrage nicht zu ernst nehmen. Mir ist klar das man keine so pauschale Antwort darauf geben kann.
 

Johnnyw

Barsch-King 2022 und 2023
Registriert
7. Februar 2020
Beiträge
2.244
Punkte Reaktionen
5.307
Ort
Mönchengladbach
Ich hab das Gefühl, dass es mit den grundeln deutlich weniger geworden ist, sowohl beim stippen mit den Kids als auch beim ausnehmen verangelter Fische, sind kaum noch grundeln zu finden
 

porbeagle

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
16. Dezember 2022
Beiträge
446
Punkte Reaktionen
981
Alter
43
Ort
Ludwigshafen
Ich hab das Gefühl, dass es mit den grundeln deutlich weniger geworden ist, sowohl beim stippen mit den Kids als auch beim ausnehmen verangelter Fische, sind kaum noch grundeln zu finden.

Ich hab schon vor längerer Zeit gelesen es würden weniger werden aufgrund einer bakteriellen Erkrankung der Haut gehen sie kaputt.

Eindeutiger Vorteil:

Die sind sau lecker :p
 

Nahtan oJ

Master-Caster
Registriert
4. Dezember 2021
Beiträge
642
Punkte Reaktionen
947
Alter
19
Ort
Plauen
Ich bin da etwas grün-versiffter und denke erst an zweiter Stelle an "dickere Fische" etc.
Für mich ist das ganz klar eine Spezies, die hier nicht hergehört und hier nicht sein sollte. Stand heute kriegen wir sie wahrscheinlich nie mehr los, aber auch wenn es Vorteile hat, sehe ich das kritisch.
Dasselbe zum Bass, beispielsweise.
 

Brocki

Twitch-Titan
Registriert
13. September 2021
Beiträge
79
Punkte Reaktionen
342
Alter
40
Ort
Berlin
Also an dem Berliner Spree Abschnitt, das ich als mein Hausgewässer betrachte, sind mega viele Grundeln. Wenn die Kids vom Ufer stippen, sind drei von vier Fische Grundeln (zumindest mit Maden). Wenn die Grundeln als Köderfisch verwendet werden, hat man auch sehr gute Erfolge zu verzeichnen. Gefühlt profitiert der Raubfischbestand von den Grundeln. Das ist aber nur ein subjektiver Eindruck.

Mal eine Frage die so halb passt. Darf man die Grundel eigentlich als Köderfisch benutzen? Als invasive Art besteht ja die Pflicht zur Entnahme.
 

porbeagle

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
16. Dezember 2022
Beiträge
446
Punkte Reaktionen
981
Alter
43
Ort
Ludwigshafen
Für mich ist das ganz klar eine Spezies, die hier nicht hergehört und hier nicht sein sollte. Stand heute kriegen wir sie wahrscheinlich nie mehr los, aber auch wenn es Vorteile hat, sehe ich das kritisch.
Das gleiche hat Hessen ja 2017 für den Zander entschieden. Ca. 130 Jahre nach seiner Einführung. ;)

Mal eine Frage die so halb passt. Darf man die Grundel eigentlich als Köderfisch benutzen? Als invasive Art besteht ja die Pflicht zur Entnahme.
Kommt drauf an was in deinen Papieren steht bzw. Das entsprechende Amt dazu sagt.
 

djangothecat

Bigfish-Magnet
Registriert
27. Oktober 2015
Beiträge
1.926
Punkte Reaktionen
6.374
Ist für mich wohl eher ne rhetorische Frage:

Heut musst nimmer ins Ausland fahren, um dicke Raubfische zu fangen und die Grundeln haben daran keinen unwesentlichen Anteil;)
 

Cybister

BA Guru
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
2.555
Punkte Reaktionen
6.073
Ort
Rheinhessen
Mal eine Frage die so halb passt. Darf man die Grundel eigentlich als Köderfisch benutzen? Als invasive Art besteht ja die Pflicht zur Entnahme.
Nachdem in DE ja eigentlich der gefangene maßige Fisch entnommen werden sollte, macht es mit dieser Logik keinen Unterschied, ob ich ein Rotauge nach dem Abschlagen „entnehme“ und als Köderfisch nutze oder eine Grundel. Dann doch lieber die Grundel.
 

Basscinating

Forellen-Zoologe
Themenstarter
Registriert
4. Januar 2023
Beiträge
29
Punkte Reaktionen
75
Ort
Dresden
Ich hab schon vor längerer Zeit gelesen es würden weniger werden aufgrund einer bakteriellen Erkrankung der Haut gehen sie kaputt.

Eindeutiger Vorteil:

Die sind sau lecker :p
Ich wusste gar nicht dass man Grundeln vernünftig essen kann. Wie bereitest du sie zu? Ich glaube ich habe mal von einem Rezept für Knuspergrundeln von Jörg Strelow gelesen. Muss ich vielleicht mal probieren :yum:
 

FrankBuchholz

Master-Caster
Registriert
26. Mai 2013
Beiträge
661
Punkte Reaktionen
1.739
Ort
Kiel
Zum Glück ist Schleswig-Holstein nicht "Deutschland", d.h. wir dürfen frei entscheiden ob wir einen Fisch entnehmen solange wir ihn nicht gezielt auf Rückwurf beangeln.

Die Schwarzmund-Grundel ist dramatisiert worden und war eine Zeit lang sehr dominant auf der Kanal-Böschung, aber auch in der Förde. Dann gab es eine sehr sehr gute Zander-Zeit am NOK, und jetzt ist sie relativ unauffällig. So ähnlich lief es wohl auch an den großen Seen in USA ab. Die Räuber stellen sich darauf ein.

Bei einem Urlaub am Schwarzen Meer fielen mir Angel-Fahrten auf bei denen es gezielt auf recht grosse Grundeln von ca. 20-30cm ging. Gegen die hätte ich nichts einzuwenden, aber bei uns bleiben sie sehr klein. In der Ostsee sorgen ohnehin Schweinswal und Kormoran für Ordnung. Von Aalmuttern ist überhaupt nichts mehr zu sehen, höchstens noch ein paar Butterfische im Kraut.
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.949
Ort
Auf Dienstreise
Für mich ist das ganz klar eine Spezies, die hier nicht hergehört und hier nicht sein sollte.
Unbenommen des Umstandes, dass ein bewusstes/gezieltes Ansiedeln nicht erfolgen sollte (und zudem auch gesetzlich nicht darf) - wer maßt sich an, die Existenzberechtigung einer Art festzulegen? Wir hatten das hier schon einige Male, aber was glaubst Du denn, wie Artenvielfalt entstanden ist? Das ist ständige Einwanderung, Verdrängung, Anpassung etc. An Land und in der Luft ist das natürlich barrierefreier als im Wasser, passiert aber auch dort.


Von Aalmuttern ist überhaupt nichts mehr zu sehen, höchstens noch ein paar Butterfische im Kraut.
Eventuell wird es bei denen mit dem Niedergang der Dorsche aber auch wieder aufwärts gehen. Als vergleichsweise gering reproduzierende lebendgebärende Art sind die bei Fraßdruck relativ anfällig. Man wird sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

porbeagle

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
16. Dezember 2022
Beiträge
446
Punkte Reaktionen
981
Alter
43
Ort
Ludwigshafen
Ich wusste gar nicht dass man Grundeln vernünftig essen kann. Wie bereitest du sie zu? Ich glaube ich habe mal von einem Rezept für Knuspergrundeln von Jörg Strelow gelesen. Muss ich vielleicht mal probieren :yum:
Genau ,du musst nur den Kopf abschneiden Eingeweide mit raus ziehen, abspülen und dann nach deinen Ideen und vorlieben Panieren und in Öl frittieren / backen.
Nur bei den richtig großen musst du wegen der Mittelgräte aufpassen die kleinen isst du einfach komplett als fingerfood.
 

Sculpin

Angellateinschüler
Registriert
21. November 2022
Beiträge
9
Punkte Reaktionen
7
Ort
Lübeck
Ich hab das Gefühl, dass es mit den grundeln deutlich weniger geworden ist, sowohl beim stippen mit den Kids als auch beim ausnehmen verangelter Fische, sind kaum noch grundeln zu finden

Kein Gefühl sondern Fakt. Nach Einschleppung ist der Bestand explodiert und die Grundeln haben intraspezifisch um Ressourcen gekämpft, wodurch der Bestand abnahm. Zudem habe sich Zander und co. klassisch nach Räuber-Beute auf die Dinger eingestellt. Auch sind die Durchschnittsgrößen aus den selben Gründen deutlich gesunken. Früher hat man ja durchaus häufig Exemplare gefangen, die fast Zwergwels groß waren.
 

Basscinating

Forellen-Zoologe
Themenstarter
Registriert
4. Januar 2023
Beiträge
29
Punkte Reaktionen
75
Ort
Dresden
Wie sieht es bei euch aus beim angeln mit Grundeln als KöFi oder Nachbildungen? Ich hab das mal ein bisschen versucht aber hatt nie so gut geklappt :emoji_thinking:.
 

FrankBuchholz

Master-Caster
Registriert
26. Mai 2013
Beiträge
661
Punkte Reaktionen
1.739
Ort
Kiel
Eventuell wird es bei denen mit dem Niedergang der Dorsche aber auch wieder aufwärts gehen. Als vergleichsweise gering reproduzierende lebendgebärende Art sind für bei Fraßdruck relativ anfällig. Man wird sehen.
Die Fischer beklagen beim eingebrochenen Rücklauf wiederangesiedelter Ostseeschnäpel 90% Verbiss durch Kormoran und der Nabu belegt die Aussage, der Kormoran fräße nur wirtschaftlich irrelevante Arten, mit Zahlen von 1994. Ich bin fast jeden 2. Tag an der Ostsee, und wenn ich dort einen Schwarm gänsegroßer Vögel sehe, dann sind das in den seltensten Fällen Gänse. Das Erlebnis tagsüber mit einfachem Gerät ein paar Aalmuttern im Tanggürtel zu fangen bleibt mir als Kindheitserinnerung erhalten. Wir werden sehen ob sich der arg gebeutelte Jungddorsch noch gegen den Kormoran durchsetzen kann, ich persönlich wettere die aktuelle Lage diesen Sommer lieber im Ausland ab und betreibe dort etwas eigene Grundlagenforschung. Solange die Touris bei mir Köder kaufen sollen sie aber gerne an den Ostsee-Dorsch glauben!

Wie sieht es bei euch aus beim angeln mit Grundeln als KöFi oder Nachbildungen? Ich hab das mal ein bisschen versucht aber hatt nie so gut geklappt :emoji_thinking:.

Mit Zander lief es bei uns dieses Jahr recht schlecht, aber normalerweise fangen wir die besten Fische im Spätherbst und Winter mit gefaulenzten kleinen Fusseln. Firetiger und fluo-Grün laufen mindestens genausogut wie irgendwas anderes, d.h. exakte Nachbildung ist weniger wichtig als Größe und Bewegung. An der Elbe wo viel Stint und Kaulbarsch läuft sieht es aber schon wieder anders aus. Wenn der herbstlaichende Hering zieht fischen wir große Oberflächenköder, wenn Garnelen dominieren extrem Kleine, wenn die Heringsbrut niedergemacht ist und Jungzander kannibalisiert wird wieder recht Große. Es ist Saison- und Revierabhängig, nur weil es Grundeln gibt muss es nicht überall bestimmend sein.
 

Snack

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
8. Juli 2021
Beiträge
319
Punkte Reaktionen
825
Alter
30
Ort
Karlsruhe
habe mal von einem Rezept für Knuspergrundeln von Jörg Strelow gelesen.
Vorsicht damit:
Wir haben das damals auch ausprobiert (ich bin mir zu 99% sicher, dass es das Video war) und zumindest bei uns war die Wirbelsäule nach dem durchbraten noch vollständig vorhanden.

Vermutlich wird es besser wenn man die Grundeln entlang der Wirbelsäule in je zwei mini-filets schneidet und die Wirbelsäule damit vorab rausnimmt aber so im Ganzen aus der Pfanne wie im Video gezeigt, war das Ergebnis nicht so gut gut.
 

Saesh95

Twitch-Titan
Registriert
30. November 2020
Beiträge
99
Punkte Reaktionen
424
Alter
29
Ort
Nordrhein-Westfalen
Ob die Grundel eher Vor- oder Nachteil ist, kann man nur schwer sagen.
Vorteile sind ganz klar:
-Dicke große Räuber
-Angeln mit dem Neffen ist ne bombensichere Nummer weil er Grundeln fischen kann bis was großes beißt
-Bei mir gehören sie fest zur Fischplatte als Fingerfood (mein Schwiegervater liebt sie.)
-wenn man Mal Köfis braucht hat man in einer Stunde genug für 3 Tage
Nachteile sind ganz klar :
-Verdrängung anderer Arten (habe bei uns seit locker 10 Jahren keinen Kaulbarsch mehr gefangen)
-Feederangler hassen sie extrem
-Sie fressen gerne Barschlaich

Insgesamt hätte ich kein Problem damit wenn es die Grundel bei uns nicht mehr gäbe aber die werden wir wohl nicht mehr los.
 

Oben