Gibt es eine Welsspinnrute für leichte Gewichte (20 - 50 gr.) ?

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dietmar

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Hi,

die Frage ist eigentlich schon ein paar Jahre alt und auch noch immer unbeantwortet. Gibt es eine "Welsspinnrute" für leichte Gewichte? An vielen heimischen Gewässern werden immer wieder beim Barschangeln, Zanderfischen und beim Hechtangeln Welse gehakt, manchmal sogar gefangen. Es hat den Anschein, daß sich die großen Welse manchmal besser mit kleineren Ködern fangen lassen. Vielleicht liegt es an den Grundeln? Daher die Frage, gibt es eine Rute, die Köder von 20-50 gr. wirft, jedoch soviel Bums hat, das sie auch einen Welsdrill an sagen wir mal 50 lbs. Schnur überlebt? Die Wandstärke des Blanks müsste also schon etwas stärker sein als "normal". Es kommen wahrscheinlich keine Blanks/Ruten mit hohem E-Modul in Frage, also nix "hochmodernes". Gesucht ist also eine Rute, auf der wahrscheinlich -80 gr. steht und die ein brachiales Rückgrat hat oder es steht -150 gr. drauf und sie gehört eher in die Kategorie recht weich. Habe ich mich verständlich ausgedrückt? Angeblich gibt es sowas von ein paar High Class Herstellern für Meeresspinnruten aus Japan, leider dann wohl zu den üblichen abenteurlichen Preisen. Na hat jemand eine Idee?

In vielen italienischen Videos an eher kleineren Flüssen sieht man oft die Sportex Black Pearl in 240 cm / -80gr. Die Rute ist eher weich, dafür fällt der Blank recht stabil aus. Die Rute gefällt mir aber irgendwie nicht wirklich. Anbei mal ein paar Videos von Andrea Bosi. Der Köder wird übrigens per Federring mit dem Wirbel/der Schnur verbunden. Die Rolle ist eine Shimano Twin Power SW 5000 XG. Stabile Rolle, dicke Schnur (60 lbs.) verhältnismäßig günstige Rute. Übrigens sieht man den Rapala J-13 in der Mehrzahl der italienischen Welsangelvideos, die an eher kleineren Gewässern gedreht wurden. Am Po galt er aber auch mal eine zeitlang als guter Köder, dann allerdings in der silent Version (ohne Bauchdrilling). Da wird der Haken nicht per Federring befestigt, sondern mit einem kurzen Stück Welsvorfachschnur, so das der Haken nicht an den Körper schlägt.




https://www.sportex.de/produkte/black-pearl/

Petri, Dietmar
 
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barschzanker

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moin!
aus der kategorie viel wg aber weich fällt mit die wft never crack serie ein, aber bis auf mal im laden gewackelt kann ich dazu nix sagen. alternativ evtl. mal nach snakehead ruten kucken, da ist doch ähnliches anforderungsprofil gefragt afaik

gruß
thorsten
 

Stefan_M

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alternativ evtl. mal nach snakehead ruten kucken, da ist doch ähnliches anforderungsprofil gefragt

Jop, das wäre auch mein Hinweis gewesen. Hab es selber noch nicht probiert und hatte auch noch keine Snakehead-Rute in den Flossen, aber es hört sich plausibel an.

Ansonsten fallen mir noch die Xzogas ein. Die haben durch das Blankdesign - dünn, aber dickwandig - auch eine interessante Charakteristik. Die Taka PI 7523 könnte da was sein.

Grüße, Stefan
 

dietmar

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Hi,

Xzoga ist bekannt und hatte ich auch schon in der Hand. Die Blanks kommen halt vom Meeresfischen. Leider sind sie recht kurz und selbst der leichte Taka PI ist recht kernig. Die Snakehead Ruten enden oft bei 2,3 m und sind in der Regel Castingversionen. Ich habe gestern mal mit Tackle24 telefoniert, die ja auch die Xzogas im Programm haben. Der Herr Neumann legte mir einen Lemax Blank an's Herz, entweder den Solid Barbarian oder den Slim Max in der jeweils leichtesten Version. Beide Blanks müssten aber verlängert werden. Dies ginge vielleicht auch mit einem teilbaren Fuji Rollenhalter. Dann hätte die Rute einen abnehmbaren Griff. So einen Lemax Blank hatte ich noch nicht in der Hand.
 
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ChN

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Hier haben wir das selbe Problem, wobei ich nicht glaube, dass unbedingt Grundeln die Ursache sind, sondern dass die Welse gerade kleine Cranks und Spinner usw. mit Wasserkäfern o. ä. in Verbindung bringen. Ist aber letztendlich für die Problemstellung auch wurscht, warum der Wels da hinterher ist.
Zum Thema: was passt, sind entweder ultraschwere Flippingruten, oder Snakeheadruten. Vorzeigemäßig hierbei ist die 875er Mossyback von Loomis. Wird leider nicht mehr gebaut. @Belian fischt die auch sehr gern und hat schon einige Welse daran gebändigt. Von der Charakteristik gleich müssten die ganzen Snakeheadruten aus Asien sein.
Länge so 2,20 - 2,40m
relativ feine Spitze, damit auch 10 - 15g Frösche geworfen werden können
danach brachiales Backbone - an der 875er Mossy kann ich einen 80+ Hecht einfach über die Oberfläche reinsurfen.
Was bei den Ruten kultig ist: das angegebene WG liegt so bei 10 - 40g, real kann man aber problemlos dauerhaft 80+g dran fischen! Mit einer passenden Rolle lassen sich 10g Baits schon sehr gut werfen, ein 75g Jerk, dicker Gummi, oder auch mal ein 100g Pilker am Meer stellt auch kein Problem dar.
Käme am ehesten den Anforderungen entgegen.
 

mefosi

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Christian schreibt da schon ein paar interessante Alternativen, fische im gleichen Revier und kenne das Problem. Wenn es um Spinnings geht, dann ist meine Lösung im Bereich der Shore Jigging Ruten zu suchen. Insbesonders das Zeugs was für kleine Tunas usw. benutzt wird.

Ich fische derzeit für den genannten Zweck sehr gern die mittlere Savage Gear Salt 1 DFR Shore Jigging. Hier finde P/L einfach großartig und sie schafft den Spagat aus Wurfperfomance und Power. In der Vollströmung des Oberrheins ist sie aber nicht gerade erste Wahl, zumindest wenn es mal 2m+ sind, die drauf knallen. Leichte Strömung oder Stillwasser kein Problem.
 
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Vik le Trik

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Hi Dietmar,

vor vielen Jahren war für die Jagd nach Seelachs & Co in Norwegen die Yad Kansas mit einem WG von 50-180g angesagt.

Die hatte eine sehr interessante Aktion. In jedem Fall sehr schnell, also sensibles Spitzchen (fast wie ein Solidtip aus Glas) und ziemlich brutales Backbone. Damit wurden auch die dicksten Seelachse gebändigt.

Das WG lässt sich tatsächlich halbwegs realisieren. Vlt eher 30 bis 150g.

Mein Onkel schenkte mir auch so eine Ende der 2000er. War damit hin und wieder auf Dorsch an der Ostsee. Mittlerweile ist sie als BC umgebaut. Mit Ti-Sic bestückt und auf 8' 6" gekürzt. Nutze sie aber lange nicht mehr...

Wegen der hohen Nachfrage hatte Yad sie damals wieder ins Programm genommen.

Vielleicht eine Option...
 

Belian

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Lemax und Xzoga stammen aus dem gleichen Haus. Habe gerade eine Slim Max WG -150gr einem Kollegen veräussert und er konnte damit vor 2 Tagen einen 242 er beim vertikalen fangen. Er meinte die Rute wäre dabei noch nicht am Ende gewesen .
Problem bei diesen Speedjigruten ist wie Dietmar schon schrieb eben die länge .
Mit der Mossyback hatte ich bisher erst einen Waller dran der dann in die Strömung ging und nicht zu halten war .
Spannendes Thema , wie siehts denn bei Musky Ruten aus ?
 

Stefan_M

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Moin!

Die Lemax-Blanks finde ich echt interessant und sie werden in den diversen Foren auch löblich erwähnt. Danke für den Tip!

Grüße, Stefan
 

dietmar

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Tja,

die Länge ist halt ein Problem. Ich hätte halt gerne 2,6-2,7 m. Einen einteiligen verlängerten Lemax Blank im Auto zu transportieren ist möglich, aber etwas unbequem.
 

Gilberto

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Aufm Rutenbauforum war öfter mal die Rede von nem schweren x-fast-Blank, mir fällt aber die Marke nicht mehr ein.
Vll. fragst du da mal nach.
 

Einstein

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Moin Moin,

was spricht denn gegen die Shimano Biomaster Shad Select? Die kennst du ja sicherlich. Für Barsch mit Beifangswalleroption sicherlich ungeeignet, aber für Zander und Hecht durchaus möglich.
Habe schon 10cm Pro Shads und 12cm Kopytos mit ihr gefischt in der Hoffnung, dass ein Waller beißt. Leider vergebens. Dieses Jahr will ich es auch mal mit kleineren Wobblern (13cm Rapala Jointed, 8cm Salmo Perch, 10cm Slider) probieren.

Gefischt habe ich die Shad Select wahlweise mit einer Twin Power 5000 FA oder einer Twin Power 4000 PG, 0,32mm/50lbs Power Pro und einem 100kg Geflecht als Leader direkt angeknotet.


Gruß
Marius
 

Vik le Trik

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Moin Moin,

was spricht denn gegen die Shimano Biomaster Shad Select? Die kennst du ja sicherlich. Für Barsch mit Beifangswalleroption sicherlich ungeeignet, aber für Zander und Hecht durchaus möglich.
Habe schon 10cm Pro Shads und 12cm Kopytos mit ihr gefischt in der Hoffnung, dass ein Waller beißt. Leider vergebens. Dieses Jahr will ich es auch mal mit kleineren Wobblern (13cm Rapala Jointed, 8cm Salmo Perch, 10cm Slider) probieren.

Gefischt habe ich die Shad Select wahlweise mit einer Twin Power 5000 FA oder einer Twin Power 4000 PG, 0,32mm/50lbs Power Pro und einem 100kg Geflecht als Leader direkt angeknotet.


Gruß
Marius

Die hatte ich auch auf´m Schirm. Die besaß ich auch mal. Eine der wenigen Spinnruten (von Shimano), bei der Du das gesamte WG tatsächlich gut werfen und führen kannst.

Am Bodden fischen Bekannte von mir damit 10cm- bis 25cm-Gummis. Köpfe sind dann 14 bis umd die 30g. Wäre tatsächlich eine gute Rute dafür. Ich hatte die Seagate QD 3500 von Daiwa dran. Mit der fischen auch einige Po-Spezis uff Wels.
 

Einstein

Master-Caster
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Wobei ich die Rute nicht dauerhaft mit 23er Shads fischen würde. Dafür ist sie mir zu weich. Dürfte aber wohl eher meine persönliche Einstellung sein.
 

barschzanker

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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da fällt mir dann auch noch die penzil shad control xxl ein. hab ich ein paar mag gefischt und kommt mit den leichten gewichten auch gut zurecht. rückrad soll auch gut sein, konnt ich noch leider nicht testen.
 

Side

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Ich möchte hier mal die Quantum Smoke Spin ins Rennen werfen. Die neueste Serie ist die S3 und es gibt sowohl eine 2.40 Meter und eine 2.70 Meter Version. Wurfgewicht liegt bei 18-105 Gramm.

Die Vorgängerversion (welche ich selbst fische) lag bei einem Wurfgewicht von 10-105 Gramm. Dieses Spektrum wirft sie auch bequem.

Ich habe mit der Rute schon alles mögliche landen können. Ein sehr schneller Blank mit super Feedback. Ich konnte mit der Rute schon alles Mögliche landen. Barsch ist etwas leicht und macht nicht wirklich Laune (es sei denn er ist Ü40). Zander und Hecht (egal welche Größe) ist das Haupteinsatzgebiet der Rute.

Ich hatte sie auch schon als Spinnrute mit in Norwegen und da brachten Köhler von über einem Meter eine Menge Laune. Und ich hatte auch schon das Vergnügen damit Welse zu drillen. Stefan Seuß nutzt diese Rute übrigens auch fürs leichte Heilbuttfischen in Norwegen.

Kurzum ich denke es gibt keine Fische in unseren Gewässern, die die Rute ernsthaft ans Limit bringen würde. Ist wirklich eine Allzweckwaffe. Nur als leichte Barsch- und Zanderrute würde ich sie nicht unbedingt nutzen

Könnte vielleicht auch was für Dein Einsatzgebiet sein? Hier mal ein Link:

https://www.angelplatz.de/quantum-2-70m-810-smoke-s3-spin-105-18g-105g--az1857

Optisch finde ich die Serie auch mehr als gelungen.

Beste Grüße Alex
 

Belian

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Ich würde mich da eher im Shorefishing Bereich umsehen , die Rockpython von Xzoga fische ich seit letztem Jahr hier an den Küsten auf Bluefish und Palometa. Hatte allerdings noch keinen ernsthaften Gegner daran . Das Wurfgewicht der 60gr Version passt auch wobei sich Baits um die 45gr am weitesten befördern lassen .

 

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