Freiwasser - Wie hoch kommen die Hechte zum Köder?

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Jogginghosenheini

Bigfish-Magnet
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Grüße:)

In den vergangenen Tagen habe ich vermehrt Videos zum Thema Freiwasser (oder Teile davon) gesehen.

Dabei wurde (Zander Pro) mit Live Scope gefischt. Dabei wurden die Köder sehr nah an die Fische runter gelassen. Das das mit dem Zander zutun haben wird, kann ich mir denken, aber wie sieht das beim Hecht aus?

Steigen die Hechte mehrere Meter nach oben, vor allem, wenn der Köderschon in attackierbarer Reichweite ist(hechte werden ja nicht senkrecht hochsteigen), oder ist das ein Trugschluss?

Hat jemand irgendwelche Beweise für die Theorien, wie Echolotbilder?

Ich bin auf eure Antworten gespannt!

Stramme Schnüre und Petri Heil!
MfG Christoph
 

benwob

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Steigen die Hechte mehrere Meter nach oben, vor allem, wenn der Köderschon in attackierbarer Reichweite ist(hechte werden ja nicht senkrecht hochsteigen), oder ist das ein Trugschluss?

Bei meiner ersten und einzigen pelagischen Tour, zu der mich ein Freund mitgenommen hatte, ist genau das passiert.
Ich wollte einen guten Fisch anfischen und lies den Köder ab.
Noch beim Absinken stieg der Fisch plötzlich schnell 3-4 Meter senkrecht nach oben und nahm den Köder. Dabei kam er noch ein Stück höher, so das der Kontakt zum Köder plötzlich weg war und ich nicht mal anschlagen konnte, da ich keine Spannung auf die Schnur bekam.
Mein Freund, der regelmässigen pelagisch Fischte, meinte dann, dass das bei Hechten öfter vorkommt.
 

LenSch

Finesse-Fux
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Bei meiner ersten und einzigen pelagischen Tour, zu der mich ein Freund mitgenommen hatte, ist genau das passiert.
Ich wollte einen guten Fisch anfischen und lies den Köder ab.
Noch beim Absinken stieg der Fisch plötzlich schnell 3-4 Meter senkrecht nach oben und nahm den Köder. Dabei kam er noch ein Stück höher, so das der Kontakt zum Köder plötzlich weg war und ich nicht mal anschlagen konnte, da ich keine Spannung auf die Schnur bekam.
Mein Freund, der regelmässigen pelagisch Fischte, meinte dann, dass das bei Hechten öfter vorkommt.

Check, das ist tatsächlich nicht ganz ungewöhnlich. Das heftigste hatte ich als der Fisch auf 11 Meter stand und auf 3 Meter gebissen hat :D
 

fredstar19

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Stimme hier den Vorrednern zu, wenn sie denn wollen. Wobei dazu gesagt werden muss: wenn sie nicht in Laune sind, können Experimente den ein oder anderen Fisch trotzdem bringen. Ein kleiner Happen eher auf standhöhe der fische kann dann eben doch noch einen bringen.
 

Stevel Knievel

Finesse-Fux
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Wie sagte ein sehr bekannter hechtschlepppro einst zu mir
Immer flach schleppen
Wenn die Hunger und Interesse haben kommen die rauf,
Wenn nicht bringt’s auch nix wenn man es ihnen direkt am Maul vorbeizieht
Unterschleppen ist das Schlechteste was man machen kann
Bezieht sich zwar jetzt eher aufs Schleppangeln lässt sich aber mit Sicherheit auch bissl verallgemeinern
Hahaha
@Mikeyxxx warst wohl auch schon beim Herbert am Tegernsee :D
 
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Niklas 592

Twitch-Titan
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Ich war dieses Jahr mit einem bekannten holländischen Angler auf einer Guidingtour, die ich von meiner Frau geschenkt bekommen habe.

Das Gewässer war eines der bekannten holländischen Großgewässer, welches auch sehr viel Angeldruck erfährt.

Wir haben auch pelagisch auf Hecht und Zander gefischt.

Generell haben wir die Zander nie direkt angefischt, sondern mit 1-2m Abstand noch oben.
Wenn man den Köder zu nah runtergelassen hat, haben die Fische direkt Lunte gerochen und waren weg oder haben nicht reagiert.

Der Guide hat sich das so erklärt, dass ein Beutefisch ja auch nie direkt auf den Räuber zuschwimmen würde.

Beim Schleppen hat er ähnliche Erfahrung gemacht, dass die Fische wenn man zu nah dran fischt, teils ewig hinter dem Köder hinterherschwimmen (er nutzt auch Waterwolf-Kameras). Fischt er die Köder dann aber deutlich über den Fischen, teils 5-7m, gibt es direkt Bisse. Das Gewässer würde ich auch nicht als klares Gewässer beschreiben.
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Ich habe ehrlich gesagt keine Erfahrung mit solchen Tiefen, ich fische selten Gewässer die mehr als 5m tief sind, aber ich vermute mal das kommt auch sehr stark auf die Aktivität der Fische an.

Sprich im hochsommer oder im winter würde ich eher nicht davon ausgehen das ein fisch mehrere meter hochschießt, in den heißen fressphasen bei sagen wir 12-17 grad Wassertemperatur eventuell schon.
 

bvelvet

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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kenne das noch von paar Touren am Plöner See, da kamen die Hechte auch gerne knapp 10 Meter hoch wenn die aktiv waren
 

EntspanntAngeln

Echo-Orakel
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@Dominikk85 hat das, glaube ich, schon ganz gut beschrieben.
Anfang Januar lief es zB bei uns noch ganz gut mit Jerks usw. Im Februar hingen die Hechte nur noch faul am Grund rum und was 1m über denen durch's Wasser gekurbelt wurde, hat die Null interessiert. Die musste man schon in unmittelbarer Schnabelnähe nerven um einen Biss zu bekommen.
 

Luemmy

Hecht-King 2023
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kenne das noch von paar Touren am Plöner See, da kamen die Hechte auch gerne knapp 10 Meter hoch wenn die aktiv waren
Ich Fische dort sehr viel im Freiwasser, ist mein Hausgewässer. Ich kann es ebenfalls voll und ganz bestätigen. Egal ob beim Schleppen, werfen oder pelagen. Hab es aber auch in diversen Seen schon erlebt
 

MLG

Forellen-Zoologe
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Was m. E. bei Empfehlungen zur Wassertiefe immer komplett außen vor gelassen wird ist die Jahreszeit. Somit würde ich diese allgemeinen Ansätze „wie bei PikeFight“ nicht einfach stumpf 1:1 anwenden.

Meine Erfahrungen beziehen sich aber auf den Saimaa in Finnland. Selbst mit Insidertipps vom (vertrauenswerten) Bauern, der die Gewässer seit 75 Jahren kennt, geht im Juli teils gar nichts. Ich hab teils schon 10 Tage am Stück Schneidertage gehabt, um dann plötzlich - in der gleichen Tiefe - drei an einem Tag zu fangen. Fast immer beim Schleppen. Im August wird es besser. Anfang September hat man Fanggarantie.

Was mir auf dem Echolot immer wieder auffällt, man könnte tagsüber meinen der See ist frei von jeglichem Fisch. Alles ist am Grund in 30-35m, also weit unter der Sprungschicht (7-8m). Auch kann ich die allgemeine Aussage aus der Literatur „Hecht steht nie tiefer als Sprungschicht“ so gar nicht bestätigen. Abends ändert sich das Bild. Die Fische kommen hoch. Dann sind aber eben leider auch die Mücken da.

Ein finnischer Profiangler in meiner Verzweifelung um Rat gefragt ob ich denn mit Schleppen auf bis zu 7m was falsch mache, meinte dazu dann, er benutze grundsätzlich automatische Downrigger und gehe immer auf 25m und teils sogar noch tiefer. „Pike fishing is easy then!“

Das ist somit so ziemlich das Gegenteil der sonstigen Empfehlungen.
 

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