Fester Anhieb auf Zander (Elbe) mit der BC möglich?

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Jazz4fish

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Hallo,

Vorgeschichte:
Ich bin einfach BC begeistert, die Rute für die Elbe sollte die Gunslinger von EG werden, nun habe ich mich jedoch mit Freunden unterhalten und diese bezweifeln, dass eine BC-Combi in der Elbe (zum Jiggen) wirklich gut ist...

1. Wurfweite: Hört man ja immer wieder, aber ich werfe definitiv nicht kürzer mit der BC
2. Anhieb: Dies konnte ich nicht entkräften.. Ich weiß nicht ob ich mit einer 2,08m Rute, den Anhieb auf volle Distanz wirklich effizient setzen kann.. Könnt ihr mir hier helfen? Wie sind eure Erfahrungen?

Frage:
Ist es möglich mit der BC effektiv auf Zander in der Elbe zu jiggen und auch gescheite Anhiebe auf Distanz durchzubrigen, oder ist eine Stationär-Kombi mit einer 2,70m Rute besser?
 
J

Jazz4fish

Gast
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EDIT: Meine BC-Fischerei war bisher eher auf Barsch und Hecht ausgelegt, diese sind ja eher mit weichen Mäulern unterwegs, des Weiteren musste ich auch nie auf große Distanzen angeln..

EDIT: Es geht natürlich um das Jiggen vom Ufer
 

BockaufBarsch

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Guten Abend,

Die Gunslinger ist ja quasi fürs Jiggen konzipiert und die Wurfweiten sollten, wie du auch schon erwähnt hast, auch kein Problem sein..

Und ob du den Anhieb durchbekommst, naja.. es wird heißer gekocht als gegessen... Zander haben nun auch kein Maul aus Titan, den Haken wirst du schon reinbekommen.. Wenn dir das Baitcasten also mehr Spaß macht versuche es damit einfach..

Ich fische die HR Predator 892MH in der Elbe, diese ist denke ich eine der Top-Ruten für die Elbe.. Falls du dir mal eine Spinning angucken möchtest..

Gruß
Moschl
 

- Boris -

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2. Anhieb: Dies konnte ich nicht entkräften.. Ich weiß nicht ob ich mit einer 2,08m Rute, den Anhieb auf volle Distanz wirklich effizient setzen kann.. Könnt ihr mir hier helfen? Wie sind eure Erfahrungen?

Es gibt auch genug Stimmen die behaupten, dass man mit einer kürzeren Rute einen besseren Anhieb setzen kann (macht in meinen Augen auch Sinn) - und irgendwo geistert hierzu auch ein Test im Internet herum.

Für mich gibt es jedenfalls nur einen Grund längere Ruten einzusetzen - und zwar um die Köderführung zu beeinflussen.
 

Machete

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Mit BC Ruten unter 2m ist es auf große Distanzen manchmal schon etwas schwieriger den Anhieb hart durchzubringen. Ich habe persönlich die Erfahrung gemacht, dass es wesentlich wichtiger ist, anders anzuschlagen als es bei einer Spinning der Fall wäre.

Ich drehe mich beim Anhieb mit dem Oberkörper seitlich in die Rute. Damit habe ich bisher so ziemlich jeden Fisch sauber gehakt. Aussteiger gibt es ja immer mal und wenn man nur Quark in den Armen hat, hängt auch mit der besten Technik nix. :wink:
 
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NorbertF

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Es gibt auch genug Stimmen die behaupten, dass man mit einer kürzeren Rute einen besseren Anhieb setzen kann (macht in meinen Augen auch Sinn) - und irgendwo geistert hierzu auch ein Test im Internet herum.

Ja, meine zum Beispiel. Hebelgesetz und so ;)
je länger die Rute desto besser für den Fisch. Denn der Angler sitzt am kurzen Hebel.
 

Holländer

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Wenn du an der Elbe fischt vom Land aus wird es dir nix bringen ausser viele Hänger...im Hafen an den Spundwände ist es was anders.
gruss Holländer
 

JohannesF

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Ja, meine zum Beispiel. Hebelgesetz und so ;)
je länger die Rute desto besser für den Fisch. Denn der Angler sitzt am kurzen Hebel.
Ganz genau. Der einzige Vorteil längerer Ruten ist, bei einem großem Schnurbogen mehr Schnur beim Anhieb aufnehmen zu können. Das ist aber in den aller meisten Fällen nicht entscheidend.

Also lass dir nichts einreden und du wirst genauso gut fangen, wenn nicht sogar besser ;)
 

Fischer Hans

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Wie @Machete sagt, kommt es drauf an wie man den Anhieb setzt, dann ist das eigentlich kein Problem.
Bei einem kräftigen Anhieb lege ich das Endstück der Rute, das Butt-End, an den Oberkörper an (bzw so unter die Rippen), drücke die Rolle in Richtung linke Schulter (Rechtshänder) und drehe mich zusätzlich ein wenig nach links ein. Das Endstück ist fixiert, der Hebel blockiert und ich bekomme die volle (?? jedenfalls viel) Kraft in den Anhieb. Geht ganz schnell und quasi automatisch.

Wenn ich "Frei Hand" anschlage wie bei einer Spinning fehlt mir einfach der Konter durch den Unterarm, geht mir auch auf das Handgelenk (sofern überhaupt...und so :smile:).
Wenn ich nach links weg fische und nach rechts den Anhieb setze, hab ich auch bei der BC den Unterarm als Konter, dann ziehe ich Frei Hand durch.
 
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Dominikk85

Barsch Vader
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Ja, meine zum Beispiel. Hebelgesetz und so ;)
je länger die Rute desto besser für den Fisch. Denn der Angler sitzt am kurzen Hebel.

Wobei du mit der längeren rute einen längeren weg hat um lockere schnur geradezuziehen und dennoch durchzukommen. Beim Jiggen hat man ja beim absinken immer etwas lockere schnur die erstmal wieder strammgezogen werden muss wenn Bisse beim absinken kommen. Sobald die schnur wieder stramm ist sollte die Ruten Länge nicht mehr den Unterschied machen.
 

Stefan_M

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Moin!

Wichtiger als jede Rutenlänge ist doch wohl die Reaktionszeit. Und da muss man am Menschen arbeiten und nicht am Gerät. Das kann man üben, sich mental drauf einstellen und den Körper auf Betriebstemperatur halten. Gegenbeispiel: Nach einem Bier geht die Fehlbissrate steil nach oben. Oft genug getestet. :wink:
Ein Guide sagte mal zu mir: Eigentlich musst du anschlagen bevor der Zander zufasst.

Zum Thema: ich bin von den Standard-2,70 zurück auf 2,40 m. Und ich habe meine Fehlbissrate reduziert. Ich denke, es liegt an einer verbesserten Bisserkennung und einer schnelleren Reaktion. Es muss weniger träge Masse beschleunigt werden. Daher sehe ich die HR Predator auch nicht mehr als Referenz. In meinen Augen ein altes Konzept!

Grüße, Stefan
 
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Das man beim Zander zwingend harte Ruten und und einen brutalen Anschlag benötigt ist mMn. stark antiquiert und stammt aus der Zeit, als die Gummifischangler mit den "Zahnstocherdicken" VMC Babarians unterwegs waren. ;) Je dicker der Haken, umso schwieriger ist es den zu versenken. ABER, muss man dem Zander den Haken durch die Knochenplatte rammen? Das ist für mich ebenso unsinnig wie dem Hecht mit einem Jerkbait das komplette Maul zu zerfleddern. Von 500-600 Zander die ich pro Jahr fange, sitzen nur ganz wenige Haken in der Knochenplatte. Zu 95% greift der spitze, relativ dünne Haken auch mit "softeren" Ruten in weicheren Maul-Bereichen. Wenn man keine totalen Bretter fischt, muss der Haken eh nicht durch die Platte gerammt werden, da die Rute die Kopfstöße prima abarbeitet.
 

NorbertF

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Wenn ich "Frei Hand" anschlage wie bei einer Spinning fehlt mir einfach der Konter durch den Unterarm, geht mir auch auf das Handgelenk (sofern überhaupt...und so :smile:).

Klar, weil Du viel mehr Kraft an den Fisch bringst, da die Rute kürzer ist. Das beansprucht dann natürlich auch Dein Handgelenk.
 

NorbertF

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Wobei du mit der längeren rute einen längeren weg hat um lockere schnur geradezuziehen und dennoch durchzukommen. Beim Jiggen hat man ja beim absinken immer etwas lockere schnur die erstmal wieder strammgezogen werden muss wenn Bisse beim absinken kommen. Sobald die schnur wieder stramm ist sollte die Ruten Länge nicht mehr den Unterschied machen.

Das Argument höre ich oft, stimmt aber nicht. Selbst wenn die Schnur echt locker ist pflanzt sich die Schockwelle eine knackigen Rucks gut genug über die Schnur fort um alle Fische zu haken. Also wenn Du nen Schnurbogen hast, dann den Anhieb so machen und das reicht meist.
Ansonsten...wenn man keine brettharten Ruten fischt und keine brettharte Schnur dazu, hat man auch sogar Zeit den Anhieb zu setzen. Man kann sogar lose Schnur aufkurbeln und dann anhaun.
Ist ne andere Angelei als mit nem 2,7 Meter Besenstock + PE, das ist klar.
 

Machete

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ABER, muss man dem Zander den Haken durch die Knochenplatte rammen? Das ist für mich ebenso unsinnig wie dem Hecht mit einem Jerkbait das komplette Maul zu zerfleddern.

Es ist wirklich nur eine Frage der Distanz. Im relativen Nahbereich bin ich völlig bei Dir. Auf große Weiten und mit kurzen Ruten, ist es oft schwierig immer die notwendige Spannung auf Rute und Schnur zu bringen. Erlebe ich oft an unserer Talsperre, wenn man auf Distanz und tiefer angelt. Irgendwann ist das Ende der Armlänge nun mal erreicht. ;) Da muss man halt auch mal den Haken sicherheitshalber etwas fester ins Fischmaul schlagen. Scharfes und dünnes Material, natürlich vorausgesetzt.
 
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Es ist wirklich nur eine Frage der Distanz. Im relativen Nahbereich bin ich völlig bei Dir. Auf große Weiten und mit kurzen Ruten, ist es oft schwierig immer die notwendige Spannung auf Rute und Schnur zu bringen. Erlebe ich oft an unserer Talsperre, wenn man auf Distanz und tiefer angelt. Irgendwann ist das Ende der Armlänge nun mal erreicht. ;) Da muss man halt auch mal den Haken sicherheitshalber etwas fester ins Fischmaul schlagen. Scharfes und dünnes Material, natürlich vorausgesetzt.

Kann ich so nichts zu sagen, da meine Zanderruten vom Ufer "auf Distanz" zwischen 2,45 und 2,58m sind. Da benötige ich aber keinen Prügel. Schnelle, schlanke Ruten mit semiparabolischer Aktion sind für mich da optimal. Das WG wähle ich meist so niedrig wie möglich mit bis zu 40g. Allerdings ist das an Rhein, Waal etc. nicht immer so einfach mit den benötigten Köpfen. Aber bevor ich nen Brett mit 50g Köppen schwinge, warte ich lieber auf den Herbst/Winter und fische in den Einfahrten. Nicht falsch verstehen, ein ordentlicher Anhieb ist sicher nicht schlecht!
 

Machete

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Nicht falsch verstehen, ein ordentlicher Anhieb ist sicher nicht schlecht!

Ne, ich bin ja bei Dir was das angeht. Ich mag mittlerweile auch eher etwas zahmere Ruten mit Gefühl. Fische verliert man dadurch auch nur noch sehr selten. Meine Ruten sind im Schnitt um die 2m und da wird es an Talsperren, schon mal etwas enger, auf volle Wurfdistanz. Für die normale Elbe ist die Rutenlänge aber vermutlich eher unwichtig.
 

NorbertF

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Auf extreme Distanzen oder in starker Strömung fische ich dann eine PE, die Rute kann hingegen kurz bleiben.
 

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