Erfahrung(en) mit wiederhakenfreie Haken

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LMNTRIX

Twitch-Titan
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Hallo Angelgemeinde,
Ich habe die Suchfunktionsmühe gemacht, leider nichts gefunden. Bin mir dennoch sicher, das hierüber eine Diskussion bereits stattgefunden hat. Falls den jemand kennt/weiß, bitte verlinken.

Mich würde interessieren, welche Erfahrungen der eine oderandere mit diesen wiederhakenfreie Haken gemacht hat? Weil Meinung(en) in vielerlei Dinge bekanntlich auseinander gehen.
Ich beabsichtige beispielsweise meine ganzen 45, 60, 70 DUO Spearhead Ryuki und klein Wobbler reihe mit einzelhacken zu bestücken.
Selbst die Hechtköder beabsichtige ich mit großen einzelhaken zu bestücken. Diese Drillinge, find ich, in manchen Situationen echt Böse. Allerdings habe ich keine Lust Lehrgeld zu zahlen, weil gute Haken „teils“ einiges Kosten bei der Menge.
Gibt es mehr Ausstiege? – Wenn ja, bei welcher Fischart.
Wo ist es ratsamer Drillinge zu benutzen, Warum?

Dankeschön vorab
 
M

Marco-530

Gast
Hallo!
Beim Angeln auf Zander und Barsch drücke ich alle Widerhaken mit der Zange weg. Bei den modernen Carbonruten in Verbindung mit geflochtener Schnur ist der Widerhaken als Ausstiegschutz nicht mehr von Nöten. Die Schnur ist während der Landung jederzeit unter Spannung, anders als bei den Glasfaserruten mit Mono von Früher. Dies ist auch das Konzept der sogenannten Schonhaken.
Beim Zanderangeln ergibt sich sogar ein Vorteil. Ohne Widerhaken dringt der Haken besser durch das harte Zandermaul da der Querschnitt stark verkleinert wird.
So zumindest die Theorie und auch nach meinem subjektiven Empfinden.

Hatte letztes Jahr auch vier Hechte zw. 68 und 94 auf Wobbler (beim Zanderangeln) mit Drillingen ohne Widerhaken und keinen Aussteiger.

Gruß,
Marco
 

Meisteresox15

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hi,

ich habe alle meine Wobbler bis 75mm mit passenden Einzelhaken ausgestattet und hatte nicht wirklich "mehr" aussteiger, als vorher mit Drillinge.
Äußerst positiv, bei Barschen war schluß mit dem außen am Körper (teilweise direkt im Auge) sitzenden Drillinge. Das störte mich immer besonders...gerade bei Twitch-Bait`s war das sehr oft so...
Und bei vielen über 75mm die mit Drillinge ausgestattet sind, werden die Widerhaken angedrückt.
Wo nicht`s gemacht wird (außer mal den Haken ersetzen), sind bei mir große GuFi`s...so 20cm bis 28cm. Da kommen Shallow-Rig`s ran, teilweise auch mit zwei Drillinge. Hab festgestellt, dass ich so mehr Hechte fange. Stell ich auf ein Drilling um, hagelt es gefühlt nur Fehlbisse.
Ansonsten sind auch meine GuFi`s bis 18cm nur mit einem Jigkopf bestückt.

Mfg Krischi
 

Stefan_M

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Da gab es gerade einen Artikel bei MFB.

Ja, sehr interessant. Aber es spiegelt überhaupt nicht meine Erfahrungen wieder.

Ich drücke seit 2 Jahren eigentlich komplett meine Widerhaken an. Und ich kann mich nicht beklagen, überhaupt nicht! Was aber viel besser geworden ist, oder geringer, ist die Zahl der Verletzungen. Und natürlich ist der Lösevorgang ein Klacks, oft verliert der Fisch den Köder bereits im Kescher, sobald kein Zug mehr auf der Schnur ist. Kleine Hechte kann man "abspringen" lassen.

Als guter Vergleich taugt die Flosstour im letzten Herbst. Drei Angler fischen mit nahezu gleichen Ködern auf Hecht. Einer fischt barbless, zwei mit Widerhaken. Es gab keinen Unterschied in der Quote bei bis zu 20 Hechten pro Tag. @Gös ist noch auf barbless umgestiegen und hat sich selbst überzeugt. Dabei wurden Köder - zumeist Gummi - im Bereich von 18 bis 23 cm mit nur einem Drilling gefischt.

Bei meinen Besuchen bei @SlidyJerk hab ich auch nur barbless gefischt. Wenn ich den Biss verwandelt habe, lag der Fisch danach üblicherweise im Kescher.

Aber ich würde jedem empfehlen, der mit dem Gedanken "barbless" liebäugelt, seinen Drillstil anzupassen. Zügiges Drillen mit konstantem Zug auf der Schnur! Das heißt auch, dass angepasstes Gerät von Nöten ist.

Grüße, Stefan
 

Ulfisch

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Da gab es gerade einen Artikel bei MFB.
Zumindest was das Abhaken betrifft geht das, bei mir, schon deutlich flotter mit Einzelhaken ohne Wiederhaken.
Nur Einzelhaken geht aber auch schnell.

Beim Naturköderangel steht das Releasen ja auch eher im Hintergrund, da sind Drillinge aber einleuchtend.


Auch wenn ich nicht oft auf Barsch angele, so musste ich auch schon Drillinge rausoperieren, die mit allen 3 Spitzen sassen, dass das genauso schnell wie mit einem Einzalhaken gehen soll, konnte ich nicht feststellen.

Aussteiger gibts aber mehr, auch denke ich, dass mit Drillingen weniger Fische ausschlitzen , da sich der Druck ggf. auf mehr Spitzen verteilt.
 

Onkel Pauli

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Persönlich bin ich auch kein Freund davon, einem Fisch einen kompletten Drilling aus dem Maul zu operieren. Daher bin ich tatsächlich wenig bis gar nicht mit Hardbaits unterwegs.
 

ranseier

Gummipapst
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Daher bin ich tatsächlich wenig bis gar nicht mit Hardbaits unterwegs.
Umrüsten auf Einzelhaken ist die Lösung, probiers aus. Das funktioniert wirklich und dann machen Wobbler, Cranks etc. auch wieder Spaß. Ich habe den Umstieg vor mehr als 5 Jahren gemacht und nicht einmal bereut.

ranseier
 

Stefan_M

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Persönlich bin ich auch kein Freund davon, einem Fisch einen kompletten Drilling aus dem Maul zu operieren.

Jop, auf Rapfen eine Katastrophe. Wie die sich mit einem Stickbait mit zwei Drillingen das Maul zutackern! Gruselig! Da war ich nah dran das sein zu lassen. Deshalb habe ich dort auch massiv abgerüstet. Maximal ein Drilling am Bauch und ein Einzelhaken am Schwanz, mehr ist nicht mehr drin. Standard ist jetzt ein Stickbait o. Ä. mit zwei Einzelhaken (widerhakenlos) oder nur ein Einzelhaken. Da fehlt mir aber noch ein bischen der Feldtest, wie gut es funktioniert.

Was sich jetzt schon gezeigt hat: bei kleinen Stickbaits und Wobblern (< 60 mm) bringt der Schwanzhaken mehr Fisch als der Bauchhaken. Ich nehme an, der Haken wird am Bauch zu sehr vom Köderkörper verdeckt bzw. er wird beim Biss am Körper angelegt und kann nicht greifen. Aber da denke ich noch darüber nach, wie sich der Haken in Fangposition halten ließe. Vielleicht mit einem Gummi und einem Stück Zahnstocher ...

Und wenn ich Fische nicht hake, ist das schon ein wenig ägerlich, aber auch kein Weltuntergang. Was schwimmt, kommt wieder! ... manchmal schon beim nächsten Wurf! :D

Grüße, Stefan
 

Onkel Pauli

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Umrüsten auf Einzelhaken ist die Lösung, probiers aus. Das funktioniert wirklich und dann machen Wobbler, Cranks etc. auch wieder Spaß. Ich habe den Umstieg vor mehr als 5 Jahren gemacht und nicht einmal bereut.

ranseier
Hab ich ja schon teilweise. Allerdings ist es immer ein Rätselraten, welche Haken in welcher Größe/Gewicht dem Drilling sehr nah kommen.
 

Stefan_M

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Allerdings ist es immer ein Rätselraten, welche Haken in welcher Größe/Gewicht dem Drilling sehr nah kommen.

Momentan wähle ich den Einzelhaken im Bogen 1,5mal so groß wie den Bogen einer Drillingsflunke. Macht sich schon ganz gut. Gefühlt würde ich sagen, könnte es ruhig noch etwas mehr sein.

Zum Gewicht: Mit einer Feinwaage kann man die Dinger ja vergleichend wiegen. Der Unterschied ist meist aber gar nicht groß, so dass ich zumeist nichts ausgleiche bzw. nur dann, wenn ein Haken wegbleibt.

Grüße, Stefan
 

Uferangler

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Hab auch die meisten Hardbaits umgerüstet, bei den Größeren bleiben die Drillinge dran, Widerhaken werden bei allen angedrückt. Hakquote finde ich jetzt nicht schlechter, die Haken lassen sich aber sowohl vom Fisch, als auch aus der Kleidung oder Hand besser entfernen :emoji_sweat_smile:
Leider werden die meisten Hardbaits dann zu floatern. Im Sommer/bei zackiger Führung ist das wiederum net schlimm, für den Winter werd ich aber das Experiment mit den Drillingen machen, da mir die Köder zu stark auftreiben. Ködergröße ist bei mir nicht unter 70mm und sie hängen zu 90% am hinteren Haken. Oder ich werde den Bauchdrilling ne Nummer größer wählen um aufs Gewicht zu kommen :emoji_thinking:

Hakengröße wähle ich auch ca 1,5 mal so groß wie vom Drillingsschenkel oder ich richte mich nach der Rückenhöhe.
 

ranseier

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Momentan wähle ich den Einzelhaken im Bogen 1,5mal so groß wie den Bogen einer Drillingsflunke. Macht sich schon ganz gut. Gefühlt würde ich sagen, könnte es ruhig noch etwas mehr sein.
Mit den großen Einzelhaken habe ich vor allem bei kleinen Forellen schlechte Erfahrungen gemacht, die richten da auch viel Schaden an. Ich nehme eigentlich nur noch ca. 1,2 fache Größe, also minimal größer als ein Bogen des ursprünglichen Drillings.
Leider werden die meisten Hardbaits dann zu floatern.
Zur Beschwerung eignet sich https://www.1000fliegen.de/BLEIDRAHT-AUF-SPULEN-hotfly sehr gut.

ranseier
 

Hannes.N

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Nutze beim Spin- wie Fliegenfischen nur noch widerhakenlose Einzelhaken. Bisher (seit knapp 3 Jahren) weder mehr Aussteiger noch schlechtere Bissausbeute feststellen können. Im Gegenteil, gefühlt sitzen die Einzelhaken oft sicherer, da sich die Kraft beim Anschlagen nicht auf mehrere Hakenschenkel verteilt. Und besser aus der Hand/den Fingern bekommt man sie auch,wenn mal etwas schief geht...
 

Ulfisch

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Mit den großen Einzelhaken habe ich vor allem bei kleinen Forellen schlechte Erfahrungen gemacht, die richten da auch viel Schaden an. Ich nehme eigentlich nur noch ca. 1,2 fache Größe, also minimal größer als ein Bogen des ursprünglichen Drillings.

Zur Beschwerung eignet sich https://www.1000fliegen.de/BLEIDRAHT-AUF-SPULEN-hotfly sehr gut.

ranseier
Inwiefern richten die mehr Schaden an?
Konnte ich bis jetzt nicht beobachten, ich bin da aber noch am testen.
Ich nehme tendenziell lieber grössere um an den kleinen vorbei zu angeln...klappt aber nur bedingt.
 

Fuchsinger

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Inwiefern richten die mehr Schaden an?
Konnte ich bis jetzt nicht beobachten, ich bin da aber noch am testen.
Ich nehme tendenziell lieber grössere um an den kleinen vorbei zu angeln...klappt aber nur bedingt.
Bei uns sind widerhakenlose Einzelhaken Pflicht, aber ich habe beobachtet, dass häufig der Einzelhaken gefährlich nahe am Auge der Forelle austrat. Das ist mir vorher mit dem etwas sperrigeren Drilling mit kleinerem Hakenbogen nie passiert.
 

Ulfisch

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Ich werde da mal drauf achten ob das bei mir öfters vorkommt, direkt aufgefallen wäre es mir nicht.
 

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Bei uns sind widerhakenlose Einzelhaken Pflicht, aber ich habe beobachtet, dass häufig der Einzelhaken gefährlich nahe am Auge der Forelle austrat. Das ist mir vorher mit dem etwas sperrigeren Drilling mit kleinerem Hakenbogen nie passiert.
ist mir damals beim mefofischen mit dem owner s61 auch oft passiert.

ach ja, könnte nicht mal jemand den thementitel etwas "verändern";-)?
 
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Onkel Pauli

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Momentan wähle ich den Einzelhaken im Bogen 1,5mal so groß wie den Bogen einer Drillingsflunke. Macht sich schon ganz gut. Gefühlt würde ich sagen, könnte es ruhig noch etwas mehr sein.

Zum Gewicht: Mit einer Feinwaage kann man die Dinger ja vergleichend wiegen. Der Unterschied ist meist aber gar nicht groß, so dass ich zumeist nichts ausgleiche bzw. nur dann, wenn ein Haken wegbleibt.

Grüße, Stefan
Wenn Du aber Baits mehrere Hersteller hast, passt nicht immer der gleiche Haken. Dann heißt es wieder, irgendwo welche zu bestellen. Sind es nicht die richtigen Haken, geht die Suche von vorne los.
Bis auf wenige Ausnahmen liefert kein Hersteller passende Einzelhaken mit. Warum eigentlich nicht?
 

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