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michaausberlin

Barsch Vader
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Moin

Seit einem guten Monat steht ein MinKota Traxxis 55 daheim und wartet auf seinen Einsatz. Mein Problem ist, dass das Kabel vom Motor definitiv zu kurz ist für meinen Zweck und ich es gerne verlängern würde. Mein Hauptproblem was ich sehe ist:

Wie verbinde ich beide Kabel miteinander?

Schnell zusammengeknüppert geht bei mir gar nicht, da sollte schon eine wirklich patente Lösung her. Am liebsten wäre mir eine Steckverbindung, die robust und am besten wasserdicht ist!
Würde mich freuen, ein paar Vorschläge von euch zu bekommen!

Grüsse, Micha
 

Sixpack77

Barsch Vader
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Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,
Hi Micha,

ich habe da ne ganz gute Lösung gefunden,
wie die Kabelkupplung heisst, weiss ich nicht.
Kann Dir mal nen Foto mailen, wenn Du mir Deine Mailadresse per Pn schickst.
Die Kupplung ist sogar wasserdicht und ganz schnell anzubringen.
Habe, da sie einen großen Querschnitt haben, Lautsprecherkabel als Verlängerung benutzt,
Klappt auch prima.
TL,6-77
 

FangFabrik

Echo-Orakel
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Schau mal im Netz nach dem Stecker Anderson SB 50. Und kauf richtige Batterie Kabel und keine für Boxen. Die sind zu schwach isoliert.
 

coreboat

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Anderson SB 50 sind sehr empfehlenswert, bei Strömen deutlich über 50 Ampere dann die SB 175 (die auch z.B. original von Torqeedo verbaut werden). Der Nachteil ist, dass sie nicht ganz billig sind und dass du eine entsprechende Crimpzange brauchst, mit der du Crimpungen von 6 - 10 - 16 mm² machen kannst. Für einmal rentiert sich der Kauf nicht, also entweder in einer Kfz-Werkstatt, beim Bosch-Dienst oder bei einem Bootshändler anfertigen lassen, der das fachgerecht machen kann ;)

Als Kabel kannst dir z.B. beim Boschdienst ein entsprechendes Kabel holen, ein dickes Lautsprecherkabel verwenden mit 10 oder 16 mm². Die wahrscheinlich billigste Lösung ist, du kaufst dir ein günstiges 16 mm² Starthilfekabel und verwendest das. Diese billigen Kabel sind zwar nicht so hochwertig, aber dennoch besser als wenn du beim Querschnitt sparst. Die Stromzangen kannst aber vergessen, da würde ich als Verbindung zur Batterie nur Polklemmen oder Schraublösungen verwenden.

Von Anderson gäbe es auch noch hochstromgeeignete, wasserdichte Steckverbinder, aber die kosten ein richtiges Vermögen und sind im Handel praktisch nicht zu bekommen.
 

Fischermann-mm

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hallo Micha, schau einfach bei Mybait.de unter Min Kota Zubehör da findest du Orginal Steckverbinder und Kabel. Da paßt dann alles sauber zusammen
 

FangFabrik

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Warum Crimpen?? Bei meinen Steckern war extra ein Zettel dabei das die Kabel gelötet werden müssen. Vom Crimpen wurde ausdrücklich abgeraten. Das Löten dauert mit einem kleinem Brenner 30sec. und hält 1a.
Ein Satz stecker kostet 10-12€ ink Porto , Lötzinn, Schrumpfschlauch und ein kleiner Brenner mehr braucht man nicht. in den SB 50 passen Kabel bis
16 mm² und der Traxxis hat nicht mhr als 50A da ist der Stecker ausreichend.
 

FangFabrik

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Hallo Micha, schau einfach bei Mybait.de unter Min Kota Zubehör da findest du Orginal Steckverbinder und Kabel. Da paßt dann alles sauber zusammen

Ja das sind die Anderson in schwarz für den 4fachen Preis ;-) und die muss man auch löten, die kleinenren zum schrauben fangen beim schleppen an zu schmelzen weil sie zu heiß werden.
 

coreboat

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Warum Crimpen?? Bei meinen Steckern war extra ein Zettel dabei das die Kabel gelötet werden müssen. Vom Crimpen wurde ausdrücklich abgeraten. ...

Dann wurde der Zettel nicht vom Hersteller beigelegt.
---> http://www.andersonpower.com/products/application-tooling.html#multipole

Löten ist aus zwei Gründen im Hochstrombereich Pfusch:
Das Lötzinn saugt sich auch in das Kabel hoch. Durch die fehlende Flexibilität der verlöteten Litzen und die mechanische Beanspruchung im Übergangsbereich (Vibrationen, Knicken) können zunächst einzelne Litzen brechen und der zur Verfügung stehende Leitungsquerschnitt nimmt immer mehr ab. Genau aus diesem Grund werden z.B. im Kfz-Bereich und im Photovoltaik-Bereich alle Verbindungen gecrimpt, gerade auch die hohe Ströme führenden Kabel.

Bei hohen Strömen können auch hohe Temperaturen auftreten, insbesondere wenn eine Lötstelle 'angeknackst' ist und er Übergangswiderstand steigt. Die Schmelztemperatur von Lötzinn ist dabei schnell mal überschritten und das stromführende Kabel kann sich aus dem Pin lösen. Bei zur Verfügung stehenden Kurzschlussströmen von mehreren hundert Ampere ist dies ein absolutes Sicherheitsrisiko!
Falls gelötet würde, wovon (nicht nur) ich abrate, müsste man eine zusätzliche, aufwändige und sichere Zugentlastung anbringen, die zuverlässig verhindert, dass sich die Kabel im Falle einer Überhitzung aus den Pins lösen können und einen Kurzschluss erzeugen können.

Eine Crimpung ist allerdings nur dann eine saubere Lösung, wenn man nicht eine 'Schraubstockquetschung' macht, sondern eine gute und geeignete Crimpzange oder -Presse verwendet. Die kosten aber im Bereich >6 mm² Geld!
 

FangFabrik

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Na dann auf zum Crimpen und am besten gleich 10-12 Ersatzkontakte mit bestellen wenn sie nicht mehr in den Stecker passen. Meine Lötstellen halten seit Jahren an einer 24v Anlage.

Aber ist auch müßig zu diskutieren, soll jeder selbst herausfinden.
 

Spinfisher95

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Ich würde auch auf jeden Fall eine geeignete Crimpzange nutzen, alles andere wäre Pfusch und würde auf Dauer sicherlich Probleme bereiten. Wie Coreboat schon sagte sind Crimpzangen in den kleineren Ausführungen nicht gerade günstig, daher würde ich mal rumfragen ob jemand aus deiner Umgebung eine hat. Ansonsten beim nächsten Elektroinstallateur anrufen ob du vorbeikommen kannst, dann brauchst du wahrscheinlich nicht mal Aderendhülsen besorgen und kannst das gesparte Geld in ein kleines Dankeschöngeschenk für den Elektriker investieren.
 

MorrisL

Barsch Vader
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Wow , ein neues Studienfach . Bin immer wieder verblüfft , was es alles gibt...;-).

Grüße Morris
 

coreboat

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@Fangfabrik: Du hast aber schon meine verlinkte Seite gelesen, was der Hersteller Anderson Power Products über die Verarbeitung seiner Stecker schreibt? Die stellen Steckverbinder zur Verwendung für Ströme bis mehrere 100 Ampere her und werden schon wissen, warum für diese Stecker (auch für den SB50!) herstellerseitig ausschließlich Crimpverbindungen zugelassen sind.

Auch in der Autoindustrie wird man heutzutage keine gelötete Verbindung mehr im Hochstrombereich finden. Das hat Gründe!

Noch ein Zitat aus einem anderen Forum:
Löten oder Crimpen ist eine unendliche Geschichte ... die deutschen Normen sind da eindeutig -> löten ist bei den Stromstärken an Bord schlicht verboten.

Beim Löten gibt es eine Reihe von Schwierigkeiten:
- gelötete Verbindungen fliessen unter Druck, so das Lüsterklemmen um verzinnte Lötenden zu halten absolut grob fahrlässig sind
- gelötete Verbindungen sind den wechselnden Belastungen nicht ausreichend gewachsen, so das Ermüdungsbrüche auftreten
- bei einem Kurzschluss oder sehr hohen Strömen verflüssigt sich das Lötzinn und spritzt im Extremfall unkontrolliert in der Gegend herum, was übrigens der Hauptgrund für das Lötverbot an Schalttafeln ist
(Quelle: http://forum.yacht.de/archive/index.php/t-102186.html)

Es ist für mich ebenfalls müssig, weiter darüber zu diskutieren. Ein Freund von mir (Techniker bei einem großen bayerischen Autohersteller, längere Zeit im Bereich Hybridantrieb tätig) hat in der Arbeit nur gecrimpte Verbindungen benutzt, ich beziehe Anderson Stecker beim deutschen Importeur und stehe auch in Kontakt mit denen. Der Haupteinsatzbereich dieser Stecker ist die Flugzeugindustrie und die Elektroauto-Industrie, da fließen noch ganz andere Ströme als bei Bootsantrieben.

Die Herstellerangaben bezüglich der Kabelverbindung sind eindeutig und unmissverständlich, wobei Anderson selbst eigentlich nur eine ganz begrenzte Zahl von Crimpwerkzeugen freigegeben hat.

Auf dem von dir verlinkten Vertriebsseiten wird auch empfohlen, bei 16 mm² Kabeln 'zur Not ein paar Litzen wegzulassen'. So etwas ist Pfusch.

und so kann eine Crimpung aussehen, warum soll da der Pin nicht mehr in den Stecker gehen? Das Foto ist von mir gerade eben gemacht worden, zugegebener maßen verwende ich keine originale Anderson Crimpzange ;)

Crimpung_SB50.jpg

Wenn jemand selber keine solche Crimpzange hat, dann wird ihm die zwei oder vier Pressungen jeder Elektrobetrieb und jede Kfz-Werkstatt für eine Spende in die Kaffeekasse machen ...
 
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michaausberlin

Barsch Vader
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Moin


Ganz grosses Lob an euch, das hat mich erstmal um einiges weiter gebracht!

Habe bei meinem Elektriker des Vertrauens heute gleich mal nachgefragt, ob er die Stecker von Anderson kennt und wie er das Ganze zusammenbauen würde!
Seine Antwort ähnelt der von coreboat und er würde mir zu 16mm² Kabel raten. Das Ganze würde er crimpen und die speziellen Crimpzangen stehen zur Verfügung, also alles kein Problem mit dem Werkzeug. Hab dann nochmal auf blöd nachgefragt, wie es mit löten ausschaut, aber davon hat er mir komplett abgeraten, gerade aus den von coreboat genannten Gründen. Das Lot zieht sich zwischen den Adern hoch und verursacht eine Sollbruchstelle, die früher oder später brechen wird, oder es Probleme mit dem verringerten Durchmesser geben wird.

Allen erstmal vielen Dank für die Vorschläge zum Stecker und Meinungen zur Verarbeitung, ihr habt mir sehr geholfen!
Bin aber auch gespannt, ob noch andere Vorschläge kommen...

Grüsse, Micha
 

Varly

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Hi

Ich bin Elektriker und bei uns in der Firma bauen wie viele Photovoltaikanlagen wo auch höhere Ströme fliessen und ich kann dazu auch nur ganz klar sagen: Crimpen!!! und zwar mit ner vernünftigen Zange. Dabei dann auch darauf achten das die gecrimpten Stellen wirklich fest sitzten. Wenn dem nicht so ist kann das ganze mal ganz schnell anfangen heiß zu werden. Und wenn es heiß wird beginnt das ganze irgenwann an zu schmelzen dann hat man den Salat.
Vom Löten rate ich dringend ab da hier früher oder später durch die Vibration an Bord sich Adern lösen werden und man so eine Wärmequelle in der Lötstelle hat. Und bei Strömen von 50A (Die normale Haushaltsteckdose hat Max 16A) schmilzt dir das Lötzinn ganz schnell weg wenn du erst mal ne unsaubere Verbindung hast.
Der Kabelquerschnitt hängt auch sehr von der Länge ab, da es um Spannungsfall und Strombelastbarkeit geht. 10mm² ist das minimum aber auch schon hart an der Grenze der Strombelastbarkeit mit 16mm² fährst du bis 4m Kabellänge ganz gut(Aufgrund des Spannungsfalls). Kann man aber im Einzelfall berechnen einfach mal Spannungsfallberechnen bei google eingeben da spuckt der genug Rechner aus.

Gruß Varly
 

michaausberlin

Barsch Vader
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Danke Varly, also noch ein Befürworter zum Crimpen
Die Kabellänge wird 3m nicht überschreiten, somit werde ich mit den 16mm² locker hinkommen, da hat mein Elektriker auch schon nachgerechnet gehabt.

Keiner noch eine Idee oder ne andere Lösung, als den Anderson-Stecker?

Grüsse, Micha
 

michaausberlin

Barsch Vader
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Die Anderson gefallen mir erstmal keine Frage. Aber kann ja immer noch was geben, was vielleicht noch besser ist, als der Standart! Werde den Stecker die Woche über bestellen...
 

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