Drillverhalten kapitaler Zander

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marcodie

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Ich hatte heute einen ca. 65 Zander gefangen. Was mir sehr komisch erschien war, das er keine typischen kopfschäge gemacht hat. Ich dachte erst es wäre eine gehakte Brasse. Viel Druck hat er jedoch nicht gemacht. Gestern hatte ich an der selben Stelle auch einen Fisch an der Angel. Welcher wesentlich mehr Druck gemacht hat und auch mehr Fluchtversuche unternommen hat und dabei in verschiedene Richtungen geschwommen ist. Leider habe ich ihn verloren und weiss nicht was es war. Ich dachte auch es wäre eine Brasse da diese beim haken auch immer sehr viel Druck machen und umher schwimmen. Einen Biss habe ich jedoch nicht gespürt. Aber beim Drill hat es sich angefühlt als wenn die Sehene über einen Zahn gerutscht ist. Deswegen meine Frage wie verhalten sich große Zander im drill? Stehen Zander und Brassen im Winter an den selben stellen?

Gruß Marco
 

Bassomander

Echo-Orakel
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Hi,
große Zander sind viel ruhiger im Drill als kleine oder mittlere. Die schlagen auch mit dem Kopf, nur sind die schläge wiel dumpfer und tiefer..Sehr oft schwimmen die auch seitlich einafach an dir vorbei ohne irgendwas zu machen.Die ziehen einfach dann nur kräftig.
Ja, Zander und Brassen stehen def im Winter zusammen.
Du fragst sicher weil du wissen möchtest ob das n großer Zander gewesen sein könnte, gell :D
Hast du denn ne Biss gespürt? Hattest du auch n wippen in der Rute?
 

marcodie

Twitch-Titan
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Ja deswegen frage ich :D. Gestern hat mich das überhaupt nicht gestöhrt. Als ich heute jedoch den Zander raus geholt habe, der überhaupt nicht mit dem Kopf geschlagen hat, war ich halt nur verwundert. N Biss hatte ich nicht gespürt. Nur als ich wieder eine Drehung an der kurbel machen wollte war halt n Widerstand und da habe ich leicht angeschlagen. Als ich den Fisch gestern näher an am Ufer hatte, ist er immer wieder nach Rechts weggezogen mit kurzen Pausen. Am Anfang hat er eher nicht so gekäpft. Aber ein wippen habe ich da nicht in der Rute gespührt. Erher immer kurze kräftige Züge.
 

Pablo Basscobar

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Das wirst Du nie erfahren und dieser Fisch wird Dich noch in deinen Träumen verfolgen. Aber ein Zandertock ist eigentlich schon ziemlich unverkennbar...
Wat solls "Was gut ist kommt wieder" pflegt mein Vater stets zu sagen.
 

observer

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meckpomm
bei den zettis gibt's aber auch die typischen "drauflege"bisse, oder wie auch immer man das beschrieben soll...
dann rücken sie den gummi mit dem unterkiefer auf den grund(sind dann auch nicht im maul, sondern darunter gehakt).
oder sie sammeln ihn kurz vor'm andrehen vom boden auf,oder schnappen direkt beim andrehen zu.

das gibt, wenn überhaupt, nur ganz komische bisse...kein "einsaugetock".

kein schleim am vorfach;-)?
 

BassPunk

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Wo bist du denn unterwegs?
Wenn du im Strom fischst, dann könnte es auch ne Barbe gewesen sein!!!
Das Verhalten ist oft bei gehakten Barben so und Power haben die auch.
 

McMarcel

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Guten Morgen,

also ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass bei meinem größten Zander der Drill sowie der Biss super unspektakulär war.
Ich dachte erst, dass ich einen Einkaufswagen oder Ähnliches erwischt habe, weil es einfach wie ein Hänger war.
Nach kurzer Zeit hat sich dieser Hänger aber bewegt und man merkte, dass ein Fisch dran war. Mehr jedoch nicht.

Heftige Kopfschläge oder starke Fluchten sind ausgeblieben. Zum Schluss landete ein 80er Zetti in meinem Kescher.

VG
 

benwob

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Habe da völlig unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Bei manchen 80+ Zander gab es einen Einschlag, das es mir bald die Rute aus der Hand gehauen hat. Mein PB mit knapp über 90cm im letzten Frühjahr hat dagegen so sanft gebissen und gekämpft, dass ich zunächst von einem Untermassigen ausgegangen bin. Erst vorm Kescher hat er nochmal richtig aufgedreht.
Insgesamt habe ich aber festgestellt, dass die Zanderbisse meistens heftiger sind, wenn ich mit größeren Gufis (ab 15cm aufwärts) fische.
MfG
Ben
 

Colli_HB

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Ich habe auch sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Die besten Bisse und Drills gibt es meiner Meinung nach bei Fischen zwischen 65 und 75 cm. Danach ist es nur ein Tauziehen wobei selbst Meterzander keine Schnur von der Rolle nehmen.
 

essenerjung

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Guten Morgen,

also ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass bei meinem größten Zander der Drill sowie der Biss super unspektakulär war.
Ich dachte erst, dass ich einen Einkaufswagen oder Ähnliches erwischt habe, weil es einfach wie ein Hänger war.
Nach kurzer Zeit hat sich dieser Hänger aber bewegt und man merkte, dass ein Fisch dran war. Mehr jedoch nicht.

Heftige Kopfschläge oder starke Fluchten sind ausgeblieben. Zum Schluss landete ein 80er Zetti in meinem Kescher.

VG
Kann ich so bestätigen.
Der Meterzander hier in DE völlig unspektakulär.
Sowohl Biss als auch Drill.

Wohingegen die 60er am Ebro völlig austicken.

Kommt nach meinen Erfahrungen auch auf den Lebensraum und den Fisch an.

Läuft ja auch nicht jeder Mensch 100m in 10 sec.
 

observer

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meckpomm
richtige drills hat man (hier zumindest) mit den zettis ja eigentlich nicht...
ich hatte einen (von ca 10 75-90ern) der 2mal vielleicht 30-50cm schnur genommen hat...und dass im sommer.
 

marcodie

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Ich habe in einer alten Kiesgrube geangelt durch die seit dem letzten Hochwasser die Mulde fließt. Geangelt habe ich an einem beruhigten Bereich wo nur noch minimale Kehrströmung war. Danke für die vielen Antworten. Vll klappt es ja mal mit dem kaitalen Zander ;).
 

mefosi

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Wie hier schon geschrieben wurde, kann das Drillverhalten recht unterschiedlich ausfallen. Richtig ist, wenn große Zander den Köder voll ansaugen, dann gibt es die herrlichsten Tocks. Nur beißen auch die Großen nicht immer so kompromisslos.
Das Drillverhalten hängt auch vom Köder ab. So sind die Drills bei Hardbait-Fischen (Drilling) bei mir oft weniger heftig, als gleich starke Fische auf Gummi (Einzelhaken).
Großzander sind besonders vertikal recht spannende Gegner, gerade wenn man wie ich nicht unbedingt die brettigen Ruten einsetzt. Ich nehme hier gern weichere Ruten mit durchgehender Aktion, denn es ermöglicht mir die Fische ein ganz klein wenig langsamer zu drillen als an einer harten Rute. Man kann dann ohne ständig Druck zu machen den Fisch auf Spannung halten, schließlich ist man ja nur ein paar Meter über ihm.
Mein größter Zander (Endneunziger) verhielt sich im Drill recht typisch was die Kopfstöße betrifft, vergleiche es gern mit ordentlichen Dorschen, die Pumpen ähnlich in der Rute.
Im Flachwasser beim Hardbaitfischen unterbleibt dieses Verhalten jedoch oft.
 
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Matchless

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habt ihr eine Regelmäßigkeit festgestellt, in Abhängigkeit davon, wie die Fische gehakt sind? Ich hatte im Sommer folgende Erfahrung: grade am Jiggen auf einen großen Hecht, der in der Umgebung schon seit 1h jagte. Plötzlich geht es schwerer zu kurbeln. Der Widerstand wuchs in den folgenden 5 Sekunden noch etwas an, blieb dann bis zum Ende etwa konstant. Also immer schön gepumpt und dann gekurbelt. Dachte nanu, schöner 60er Zander, der sich nicht wehrt?? Ich also brav weiter gemacht. Was dann an die Oberfläche kam, verschlug mir die Sprache: Ein Hecht deutlich über einen Meter, eher Richtung 1,10m. Der Angstdrilling hing nur leicht in der Unterlippe (was musste ich Idiot auch noch einen Wurf vorher den Gummi tauschen gegen einen mit relativ stumpfem 8er Drilling). Der Fisch machte an der Oberfläche lediglich eine nur ganz sanfte Schwanzflossenbewegung und glitt unbeeindruckt vom Haken. Ich bin mir 100% sicher, dass dieser Fisch nicht bemerkt hat, dass er gehakt wurde (sprich er hat keine Schmerzen, Stress oder sonstiges verspürt). Möglicherweise ist es bei großen Zandern ähnlich.
Die Schilderungen hier im Thread decken sich mit meiner Erfahrung. Kapitalste Zander kämpfen weniger bis gar nicht. Meine Erklärung dafür ist, dass sie ebenfalls oft nicht mitbekommen, dass sie um ihr Leben kämpfen müssen. Grade die ü90er haben ja eine massive Knochenplatte. Wer schon einmal im Trockenen 20m Schnur gegeben hat, jemanden den Gummifisch hat halten lassen und dann voll durchgezogen, um einen Anhieb zu simulieren, wird bestätigen können, dass am anderen Ende der Strippe erstaunlich wenig Kraft ankommt. Erst recht dann, wenn man wie viele mit 30-40g Ruten fischt.
Ich behaupte, dass die Kraft oftmals einfach nicht ausreicht, um den Haken bis ins stark innervierte Gewebe vordringen zu lassen. Er bleibt sozusagen in der Knochenplatte stecken und damit fühlt der Fisch keine Schmerzen.
Umso kleiner der Zander, umso mehr kämpft er auch habe ich festgestellt. Die Kleinen haben ja ein vergleichsweise weiches Maul.
Genauso wie Streifenjäger, die nach meiner Erfahrung unabhängig von ihrer Größe mächtig (Barsch-) Alarm machen.
Natürlich kann man das Kampfverhalten nicht pauschalisieren und es ist immer auch - wie schon von euch erwähnt - von vielen anderen Faktoren wie Jahreszeit, Gewässer etc. abhängig.
Aber das sind doch recht eindeutige Tendenzen, die ich über die Jahre festgestellt habe.
Hat jemand gegenteilige Erfahrungen gemacht?
 

- tafkas -

Echo-Orakel
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Ich hatte schon so viele Zander bei denen der Haken nur auf der Knochenplatte saß - keiner von denen hat sich über den Kescher ziehen lassen ohne wenigstens zu bocken. Durch die Platte bekommst du nen Haken nur wenn der nadelscharf ist, dafür muss der Zander nichtmal kapital sein.
Meiner Meinung nach war dein Hecht ein bisschen bräsig und überrascht. Wie warm war denn das Wasser?
 

Matchless

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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in den Kescher wollte der Hecht auch nicht :D Ist weggeschwommen, als mein Kollege den Kescher im Wasser unter ihn führen wollte. Aber ganz entspannt, völlig ohne Panik oder Schreck.
Wasser war 18 Grad an dem Tag.
Kann auch sein Meister Esox war schon satt, hat schließlich davor schon jede Menge Fisch vertilgt. Vielleicht ist er einfach nicht in Stimmung gewesen^^
 

Wild_Bass

Finesse-Fux
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Servus zusammen.
Ja Drill verhalten würde ich es nicht nennen. Meine bisher gefangenen haben marginal bis wenig gekämpft. Wenn man es so nennen kann [emoji1]
Hatte schon Stellen an einem See mit wenig Struktur da standen sie im Winter mit den Karpfen dicht an dicht. Wo der eine oder andere Karpfen mal n Gummi inhaliert oder woanders gehakt wurde.
Damals gab es beste Beisszeiten direkt vor der Dämmerung. Die Bisse waren sehr unterschiedlich mal hart, mal merkte man sie erst wieder beim anjiggen.
Drill verhalten so gut wie keins. Kopfschläge machten die meisten. Stellenweise konnte man es nicht unterscheiden ob es ein gehakter Stock oder Ast war.
 

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