Na ob ich dem Fisch mit einem nassen, gummierten Handschuh oder einer nassen Hand in die Kiemen greife, ist doch egal.
Am schonendsten wäre es einen Wobbler oder Shad ohne Haken zu fischen, das macht ja auch niemand.
Ich hake Fische im Kescher ab, wenn ich sie releasen möchte, meist haben sie sich dann schon meine Einzelhaken an der Losen Schnur rausgeschüttelt und ich fasse sie überhaupt nicht an. Wenn ich einen Fisch entnehmen möchte, mache ich kein Lebendbild, sondern sehe zu, dass es schnell geht. Fotos mache ich von fast allen Fischen nur aus dem Grund der Dokumentation, da in jedem Foto Ort und Datum gespeichert sind, muss ich so nichts aufschreiben.
Das Problem sind nicht die Handschuhe, sondern die Profilierungsphotos, die auch in der nicht angelnden Community so gut ankommen und das Naturschützer-Image der Angler untermauern. Wenn ich sehe, dass Hechtluftpumpen oder Zwergbarsche stolz vor die eigene Visage gehalten werden, als wäre es eine Leistung, wird mir übel - ob mit oder ohne Handschuh, das ist einfach nur unnötige Tierquälerei.
EDIT: Und ich verstehe die Freude über einen guten Fang und gönne das jedem hier. Ich halte es jedoch für eine komische Doppelmoral aus Spaß an der Freude Fische zu fangen und zurück zu setzen und dann anderen erzählen zu wollen, wie sie das richtig machen. Ein bisschen weniger Ego wäre manchmal angebracht. Und ja, das sagt der richtige...