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Esab

Echo-Orakel
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Hallo zusammen,

da ich relativ neu im Bereich der Finesstechniken unterwegs bin, habe ich eine Frage zum Thema zupfen.

Ich besitze das wohlbekannte Buch und habe es durch gearbeitet, wie ein gestörter dort sind mehr Post its drin als in früheren Büchern fürs Studium ;)

Ich finde aber irgendwie nichts konkretes, dazu, was dieses Zupfen bedeutet. Selbst in den Videos, von Hannes achte ich mittlerweile mehr drauf m, wie er kurbelt und was seine Rute macht als auf die Fische.

Vielleicht hat jemand ein Tipp für ein Video oder kann es mir mal versuchen zu erklären.

Vielen Dank:)
 

Zander1991

Echo-Orakel
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Naja, je nach Zielfisch und Laune der Fische ist dies von Tag zu Tag unterschiedlich. Beste Erfahrungen hab ich beim C-Rig mit 1-2 zackigen Kurbelumdrehungen bzw. durch recht schnelles Anlupfen der Rute gemacht. Beim Anlupfen spürst du genau wann das Blei auf die Perle triffst und kannst je nachdem wie weit du die Rute nach oben führst die Sprünge kürzer oder weiter ausfallen lassen. Im Endeffekt gibt es unzählige Varianten, ein paar zähl ich dir mal auf:

- Schleifen mit leicht auf treibenden Ködern: das Bullet einfach langsam über den Grund ziehen, immer mal wieder Spinstops einlegen, mit der Rute in die minimal durchhängende Schnur gefühlvoll schlagen
- Ähnlich einem Rubberjig mit Zuckbewegungen einen Krebs am T-Rig oder ähnliches über Grund hüpfen lassen (ähnlich wie Dustin beim YPC)
- Faulenzen in allen Variationen
- Anjiggen, kurze zackige Sprünge möglich, aber auch lange Züge
- Anjiggen und in der Absinkphase nochmals das Blei gegen die Perle zupfen (genial bei aggressiven Zandern)

Im Endeffekt sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, was an einem Tag fängt kann am zweiten schon wieder gar nicht laufen. Das einzige was ich beim Finesse-angeln als notwendig erachte sind längere Spinstopps, auch bei aggressiver Köderführung. So können nachfolgende Fische den Köder im Stehen/Taumeln noch gut einsaugen.
 

Yoshi

BA Guru
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Ich finde aber irgendwie nichts konkretes, dazu, was dieses Zupfen bedeutet.

Na Zupfen heisst Zupfen, ist doch klar. Du baust mit der Rute gaaaanz sachte Spannung auf, legst dann die linke Hand nicht an die Kurbel, sondern an die Schnur. Und dann so richtig zärtlich zupfen. Nicht den Jimi Hendrix machen, sondern eher so pizzicato-mäßig.
Die BC eignet sich auch besser dafür, da man zwischendurch mit der Zeigefinger der palmenden Hand unter dem Rutengriff durchgreifen kann und am Dragstar in Mini-Schritten einholt.

(Das mit dem einhändigen Einholen hab ich mal vom @Kajonaut gelernt, der brauchte die andere Hand immer für den Betrieb der Dampfmaschine. Geht aber auch super zum Zupfen.)
 

PM500X

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(Das mit dem einhändigen Einholen hab ich mal vom @Kajonaut gelernt, der brauchte die andere Hand immer für den Betrieb der Dampfmaschine. Geht aber auch super zum Zupfen.)

Achso. Und ich dachte immer, dass man einhändig fischt, weil es so extrem cool aussieht. Oder damit man mit der anderen Hand auf BA surfen kann....oder sich an gewissen Stellen kratzen.
 

Kajonaut

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Na wie solls dampfschiff denn fahren wenns nich dampft?o_O
Edit:Gestern hat einhändig zuppeln, wackeln, kurbeln wackeln zuppelm kurbeln auf jeden Fall gerockt :)
 

Yoshi

BA Guru
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Achso. Und ich dachte immer, dass man einhändig fischt, weil es so extrem cool aussieht. Oder damit man mit der anderen Hand auf BA surfen kann....oder sich an gewissen Stellen kratzen.

Ach komm, Patrick, du holst doch nur Livebait für die Fliegenrute, jib's zu!
 

Esab

Echo-Orakel
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Naja, je nach Zielfisch und Laune der Fische ist dies von Tag zu Tag unterschiedlich. Beste Erfahrungen hab ich beim C-Rig mit 1-2 zackigen Kurbelumdrehungen bzw. durch recht schnelles Anlupfen der Rute gemacht. Beim Anlupfen spürst du genau wann das Blei auf die Perle triffst und kannst je nachdem wie weit du die Rute nach oben führst die Sprünge kürzer oder weiter ausfallen lassen. Im Endeffekt gibt es unzählige Varianten, ein paar zähl ich dir mal auf:

- Schleifen mit leicht auf treibenden Ködern: das Bullet einfach langsam über den Grund ziehen, immer mal wieder Spinstops einlegen, mit der Rute in die minimal durchhängende Schnur gefühlvoll schlagen
- Ähnlich einem Rubberjig mit Zuckbewegungen einen Krebs am T-Rig oder ähnliches über Grund hüpfen lassen (ähnlich wie Dustin beim YPC)
- Faulenzen in allen Variationen
- Anjiggen, kurze zackige Sprünge möglich, aber auch lange Züge
- Anjiggen und in der Absinkphase nochmals das Blei gegen die Perle zupfen (genial bei aggressiven Zandern)

Im Endeffekt sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, was an einem Tag fängt kann am zweiten schon wieder gar nicht laufen. Das einzige was ich beim Finesse-angeln als notwendig erachte sind längere Spinstopps, auch bei aggressiver Köderführung. So können nachfolgende Fische den Köder im Stehen/Taumeln noch gut einsaugen.

Vielen Danke für deine ausführliche Antwort. Ich werde es mal ausprobieren.

Ob die andere Antwort nur Ironie war, kann ich als neuer User noch nicht deuten. Ist ja weit verbreitet hier.
Aber auch dir Danke für den Beitrag. :)
 

flax98

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@Zander1991 hat es schon sehr gut erklärt.
Zupfer können auch in die Rutenspitze erfolgen. Entweder seitlich o nach oben. Guck dir mal im Flachwasser an wie das wirkt u mache es dann auch während des gesamten Wurfs
 

Trawar

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Solange es möglich ist finde ich das die Bewegungen des Köders immer aus der Rute kommen sollte und nicht über die Rolle.
Da hat man ein viel besseres feeling für als über die Rolle.
 

Yoshi

BA Guru
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Ob die andere Antwort nur Ironie war, kann ich als neuer User noch nicht deuten. Ist ja weit verbreitet hier.
Aber auch dir Danke für den Beitrag. :)

Gern geschehen. Du kannst es ja mal ausprobieren. :p
Aber mal im Ernst - wenn du einen Gegenstand an einer Schnur hast, und du sollst ihn über den Fußboden "zupfen" - dann ist dir doch eigentlich klar, dass man ihn weder reissen, noch schleifen, noch "jiggen", noch "faulenzen" soll, sondern einfach nur mit fein dosierten Impulsen in kleinen Schrittchen vorwärtsbewegen. Du hast doch bestimmt auch schon mal an irgendwas gezupft, oder? :D Das ist kein Hexenwerk...

Was du sicher auch merken wirst - die Rückmeldung der Rute spielt bei solchen Methoden mit viel Grundkontakt durchaus eine Rolle.
 

Toni17

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Was vielleicht noch interessant wäre, die Erläuterungen zum Blei. Was ja auch nicht ganz unwichtig ist. Ich glaube nämlich das ich die Jahre viel zu schwer gefischt habe. Leichtere bullets wären Fängiger.
 

SlidyJerk

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Aber nur wenn du damit auch an den Spots kommst:)
Ein ganz wichtiger Punkt!
An die Stellen muss man kommen.
Drum beim Blei nicht sparsam sein! :rolleyes:
Wenn es dann nicht mehr so richtig mit dem Zupfen klappt, dem empfehle ich die „Rolltechnik“. Auf das Dampfen muss man allerdings verzichten - Zweihandbetrieb!
Die linke Hand an den Dragstar legen und gefühlvoll anrollen. Die Rollenkurbel ist hier leider nur für Grobmotoriker :).
Sollten die Barsche mal wieder zickig sein, kann man dieses zarte Finesserig auch gut für die Vertikalangelei nutzen. Hierfür benötigt man eine gute BC Rolle. Mit dem Boot leise und präzise über dem Fisch platzieren und das Rig mit dem Daumen blitzschnell freigegeben. :D
 

Castanova

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Ein ganz wichtiger Punkt!
An die Stellen muss man kommen.
Drum beim Blei nicht sparsam sein! :rolleyes:
Wenn es dann nicht mehr so richtig mit dem Zupfen klappt, dem empfehle ich die „Rolltechnik“. Auf das Dampfen muss man allerdings verzichten - Zweihandbetrieb!
Die linke Hand an den Dragstar legen und gefühlvoll anrollen. Die Rollenkurbel ist hier leider nur für Grobmotoriker :).
Sollten die Barsche mal wieder zickig sein, kann man dieses zarte Finesserig auch gut für die Vertikalangelei nutzen. Hierfür benötigt man eine gute BC Rolle. Mit dem Boot leise und präzise über dem Fisch platzieren und das Rig mit dem Daumen blitzschnell freigegeben. :D
Das Abrissbirnenrig. Benutze ich auch sehr gerne. Dein Blei musst du aber beim nächsten Mal noch ein bisschen schwerer auswählen dann rollt das rig noch besser über den Grund :D
 

Esab

Echo-Orakel
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Ich habe das ganze gestern mal im Flachwasser ausprobiert, um es zu sehen...hätte ich auch selber drauf kommen können:rolleyes:

Ich weiß jetzt was gemeint ist, vielen Dank!:)
 

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