"Bleifrei-Trend" sinnlos?? - Blinker Artikel

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Nahtan oJ

Master-Caster
Registriert
4. Dezember 2021
Beiträge
642
Punkte Reaktionen
947
Alter
19
Ort
Plauen
Hey,
ich bin selbst ziemlich enthusiastisch, wenn es um Umweltschutz geht. Da ist (nach dem unglaublichen Haufen Verpackungsmüll) natürlich Blei als giftiges Schwermetall ein Aspekt. Auf der Suche nach Alternativen bin ich dabei auf diesen Artikel gestoßen (Fokus liegt auf den Aussagen im Interview). TL;DR: Blei im Gewässer ist quasi irrelevant. Abgesehen von Wasservögeln, die bei Aufnahme empfindlich reagieren, hat es keinen (oder nur minimalen) Einfluss auf das Ökosystem.
Sehr interessant - Ich hatte Blei als viel giftiger, oder eher, viel "flüchtiger", löslicher eingeschätzt. Als Chemieinteressierter machen alle seine Erklärungen durchaus Sinn, es scheint mir nur so verharmlosend... kann das jemand qualifiziertes hier bestätigen/verneinen? Was sagt ihr dazu? Ist das wirklich nur eine Fehleinschätzung der Giftigkeit meinerseits oder kommt euch das auch so vor?
Tight Lines,
Jonathan
 

perchtologist

Gummipapst
Registriert
5. Dezember 2021
Beiträge
921
Punkte Reaktionen
3.711
Ort
NRW
Ich denke, die meisten fischen Tungsten, weil es bei gleichem Gewicht kleiner ist und die Rückmeldung bei Grundkontakt besser ist. Den wenigstens wird’s wirklich um Umweltschutz an sich gehen.
 

backlash63

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
14. April 2019
Beiträge
477
Punkte Reaktionen
694
Ort
Telgte
Hi @JaysNexus,
schau mal im Thread 》Schleuderguss oder bleifrei in die Zukunft《 (ich weiß nicht, wie man darauf richtig verweist - hoffe es ist klar).
Das ist schon ziemlich viel zu geschrieben worden, auch zur Toxizität.
 

katatafisch

Barsch Vader
Registriert
2. Oktober 2020
Beiträge
2.041
Punkte Reaktionen
9.697
Ort
NWM
Hallo Jonathan,

den Artikel haben wir hier schon ausgiebig diskutiert. Quintessenz war, dass die Aussagen im Interview zwar für destilliertes Wasser zutreffen, das Wasser in der Natur aber kein reines H2O darstellt sondern immer Stoffe gelöst sind, die letztendlich die chemischen Eigenschaften dahingehend beeinflussen, dass sich ein Teil vom Blei doch löst.
 

Nahtan oJ

Master-Caster
Themenstarter
Registriert
4. Dezember 2021
Beiträge
642
Punkte Reaktionen
947
Alter
19
Ort
Plauen
Danke für die Empfehlung, @backlash63. Ich hab mich mal durchgelesen - sehr interessant, allerdings nur dahingestellte Aussagen zur Giftigkeit und davon auch nur eine (die mir in Erinnerung geblieben ist).
@katatafisch Okay, wo/wie finde ich diesen Thread und gibt es dazu Studien? Mich würde interessieren, wieviel da wirklich ins Wasser geht.
 

backlash63

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
14. April 2019
Beiträge
477
Punkte Reaktionen
694
Ort
Telgte
Danke für die Empfehlung, @backlash63. Ich hab mich mal durchgelesen - sehr interessant, allerdings nur dahingestellte Aussagen zur Giftigkeit und davon auch nur eine (die mir in Erinnerung geblieben ist).
@katatafisch Okay, wo/wie finde ich diesen Thread und gibt es dazu Studien? Mich würde interessieren, wieviel da wirklich ins Wasser geht.
Es gab in dem Thread allerdings folgenden Link, den ganz interessant fand:
 

Angler9999

Gummipapst
Registriert
2. Juli 2010
Beiträge
903
Punkte Reaktionen
1.210
Ort
PM
Hey,
……… Abgesehen von Wasservögeln, die bei Aufnahme empfindlich reagieren, hat es keinen (oder nur minimalen) Einfluss auf das Ökosystem.
Sehr interessant - Ich hatte Blei als viel giftiger, oder eher, viel "flüchtiger", löslicher eingeschätzt. Als Chemieinteressierter machen alle seine Erklärungen durchaus Sinn, es scheint mir nur so verharmlosend...
Tight Lines,
Jonathan
Nach der Oxidation ist da nicht mehr viel was nach außen sehr giftig ist. Deshalb gibt es bis heute noch vereinzeln Wasserleitungen aus Blei. Dennoch sollte man durchaus darüber nachdenken es zu vermeiden.
 

Desperados

BA Guru
Registriert
8. Januar 2003
Beiträge
2.914
Punkte Reaktionen
5.396
Alter
39
Ort
luxemburg
Ich denke, die meisten fischen Tungsten, weil es bei gleichem Gewicht kleiner ist und die Rückmeldung bei Grundkontakt besser ist. Den wenigstens wird’s wirklich um Umweltschutz an sich gehen.
Nein, weils teurer ist. Hänge doch kein Blei an ne Steez.
Aber ernsthaft, am Anfang wurde es belächelt, dann wurden einigen "Freaks" die Vorteile bewusst (halt kleiner bei gleichem Gewicht) und plötzlich ist der letzte Dorfangelladenbesitzer ein Grüner und predigt wieviel besser Tungsten doch für die Umwelt ist weil auch er gemerkt hat dass damit Geld verdient werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

DurtyPerch

Finesse-Fux
Registriert
6. November 2016
Beiträge
1.316
Punkte Reaktionen
3.460
Ort
Rostock
Nach der Oxidation ist da nicht mehr viel was nach außen sehr giftig ist. Deshalb gibt es bis heute noch vereinzeln Wasserleitungen aus Blei. Dennoch sollte man durchaus darüber nachdenken es zu vermeiden.
Rohre aus Blei sind halt so lange okay, wie regelmäßig Wasser entnommen wird. Steht das Wasser zu lange, kommt es auch bei passivierten Rohren zur Anreicherung, was dann auf Dauer auch zur Bleivergiftung führen kann... Es gibt schon Gründe, weshalb man von Bleirohren weg wollte ;)
 

Nahtan oJ

Master-Caster
Themenstarter
Registriert
4. Dezember 2021
Beiträge
642
Punkte Reaktionen
947
Alter
19
Ort
Plauen
@backlash63 Angenommen, wir hätten schon immer Zink genommen, würde es also wahrscheinlich genau so wenig Unterschied machen wie das Blei jetzt - oder vielleicht sogar gesünder sein? Keine Zinkdefizite mehr
Rohre aus Blei sind halt so lange okay, wie regelmäßig Wasser entnommen wird. Steht das Wasser zu lange, kommt es auch bei passivierten Rohren zur Anreicherung, was dann auf Dauer auch zur Bleivergiftung führen kann... Es gibt schon Gründe, weshalb man von Bleirohren weg wollte ;)
Je nach Standort lagert sich in den Rohren Kalk über das offene Blei und eliminiert es so. Muss aber eben hartes Wasser sein - Zeit dürfte kein Problem sein, wird ja schon lang nicht mehr verbaut
 

DurtyPerch

Finesse-Fux
Registriert
6. November 2016
Beiträge
1.316
Punkte Reaktionen
3.460
Ort
Rostock

philchasingpikes

Master-Caster
Registriert
11. Juni 2020
Beiträge
719
Punkte Reaktionen
2.687
Ort
Münsterland
Ende vom Lied: An Flüssen mit viel Strömung und vielen Bühnen, sowie an Kanälen mit ausgeprägten Steinpackungen, werde ich kein Tungsten benutzen. Dafür ist es noch viel zu teuer und die Abrissquote deutlich zu hoch.

Sicher ist Blei alles andere als gut, nur muss man das Ausmaß und die Toxizität hier natürlich relativieren und in einen vernünftigen Kontext stellen.

Ich bin durchaus FÜR Tungsten, schon wegen der höheren Sensibilität, aber wenn man Hänger hat, gehen pro Hänger zwischen 3-6€ flöten (abgeschätzter Preis für Jighaken + Gummiköder). Sorry, dass ist mir einfach viel zu viel.
 

YaPh

Master-Caster
Registriert
2. Oktober 2020
Beiträge
524
Punkte Reaktionen
1.550
Alter
44
Ort
Landkreis Stade
Ende vom Lied: An Flüssen mit viel Strömung und vielen Bühnen, sowie an Kanälen mit ausgeprägten Steinpackungen, werde ich kein Tungsten benutzen. Dafür ist es noch viel zu teuer und die Abrissquote deutlich zu hoch.

Sicher ist Blei alles andere als gut, nur muss man das Ausmaß und die Toxizität hier natürlich relativieren und in einen vernünftigen Kontext stellen.

Ich bin durchaus FÜR Tungsten, schon wegen der höheren Sensibilität, aber wenn man Hänger hat, gehen pro Hänger zwischen 3-6€ flöten (abgeschätzter Preis für Jighaken + Gummiköder). Sorry, dass ist mir einfach viel zu viel.
Ich sehe das auch so.. An kleineren Vereinsgewässern wo gelegentlich was abreißt fische ich ausschließlich Tungsten.. An Gewässern wie Elbe ect.. wo es eine reine Materialschlacht ist nutze ich Blei oder Stahl. Teilweise habe ich 5-10 Abrisse pro Session was mir dann per persönlich auch Zuviel des guten ist..
 

Oben