Belastungsprobe selbst gebundener Stahlvorfächer

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PhilippPDM

Finesse-Fux
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Heute ist mir im Drill ein Stahlvorfach(Flexonit) kaput gegangen. Da ich es nicht genauer angeschaut habe kann ich jetzt nicht wirklich sagen ob es auf Höhe der Quetschhülse gerissen ist oder es sich gelöst hat. Wie auch immer....meine übrigen Vorfächer müssen nun getestet werden und da wollte ich mal in die Runde fragen, wie ich das am besten mache. Reicht es aus, ein der Tragkraft entsprechendes Gewicht anzuhängen, und das Ganze kurz anzuheben?
Und falls ihr sonst noch nützliche Tips zum Selberbinden/quetschen habt, nur zu!
 

felix81

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hi,

ich mache auch alle Stahlvorfächer selbst. Habs ziemlich lange ohne gescheite Zange gemacht, da hatte ich auch gelegentlich solche Problemen. Mit entspr. Quetschhülsenzange hällt aber alles Bombe.
Ummantelten Stahl verschweise ich zusätzlich mit dem Feuerzeug, bei nicht ummantelten muss ein kleiner Zugtest reichen.

Grüße
 

PhilippPDM

Finesse-Fux
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Ja bis jetzt ging auch alles gut. Besagtes Vorfach hielt auch einige Hechte und Hänger aus aber dann....
 

michaausberlin

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harry87 schrieb:
Ja bis jetzt ging auch alles gut. Besagtes Vorfach hielt auch einige Hechte und Hänger aus aber dann....
Da hast du doch deine Fehlerquelle schon selbst gefunden!
Nach einigen starken Belastungen(Hängern), sollte man schon ab und an mal das Vorfach wechseln, um auf der sicheren Seite zu sein. Selbst das beste Material ermüdet irgendwann einmal.... :wink:
Ansonsten scheinen deine Vorfächer top zu sein!

Gruss Micha
 

godfather

Finesse-Fux
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da hat Micha Recht.

Ansonsten, gerade bei 7x7-Material immer wieder genau hinschauen, ob nicht eine einzelne Litze gebrochen ist. Sollte das der Fall sein - Vorfach sofort auswechseln.

Wenn Du Deine Vorfächer nicht quetschen willst, kann ich Dir noch TWIZZELN empfehlen. :wink:
 

Veit

Gummipapst
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Bei Flexonit stimmt die Tragkraft leider, meinem Eindruck nach, nicht (übertriebene Angaben). Habe eine gute Zange, die bei anderen Materialien ordentliche Ergebnisse erzielt, daran liegts also nicht. Man sollte die Tragkraft also ne Nummer höher wählen. Bei Canelle-Stahl stimmen die Angaben im Gegensatz zu Flexonit ungefähr.
Bei Knicken und nach Hechtkontakten sollte man auch bei Stahlvorfächern aufjeden Fall immer genau kontrollieren und ggf. tauschen. Gerade die 49-fädigen (also auch Flexonit) sind fürs Gummifischangeln an Steinpackungen auch ungeeignet, da die dünnen Litzen schnell beschädigt werden. So manches Stahlvorfach ist leider auch schon nach einem Fisch dahin.
 

PhilippPDM

Finesse-Fux
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Ich muss schon zugeben, meine Vorfächer wechsel ich wohl seltener als man sollte. Trotzdem interessiert mich immernoch wie ich sie schon vor dem fischen am besten testen kann!? Profesionelle Messgeräte habe ich natürlich nicht zur verfügung.
 

bastianxx

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also ein 49-fadiges (z.B.flexonit) hält auch bei mir keinen ganzen tag durch. höchstens ein paar stunden. wie die anderen schon schrieben sind besonders 49-fädige vorfächer recht anfällig. daher kommt bei knicken, nach hängern oder am nächsten tag immer ein neues dran. da ich immer mehrere fertige vorfächer in der tasche hab, ist das kein problem.
im moment teste ich ein bissl das pikewire (gequetscht) und das green pike wire (getwizzelt) von drennan. mit dem normalen / gequetschten bin ich bisher ganz zufrieden. beim green-pikewire stimmten die tragkraftangaben aber leider auch nicht.

grossartige haltbarkeits-test mach ich nicht. auch mir reicht ein einfacher zugtest aus.

sebastian
 

michaausberlin

Barsch Vader
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Moin Harry

Wenn ich im Winter meinen kleinen Vorrat an Stahlvorfächern bastel, mache ich immer einen kleinen Zugtest. Die Karabinerseite klinke ich dazu in den Wirbel ein, verschliesse den Karabiner und ziehe dann ordentlich.
Wichtig ist, dass du dir dazu Arbeitshandschuhe, am besten aus Leder, anziehen solltest, um dich vor Verletzungen zu schützen. Wenn wirklich mal ein Vorfach beim Testen reissen sollte, schneidet sich der Stahl schonmal ordentlich tief in die Haut ein... :?
Das alles gibt dir natürlich keine 100%ige Sicherheit, ob die angegebene lineare Tragkraft eingehalten wird, zumal du durch das Quetschen, Twizzeln oder Verschweissen immer einen Verlust der Tragkraft haben wirst. Ich gehe von guten 20% Tragkraftverlust aus, die ich bei der Auswahl des Stahl-, oder Titan Materials mit einberechne.

Gruss Micha
 

ned25

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Hallo,

bei Flexonit 7x7 hatte ich schon mal ein neues vorfach das nach dem ersten biss von einem ~60er hecht so kaputt war das etwa die hälfte der litzen durch waren. Benutzen tue ich eine tragkraft 11,5kg. So 100%ig scheint mir deshalb Flexonit nicht sicher zu sein.

Schau mal dein vorfach genauer an, evtl. ist es beim biss zerstört worden.

Gruß
Ned
 
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Kann die teils negativen Erfahrungen mit dem Flexonit nicht teilen. Fische es jetzt seit Jahren in der 0,36er Version. Noch nie ist da was abgerissen. Falls einzelne Fäden anfangen sich zu lösen - fliegt es natürlich in die Tonne. Viel wichtiger ist die saubere Verarbeitung. Die Seile sollten niemals übereinander in der Hülse liegen. Des weiteren reicht es, die Hülse mit einer ordentlichen Zange "normal" fest zu drücken. Ein zu starkes drücken beschädigt den Kram noch vor dem ersten Wurf.

Kann nur den Tip geben sich am anfang der Saison mal einen "sauberen" Vorrat anzufertigen, daheim und in aller Ruhe. Fertige mir jede Saison so 50 Stück - gut, dauert halt eine Stunde aber dafür am Wasser keine Zeitverluste.

das 0,36er ist mit 11,5KG angegeben. Habe eines mal vom Nachbarn ( der hat eine Schlosserei ) testen lassen. Weiß nicht wie er es getestet hat, lt. seiner Aussage trug es aber bei beständigem Zug etwas über 13,5KG !!

ps. ordentliche Quetschhülsen!! Billige sind unsauber verarbeitet und haben richtig scharfe Kanten - sieht man mit blosem Auge..

Good Luck!
 

Pikehunter1982

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Schließe mich dem Weicheibezwinger an. Fische das Flexonit auch schon seit fast 7 Jahren und hatte noch nie ein Problem damit. Selbst dann nicht wenn das Vorfach mehrere Hechte geschafft hat, und selbst wenn ich einen Hänger hatte ist nie etwas am Stahl kaputt gegangen. Aber natürlich kommt es hin und wieder mal vor das sich einzelne Litzen lösen. Aber wie schon von anderer Stelle erwähnt sind solche Vorfächer ein Fall für die Tonne. Ich nehme das gut Ende allerdings auch noch ganz gerne für Angstdrillinge bei meinen Gummis.
 

PhilippPDM

Finesse-Fux
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Danke erstmal für die vielen Antworten. Was mich noch interessiert ist wie oft ihr den Stahl durch die Hülse zieht? 2 oder 3 mal?
 

michaausberlin

Barsch Vader
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harry87 schrieb:
Danke erstmal für die vielen Antworten. Was mich noch interessiert ist wie oft ihr den Stahl durch die Hülse zieht? 2 oder 3 mal?

II. Die zweite Frage lautet: Hält die einfache oder die doppelte Schlaufung besser?

Dazu vergleichen wir die Durchschnittswerte der fünf einfach und der fünf doppelt geschlauften Vorfächer.

Der Durchschnittswert „einfach geschlauft“ errechnet sich aus folgenden Ergebnissen: 135,500 N, 124,500 N, 116,625 N, 114,250 N, 127,625 N. Im Schnitt trugen meine einfach geschlauften Vorfächer 123,5 N, also 12,61 Kilo.

Der Durchschnittswert „doppelt geschlauft“ errechnet sich aus den Werten:
121,625 N, 115,750 N, 121,375 N,123,125 N, 126,75 N. Im Schnitt brachten es meine doppelt geschlauften Vorfächer auf eine Tragkraft von 121,725 N, also 12,41 Kilo.

Der Unterschied ist also marginal! Allerdings überrascht es schon und widerspricht wohl fast allen Expertenmeinungen, dass einmaliges Durchschlaufen sogar die besseren Tragkraftwerte erzielt. Die doppelte und jetzt endlich nachweislich nutzlose Fummelei kann man sich also getrost ersparen!

Kannst du hier nachlesen: Die Zerreißprobe

Gruss Micha
 

PhilippPDM

Finesse-Fux
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Besten Dank! 2 mal durchziehen reicht also und scheint wohl besser zu sein da die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass sich der Stahl vor dem quetschen in der Hülse überlappt.
 

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