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Samisan

Angellateinschüler
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Gut, bis zur Laichzeit der Blackies ist es ja noch ne ganze Weile hin, aber trotzdem würde mich interessieren, was ihr für eine Meinung dazu habt Schwarzbarsche gezielt an ihren Laichgruben zu fangen.

Ich hab heuer im Frühsommer das Glück gehabt, einen stattlichen Bass auf seinem Nest zu beobachten und war verwundert, wie standhaft der Fisch dieses Gebiet verteidigt. Weder Wasservögel, Bootverkehr noch die ersten Badegäste konnten den Fisch vertreiben.
Das bedeutet klarerweise nicht, dass man den so mir nichts dir nichts fangen könnte, aber würdet ihr es überhaupt versuchen?

Die Amis denken sich nicht viel dabei und im Netz finden sich alle möglichen Tipps und Tricks um beim "bed fishing" erfolgreich zu sein. Aber man muss eben nicht alles nachmachen, oder?

Mich würde auch interessieren, ob jemand weiß in wie weit das das weitere Laichverhalten beeinflusst, wenn so ein Fisch gefangen und released wird.
 

balu1988

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Meiner Meinung gehts gar nicht mieser als solche Fische zu fangen.
Ist der Fisch mal vom Nest weg lauern bereits die Nesträuber die dann davon ordentlich profitieren und das Nest samt den Eiern im kurzen Prozess lehren.

Und nein, dem Amis sollte man einiges nicht nachmachen...

Mfg
 

captn-ahab

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So, ich hol schon einmal Popcorn und setz den Thread auf Beobachtung. Ich könnte wetten, dass es gleich in der Kommunikation zwischen @Angelspass und mir heisst "well, that escalated quickly!".

Also das befischen der Laichfische ist ziemlich einfach, es gibt da sicher so Guidings von Mike Long zu. ;)
 

eggerm

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hoffentlich am Wasser
...
Also das befischen der Laichfische ist ziemlich einfach, es gibt da sicher so Guidings von Mike Long zu. ;)

Das reißen sicher, das befischen nicht unbedingt. Kann man auch bei Turnieren beobachten wie lang die da manchen Fisch beangeln und teilweise ohne Erfolg.
Übrigens wird das Thema auch in den USA diskutiert. Da stehen auch genug dem kritisch gegenüber.
Auf Facebook gibts da von tufts lab ein super Video, wie schnell gobies das Nest aufräumen wenn’s ein Bass runtergefangen wird...

Bestandsfördernd ist das ganze sicher nicht. Wie halt auch beim Zander :/

Mfg Matthias
 

captn-ahab

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Keine Frage, meine Antwort war natürlich sarkastisch. Ich weiß auch, dass es viele machen.

Aber: Ich positioniere mich hier ganz klar. Egal ob Ami auf Black Bass, der Ekval auf Pre-Spawn Perch oder Angler hier, die am See auf Zander gehen, nach der Hecht Schonzeit, um mal besonders dicke Fische zu fangen, ich finds bescheiden.
 

Schokoelch13

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Hier in Deutschland müssen wir uns um die ethische Vertretbarkeit diesbezüglich keinen Kopf machen, es ist schlichtweg verboten, in der Schonzeit auf die betreffende Fischart zu angeln und die meisten Angler halten sich auch daran.

Trotzdem finde ich, dass man, unabhängig von der Gesetzeslage nicht aufhören sollte, sich Gedanken zu machen, ob das, was man tut, richtig oder falsch ist.

Ich finde beispielsweise, es kommt sehr darauf an, welches Gewässer wir befischen.
Ist der Schwarzbarsch dort heimisch?
Soll er dort heimisch werden?
Herrscht eine starke Über-/Unterpopulation?
Welchen Einfluss hat die Schwarzbarschpopulation auf den restlichen Fischbestand?

Und wenn man rechtlich gesehen die Freiheit hat, kann schließlich jeder selbst abwägen, wie sinnvoll es ist, einen brutpflegenden Schwarzbarsch zu fangen.
Da geht das Spektrum für mich von "aus Hegegründen sehr sinnvoll" bis "absolut nicht vertretbar und dämlich".

Aus meiner Perspektive scheinen Pauschalantworten, wie sie bisher in diesem Thread gegeben wurden, nicht so ganz richtig.
Ich lasse mich aber gerne überzeugen.
 

Samisan

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Ich hab mittlerweile auch ein Video gefunden, wo thematisiert wird, wie schnell Laichräuber sich über ein Gelege hermachen, wenn der Wächter gefangen wurde. Hätt ich nicht gedacht.

Die Frage ob heimisch oder nicht ist meiner Meinung nach in diesem Fall zweitrangig, da meinem Empfinden nach der Bass in Europa keinen Schaden verursacht bzw. sich auch nicht wirklich durchsetzen wenn am betreffenden Gewässer z. B. der Hechtbestand noch halbwegs präsent ist.
 

Garrincha

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Hand aufs Herz: die meisten Angler, die auf einen Bass am Nest angeln, wollen einfach einen großen Fisch fangen: um Hege o.ä. geht es hier nie. Ich habe letztes Jahr erstmals über längere Zeit Bass am Nest beobachten können, da jucken einem echt die Finger, wenn da solche 50er Koffer direkt vorm Ufer stehen. Allerdings habe ich auch viele Versuche auf bed fish gesehen und keiner ist geglückt.
 

Schokoelch13

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da meinem Empfinden nach der Bass in Europa keinen Schaden verursacht bzw. sich auch nicht wirklich durchsetzen wenn am betreffenden Gewässer z. B. der Hechtbestand noch halbwegs präsent ist.

Das wird in den meisten Gewässern schon so sein.
Verallgemeinern würde ich diese Annahme trotzdem nicht, es gibt insb. in Südeuropa Gewässer, in denen es dank der Schwarzbarschpopulation kaum noch Flussbarsche gibt.
Fraglich ist für mich außerdem, ob Schwarzbarsche in irgendeinem Gewässer in Mitteleuropa wünschenswert sind oder ob es nicht sinnvoll wäre, aus Hegegründen alles zu entnehmen.

Hand aufs Herz: die meisten Angler, die auf einen Bass am Nest angeln, wollen einfach einen großen Fisch fangen: um Hege o.ä. geht es hier nie.

Ja klar geht es da nicht ausschließlich um Hege, logisch macht es Spaß, dicke Fische zu fangen.
Alles, was ich sagen will ist, dass man in den entsprechenden Gewässern auch während der Brutpflege-/Laichzeit nicht auf diesen Spaß verzichten muss.
 

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