Barsche in der Unterweser - Ewiges Mysterium!

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

evader

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
9. September 2014
Beiträge
303
Punkte Reaktionen
22
Website
www.raubfisch-spot.de
Hallo zusammen, ich habe schon in diversen Foren versucht mehr Infos bzw. Anregungen zu bekommen, bis jetzt aber nur mit mäßigen Erfolg. =/ Daher wende ich mich mal an Euch Barsch-Verrücken ;)

Ich angele liebend gern auf den Barsch, dazu befische ich die Unterweser im Raum Bremen, besonders in der City, da es hier viele Anleger mit Kehrströmungen gibt, massive Brückenpfeiler, Mauern, Spundwände, Spundwände die Kanten unter Wasser, bei Hochwasser bilden usw.

Aber irgend wie komme ich nicht wirklich weiter. Die Barsche haben hier eine Durchschnittsgröße von 35cm und man fängt ab und zu welche, mein größter hatte ca.42cm. Diese Barsche muss man sich aber hart erarbeiten, auf 10 Zander die ich fange kommt 1 Barsch.

Aber nirgendwo lässt sich die Masse (Schwärme) an Barsch lokalisieren. Ich habe schon alles probiert, beim Jiggen in ruhigen Bereichen, fängt man sporadisch 30er- 40er Barscher, aber halt selten. Ich nutze schon relativ kleine Köder, wie Keitch Fat Swing Impact und andere, Jiggen, T&C-Rig, DS ich habe schon echt alles durch an unterschiedlichsten Stellen, auch Creature Baits.

Seit neustem habe ich mir mit unzähligen Wobblern eingedeckt, fast alle von illex, dadrunter verschiedene illex squirrel 61 SP, 76 DD, Watermonitor, Crankbaits, Chubbies usw. Habe z. B. wieder 1-2Km in der City alle guten Spots, wie Brücken, Schiffe, Spundwände usw. abgeklappert war 6 Stunden unterwegs bis zur übelsten Rückenverspannungen... Resultat: 7 Döbel bis 45cm, die gehen wie blöd dadrauf, aber 0 Barsche! Ich arbeite mich systematisch von der Oberfläche bis zum Grund durch, doch kein Barsch.

Ich mein in jedem See oder kleinem Fluss lassen sich die Scharren von Barschen lokalisieren, und man müsste meinen das es auch bei uns in der Unterweser Spots geben müsste, wo man ne gute Bissfrequenz bekommt, doch egal was man macht, es bleibt bei guten bis kapitalen vereinzelten Fängen... :???: Man sieht sie nie rauben an der Oberfläche, als gäbe es sie nicht... aber das kann nicht sein...

Habt Ihr Ideen, wo sich die Barsche aufhalten könnten!? Sie werden doch nicht mit 35cm geboren ^^
 

Anhänge

image.jpg

- tafkas -

Echo-Orakel
Registriert
23. Dezember 2006
Beiträge
227
Punkte Reaktionen
98
Ort
Achim bei Bremen
Ich glaube das liegt einfach am Bestand. Ich fische Oberweser und manchmal Unterweser. In der Oberweser hast du auf 20 Barsche vielleicht einen Zander - in der Unterweser ist es andersrum. Dafür gibts in der Oberweser alle Größen (viele kleine, wenige Große), in der Unterweser vorwiegend Große (die paar Fische, die die Zander überleben, wachsen mächtig ab)
 

pikemike

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Gesperrt
Registriert
9. Januar 2014
Beiträge
306
Punkte Reaktionen
8
Versuch doch an den vermuteten Hot-Spots mal Dropshot mit kleinen Ködern und Nose-Hook. Beim Jiggen fange ich auch fast nur große Barsche und deutlich seltener, mit Dropshot bekommst du die 15er und ihre größeren Geschwister ans Band. Die müssen ja da sein, ohne kleine gäbs keine Großen.
 

makomatic

Barsch Vader
Moderator im Ruhestand
Registriert
9. November 2007
Beiträge
2.210
Punkte Reaktionen
1.980
Alter
39
Ort
Bei Bremen
Vergiss es einfach und freu dich über die Beifangbarsche und seltenen aber möglichen Sternstunden ;) wir probieren schon länger den dreh rauszubekommen... Hauptsächlich ist es glaub ich eine Spotfrage. Mit Ködern separieren ist sauschwer - mein erfolgreichster Barschköder ist der 5er Fin-S, viel kleiner macht in meinen Augen keinen Sinn.
 

- Boris -

BA Guru
Gesperrt
Registriert
24. April 2014
Beiträge
4.092
Punkte Reaktionen
5.427
Ort
Berlin
Kann es evtl. sein, dass die Barsche aufgrund eines relativ üppigen Angebots an niederen Wirbeltieren erst sehr spät auf Fisch als primäre Nahrungsquelle umsteigen? So war zumindest mein Eindruck an anderen Gezeitengewässern.
 

evader

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Themenstarter
Registriert
9. September 2014
Beiträge
303
Punkte Reaktionen
22
Website
www.raubfisch-spot.de
Hmm ja die Theorie habe ich schon mal gehört, das sie erst spät Fische fressen... Im Moment gibt es unendlich viele Shrim ähnliche Krebse im Wasser... Aber das ist erst seit 2-3 Wochen so... Kollege hat mal einen 40er mitgenommen, der war voll mit Krebsen... Manchmal glaube ich auch, das die kleinen sich überwiegend von Krebsen ernähren und anderem, aber keinen Fischchen...

Bisher kennt niemand eine eindeutige Antwort dadrauf. Ich habe mir heute mal die Daiwa Shrims gekauft, mals sehen ob sie was bringen.
 

SetTheHookProperly

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
20. Dezember 2008
Beiträge
282
Punkte Reaktionen
4
Ort
Bremen
Kann es evtl. sein, dass die Barsche aufgrund eines relativ üppigen Angebots an niederen Wirbeltieren erst sehr spät auf Fisch als primäre Nahrungsquelle umsteigen? So war zumindest mein Eindruck an anderen Gezeitengewässern.

Find die Theorie wirklich interessant kanns mir aber nicht vorstellen. Dazu fangen wir einfach zu viele Barsche als Beifang auf Shads.
 

Walstipper

Finesse-Fux
Registriert
4. August 2007
Beiträge
1.422
Punkte Reaktionen
1.859
Kann es evtl. sein, dass die Barsche aufgrund eines relativ üppigen Angebots an niederen Wirbeltieren erst sehr spät auf Fisch als primäre Nahrungsquelle umsteigen? So war zumindest mein Eindruck an anderen Gezeitengewässern.

Wär schon krass, wenn die <30 wirklich nur Makrozoobenthos fressen. So von wegen du ziehst nen 2er Easy Shiner oder SI durch nen Schwarm Fritten und sie ignorieren diesen völlig :mrgreen:
Beim Perca f. ist wirklich alles möglich.
Ich hab schon nen Barschhaufen gesehen, der irgendeinen Belag von den Schiffsmotoren abgenuckelt hat und wirklich einiges an Kukös ignorierte. Daraufhin einen anwesenden Angler gefragt was denn der kleinste Haken wäre den er dabei hätte, wenig später zappelte dann ein 5cm Weißfischchen am Ende des 0,10mm Mono-Leader: Joker war gelandet.
Nunja, letztendlich hat sich diese nuckelnde Sippe kreisrund um meinen lebend! (dort rechtlich geduldet) angebotenen Köfi formiert und wie Schwein ins Uhrwerk geglotzt, was der kleine Kamerad denn habe, um dann wieder zu ihrem Schiffsbewuchs abzudrehen.
Ich habe an diesem Tag nicht mehr auf Barsch weiter geangelt :mrgreen:
 

makomatic

Barsch Vader
Moderator im Ruhestand
Registriert
9. November 2007
Beiträge
2.210
Punkte Reaktionen
1.980
Alter
39
Ort
Bei Bremen
Klingt tatsächlich interessant... Dann müssten aber die Aal-Angler und STipper bedeutend mehr "Beifang" haben - haben Sie aber nicht.
Ich vermute eher, dass die Barsche u40 sich tatsächlich nicht in der U-Weser aufhalten sondern in den Nebengewässern leben. Erst ab einer gewissen Größe wagen sie sich ins "große Wasser". Wirklich überzeugen tut mich das selbst nicht, aber eine andere Erklärung habe ich nicht.
 

NorbertF

Master of Desaster
Moderator im Ruhestand
Registriert
21. August 2006
Beiträge
7.848
Punkte Reaktionen
2.185
Ort
Am See
Website
nobbone.de
Klingt tatsächlich interessant... Dann müssten aber die Aal-Angler und STipper bedeutend mehr "Beifang" haben - haben Sie aber nicht.

Nicht unbedingt, wenn die Barsche sich wirklich selektiv aus einer ganz bestimmten Narungsquelle ernähren, wie eben Kleinkrebse.
Damit sehe ich selten jemanden stippen :)
Auch die Fische die sich von Nymphen und anderen Kleintieren ernähren beissen nicht automatisch auf alles was klein ist. Kannst die Fliegenfischer fragen wie wichtig auch dort die Wahl des richtigen Musters ist. Da kannst Du mitten im Fisch stehen...falsches Nymphenmuster und gar nix geht.
 

- Boris -

BA Guru
Gesperrt
Registriert
24. April 2014
Beiträge
4.092
Punkte Reaktionen
5.427
Ort
Berlin
[...]Ich vermute eher, dass die Barsche u40 sich tatsächlich nicht in der U-Weser aufhalten sondern in den Nebengewässern leben. [...]

Das kann natürlich auch sein. Ich habe (als ich noch im äußersten Nordwesten Deutschlands geangelt habe) zum Barscheln auch lieber die kleineren Gräben/Siele befischt als die größeren Flüsse (Leda, Jümme, Ems). In den Flüssen gab es dafür aber deutlich mehr Zander - und als (evtl.) Nahrungskonkurrent für die Flussbarsche Unmengen an Kaulbarschen.
 

pike_on_the_fly

Finesse-Fux
Registriert
8. Juli 2005
Beiträge
1.181
Punkte Reaktionen
908
Ort
JWD
Ich habe die Erklärung: die kleinen Barsche wachsen bis 30cm bei uns in der Spree auf (da fängt man nämlich kaum größere) und wandern dann zu Euch ab :)

Nee, Spaß beiseite ... ich habe an der Elbe ganz ähnliche Erfahrungen gemacht (selten Barsche, dann aber meist richtig gute) und meine bevorzugte Theorie ist auch die der Nebengewässer als bevorzugtes Habitat des Barschnachwuchses. Daneben kann es natürlich sein, daß die kleineren Barsche im Strom auch bevorzugt etwas anderes wie Kleinkrebse fressen, aber dann müßte man trotzdem mal Kontakte haben - sofern die Barsche in entsprechender Anzahl unterwegs sind, ist der Futterneid einfach zu groß. Du kannst es ja trotzdem mal mit kleinen Krebsimitationen am CR/TR probieren.

Viel Erfolg!

Gruß, Matthias
 

evader

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Themenstarter
Registriert
9. September 2014
Beiträge
303
Punkte Reaktionen
22
Website
www.raubfisch-spot.de
Ja irgend wo liegt der Hund begraben... Vielleicht haben die Gezeiten damit auch was zutun... Ich habe vor paar Wochen einen 8cm großen Barsch an einer Steinpackung gesehen die mit Pflanzen bewachsen war... Vor 2 Jahren fing meine Freundin einen 10cm kleinen Barsch, beim einkurbeln ihrer Grundmontage mit einem Wurm... Das sind die beiden einzigen Sichtungen von denen ich berichten kann.

Irgend wie mag ich es nicht so hinnehmen ^^

Zum Thema Nebengewässer, in der Tat gibt es einige große ruhige Stellen im verlauf, dadrunter auch den Hafen wo durch eine Schleuse meist Stillwasser herrscht... Den kleinen Zandern scheint es aber gut zu gehen, diese gibt es in Mengen... Wobei ich im Hafen, in den letzten Jahren fast nur Kapitale Fänge von ca. 40cm gesehen habe...

Die kleinen "Schrimms" die im Moment massenweise unterwegs sind, bilden am Ufer eine "Straße", da plätschert es an einer Mauer immer heftig, dachte schon es währen Barsche die rauben, aber es waren Alande... Den einzigen Tipp den ich bekommen habe, war, das die Barsche abends die Brut gegen die Schiffe drücken und das man sie dort mit Twitchbaits fangen kann, gesehen habe ich das Spektakel jedoch noch nicht und ich habe keine Ahnung wie groß die Barsche sind die so vorgehen...

Ich hab mir nun von Daiwa den Bubbel Shrim geholt und weitere Imitate... werde mal die Tage die Spundwände intensiv mit UL Geschir abklappern... wenn ich keinen einzigen erwische... dann werde ich die Barsch angelei in der Weser nur noch auf Groß-Barsch beschränken...
 

makomatic

Barsch Vader
Moderator im Ruhestand
Registriert
9. November 2007
Beiträge
2.210
Punkte Reaktionen
1.980
Alter
39
Ort
Bei Bremen
Ich hab mir nun von Daiwa den Bubbel Shrim geholt und weitere Imitate... werde mal die Tage die Spundwände intensiv mit UL Geschir abklappern... wenn ich keinen einzigen erwische... dann werde ich die Barsch angelei in der Weser nur noch auf Groß-Barsch beschränken...

Das hat mir grundnah ziemlich schnell keinen Spaß mehr gemacht - du kennst die Weser... und wenn man dann jeden Hänger wegen dem Gerät (UL) abreißt, dann fetzt das zieeeemlich fix nicht mehr.
 

evader

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Themenstarter
Registriert
9. September 2014
Beiträge
303
Punkte Reaktionen
22
Website
www.raubfisch-spot.de
Das hat mir grundnah ziemlich schnell keinen Spaß mehr gemacht - du kennst die Weser... und wenn man dann jeden Hänger wegen dem Gerät (UL) abreißt, dann fetzt das zieeeemlich fix nicht mehr.

Ich fische nur UL, gibt paar Stellen wo man zu 99% keine Hänger bekommt und trotzdem fängt... Gibt aber auch natürlich stellen, wo jeder Wurf ein Verlust währe...

Bisschen werde ich das noch testen...
 

SetTheHookProperly

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
20. Dezember 2008
Beiträge
282
Punkte Reaktionen
4
Ort
Bremen
Ich kann mich mit solch Theorien immer schwer anfreunden.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen das sich Fische in nem Fluss mit scheinbar unendlichem Nahrungsangebot (Garnelen, Grundeln, Krabben, Brassen, Stinten, Muscheln und Massen an Kleinfisch) auf irgendwas einschießen.
Habe "leider" noch keine Barsche entnommen da mir 40+er immer zu schade sind aber ich habe in den Zandermägen schon alles gefunden, auch durcheinander. Einer hatte mal 1 Muschel, 1 Stein, 3 Garnelen, 1 Kleinfisch und ca 10 cm langen Schilfhalm im Magen. Was sagt mir das jetzt? Soll ich dann Schilfhalme am Drop Shot anbieten?
Ich denk mal die nehmen einfach was kommt und man muss Glück haben die beim Fressen zu erwischen. Ähnlich wirds wohl auch mit den Barschen sein.

Pikeonthefly:
Den fand ich gut:
Ich habe die Erklärung: die kleinen Barsche wachsen bis 30cm bei uns in der Spree auf (da fängt man nämlich kaum größere) und wandern dann zu Euch ab.

:mrgreen::mrgreen:
 

Oben