Ansitzangeln mit der Wurfangel?

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Heiner

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Ansitzangeln mit der Wurfangel, gibt's das eigentlich?

Na, nicht ganz, aber so ähnlich. An manchen Tagen habe ich einfach keine Lust, die ganze Zeit zu rudern. Aber was mache ich dann? - Nun, dann stelle ich mich mit verankertem Boot an eine bestimmte Sorte von Stellen, die ich "Wilhelm-Tell-Stellen" getauft habe. Und dann werfe ich einfach stur und immer wieder die gleichen Strecken entlang - eine Stunde, zwei Stunden, oft auch deutlich länger.

Aber warum "Wilhelm-Tell-Stellen"? - Nun, deshalb: "Durch diese hohle Gasse muss er kommen!" - Das sind also Lokalitäten von begrenzter Ausdehnung, durch die ein potentieller Kunde hindurch muss, wenn er von einem Teil des Gewässers in einen anderen wechseln will, und dito auch die Beute. - Aber klappt das? - Yep, das klappt, wenn auch nicht immer.

Nebenbei: Das war die vielleicht häufgste Taktik auf Musky zu den lang vergangenen Zeiten, als das Tacke - und hier speziell die Ruten und Rollen - nach heutigen Maßstäben unter aller Kanone war. Allerdings muss man daran glauben, dass früher oder später einer vorbei kommen wird. Was nach einer gewissen Zeit vergeblichen Werfens schon mal etwas schwierig werden kann, wenn die ersten Zweifel aufkommen. Da muss man dann halt durch.

Im Prinzip (fast) das gleiche wie beim Ansitzangeln: Man vertraut darauf, dass auf kurz oder lang einer vorbei schwabbeln und sich den Köder greifen wird an der gewählten Stelle. Allerdings: Mit einer Wurfangel ist der "Einzugsbereich" ein bisserl größer, sagen wir mal: 30m nach allen Seiten hin (und wenn man grad keine Gummischnitzel mit unterirdischen Wurfeigenschaften fischt, sogar noch ein Stückchen mehr). Das ist doch schon mal was, nicht?
 
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nikolai

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hallo Heiner,

Sprichst hier von offensichtlichen Veränderungen des Gewässers - Verengung des Sees? Oder eben auch Unterwasserstrukturen, die dem Fisch unter Umständen zur Navigations dienen und du deshalb annimmst, dass die Kundschaft dort vorbeikommt?
 

Heiner

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Das kann man ziemlich weit fassen, ich dachte hier an beides.

Gewisse Gewässerkenntnisse vorausgesetzt, kann das "stationäre Wurfangeln" bisweilen deutlich ergiebiger sein als die Methode Driftsack plus "Werfen, bis der Arzt kommt" im Freiwasser.
 

Vermesser

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Diese Methode verwende ich fast immer, wenn ich vom Boot auf Hecht fische. Und das mit Erfolg. Warum? Weil man vom verankerten Boot eine Stelle in einer Stunde oder so sehr sehr gründlich ausfischen kann, von flach bis tief, mit großen, kleinen, lauten und leisen Ködern...sprich, man sucht eine potentiell heiße Stelle sehr viel gründlicher ab nach Fisch als wenn nur nur vorbeidriftet. Nicht immer, aber doch häufig, bringt das auch einen Fisch.
 

Maasspinner

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Allerdings muss man daran glauben, dass früher oder später einer vorbei kommen wird.
Im Prinzip (fast) das gleiche wie beim Ansitzangeln: Man vertraut darauf, dass auf kurz oder lang einer vorbei schwabbeln und sich den Köder greifen wird an der gewählten Stelle.

Wenn du darauf wartes das Fisch an deinem Köder vorbei zieht musst du doch nur die Routen der Fische kennen welche sie zu bestimmten Zeiten zurücklegen.
In der Theorie doch ganz einfach.
Ich habe hier bei mir Spots da kann ich zu bestimmten Jahreszeiten die Uhr nach stellen wann die ersten Bisse erfolgen.
Ich hänge mal ein Bild an, unten rechts in der Ecke das ist eine Verbindung von 2 Seen die mit einem Fluß verbunden sind.
Jetzt um die Zeit ziehen am Morgen ab 7.30 Uhr sehr viele Barsche vom hinteren See Richtung vorderer See, beziehungsweise Richtung Fluß.
Aber dieses Schauspiel dauert max. 30 Minuten, dann ist der Spuk vorbei.
Am späten Abend zieht der Fisch dann wieder vom Fluß in den See und er muss immer durch diesen Engpass, das sind 10 Meter Breite.
30476873eb.jpg
 

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