1oz-MH-Rute unterdimensioniert für die Jagd nach Hechten?

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philchasingpikes

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Ein Thema das mich schon länger interessiert:

Viele scheinen - unabhängig vom Ködergewicht - mit sehr schwerem Gerät auf die Jagd nach Hechten zu gehen.
Mir gefallen allerdings deutlich leichtere Gerätschaften besser. Deswegen bin ich oft mit Spinnerbaits an meinen 1oz-MH-Kombos auf Jagd nach Hechten.
Meine Hauptgebiete dabei sind kleinere Seen, Flüsse und Poldergräben in den Niederlanden. Hechte sind meist zwischen 50-85cm - manchmal gehen auch über 90cm. Den Meter konnte ich dort allerdings noch nie knacken und habe ich bisher auch noch von keinem in meinem Umfeld gehört.

Ich hatte jetzt die Diskussion mit einem Kumpel, in der er mit Waidgerechtheit gegen meine Ansicht diskutiert hat. Allerdings fand ich bisher nicht das meine MH-Peitsche mit auch größeren Hechten (80cm und größer) "überfordert" wäre. Zudem gibt es ja immer noch die Rollenbremse und ich fische oft mit Fluo als Hauptschnur und Titanspitze.

Ich bin auch ganz ehrlich: Mir machen die Drills an etwas leichterem Geschirr auch einfach mehr Spaß. Ist ähnlich wie beim Barsch-Angeln: Barsche, auch kleine, machen mehr Spaß an einer UL/L/ML-Kombo als an einer 50g-Jigge.
Auch ich bin ab und an mit einer 3oz-Kombo und Swimbaits unterwegs. Aber bekommt man da Bisse, sind die Drills natürlich nicht im Ansatz so "spannend."

Ist diese Einstellung "un-waidgerecht?"
Dazu möchte ich aber auch explizit sagen, dass ich immer sehr vor- und umsichtig mit den Tieren umgehe. Abhakmatte, nasse Hände, schnell messen und fotografieren, und nach meist ca. einer Minute sind die Fische wieder im Wasser (Niederlande sei Dank). Ebenso hatte ich noch keinen Fisch der so tief geschluckt oder so schlecht gebissen hat, dass ich ihn ungewollt um die Ecke bringen musste. Nur als kleiner Disclaimer nebenbei... :emoji_sweat_smile:
 

AngelHag

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Um ehrlich zu sein, geht das mmn. voll klar, wie du es beschreibst. Wenn die Hindernisse es zulassen, dauert es mit deiner Rute sicher auch keine 5min mal einen Kapitalen reinzuholen. Eher weniger.
 

Kaprifischer1973

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Bei uns sind die Durchschnittshechte zwischen 55 und 80cm. Ich sehen keinen Grund hier nicht mit meiner Steez Flogger (1oz) zu Fischen. Das sind dann Hardbaits der 90 - 110mm Größe. Ein Drill hat noch nie länger als 3min gedauert.

Anders ist es natürlich wenn auf große Freiwasser Hecht gefischt wird (die hab ich hier aber nicht)!
 

philchasingpikes

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Waidgerechter ist ein kurzer Drill mit entsprechendem Gerät

Prinzipiell vollkommen klar.
Aber was ist kurz und was lang? Kommt ja auf die Kraft des Hechts an.
Viele Fluchten und Ausbrüche des Tiers verlängern natürlich den Drill - egal an welcher Kombo.
Ich habe es zwar noch nie gemessen, könnte mich aber nicht an einen Drill erinnern der länger als 2-3 Minuten gedauert hätte.
Selbst ein 70er Hecht an der UL-Kombo war nach gut zwei Minuten im Netz. Ist das zu lang?
 

Marc85

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Das kommt mMn. mehr auf die Baits an, die man präsentieren möchte und auf das Rückgrat und die Schnur die man verwendet. Weniger auf das angegebene Wurfgewicht: wobei du leichter als MH/H wohl nie auf Hecht gehen wirst da die Baits ja dann doch meist immer mindestens 20-30g wiegen. Ich fische gezielt auf Hecht (in den Poldern, oder an kleinen Waldseen) als "leichte" Hecht-Combo z.B. eine H-Rute (7-35g an 150er DC Rolle) die aber hintenraus ordentlich Powert hat. Ich packe dann aber mindestens ne 10-11kg Schnur drauf (FC), an den Poldern (wegen des vielen Krauts) dann sogar 18-20kg Braid. Geworfen werden damit Spinner- und Chatterbaits und Frogs (alles im Bereich 20-40g). Damit hab ich keine Angst auch nen Meter-Hecht hart zu drillen. Natürlich ist die H-Combo dabei stark gekrümmt (kein Vergleich zu meiner 180g Rute), aber ich hab zu keiner Sekunde Angst dass da irgendwas nicht hält. Wie gesagt müssen aber Schnur und Vorfach unbedingt darauf abgestimmt sein und die Abstimmung ist wiederum vom Gewässer, der zu erwartenden Tiefe und den zu erwartenden Hindernissen abhängig.

Unter die besagten 20lb würde ich aber "bewusst" nie auf Hecht gehen, unabhängig vom Gewässer (und da gehen die Meinungen bestimmt auch noch auseinander – ich sage deshalb bewusst abhängig von der Situation und den Baits). Meinen PB von 117cm habe ich im Polder auf die H-Combo mit 40lb Braid gefangen: den hatte ich innerhalb von ca. 5 Min ausgedrillt und im Kescher – ohne dabei irgendwie Rücksicht auf das Gerät zu nehmen.
 

supul

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Im Winter, wenn sich auch große Hechte ehr führen lassen als zu kämpfen, kann man auch mal 1oz Kombi los, aber zur Zeit mindestens 2oz +
Die Gefahr von so was besteht beim Barschangeln ja eigentlich immer, dass ein Brocken an leichte Gerät beißt.
Ein ordentlicher Hecht hält, bei der für ihn idealen Wassertemperatur, auch an einer 8oz Rute gut dagegen und es stellt sich nicht das Gefühl der Hilflosigkeit ein, wenn ein 80+ an der 1oz einsteigt und einfach wegschwimmt, vielleicht noch in ein Cover, dort abreißt und dann mit Piercing (hoffentlich) weiterleben muss.
Wenn dann ein Köder mit 2 Drillingen tief und dumm sitzt verendet das Tier am Ende noch. Nicht gut!
Meine Meinung dazu: man muss es nicht provozieren, ist ähnlich wie bei den Unbelehrbaren, die ohne Stahl- oder Titanvorfacht in einem Hechtgewässer losziehen.
 

philchasingpikes

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@supul
Kann man so natürlich sehen.
Allerdings muss ich auch sagen, dass noch kein Hecht in meinen Gewässern auch nur im Ansatz so lange und ausdauernd Widerstand gegen meine MH-Kombos geleistet hat, dass ich mir Sorgen machen musste, gar Angst hatte oder das Gefühl der Hilflosigkeit aufkam - egal ob im Winter oder im Sommer.
Wie das bei Hechten im Freiwasser ist, kann ich nicht sagen, da ich noch nie im Freiwasser gefischt habe.

Dichtes Geäst gibt es in meinen Gewässern auch nicht. Und wenn es doof läuft, dann reißt bei sowas auch die dickste Schnur.
Drillinge versuche ich mittlerweile ein wenig zu vermeiden. Bei Swimbaits bis ca. 14cm fische ich ausschließlich mit Offset-Haken. Gibt zwar sicherlich den ein oder anderen Fehlbiss mehr, aber ist mir einfach lieber. Und solche Haken lassen sich nach meinem Empfinden auch einfacher lösen.

Also hälst Du es eher sogar für fahrlässig mit "lediglich" einer MH-Kombo auf Hecht zu gehen?
Bei Stahl/Titan vs. dickes Fluo/Hard Mono muss ich sagen, dass ich bisher mehr gerissene Stahlvorfächer gesehen habe, als durchgebissene Mono-Schnüre. Und trotzdem fische ich mit Titanspitze.
 

Machete

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Ich hatte bisher weder im Sommer noch im Winter Hechte, die man nicht mit ner strafferen M oder MH gebändigt bekommt. Teilweise 90er Fische auf die 12g Expride BFS. Der Köder limitiert am Ende ja eh die Rute. Würde mir da keine große Platte machen. Da ist halt etwas Geduld im Drill gefragt. Wenn man gezielt in Hindernissen und starkem Bewuchs angelt, sollte man allerdings gröberes Gerät verwenden. Schont den Fisch und das Material.
 

zwick

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Meinen 1,2m Hecht hatte ich mit einer nicht besonders straffen günstigen Daiwa Rute bis 35g gefangen. Der Drill hat max. 2 min. gedauert. Gibt aber sicher Hechte, die etwas mehr kämpfen. Besonders wichtig ist mMn die Schnur und Vorfach nicht zu knapp zu wählen, so ein Fisch macht schon ordentliche Kopfstöße und ein Wels gleicher Größe kann auch beeindruckend ziehen.
 

blechinfettseb

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@supul
Kann man so natürlich sehen.
Allerdings muss ich auch sagen, dass noch kein Hecht in meinen Gewässern auch nur im Ansatz so lange und ausdauernd Widerstand gegen meine MH-Kombos geleistet hat, dass ich mir Sorgen machen musste, gar Angst hatte oder das Gefühl der Hilflosigkeit aufkam - egal ob im Winter oder im Sommer.
Wie das bei Hechten im Freiwasser ist, kann ich nicht sagen, da ich noch nie im Freiwasser gefischt habe.

Dichtes Geäst gibt es in meinen Gewässern auch nicht. Und wenn es doof läuft, dann reißt bei sowas auch die dickste Schnur.
Drillinge versuche ich mittlerweile ein wenig zu vermeiden. Bei Swimbaits bis ca. 14cm fische ich ausschließlich mit Offset-Haken. Gibt zwar sicherlich den ein oder anderen Fehlbiss mehr, aber ist mir einfach lieber. Und solche Haken lassen sich nach meinem Empfinden auch einfacher lösen.

Also hälst Du es eher sogar für fahrlässig mit "lediglich" einer MH-Kombo auf Hecht zu gehen?
Bei Stahl/Titan vs. dickes Fluo/Hard Mono muss ich sagen, dass ich bisher mehr gerissene Stahlvorfächer gesehen habe, als durchgebissene Mono-Schnüre. Und trotzdem fische ich mit Titanspitze.


Eine 1oz Rute und FC als Hauptschnur. Ich schaetze deine Fehlbissquote wird sehr sehr hoch sein. Alleine um meine Fehlbissquote zu minimieren wuerde ich Ruten fischen, die sich Hechtruten nennen. Auch nen 5.8 Fat Swing Impact am Offset muss greifen. Und mit deinem SetUp geht unglaublich viel Energie floeten. Meine leichteste Hechtrute hat 120g und ueberwiegend fische ich 6-12oz Ruten. Und selbst da hat man ab und zu mal auf Sicht richtig gute Fische, die trotz guten Anschlag, den Koeder einfach ausspucken. Und wer mit mir Angeln war, weiss das mein Anschlag mehr als nur kompromisslos ist.

Zur Waidgerechtigkeit finde ich den ollen "Drillspass" in Verbindung mit C+R nicht passend. Gerade in den Poldern stehen die fische gerne unter guten Stress wegen den hohen Temperaturen. Froehlich wegschwimmen heisst nicht, dass er nicht doch verrreckt (bei bspw. hohen Temps). Man kann, wie bei so vielem im Leben, es einfach machen oder nicht . Du scheinst eh davon schon recht ueberzeugt zu sein und nichts anderes zu wollen. Das musst du dann mit Dir vereinbaren, ich wuerde es def. nicht machen. Auch nicht bei 80cm Hechten im Polder.

Wenn du anscheined so vertraut bist mit reissenden Stahlvorfaechern, dann machst du etwas falsch. Zwar versagt auch mal eine Quetschung im Anglerleben, weil man nicht vernuenftig kontrolliert hat, wie auch mal ein Titan brechen wird. Kommt das oefters vor, fischt du auch hier voellig deplaziertes Material oder verarbeitest unglaublich ungenau. Seit ueber 10 Jahren intensivstes Hechtangeln in ganz Europa (u.a. ein Hauptgrund fuer meinen Umzug nach NL) fuehrten in der Anfangszeit mal zu 2 gerissenen Stahlvorfaechern (schlechte Zange!), 1 gebrochenden Titan + einem nachgebenden Stinger (ebenfalls eigener Fehler). Noch kein Abbiss von 1mm FC. Jedoch schon 2mal Abiss von 0.6mm miterlebt von Unbelehrbaren.

Bzgl. Meterfische. Wenn du in Gelderland oder Overijssel (was ich mal bei Wohnort Coesfeld schaetze) in den Poldern etc. noch nie von einem Meterfisch gehoerst hast, hast du def. aus anglerischer Sicht die falschen Freunde.
 
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philchasingpikes

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Hui ui ui, da fühlt sich aber jemand auf den Schlips getreten.
Vorab: Ganz ruhig, niemand will irgendwie Streit (zumindest ich nicht), also kein Grund zur Aufregung.
Dann wollen wir mal...

Eine 1oz Rute und FC als Hauptschnur. Ich schaetze deine Fehlbissquote wird sehr sehr hoch sein. Alleine um meine Fehlbissquote zu minimieren wuerde ich Ruten fischen, die sich Hechtruten nennen. Auch nen 5.8 Fat Swing Impact am Offset muss greifen. Und mit deinem SetUp geht unglaublich viel Energie floeten. Meine leichteste Hechtrute hat 120g und ueberwiegend fische ich 6-12oz Ruten. Und selbst da hat man ab und zu mal auf Sicht richtig gute Fische, die trotz guten Anschlag, den Koeder einfach ausspucken. Und wer mit mir Angeln war, weiss das mein Anschlag mehr als nur kompromisslos ist.

Mein Fehlbissquote hält sich äußerst in Grenzen. Ich würde sagen, dass ich sicherlich 70-90% aller Bisse verwerten kann. Also alles gut an der Front.
Meine dickste Rute hat drei Unzen, und sorry, aber viel mehr wird es auch nicht werden. Irgendwie möchte ich schon noch ein wenig Gefühl in der Hand haben.
Und im Übrigen: Du darfst das gerne so sehen, aber das ist nicht die einzig richtige Art Hechte zu befischen.

Zur Waidgerechtigkeit finde ich den ollen "Drillspass" in Verbindung mit C+R nicht passend. Gerade in den Poldern stehen die fische gerne unter guten Stress wegen den hohen Temperaturen. Froehlig wegschwimmen heisst nicht, dass er nicht doch verrreckt (bei bspw. hohen Temps). Man kann wie so vieles im Leben machen. Du scheinst eh davon schon recht ueberzeugt zu sein und nichts anderes zu wollen. Das musst du dann mit Dir vereinbaren, ich wuerde es def. nicht machen. Auch nicht bei 80cm Hechten im Polder.

Also gehst du zur reinen Nahrungsbeschaffung zum Angeln? Aha.
"Drillspaß" ist ein großer Antrieb fürs Angeln. War es schon immer, und wird es wohl immer bleiben. Wer das Gegenteil behauptet lügt sich selbst in die Tasche. Oder drillst du einen Fisch ohne einen Laut von dir zu geben, oder auch nur eine Emotion zu zeigen? Um es mit den Worten eines schönen Memes zu schreiben: "I doubt it..."
Damit meine ich aber nicht bis zum ultimo die Bremse schreien zu hören um den Fisch so weit wie möglich auszupowern, nein, viel mehr der schlichte "Kampf" gegen den Fisch.
In Poldern fische ich zudem immer Herbst bis zum Frühling, dass nur am Rande. Man kann also schlicht nicht alles verallgemeinern.
Auch ein Fisch der aus dem Freiwasser gefangen wird und zurückgesetzt wird kann unter Umständen dies nicht überstehen, sicher sein kann man sich dem nie. Wie auch?
Und ja, ich bin von meinem Umgang mit Fischen ziemlich überzeugt, weil ich es gewissenhaft durchführe. Nur hätte ich einen Diskussionsthread eröffnet, wenn ich keine Diskussion wollen würde? Nein. Mir ist bewusst das andere das anders sehen - vollkommen legitim. Ich gehe nicht davon aus das meine Ansicht die einzig valide ist.

Wenn du anscheined so vertraut bist mit reissenden Stahlvorfaechern, dann machst du etwas falsch. Zwar versagt auch mal eine Quetschung im Anglerleben, weil man nicht vernuenftig kontrolliert hat, wie auch mal ein Titan brechen wird. Kommt das oefters vor, fischt du auch hier voellig deplaziertes Material oder verarbeitest unglaublich ungenau. Seit ueber 10 Jahren intensivstes Hechtangeln in ganz Europa (u.a. ein Hauptgrund fuer meinen Umzug nach NL) fuehrten in der Anfangszeit mal zu 2 gerissenen Stahlvorfaechern (schlechte Zange!), 1 gebrochenden Titan + einem nachgebenden Stinger (ebenfalls eigener Fehler). Noch kein Abbiss von 1mm FC. Jedoch schon 2mal Abiss von 0.6mm miterlebt von Unbelehrbaren.

Wieder ein Rückschluss trotz zu weniger Informationen. Ein Stahlvorfach kann nicht nur mir reißen, dass passiert unter Umständen auch einem Mitangler und ich habe es nur mitbekommen. Unter Umständen ist auch das Material beschädigt, oder es wurde im Wasser beschädigt.
Mir selber sind bisher zwei Stahlvorfächer gerissen. Eines bei einem Hänger an einer Steinpackung, ein anderes beim Hänger in einem Baum im Wasser.
Einem Freund ist mal das Stahlvorfach im Drill gerissen/durchgebissen worden. 100%ig sagen kann man es nicht, da wir das nicht beobachten konnten.
Allerdings ist mir sowas noch NIE mit dickem Fluo/Hard Mono passiert. Trotzdem bin und bleibe ich bei einer Titanspitze.
Ungenaue Verarbeitung ist schlichtweg auch nur eine Vermutung. Ich bin der festen Überzeugung das meine selbst gemachten Vorfächer schon ziemlich gut sind - wahrscheinlich nicht anders als Du. Material ist zudem sicherlich ausreichend dimensioniert mit 15kg und mehr (Titanspitze beim Barschangeln mal außen vor).

Bzgl. Meterfische. Wenn du in Gelderland oder Overijssel (was ich mal bei Wohnort Coesfeld schaetze) in den Poldern etc. noch nie von einem Meterfisch gehoerst hast, hast du def. aus anglerischer Sicht die falschen Freunde.

In knapp 25 Jahren Angeln in den Niederlanden habe ich noch keinen Meterhecht gefangen. Mein PB liegt bei 96cm. Ist das schlimm? Nö. Ist das Pech? Wahrscheinlich. Ist das Unvermögen? Vielleicht. Aber wenn es für dich zum Normalfall gehört: Toller Hecht (hö hö), allerdings auch #weirdflex an einer sehr seltsamen Stelle dafür.
Und nein, die falschen Freunde habe ich sicherlich nicht. Nur leider kommen Meterfische in Gewässern wie Berkel, Buurserbeek, Het Rutbeek, Hilgelomeer, Slingeplas oder Slinge halt nicht so oft vor - das sagen selbst die Niederländer. Nicht das es sie nicht gibt, aber in der ganzen Zeit wollte noch keiner meinen Köder, oder den von meinen Angelfreunden. So ist das Leben eben. Trotzdem bin ich mit meinen "Angelbuddies" ziemlich zufrieden.
 

blechinfettseb

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Hui ui ui, da fühlt sich aber jemand auf den Schlips getreten.
Vorab: Ganz ruhig, niemand will irgendwie Streit (zumindest ich nicht), also kein Grund zur Aufregung.
Dann wollen wir mal...



Mein Fehlbissquote hält sich äußerst in Grenzen. Ich würde sagen, dass ich sicherlich 70-90% aller Bisse verwerten kann. Also alles gut an der Front.
Meine dickste Rute hat drei Unzen, und sorry, aber viel mehr wird es auch nicht werden. Irgendwie möchte ich schon noch ein wenig Gefühl in der Hand haben.
Und im Übrigen: Du darfst das gerne so sehen, aber das ist nicht die einzig richtige Art Hechte zu befischen.



Also gehst du zur reinen Nahrungsbeschaffung zum Angeln? Aha.
"Drillspaß" ist ein großer Antrieb fürs Angeln. War es schon immer, und wird es wohl immer bleiben. Wer das Gegenteil behauptet lügt sich selbst in die Tasche. Oder drillst du einen Fisch ohne einen Laut von dir zu geben, oder auch nur eine Emotion zu zeigen? Um es mit den Worten eines schönen Memes zu schreiben: "I doubt it..."
Damit meine ich aber nicht bis zum ultimo die Bremse schreien zu hören um den Fisch so weit wie möglich auszupowern, nein, viel mehr der schlichte "Kampf" gegen den Fisch.
In Poldern fische ich zudem immer Herbst bis zum Frühling, dass nur am Rande. Man kann also schlicht nicht alles verallgemeinern.
Auch ein Fisch der aus dem Freiwasser gefangen wird und zurückgesetzt wird kann unter Umständen dies nicht überstehen, sicher sein kann man sich dem nie. Wie auch?
Und ja, ich bin von meinem Umgang mit Fischen ziemlich überzeugt, weil ich es gewissenhaft durchführe. Nur hätte ich einen Diskussionsthread eröffnet, wenn ich keine Diskussion wollen würde? Nein. Mir ist bewusst das andere das anders sehen - vollkommen legitim. Ich gehe nicht davon aus das meine Ansicht die einzig valide ist.



Wieder ein Rückschluss trotz zu weniger Informationen. Ein Stahlvorfach kann nicht nur mir reißen, dass passiert unter Umständen auch einem Mitangler und ich habe es nur mitbekommen. Unter Umständen ist auch das Material beschädigt, oder es wurde im Wasser beschädigt.
Mir selber sind bisher zwei Stahlvorfächer gerissen. Eines bei einem Hänger an einer Steinpackung, ein anderes beim Hänger in einem Baum im Wasser.
Einem Freund ist mal das Stahlvorfach im Drill gerissen/durchgebissen worden. 100%ig sagen kann man es nicht, da wir das nicht beobachten konnten.
Allerdings ist mir sowas noch NIE mit dickem Fluo/Hard Mono passiert. Trotzdem bin und bleibe ich bei einer Titanspitze.
Ungenaue Verarbeitung ist schlichtweg auch nur eine Vermutung. Ich bin der festen Überzeugung das meine selbst gemachten Vorfächer schon ziemlich gut sind - wahrscheinlich nicht anders als Du. Material ist zudem sicherlich ausreichend dimensioniert mit 15kg und mehr (Titanspitze beim Barschangeln mal außen vor).



In knapp 25 Jahren Angeln in den Niederlanden habe ich noch keinen Meterhecht gefangen. Mein PB liegt bei 96cm. Ist das schlimm? Nö. Ist das Pech? Wahrscheinlich. Ist das Unvermögen? Vielleicht. Aber wenn es für dich zum Normalfall gehört: Toller Hecht (hö hö), allerdings auch #weirdflex an einer sehr seltsamen Stelle dafür.
Und nein, die falschen Freunde habe ich sicherlich nicht. Nur leider kommen Meterfische in Gewässern wie Berkel, Buurserbeek, Het Rutbeek, Hilgelomeer, Slingeplas oder Slinge halt nicht so oft vor - das sagen selbst die Niederländer. Nicht das es sie nicht gibt, aber in der ganzen Zeit wollte noch keiner meinen Köder, oder den von meinen Angelfreunden. So ist das Leben eben. Trotzdem bin ich mit meinen "Angelbuddies" ziemlich zufrieden.

Glaub eher du fühlst Dir hier auf den Schlips getreten. Du stellst die provokante Frage, du erntest eine entsprechende und sachliche Antwort. Ich habe weder Dich noch deine Freunde persönlich angegangen. Nicht ohne Grund kam der Hinweis zu den Freunden-> aus anglerischen Gesichtspunkten. Und zuerst kam ja auch noch die Aussage du hast von keinem Meter gehört. Und ich wohne in Gelderland, kenne daher die Ecke. Keine Meterfische=absoluter Nonsense. Willst du so eine Antwort nicht haben und bist von deinem Standpunkt überzeugt, dann mach es Dir einfach und lass die Frage sein. Und nach der lustigen Parade von sinnbefreiten Anglizismen bin ich hier endgültig draußen. Wir haben hier im Forum schon einen #Jongleur bei dem meist, außer peinlichen Anglizismen, nicht viel kommt.
 

philchasingpikes

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Glaub eher du fühlst Dir hier auf den Schlips getreten. Du stellst die provokante Frage, du erntest eine entsprechende und sachliche Antwort. Ich habe weder Dich noch deine Freunde persönlich angegangen. Nicht ohne Grund kam der Hinweis zu den Freunden-> aus anglerischen Gesichtspunkten. Und zuerst kam ja auch noch die Aussage du hast von keinem Meter gehört. Und ich wohne in Gelderland, kenne daher die Ecke. Keine Meterfische=absoluter Nonsense. Willst du so eine Antwort nicht haben und bist von deinem Standpunkt überzeugt, dann mach es Dir einfach und lass die Frage sein. Und nach der lustigen Parade von sinnbefreiten Anglizismen bin ich hier endgültig draußen. Wir haben hier im Forum schon einen #Jongleur bei dem meist, außer peinlichen Anglizismen, nicht viel kommt.

"Sachliche Antwort" - irgendwie nicht.
In quasi jedem deiner Sätze unterstellst Du mir (freundlich formuliert) Leichtsinnigkeit, Schlampigkeit, gar Unwissenheit. Sorry, aber deine Antwort ließt sich alles andere als sachlich.
Provokant war meine Ausgangsfrage nicht, lediglich eine Grundlage für eine Diskussion. Das du diese aufgrund deiner Handhabe als provokant auslegst, spricht Bände. Vielleicht will man meinen Ausgangspost auch provokant lesen?
Gelderland ist, im Verhältnis für die Niederlande gesehen, gar nicht mal so klein. Hier sind größere Gewässer wie Maas, Rhein, Waal, deren Altarme und die großen Gewässer die dazu angrenzen, beheimatet. Keine Frage: Es gibt dort sicherlich mehr als genügend Meterfische. In den Gewässern die ich dir genannt habe, sind sie nicht so zahlreich vorhanden. Sicherlich tummeln sich diese auch da, aber deswegen müssen sie ja nicht am Haken landen. Also alles andere als "keine Meterfische". Nur werden sie in den Gewässern halt nicht so oft gefangen. Oder zumindest nicht von den Menschen mit denen ich rede und von denen ich Informationen darüber bekomme. Von was soll ich auch sonst ausgehen? Gibt keine allgemeine Fangmeldepflicht.

Aber deine Grundhaltung scheint allgemein sehr aggressiv zu sein. Wie kann man sich von einem Anglizismus angegriffen fühlen? Ist das verboten? Wusste nicht das wir hier im Deutsch-LK gelandet sind...
Zudem weiß ich nicht auf wen deine Aussage abzielt, deplatziert ist sie damit allemal.
Zudem finde ich deine aggressive Reaktion peinlich.
 
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SlidyJerk

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Hechte gehören nicht mehr zu meinen bevorzugen Zielfischen. In meinen ersten 2 BA Jahren habe ich sie aber reihenweise in der flachen Havel gefangen oder „erslidert“. Bei 1,07m bin ich dann hängen geblieben. Die meisten Fische habe ich mit der (BC) Expride MH-2 und der MC Volkey H-2 gefangen. Und das sogar mit 0,33er MGC Nylonschnur. Ich kann mich an keinen (auch großen) Hecht erinnern, der das Gerät an seine Grenzen gebracht hat bzw. mehr als 2-3 Minuten an Drillzeit generiert hat. Die Aussteigerquote war sehr gering. Die Entnahmequote wegen Verletzungen war bei >1:10. Hechtfilet ist auch lecker. Warum soll das nicht in den flachen Gräben funktionieren? Zügig den passenden großen Kescher drunter und fertig ist es.
Wenn das so nicht funktioniert hätte, dann wäre eine zeitnahe Optimierung nötig gewesen. War aber nicht!
In tieferen Gewässern sieht das eventuell anders aus. Aber da angle ich ja kaum.
 

Machete

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Das "brachiale" Gerät ist ja letztendlich den immer größeren und schwereren Ködern geschuldet. Dafür muss man halt entsprechende Ruten und Rollen nutzen. Ich bin kein Großhechtangler und komme mit relativ leichtem Zeug, bestens zurecht. Aber das kann und soll jeder machen wie er mag. Jeder nach seiner Facon.
 

Paffi

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In Poldergräben bin ich immer nur mit meiner MH unterwegs, weil ich keinen Bock auf 1/2oz Spinnerbait an einer 4oz Rute habe. Die Rute sollte natürlich schon einen gewissen Punch haben. Nach meiner Erfahrung, haben Polderhechte nicht annähernd die Power wie Hechte in fließenden Gewässern. Jeder 60er Waal Hecht hat mehr Power als ein 80er Polderhecht.
 

flori66

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und ich dachte schon ich wäre der Einzige, der mit leichtem Gerät auf Hecht fischt.
An meinem Hechtgraben, maximal 10m breit und 2m tief tummeln sich Hechte überwiegend 40-70cm. Mit leichten Ködern mit vielleicht 3 oder 4g Jighead gehe ich mit meiner 12g Spaßrute, und seit diesem Jahr mit einer 8 g Solid Tip Rute auf diese Hechte. Ich hab eine bissausbeute von vielleicht 90% und bei keinem meiner Hechte (der Größte dort von mir war 76cm) hatte ich auch nur ansatzweise das Gefühl unterlegen zu sein oder den Fisch einem unnötig langen Drill auszusetzen. Nach 1-2 Minuten war ich grundsätzlich fertig :p
Es werden dort so pro Jahr 1 meterhecht gemeldet. Ich denke dass ich bei dem nach 3-4min fertig bin.
Fazit: von meiner Seite aus vollste Zustimmung für das fischen auf Hecht mit leichtem Gerät (natürlich wo es die Umstandes Gewässers zulassen).

übrigens: wer Doppeldeutigkeiten findet darf sie behalten:cool:
 

SlidyJerk

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Entscheidend ist, das man zügig reagiert wenn eine Gerätezusammenstellung grenzwertig erscheint und nicht aus s.g. Spaßgründen so weiter fischt.
Ist man ehrlich und selbstkritisch genug, zögert man nicht lange und rüstet auf. Diese Fairness sollte einem der Fisch wert sein und nicht das eigene „Vergnügen“!
 
M

mueslee

Gast
Gerade die üblichen 1oz-Bassstecken haben doch mehr als genug Power, um so ziemlich jeden Hecht kontrollieren und schnell ausdrillen zu können - völlig zugewucherte Tümpel mal außen vor. Ich fische zwar auch lieber etwas zu schwer als zu leicht aus diversen Gründen aber bei einer MH-Rute und Hecht von grundsätzlich nicht waidgerecht zu sprechen, darauf wäre ich jetzt nicht gekommen. Ob der Drill jetzt 2 oder 3 Minuten dauert, spielt vermutlich keine so gravierende Rolle.
Wer die Fische wirklich schonen möchte, der hakt im Kescher im Wasser ab, erspart dem Tier lange Foto-Sessions und nutzt v.a. möglichst wenige Haken - im besten Fall auch noch ohne Widerhaken.
Aber hey, wir Angeln aus Spaß an der Freude und lassen die Fische wieder rennen, das alleine sorgt schon flächig für Unverständnis. Daher sollte man denke ich zumindest unter uns Anglern nicht alles so eng sehen und das Ganze so betreiben, wie man es vor sich selbst und aus eigenen Erfahrungen am jeweiligen Gewässer heraus verantworten kann. Die einen machen es richtiger und andere weniger richtig, that's life...woaahhh, der Anglizismus musste jetzt noch sein!!
 

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