Wie nehme ich diese Reinigung am besten vor?
Du kannst dir zb aus der Apotheke um die Ecke nen kleines Fläschchen 2-Propanol holen (Isopropylalkohol, möglichst hochprozentig 96-97%, nicht wundern wenn die dir sagen das du das nicht trinken sollst
), ab in ein kleines Pinnchen, Kugellager hinterher. Paar Minuten liegen lassen und vielleicht mal bissl rühren oder vorsichtig rütteln. Kugellager herausnehmen, auf eine Pinzette oder Lager-Tool stecken und ordentlich drehen, mal links, mal rechts rum und wieder zurück ins Pinnchen. Das ganze wiederholst du am besten 2-3 mal und lässt das Lager anschließend ein paar Minuten trocknen. Solange noch Alkohol im Lager ist, dreht es auch nicht frei.
Ein sehr nützliches Hilfsmittel ist Druckluft aus der Dose (gibt's zb im Baumarkt in der Auto-Pflege Abteilung), damit kann man das Lager sehr gut an und frei drehen.
Das Lager ist dann sauber, wenn es beim andrehen richtig laut wird (schleifen/pfeifen) und du den Eindruck hast, das es quasi noch beschleunigt obwohl du nix machst. So ein Lager dreht dann auch locker mal ne Minute nach und,
ganz wichtig, läuft ganz langsam und sanft aus. Stoppt es quasi abrupt, ist es entweder noch nicht ganz sauber, oder tatsächlich defekt. Einen Defekt wirst du allerdings auch hören, dann schleift/pfeift es nicht nur, sondern klackert/surrt dazu noch.
Beim Nachölen versucht du am besten einen möglichst kleinen Tropfen auf den Spalt am inneren Ring des Lagers zu setzen, drehst das Lager kurz an und schaust (hörst) ob das Öl wirklich ins Lager gelangt ist. Ist es das nicht, sprich das Lager ist noch laut, dann versuche einmal aus geringer Entfernung das Lager anzupusten (ein kurzer, recht kräftiger Stoß), um das Öl ins Innere zu "drücken". Hat das geklappt, sollte das Lager sehr leichtgängig (aber natürlich trotzdem wieder Ausgebremst) und leise sein, andernfalls muss nochmal nen kleiner Tropfen dran. Zuletzt das Lager von außen einmal abputzen und verbauen.
