Waller klopfen, überallsinnvoll?

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Batron

Keschergehilfe
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Hallo Leute,

bei uns im See werden regelmäßig Waller gefangen, meistens als Beifang beim Aalangeln auf Wurm oder beim Zanderfischen. Der See befindet sich am Ende einer Seenkette in Brandenburg. Letzes Jahr im Spätherbst hatte ich wahrscheinlich auch mal einen im Drill, den ich aber verlor. Über die Bestandsdichte kann ich nichts sagen, aber es müssen einige sein, da man doch von anderen Anglern über Fänge hört. Der See ist bis zu 8m tief und sehr trüb, wenig bis gar keine Strömung. Ich habe mich im Netz ein wenig übers Wallerangeln informiert und frage mich jetzt wie ich meine Chance auf Wels erhöhe. Meine Strategie wäre jetzt im Sommer zu klopfen und einen Köder ( Wurmbündel) im Mittelwasser anzubieten. Jetzt meine Frage: Funktioniert Klopfen in jedem Gewässer , gibt es Erfahrungen hier in Brandenburg ?

LG
Tilo
 

Batron

Keschergehilfe
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der See ist recht groß ca. 5km². Gibt ein paar Berge und Löcher , Rinnen eher nicht.
 

barschheini

Gummipapst
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moins,

klopfen funktioniert sicherlich nicht in jedem gewässer.
das hat mehrere gründe. zum einen, da besonders seen nicht die geeignetsten bedingungen dafür liefern,
weil einem alle möglichen sachen nen strich durch die rechnung machen wie zu starker wind, boote, andere angler, driftverbot, ect ect,
und der hauptgrund ist der, dass es einfach zuviele unbelehrbare vollpfosten gibt die sichn wallerholz kaufen, ewig lange üben bis sie irgendnen plopp hinbekommen und sich dann für die coolsten halten um dann, ohne diese technik im ganzen zu beherrschen, auf die gewässer einzuprügeln.
dies hat unweigerlich zur folge. dass es mittlerweile kein einziges gewässer mehr gibt das nicht schon totgeklopft ist.
klopft man falsch, d.h zur falschen zeit und zu viel, erreicht man genau das gegenteil. die fische hauen ab, lassen sich nicht mehr blicken und sind mit dieser angelmethode so gut wie unfangbar geworden da sie diesen überreiz als gefahr wahrnehmen.
als letzter grund ist der doch, im vergleich zu den toprevieren, eher geringe bestand, was eine von hause aus passivere lebensweise mit sich bringt und die fische bei weitem nicht so aggressiv sind wie es beim klopfen gewünscht ist.

dann haben wir gerade hier in brandenburg stellenweise noch sehr viele silberkarpfen die oftmals auf dem echolot für welse gehalten werden.
das hat zur folge, dass sobald sich diese riesigen echos auf dem bildschirm zeigen noch mehr reingesemmelt wird.
die allermeisten welse wären dann schon längst abgehauen aber diese dummen viecher juckt das geklopfe gar nicht. daran erkennt man dann schon ziemlich sicher die silber und marmorkarpfen und so manchen sportsfreund trieb das schon in den wahnsinn, weil die vermeintlichen welsbisse ausgeblieben sind.
hinzu kommt, dass man das sehr weit höhren kann und das ebenfalls andere leute zum nachmachen animiert, was dieser angelmethode absolut nicht gut tut.
der einzige vorteil ist, dass hierdurch die welse noch schwerer zu fangen sind als vorher und so der bestand erhalten bleibt.
 
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Batron

Keschergehilfe
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@nobo

danke für die Info. Wenn man theoretisch die Störgeräusche minimieren könnte , z.B. sehr früh am morgen klopfen, müsste es aber funktionieren, falls der See nicht "verklopft" ist. Hab hier noch niemanden klopfen gehöhrt btw.
 

barschheini

Gummipapst
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hallo nochmal,

glaube mir, es gibt kein gewässer mehr an dem noch keiner das bis zum abwinken gemacht hat.
du kannst gar nicht wissen ob da nicht schon vor dir jemals welche waren. ich höre genau das auch schon seit zig jahren wo man mir erzählen will, dass hier oder dort noch nie jemand geklopft hätte, weil er das da noch niemals gehört hat.
wenn ich denjenigen denn sage, dass ich an "seinem" gewässer vor 15 jahren schon rumgepoltert habe fallen die aus allen wolken.
die wallerholzfischerei war vor gut 20 jahren aktuell, neu und erlebte damals einen gewaltigen run. mit zunehmender popularität kamen die ersten wallercamps auf, guidingtouren gab es ect. und viele meinten sie könnten das dort gesehene auf unsere gewässer übertragen, was aber ein irrtum ist.
genauso wie es inzwischen kein gewässer mehr gibt wo noch kein boilliangler saß trifft es wie schon erwähnt aufs klopfen zu.

die fische passen sich an und nehmen sich vor bestimmten erscheinungen im wasser, seien es futterplätze oder runde murmeln ect.in acht und meiden diese. dasselbe gilt für die gummifischangelei und viele andere methoden wo irgendwann einfach die luft raus ist.
ebenso der wels. der reiz des klopfens ist hierbei ganz schnell ein überreiz und genau dieser ist es der die fische vertreibt anstatt zu locken, weil die dosis einfach eine überdosis in kürzister zeit geworden ist.
ein einziger angler ist in der lage ein riesiges gewässer totzuklopfen, womit gemeint ist, dass diese technik nicht mehr funktioniert egal ob mit oder ohne störgeräusche, das spielt dabei keine rolle. die fische reagieren einfach nicht, aus den genannten gründen, egal wie früh oder spät es gerade ist.
bis auf ein paar kleinere, wenn überhaupt, passiert dann dort in der regel gar nichts mehr.
 
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Chiemseebarsch

Master-Caster
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Hallo nobo,
würdest Du trotzdem mal so freundlich sein und eine Anleitung für "Klopf-Anfänger" rausrücken?
Ich bin an meinem Vereinssee da auch dran. Wir haben auf den 6ha Moorsee mit max 3 Metern Tiefe sehr viele Waller, man sieht die regelmäßig an der Oberfläche rauben.
Klopfen tut da keiner, ich wage mal zu behaupten das es auch bis jetzt keiner probiert hat. Ist eine recht kleine Gemeinschaft die da teilweise seit über 30 Jahren fischt und niemand hat da jemals was gemacht oder gehört.

Danke.
 

Chiemseebarsch

Master-Caster
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Danke für das Video. Das kannte ich teilweise schon, aber mein Sohnemann hat sich sehr darüber gefreut.

Auch das mit dem Klopfen war recht interessant. Das könnte dann bei uns am See wirklich klappen.

Die Frage ist halt ob das bei geringen Tiefen bis max. 3 Meter auch geht, bzw. wie man das dann machen soll. Mit dem Echo kann ich ja dann max 3 Meter Umkreis darstellen. Zumindest mit meinem. Reicht das dann?
 

Ruti_Island

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Ich wollte es dieses Jahr auch mal probieren. Eines meiner Hausgewässer ist ein ehemaliger Baggersee mit ca. 20ha und max. 8m Tiefe auf den man seit diesem Jahr mit dem Belly Boat darf. Beim Ansitzangeln werden immer wieder gute fische gefangen.
Was ist denn die beste Jahreszeit zum klopfen?
 

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