UL-Spinnen mit Mini-Stationärrollen und Gefolchtenen

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

unzi

Echo-Orakel
Registriert
20. September 2005
Beiträge
147
Punkte Reaktionen
1
Hallo an Alle!

Hätte da mal eine Frage zu den Rollen für`s UL-Spinnen. Hab mir letztes Jahr eine kleine Feine Spinngerte samt (meiner Meinung nach) passender Rolle (Quantum Crypton Micro oo) zugelegt, das ganze mit geflochtener Schnur bespult (TitaNit 0,11er), eine Fluorocarbonvorfach von ca. 2m und bin damit an den kleinen verwachsenen Bach zum Spinnen mit Miniwobblern (3cm). Nach 2 kleineren Fischen hab ich auch einen 32er Bachsaibling drillen und landen können und seit dem machte meine Rolle ein komisches Gräusch beim Einholen. Also hin zum Händler - kurze Vorführung, Geräusch war da, er macht die Rolle auf und sieht, dass der Arretierhebel für die Rücklaufsperre beschädigt ist. Er schickt die Rolle ein und sagt mir beiläufig, dass es durch die Verwendung der Geflochtenen zu dem "Getriebeschaden" an der Stationärrolle gekommen ist, da sie null Dehnung besitzt und alle Schläge direkt auf das Innenleben der Rolle übertragen werden. Daraufhin entgegne ich, dass der Fisch keineswegs als kapital einzustufen ist, die Strömung gering bis vernachlässigbar war, sehr wohl Monofil (siehe oben) als "shock-adsorber" verwendet wurde, die Rute (WG 3-20g) auch kein steifer Besenstiel ist, der Fisch schonend gedrillt (fische seit 15 Jahren mit Kunstködern) und gekeschert wurde, also alles Punkte, die eine unsachgemäße Handhabung ausschließen sollten. Er blieb bei seiner Meinung und ich bei meiner und jetzt hätte ich gerne Eure Meinugen und Erfahrungen dazu gehört.
Vielen Dank schon im Voraus

andi
 

CatchAndReleaseIt

Barsch Vader
Gesperrt
Registriert
18. November 2003
Beiträge
2.044
Punkte Reaktionen
1
Ort
Berlin
Website
www.baitcaster.de
... da braucht man nun wirklich nicht um Meinungen fragen ... die Sachlage ist eindeutig ... Garantiefall ... am besten gleich ne neue (etwas größere) Rolle anderen Fabrikats ... und wenn der Händler rumzickt, gleich noch den Händler wechseln
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Hallo,

Du fragst nach Erfahrungen :D : Das kommt weil Quantum scheisse ist! Mal im Ernst: ich habe eine Metal Energy irgendwas, das gute Stücke hat damals offiziell rund 400 DM gekostet. Überlebt hat das Getriebe genau einen Ostseevollkontakt. Danach war das Getriebe hin, ich habe ein neues bekommen aber das ist natürlich genauso billiger Mist, viel zu weiches Material, schleift sich selbst kaputt. Ich habe das jetzt versucht, über Distanzen auszugleichen. Besser, aber nicht gut.

Dass bei ungeschickten Konstruktionen geflochtene Schnur bei insbesondere so kleinen Rollen Rollen (und Getrieben) das noch verstärken liegt auf der Hand. Es bleibt aber dabei, dass es ingenieurstechnischer Schrott ist.

Man sieht, ich bin kein Freund (mehr) von Quantum bzw. Zebco. 8)

Gruss,

Wolf
 

jb

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
4. September 2004
Beiträge
322
Punkte Reaktionen
5
Ort
O-Burg
Hallo Andi,

schließe mich der Meinung von Wolf vollständig an.

Habe mir letztes Jahr eine Quantum Energie ETi 720 als Auslaufmodell gekauft (ehemaliger Neupreis 189€!) und nach 4 Wochen hat das Getriebe gehackt. Mein Händler hat den Schaden begründet mit "Das Getriebefett sei alt!". Die Rolle hat er zwar gewartet, jedoch ist kein seidenweicher Lauf mehr vorhanden. Mir persönlich ist das zu viel Ärger immer zum Händler zu rennen und Garantie einzufordern. Seitdem fische ich nur noch mit Shimano!

Kann dir fürs UL-Spinnen die Exage 1000 empfehlen (Preis/Leistung= Sehr gut) oder noch eine Stufe höher die Twin-Power 1000 (gibt es jetzt wieder als Auslaufmodell für ca. 150-160€). Beides tolle Rollen und bei mir bisher ohne Beanstandungen!

Gruß jb :wink:
 

Thomsen

Gummipapst
Registriert
6. Januar 2004
Beiträge
849
Punkte Reaktionen
3
Ort
Berlin
'Ne Metal Energy 7-1 oder 7-2 hängt an jeder meiner Spinnruten.....damit habe ich auch Dorsche auf der Ostsee ausgedrillt.

Die einzige ernste Beschädigung bisher gab es, als mir ein Kleinkind auf den Schnurfangbügel getreten ist. Einen neuen Bügel habe ich vom Händler umsonst bekommen (inkl. Versand).
Vorher hatte ich mal Probleme mit einer 7-2, weil ich den Fehler gemacht habe, Hänger mit Geflochtener über die Rollenachse zu lösen....Auseinanderbauen, Zusammenbauen...passte wieder.

Mein letzter Baitcaster war auch 'ne Quantum ('ne Crypton habe ich nicht in LH bekommen).


Fazit: Liegt (wenn die Hängergeschichte ausfällt) an der Rolle wie dem Händler...nachhaken.


Thomas
 

unzi

Echo-Orakel
Themenstarter
Registriert
20. September 2005
Beiträge
147
Punkte Reaktionen
1
Das ging aber fix! Danke für Eure prompten Antworten!!! Wenn ich das vorher gewußt hätte... aber nachher ist man immer schlauer. Sollte der Händler die Quantum nicht mehr beschaffen können (das Modell gibt`s anscheinend dieses Jahr nicht mehr) werd ich was drauflegen und mich nach einer von Euch aufgezählten Alternative umsehen.
Vielen Dank nochmals!

andi
 

Shorty

Echo-Orakel
Registriert
6. April 2004
Beiträge
119
Punkte Reaktionen
0
Ort
Bremen
Hallo Unzi,
wie schon einige sagten, Quantum ist schrott. Die Energy FTi 740 habe ich genau 4 Stunden an der Ostsee gefischt. da war das Getriebe hin. Egal hab gleich 'ne neue bekommen. Selbe Spiel! Genau nach ca 4 Stunden MeFo fischen Getriebe kaputt. Wieder hin zum Händler neue bekommen, diemal das teurere Model mit mehr Kugellagern (Namen vergessen, 840 oder so was). Und was glaubst Du? Richtig, paar mal genutzt und Getrieb im Arsch! Soviel zu Quantum. Übrigens hat mir diese Rolle ein erfahrener und sehr bekannter MeFo Guide empfohlen, der daran leider mitverdient.
Fazit: Was Du beschreibst, ist genau das was ich dreimal erlebt habe. Jetzt habe ich die dritte Rolle gegen eine RedArc von Spro getauscht.
Nieeee wieder Quantum!!!
 

perchman

Echo-Orakel
Registriert
29. Januar 2004
Beiträge
175
Punkte Reaktionen
1
Ort
Berlin
Website
Website besuchen
Hi Unzi,

ich habe auch eine Quantum Rolle, die ich seit ca. 4 Jahren fische. Das ist eine Freilaufrolle und ich bin mit der überaus zufrieden, jedenfalls im Vergleich zu einer Cormoran Freilaufrolle und einer DAM die ich auch noch habe. Mein Barschrütchen hat eine kleine Daiwa Rolle bei der sich die geflochtene Schnur neben dem Schnurlaufröllchen in das Metall geschnitten hat. Da bleibt die Schnur jetzt gelegentlich hängen. Sonst bin ich mit der Rolle zufrieden.
Ich habe mir vor Jahren mal Rollen zerlegt weil ich die Bremse zu fest eingestellt hatte. Dannach hatte ich eine längere Diskussion mit einem alten Meister des Rollenfachs, der meinte, ich soll immer auf die für die Rolle zulässige Last achten (übrigens auch beim Auswerfen). Frontgebremste Rollen sind meistens höher belastbar. Diese Daten geben die Hersteller natürlich nicht immer raus. Es ist nämlich viel einfacher und eindrucksvoller zu sagen eine Rolle kann 240m 30iger Schnur aufnehmen als "Die Rolle verträgt leider nur 2,5kg Zug auf der Schnur". Vielleicht hat ja Dein Saibling schon gereicht. Es gibt natürlich auch Rollen wo draufsteht Tragkraft der Schnur/Schnurlänge und nicht Durchmesser/Schnurlänge. Das ist dann ein dezenter Hinweis darauf, die Rolle nicht zu stark zu belasten.

petri
 

unzi

Echo-Orakel
Themenstarter
Registriert
20. September 2005
Beiträge
147
Punkte Reaktionen
1
Hallo perchman,
danke für deine Anregungen. Ich hab sie mir einige Zeit durch den Kopf gehen lassen, verstehe aber nicht ganz, warum auch das Gewicht beim Auswerfen eine Bedeutung für die Rolle hat, da ich doch die Schnur beim Auswerfen entweder mit dem Zeigefinger der Wurfhand am Rollenfuß festklemme, oder (was wegen des kleinen Gewässers und der beschränkten Platzverhältnisse wegen öfters vorkommt) ich halte die Schnur bei geöffnetem Schnurfangbügel mit der rechten Hand (die Rute in der Linken!) und führe so den Pendelwurf aus. Das Gewicht des Köders blockiere ich in beiden Fällen mit den Fingern (es handelt sich ja nicht um 400g-Hochseeblinker) und zwischen Finger und Rolle ist die Schnur beim Wurf nicht gespannt. Vielleicht kannst du mir das noch genauer erklären.
Meine Quantum-Micro ist eine frontgebremste Rolle und ich habe auch nach längerem Suchen keine empfohlene und/oder Grenzlast gefunden, sondern nur das Fassungsvermögen von 110m 0,16mm Schnur. Dann hab ich mir die Mühe gemacht, von einem großen Angelversand alle Tragkraftangaben von monofilen Schnüren, die einen angegebenen Durchmesser von 0,16 mm aufweisen, herauszuschreiben. Bin auf 28 versch. Schnüre gekommen von denen ich die „schwächsten“ drei und die „stärksten“ drei herausgestrichen habe, weil ich den Angaben nicht getraut hab und im Mittel 2,78kg Tragkraft festgestellt. Also trägt meine verwendete geflochtene das 2,25fache der angegebenen Monofilschnur und somit ist meine Rolle bei Schnurversagen der Geflochtenen (das Fluorocarbonvorfach trägt „nur“ 4,1 kg) eindeutig überbelastet.
Habe aber auch über den Korpulenzfaktor (1,1 auf der sicheren Seite, hatte der Saibling aber nicht) das Gewicht des Saiblings geschätzt und komme auf 360g. Wäre der Saibling für den Schaden an der Rolle verantwortlich gewesen, hätte er während des (unspektakulären) Drills mit dem fast 8-fachen (7,71) seines Körpergewichtes direkt auf die Rolle (abfedernde Rute, monofiles Vorfach) einwirken müssen. Kann ich mir nicht vorstellen, lass mich aber gerne eines besseren belehren (zugegebenermaßen würde ich aber auch der Rute nicht unbedingt 2,78kg Zug zumuten wollen). Auch aufgrund der Erfahrung der anderen muss ich sagen, dass ich von einer Rolle, auf der vom Hersteller ein Schnurfassungsvermögen für einen bestimmten Schnurdurchmesser angegeben ist, erwarte, dass die Rolle zumindest bis zu dieser Belastung standhält.
andi
 

Oben