Fangberichte Mit Stachel auf dem Schlachtensee



Im Raubfisch könnt Ihr bald einen Bericht von mir lesen, der sich mit dem Schlachtensee/Berlin beschäftigt. Hierhin unternahm ich bereits mehrere Ausflüge mit meinem Spezi Stachel. Er ist wohl der Mann, der sich hier am besten auskennt. Kein Wunder also, dass diese Ausflüge stets sehr erfolgreich verliefen.

Das erste Mal machte ich Stachels Bekanntschaft beim Eisangeln. Mit zusammengeschraubten Ruten und extrem improvisiertem Tackle rang er mir dabei so manches Schmunzeln ab. Quietschfidel saß der Rentner mit seiner Gang auf dem Eis und erzählte von großen Hechten, die sie schon aus dem Eisloch bergen konnten. Doch im Herbst, beißen die noch besser, wurde mir versichert. Und im Sommer kann man super Barsche fangen.


Also traf ich mich im Sommer mit Stachel, um den See nach Räubern abzuklopfen. Um 10 Uhr holte ich den Kollegen ab, um 11 Uhr waren wir auf dem Wasser. Im Boot war auch Stachels kleiner Ghetto-Blaster, der uns und die letzten Badegäste dieses Sommers mit bester Country-Mucke versorgte. „Mit Musik fang ich eindeutig besser“, meinte Stachel als er den Unmut ausmachte, den die laute Musik bei mir hervorrief.

Und so stachen wir in See. Zuerst mussten Köfis her, denn Stachel angelt nicht mit Kunstködern. Während er sich genügend Köder zusammensenkte, schwang ich schon mal die Spinnrute. Ein paar kleine Barsche hatte ich schon gelandet, als Stachel soweit war. Dann fuhren wir die Hotspots ab. Schilfgürtel, ins Wasser gefallene Bäume und steile kanten stehen auch im Schlachtensee für gutes Angeln.

Jetzt zog mir der Meister aber richtig die Hosen aus: auf einen Fisch, den ich mit meinem kleinen Attractor (Farbe: chartreuse/glitter) oder meinem rot-weißen Miniwobbler fing, kamen drei Fische von Stachel, der die toten Köfis an der Posenangel zu sich herzupfte. Erst als ich die Taktik umstellte, konnte ich wieder etwas aufholen: wann immer Stachel einen Fisch am Haken hatte, warf ich meinen Köder dorthin, wo er den Fisch gerade drillte. Und weil Barsche ja extrem futterneidisch sind, konnte ich immer wieder einen Schwarmkollegen wegfischen, der hinter dem vermeintlich flüchtenden Stammesbruder herschwamm. Dazu kamen noch ein paar Barsche, die ich „auf eigene Faust“ erwischte. So musste ich am Ende des Angeltages auch keinen Spott ertragen und konnte bestimmt 25 der insgesamt 60 Barsche meinen Ködern zuschreiben.

Fazit: am Schlachtensee gehen Naturköder eigentlich besser und Barsche scheinen sich an fetzeigen Country-Hits wie Johnny Cash’s „Ring of Fire“ nicht zu stören.