Fangberichte Das Glück der Tüchtigen


Wir waren an diesem Novembermorgen hochmotiviert, obwohl am Vortag nichts ging. Da es aber etwas milder wurde und der Wind auf West drehte, musste doch ein Hecht zu überlisten sein. Nach 3 Stunden Werfen mit Gummi und Löffel ohne einen Zupfer suchten wir plötzlich die Pose mit dem Rotauge, dass wir in der Nähe des Bootes ausgelegt hatten. Als plötzlich Schnur von der Rolle lief, setzte ich einen kräftigen Anhieb, mit dem sich meine Spitze gleich verabschiedete. Wir konnten den Hecht von 65cm trotzdem landen…

Richtig freuen konnten wir uns durch den Rutenbruch aber noch nicht, doch jetzt waren wir wieder motivierter. Wir wechselten den Platz und warfen eine neue Posenangel aus. Ich wechselte auf ein Rotauge am System Marke „Eigenbau“, da die Hechte wohl etwas träge waren. Ich ließ es immer wieder langsam zum Grund taumeln und wartete gespannt auf einen Anbiss. Im Augenwinkel sah ich wie die Pose komisch wippte und plötzlich abtauchte. Schon kurz nach den Anhieb war klar, da hängt ein Guter.


Ich sagte meinem Bruder, er solle mein Rotauge einkurbeln, um meinen Hecht ohne Gefahr drillen zu können. Doch als er meine Rute nahm schrie er plötzlich: „Da hängt auch einer!“ Und die Cleveland bog sich gewaltig. Wir schauten uns völlig verdutzt an und dann war es auch schon passiert, in dem Getummel hatte er den Anhieb vergessen und ein guter Hecht konnte sich losschütteln. Mein Hecht riss die Rutenspitze immer wieder Richtung Grund, doch mit gekonntem Rückwärtsdrehungen der Rolle wurde er ausgedrillt.


Nachdem er fotografiert und zurückgesetzt wurde, saßen wir völlig überwältigt im Boot. Das hatten wir noch nie erlebt, zwei kapitale Fische innerhalb von 30 Sekunden am Haken. Das wäre der ertste Große für meinen Bruder gewesen. 100m weiter warf er seinen Attractor dann wieder hochmotiviert Richtung Gewässermitte.


Nach 20 Würfen dann plötzlich ein erneuter Aufschrei: „Ich hab Einen!“ Ein Blick auf die Rutenspitze zeigte mir sofort, dass er wieder einen Kapitalen am Haken hatte. Mit gewaltigen Schlägen ruckte die Rute Richtung Gewässergrund. Nach heftigen Fluchten kam der prächtige Hecht dann zur Oberfläche, mit zittrigen Knien führte er ihn über den Kescher und es war geschafft.


Was für ein Tag, nach kurzem Fototermin ging es auch für diesen Räuber wieder ins Wasser. Nach fast 5 erfolglosen Stunden, hatten wir innerhalb von 30min das tollste Erlebnis unserer Anglerlaufbahn. Also nie die Hoffnung aufgeben und werfen, werfen, werfen.



Viel Erfolg für den Herbst wünscht

D
das ist ja mal gut gelaufen. ist schon hart, wie nah erfolg und misserfolg beieinander liegen. ihr hättet ja auch zu früh aufgeben können. deswegen fisch ich auch immer gern bis zum ende durch. jeder wurf kann den treffer bringen.<br />
und: danke für den artikel, pechi24!
G
krasser angeltag, super bericht! in welcher tiefe habt ihr die köfis angeboten?
P
Hallo Godfather,<br />
die Posenmontage kurz über Grund, das Rotauge am System muss beim Biss am Grund gelegen haben.<br />
Auch der Biss am Gummifisch kam grundnah.<br />
Gewässer ist 5,5m tief, sind immer&nbsp;in die Mitte&nbsp;des Sees ins Tiefe gefahren.
P